Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Immer wieder Blasenentzündung / Blasenkristalle

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo!


    Ich dachte ich hol mir mal Tipps bzw. Infos von anderen Meerschweinchenhaltern.


    Ich hab ein 5-jähriges Böckchen namens Fluffy. Seit ungefähr einem halben Jahr, wenn nicht sogar schon etwas länger, hat er alle 1 1/2 Monate eine Blasenentzündung, die durch Blasengrieß gekommen ist. Die haben wir zum Glück aber wieder wegbekommen, da ich sehr aufs Füttern aufpasse, dennoch ist die Blasenentzündung jetzt schon wieder da.


    Ich achte auf hygienische Haltung, Fütterung, usw. aber dennoch hilft es nichts.
    Schmerzmittel hat er bekommen: Meloxoral und RodiCare Uro zur Unterstützung der Harnbildung .


    Ich war auch heute beim TA, er hat ein krampflösendes Mittel gespritzt bekommen, was bedauerlicherweise bis jetzt noch nicht wirkt. (ungefähr vor 3 1/2 Stunden). Ich hab nach Rücksprache mit der Tierklinik ihm noch 1 Tropfen Novalgin gegeben, aber das hilft bis jetzt auch noch nicht.


    Kann mir vllt. jemand sagen wie lang die Wirkung dauert?
    Gepinkelt hat er jetzt über 3 Stunden nicht mehr (wenn nicht sogar schon länger, da ich in der Arbeit war) und quält sich nur mit quieken und krampfen.


    Notfalls werde ich heute noch in die Tierklinik fahren.


    LG Sabrina

  • Okay Update. Ich war in der Tierklinik und Steinchen bzw Kristalle haben seine Harnröhre blockiert, die er ausgespült bekommen hat unter Narkose.
    Nach den Laborergebnissen weiß ich dann mehr wie ich die Fütterung noch besser umstellen kann.


    Hat noch jemand Tipps was ich besser weglassen soll bzw. füttern sollte, bis die Ergebnisse da sind?


    Danke für eure Tipps!

  • Auf jeden Fall würde ich bei dem betreffenden Schweinchen Löwenzahn nicht geben. Frisches Gras kann aber gefüttert werden. Alle kalziumhaltigen Sachen in zu großer Menge können die Blasenprobleme verursachen. Sowohl bei Schweinchen als auch Kaninchen habe ich den kranken Tieren „allrodin UTI Kn“ Tabletten gegeben. Diese Tiere hatten mit Blasenschlamm zu tun.


    Alles Gute für Fluffy
    Andreas

  • Hallo,


    Ich würde ihm Blasen und Nierentee geben. 1:1 mit Wasser gemischt.
    Wir hatten immer Uroplex von Bunny, das sind Pellets, die habe ich für meine Wilma immer aufgeweicht und unter den Päppelbrei gemischt.
    Und unbedingt drauf achten das er trocken liegt.
    Eventuell auch Snugglesafe reinlegen.


    Weißt du was er für ein Schmerzmittel bekommen hat? Novalgin hält nämlich nur 8std und muss dann wiederholt werden, Blasenentzündungen sind sehr Schmerzhaft.

  • Danke für die Tipps!


    Blasentee bekommt er neben Wasser angeboten. Ich hab 3 Wasserstellen zur Verfügung gestellt, wobei ich hoffe, dass er ein bisschen mehr trinken würde. Gurke geb ich ihm auch, damit es schön ausspült. Gras und alles andere hab ich auch hier.


    Ich hab noch im Internet gelesen, dass nicht jedes Heu geeignet ist, da hier auch sehr kalziumreiches Heu gibt. Wie kann ich darauf beim Kauf achten? Oder soll ich versuchen es direkt bei einem Bauern in der Nähe zu besorgen? Ich wohne in der Stadt, also kenn ich mich da jetzt auch nicht so super aus xD


    Schmermittel bekommt er Meloxoral für die Entzündung der Blase die durch die Kristalle gekommen ist. Novalgin hab ich hier für Notfälle, aber das möchte ich ihm nicht geben, außer es ist notwendig. Das Problem ist einfach, dass dies sowieso nichts hilft, wenn eben ein Steinchen blockiert...
    Zur Unterstützung des Harns gebe ich ihm noch RodiCare Uro ins Mäulchen.


    Es ist halt langsam wirklich belastend, da ich seit ungefähr nem halben Jahr alle zwei Monate in die Tierklinik fahren muss. Ich hoffe ich kann ihm irgendwie durch bessere Fütterungsumstellung Linderung verschaffen :/

  • Es gibt thimothy heu das ist kräuterarm.....Würde ich aber abwechselnd zum normalen heu geben denn ganz weglassen( calcium) is schlecht sonst fördert es knochenkrankheiten..


    Brennesseltee wirkt unterstützend auch sehr gut
    Manche schweinchen neigen auch zu steinen oder blasenschlamm und man muss die ernährung umstellen - zusätzliches trinken nach calciumhaltigem futter.....und rodicare uro hast du ja schon!
    Wasser fördert das calcium übers pipi wieder hinaus..


    Calcium nur bitte nie weglassen,........bei trockenkräutern sollte man vorsichtig sein und z.b auch bei möhrengrün....diese enthalten viel calcium


    Wichtig ist wie der stein oder die kristalle zusammengesetzt sind..es gibt unterschiedliche : struvit und calcium oxalat...


    https://www.oesis-wessis-ossis…/blasenprobleme/?mobile=1


    lg mara

  • Cystustee und cranberrysaft kann ich dir noch empfehlen denn haben wir bei blasenproblemen und griess auch eingesetzt.....
    Es unterstützt bei nieren und blasenentzündungen


    Bei cranberrysaft ist nur die sache das er ansäuert und jenachdem welche zusammensetzung die steine haben es hilft oder es ehr noch mehr kristalle begünstigt....das steht aber nochmal in dem link den ich dir geschickt habe...

  • Unser Bobby hatte mit 3-4 Jahren auch ständig mit sehr schmerzhafter Blasenentzündung und Blasengriess zu kämpfen trotz kalziumarmer Ernährung. Der Tierarzt hat immer nur mit Antibiotikum und Schmerzmitteln behandelt. Irgendwann hat das Antibiotikum nicht mehr angeschlagen und wir wurden quasi mit Todesurteil nach Hause geschickt.


    Ich habe mich dann über alternative Heilmethoden informiert und bin auf chinesische Heilkräuter gestossen. Diese habe ich sofort bestellt. Die Tabletten habe ich immer in ein paar Tropfen Wasser aufgelöst und ihm oral mit einer dünnen Spritze verabreicht. Angefangen habe ich mit 2 Tabletten jeweils morgens und abends. Schon nach wenigen Tagen hat er beim Pipi machen nicht mehr gejault und ist viel lebendiger geworden. Später habe ich als Erhaltungsdosis nur noch 1 Tablette gegeben. Ihm ging es sehr gut und er hatte nie wieder Blasenentzündung oder Blasenschlamm.


    Ich kann diese Tabletten mit dem Namen Eurologist nur jedem empfehlen!!! Bei Blasenstein ist auch Lysium angebracht. Ich bin absolut überzeugt von der Wirkung. Ich finde es traurig und schade, dass Tierärzte immer nur nach der erlernten Schulmedizin behandeln und nicht offen sind für Alternativmedizin.


    Hier ein Link, wo man es bekommt. Hier sind auch sehr viele Erfahrungsberichte zu lesen.


    https://www.naturheilkunde-bei-tiere.de


    Ich würde mich für alle Tiere so sehr freuen, wenn sich mehr Halter über diese alternative Behandlungsmethode (auch bei anderen Krankheiten) informieren würden.


    Alles Gute!

  • Hi,
    Unsere Agnes (2,5 Jahre alt) hat jetzt auch schon seit mehr als einem Jahr damit zu kämpfen.
    Wir waren inzwischen schon dreimal beim Arzt wegen den Blasenschlammschmerzen, dort haben wir immer für ein paar Tage Metacam/Novalgin bekommen, sowie beim zweiten Mal dann Rodicare uro (beim ersten Mal war eher eine Blasenentzündung im Gespräch). Vom Rodicare bekam sie dann immer zweimal täglich 0,25ml. Nach einer Weile wurde das dann wieder auf einmal am Tag reduziert.


    Die Schmerzen kamen aber wieder, also ging es zum dritten Tierarztbesuch (ca. August 2017). Dort wurde uns nur Novalgin gegeben, Rodicare sei gut, unsere Fütterung ebenso. Das Schmerzmittel und eine Erhöhung der Rodicaredosis auf zweimal täglich 0,25ml hat erstmal geholfen.


    Nach einer Weile haben wir das Rodicare wieder auf eine Dosis am Tag reduziert, das lief eine ganze Weile lang gut. Ab und zu kamen zwischendrin Schmerzen, die ließen sich aber durch zweimal 0,25ml Rodicare am Tag für 2 Wochen lang selber beheben (also die Schmerzen waren nach zwei Tagen wieder weg, aber die erhöhte Menge haben wir trotzdem eben de zwei Wochen beibehalten). Danach konnten wir uns wieder auf eine Gabe pro Tag reduzieren. Das ganze ist mehrfach, aber eben in größeren Abständen passiert - und vor allem waren da die Schmerzen nur leicht, Agnes war trotzdem fit etc.


    Dann haben wir das Rodicare eben mal bei der zweifachen Gabe pro Tag belassen - bei jeder Reduktion kamen die Schmerzen ja irgendwann wieder...


    Inzwischen hat sie aber auch nach circa einem Monat mit zweifacher Gabe pro Tag Schmerzen, und das obwohl sie selbst trinkt. Dazu muss man noch sagen, dass sie seit dem Anfang ihrer Probleme dünnen Kräutertee per Spritze bekommt, circa 20ml pro Tag (Brennnessel, Kamille, Fenchel, Minze) und die nimmt sie auch freiwillig im Gehege. Wenn sie nicht oder weniger Tee trinken möchte, wird sie nicht gezwungen - so bleibt sie auch freiwillig bei der Sache. Und wie gesagt: Wasser trinkt sie alleine zusätzlich (vor allem, wenn wir ihr zu langsam sind), d.h. auf unsre Teegabe ist sie zur Wasserversorgung nicht angewiesen.
    Eigentlich kommt also viel Flüssigkeit rein ins Schwein, Futter ist auch eigentlich calciumarm (Winter: calciumarmer Gemüsemix, Sommer: fast ausschließlich Wiese mit Kräutern). Frisches Gras/Kräuter sind geeignet, allerdings ist es bei uns momentan sehr trocken, d.h. auch die Wiese enthält weniger Feuchtigkeit, auch wenn wir das frischgewaschene (=nasse) Zeug reinlegen. Deswegen erhöhen wir momentan wieder den Gemüseanteil (Gurke, Paprika...). Ich denke auch, dass ich die neuerliche Verschlechterung daraufzurückführen kann. Der Heukonsum ist bei uns übrigens bei überwiegender Wiesenfütterung immer deutlich reduziert, und zwar bei allen 4 Schweinen. Bei der trockeneren Wiese ist auch bei allen 4 das Trinkverhalten gestiegen, im Winter bei Gemüsefütterung trinken sie fast gar nicht - da bekommen sie genug Wasser durchs Futter.


    Prinzipiell hangeln wir uns von einer vorübergehenden Lösung zur anderen und sobald die Schmerzen häufiger werden/stärker sind, kommt sie eben doch zum Tierarzt.
    Laut Tierarzt ist es bei ihr eben die genetische Veranlagung, wir müssen eben rausfinden, wie wir es ihr am einfachsten machen können. Glücklicherweise ist sie immer fit und aktiv, auch wenn es beim Pinkeln halt mal weh tut.
    Von Eurologist hab ich bis jetzt auch hauptsächlich Gutes gehört, aber da Rodicare uro bei uns so lange schon gut funktioniert (und günstiger ist), sind wir lieber dabei geblieben, vor allem, da sie es so gerne annimmt. Falls wir auch durch Rodicare keine Verbesserung mehr erzielen können, müssen wir uns natürlich nach etwas anderem umsehen.


    Hoffentlich konnte dir unsere Geschichte irgendwie weiterhelfen. Bei uns gibt's eben seither keine endgültige Lösung, aber eine Verbesserung kann man doch irgendwie erzielen.
    Liebe Grüße,
    Sabeth.


    Edit: Sobald wir Rodicare ganz abgesetzt haben, waren die Schmerzen in zwei Tagen komplett wieder da, bei einer Gabe pro Tag dauerte das deutlich länger!

  • Vielen Dank an alle für die Tipps und Erfahrungen!


    Fluffy geht es jetzt schon viel besser. Wir haben die Blasenentzündung bekämpft, er kann ohne Probleme Urin ablassen.


    Ich habe noch vom Arzt das "Uroplex" von goVet bekommen. Kann ich auch ansonsten noch empfehlen. Das füttere ich jeden Tag ein bisschen (max. 1 EL) und er nimmt es auch freudig an und verträgt er auch gut.


    Rodicare uro habe ich damals auch immer bekommen, dies hat aber nicht so viel geholfen leider..


    Noch dazu gebe ich ihm immer ein Stückchen Gurke zum Heu dazu, damit die Blase ausgeschwemmt wird und sich nichts festsetzt. Klappt bis jetzt auch noch gut. Ich bin jedoch noch vorsichtig, da ich es immer schaffe, dass es ihm 2 Monate gut geht, deshalb schaue ich dass er genug Saftfutter bekommt und alles gut ausschwemmt. Wiese bekommen sie sooft es geht, da ich aber in der Stadt in einer Wohnung wohne, kann ich nicht immer Wiese pflücken gehen, wobei mir hier meine Mutter immer hilft und welches beim Wandern besorgt. Also klappt auch sehr gut. Er ist generell aber leider ein bisschen Trinkfaul, was ich jetzt eben hoffentlich mit dem Saftfutter ausgleiche.


    Eurologist würde ich wahrscheinlich auch demnächst probieren, zur Sicherheit!


    Liebe Grüße

  • Hallo!


    Ich hatte im letzten Jahr auch so ein "Blasenschweinchen" - 3x Blasenentzündung innerhalb eines (ca.) halben Jahres. Seit ich überhaupt keine FRISCHE Petersilie und nur selten noch frischen Dill gebe, ist es vorbei mit der Problem-Blase. Ich hatte gedacht, frische Petersilie ist was Feines und Gutes - falsch gedacht.


    Allerdings hat(te) auch nur eines meiner drei Fellnasen diese Probleme; die anderen beiden Wuzen haben genauso viel Petersilie gefressen und hatten zu keinem Zeitpunkt Blasenprobleme.


    Vielleicht ein Gedanke?!


    Alles Gute euren Schweinis!


    Karin

  • Wenn Blasenentzündungen so oft enstehen, dann sind mehrer Bakterienstämme in der Blase und/oder es wurde nicht lange genug mit Antibiotika behandelt.
    Man muss mindesten 10 Tage AB geben.


    Wenn man merkt, dass es nicht wirkt, dann ein weiteres versuchen. Danach sollte ein Antibiogramm erstellt werden, welches Antibiotikum wirkt.
    Auch noch so kleine Bakterienstämme müssen behandelt werden, sonst kommt die Entzündung immer wieder.


    Das Uroplex habe ich auch. Es lieben alle.


    Man kann die Blase auch spülen, wenn Gries oder der Schlamm nicht weggeht