Hallo zusammen,
bei meinem kleinen Bub wurde Anfang des Jahres eine Aorteninsuffizienz festgestellt. Ein Teil des Blutes fließt wieder zurück in die Herzkammer. Wir fahren alle 3 Monate nun zum Herzultraschall. Behandelt wird es mit täglicher Vasotop-Gabe.
Er wird jetzt 5 Jahre alt und inzwischen ist die Gruppe leider auf 2 Tiere geschrumpft. In der Klinik, wo der Ultraschall gemacht wurde, wurde gesagt "Ja, da ist was aber es ist nun nicht megaschlimm und man muss sofort was tun". Mein Haustierarzt sagte hingegen "Wow, das ist schon mega, da muss man direkt was machen und alle 3 Monate Kontrolle ist sehr engmaschig." Okay.
Ich mache mir nun Gedanken darüber, wie ich mit ihm umgehen kann/soll/darf. Mein Tierarzt sagte mir schon, dass ich die Gruppe nicht mehr vergrößern sollte, um den Stress zu vermeiden. Außerdem sollte ich im Sommer ggf. ihn die Rampen meiden lassen und die beiden dann nur auf einer Ebene halten, damit er die Anstrengung des Rampengehens nicht hat.
Ich schleiche mich nicht mehr an ihn heran und schaue auch, dass ich ihn allgemein nicht erschrecke. Jedoch braucht mein Mädchen wirklich Auslauf und Bewegung wegen Verdauungsproblemen, die wir mit Bewegung gut in den Griff bekommen. Alleine laufen macht keinen Spaß - da muss er irgendwie mit... Das Rennen auf und ab im Zimmer ist aber natürlich auch eine Belastung für das Herz. Weiter müssen wir wie gesagt regelmäßig zu Kontrollen und ab und an möchte ich die beiden auch mit zu meinen Eltern in den Garten nehmen. Das bedeutet Autofahren. Er mag es nicht so, aber inzwischen frisst und murkelt er auf der Fahrt auch. Das beruhig mich.
Er hat außerdem eine Schilddrüsenfehlfunktion, von der wir seit November letzten Jahres wissen und bekommt Thyronorm. Der Schilddrüsenwert schwankt zwischen 2,1 und 2,8. Sein Gewicht ist aber stabil bei ca. 1100 g. Er hat ab und zu Probleme mit auftretenden Zahnspitzen.
Damit es den beiden gut geht überlege ich nun, was ich tun kann. Statt mich nun wieder weiter in Agility einzuarbeiten, denke ich nun eher an Knabberäste als nachhaltige Beschäftigung. Tüten mit Heu und Leckerchen sowie gefüllte Toilettenpapierrollen stehen auch wieder auf der "Mach mal"-Liste.
Ich hoffe, dass die Autofahrten, die wir in den letzten Monaten häufig gemacht haben, ihn nicht stressen. Ich fahre seit Jahren mit meinem Meerschweinchen und so gestresst wie er beim ersten mal hatte ich noch kein Tier gesehen. Da er inzwischen aber auch mit der resoluten Dame auf der Fahrt diskutiert hoffe ich sehr dass auch die längeren Fahrten weiterhin möglich sind.
Es wäre mir eine große Hilfe, wenn ihr mir von euren Erfahrungen und Tricks im Umgang mit herzkranken Meerschweinchen/Tieren berichten könntet. Vielleicht hoffe ich insgeheim die Gruppe doch wieder vergrößern zu können, weil ich große Angst vor einem weiteren Todesfall habe. Ich habe das Schwinden meines Quartetts noch nicht wirklich verkraftet und kann erfahrungsgemäß nicht schnell "Ersatz" "beschaffen"...
Danke schon mal für eure Hilfe...
Grüße,
Shizu