Panda, du warst gerade mal 1 Jahr alt, als wir dich von einer Züchterin holten. Sie führte uns in einen kleinen Schuppen wo es nach Ammoniak stank, und überall kleine Käfige waren. Ich sah mir alle Meerschweinchen lange an, doch auf einmal entdeckte ich etwas. Ein kleines, schwarz weißes Knäul das in einem Holzhäuschen Siesta hielt. Ich sah dich, und habe mich sofort in dich verliebt.Du warst so süß, und wir haben dich mit einem Sheltie und einem Glatthaar Silberagouti mitgenommen. Wir haben uns natürlich gut über Meerschweinchen informiert und ich habe mich so auf 8 volle Jahre mit dir gefreut. Mit dir, deinen beiden Freundinnen und all den Erlebnissen, die wir sammeln werden. Eines Tages bemerkten wir, das etwas mit dir nicht stimmte. Während die anderen beiden mich regelrecht ansprangen,wenn ich zum Käfig kam, bist du einfach nur dagessesen. Wir sind natürlich sofort zum Tierarzt. Der konnte eine Milbeninfektion im Ohr feststellen und gab uns ein Mittel mit. Ich weinte, weil ich bei den ganzen Gesundheitskontrollen nie etwas bemerkt hatte, und er wegen mir in Schmerzen leben musste. Es wurde besser und besser. Du warst wieder Gesund. Alle freuten sich, wir setzten das Mittel ab, und du tobtest wieder mit den anderen. Glückliche Monate vergingen, ohne Stress, ohne Krankheit. Doch dann bemerkten wir erneut, das du nur in deiner kleinen Höhle gesessen bist und sind wieder zum Tierarzt. Du warst so schwach, Ich machte mir solche sorgen. Doch diesmal war die Diagnose schlimmer. Eine Lungenentzündung, vermutlich gepaart mit einer leichten Bindehautentzündung. Der Tierarzt gab uns ein Pulver zur zwangsernährung mit, da du auch nichts gefressen hast. Das erste mal füttern ging ganz gut, du warst dabei, an der Spritze zu mümmeln, und wir dachten uns, das du es vielleicht doch noch schaffen könntest. Die Probleme begannen bei der zweiten Fütterung. du lehntest die Spritze strikt ab, und spucktest, wenn wir mal dein Mäulchen trafen, alles wieder aus. Bei der dritten Fütterung genauso. Um Mitternacht, nach der letzten Fütterung ging ich schlafen. Doch, ich konnte nicht. Ich lag wie gefesselt da, und hörte dir beim schwerfälligem Atem zu. Ich konnte nicht schlafen. Mir kamen die Tränen. und ich wollte für dich da sein, wenn etwas passierte. Doch dann schlief ich doch noch ein. Dein Zustand hatte sich am morgen kaum verbessert. Wir wollten dich wieder füttern, doch du lehntest es immer noch ab. Nur mit zarter Gewalt konnten wir dich dazu anregen, etwas zu schlucken. Ich musste in die Schule und konnte auch dort nur an dich denken. Nach der Schule sprintete ich nach Hause. Ich kam ins Haus, zog mir die Schuhe aus, und fragte meine Schwestern, wie es Panda ginge. Sie sagten nichts. Auch meine Mutter nicht. Ich wollte hoch in mein Zimmer rennen und nachsehen, doch da fing mich meine Mutter von hinten ab. Schon als sie sagte, es gäbe schlechte Nachrichten, brach ich in Tränen aus. Sie holte einen Schuhkarton. Und in dem Karton sah ich dich. Meine Mutter meinte, du hättest sich schon nicht mehr bewegt, als sie dich um 10:00 zum Tierarzt bringen wollten. Ich drückte dein kleines Lebloses ich in mein Gesicht, und weinte, bis ein Teil deines Fells durchnässt war.
Ich bin in mein Zimmer gegangen mit deinem Körper. Ich habe mich so auf 8 volle Jahre gefreut. Doch es waren nicht einmal drei. Ich habe dich in den Käfig gelegt und mit meinen beiden Meerschweinchendamen geredet. Sie beschnupperten dich, und eine fing an, dir das Schnäuzchen zu lecken. Ich hob dich aus dem Käfig. Habe dein Geburtsdatum auf den Karton geschrieben, und werde dich bald im Garten vergraben. Du wirst neben meinem Hamster begraben, mein kleiner Held. Ich bin hinauf, an meinen Computer und schreibe diesen Abschiedsbrief an dich, während ich Tränen in den Augen habe und mir immer wieder denke "Lass jetzt los, du Memme." und "Es geht ihm jetzt besser" Auch wenn es dir jetzt besser geht, bin ich traurig, doch bei einem bin ich mir sicher.
Wir werden uns wiedersehen, du Herzensbrecher, Rebell, und vor allem, mein Freund.
Panda, ruhe in Frieden, und komm gut über die Regenbogenbrücke.
*13.7.2015
†21.3.2018
