Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Wann ist es Zeit, ein Tier gehen zu lassen?

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo zusammen,


    ich muss mich heute nach langer Zeit wieder an das Forum wenden, weil ich momentan nicht sicher bin, wie ich mit meinem Meerschweinchenkastraten umgehen soll.


    Das Schweinchen ist mittlerweile 7 oder 8 Jahre alt (ich habe ihn seit 3,5 Jahren) und seit langer Zeit ein "Chroniker". Vor etwa 1,5 Jahren verlor er plötzlich und ohne Ankündigung rapide Gewicht, teils bis zu 30g am Tag obwohl er fraß. Beim Tierarzt konnte nichts festgestellt werden, alle Werte waren hervorragend. Er nahm immer weiter ab, von den 1.250g waren schon nur noch 800g übrig. Mit vereintem Einsatz meiner Familie und vielen Nachtschichten konnten wir ihn mit Päppeln und vielen Medikamentenexperimenten über Wasser halten, bis wir herausgefunden haben, dass er trotz hervorragender Werte ein Schilddrüsenproblem hat. Nach einer medikamentösen Einstellung ging es dann wieder bergauf, was wir nicht gedacht hätten.


    Im April letzten Jahres fingen dann die Blähungen an. Eines Abends saß er komplett aufgebläht ihn einer Ecke, war hypothermisch und es sah sehr schlecht aus. Doch auch hier konnte ich ihn mit einer schlaflosen Nacht, vielen Medikamenten und offenbar noch mehr Glück noch retten - auch wenn er danach aus Erschöpfung 2 Tage nicht laufen konnte.


    Ab diesem Zeitpunkt kamen die Blähungen allerdings regelmäßig. Manchmal stark und mit offensichtlichen Schmerzen, manchmal leicht und im Entstehen abwendbar. Grünfutter kann ich ihm nur etappenweise geben, da auch Fenchel oder Möhren zu Blähungen führen. Zwischendurch hatte er immer wieder Phasen, in denen er stark abgenommen hat und in denen die Medikamente neu eingestellt werden mussten. Wie ich festgestellt habe, führten die Schilddrüsenmedikamente bei ihm auch zu Blähungen (selbst bei unterschiedlichen Präparaten), weshalb ich diese im Dezember absetzen musste. Seitdem ist es ein ewiges Auf und Ab. Manchmal hat er wochenlang keine Blähungen, seit 2 Tagen ist er aber wieder stark aufgebläht, weshalb ich gestern z.B. fast 5 Stunden lang in regelmäßigen Abständen Lefax (davor auch Colosan und Rodicare Akut sowie ein Schmerzmittel) gegeben und den Bauch massiert habe. Es wird wenn nur kurzfristig besser und er sitzt auch häufig zusammengekauert in der Ecke. Auch hier haben wir übrigens letztes Jahr mehrfach auf alles getestet (inkl. Kotprobe über mehrere Tage und auch mehrfach), aber es konnte nichts gefunden werden, auch keine Tumore. Außerdem habe ich erst vor einem Monat eine Darmkur mit ihm gemacht, welche kurzfristig geholfen hat, aber eben nur kurzfristig.


    Hinzu kommt, dass er Osteoporose hat, blind ist und manchmal auch noch Lungenprobleme hat. Ich war schon diverse Male kurz davor ihn erlösen zu lassen, aber jedes Mal rappelt er sich wieder auf, ist aktiv, frisst wie ein Scheunendrescher und verlangt lautstark Fressen. Dazwischen hockt er dann wieder und fühlt sich sichtlich unangenehm. Ich weiß so langsam nicht mehr, ob ich ihn erlösen lassen sollte oder nicht. Ich kenne ihn mittlerweile in- und auswendig und weiß genau, welche Medikamente in welcher Situation nötig sind und kann ihm so zumindest kurzfristig helfen - bis zur nächsten Verschlechterung.


    Ich weiß nicht mehr weiter, wie würdet ihr handeln?

  • Hey,


    das ist eine wirklich sehr schwere Frage und die Antwort darauf kannst nur Du mit deiner Familie geben!


    Ich musste vor kurzer Zeit meine Omi mit fast 7 Jahren auch gehen lassen, nach schwerer Krankheit. Für mich war es ein klares Zeichen als die anderen sich nicht mehr zum kuscheln zu ihr gesetzt haben (haben sie vorer sehr intensiv gemacht), sie trotz intensiven päppeln weiter rapide abnahm und zuletzt sogar den Brei aus dem Maul hat laufen lassen (ich hatte Päppelintervalle von ca 2h und beim vorletzten war alles gut, freiwillige Breiaufnahme usw. bei der letzten dann nicht mehr und beginnende Aufgasung und die Körpertemperatur ging runter).
    Für mich war das der Moment wo ich mit absoluter Sicherheit wusste, dass sie nicht mehr will. Sie war trotz der ganzen verschiedenen Therapisansätze immer schlechter geworden und ich wollte (auch für mein Gewissen) zwar wissen, das ich alles versucht habe aber ihr auch in keinem Fall die Würde nehmen oder sie quälen (und ich möchte hier niemanden etwas unterstellen oder sonst etwas, das ist wirklich nur mein Grundsatz wenn es um die Tierhaltung geht).


    Ich kann Dir wirklich nur raten, sprich mit deiner Familie. Ihr kennt ihn am allerbesten.

  • Hi


    Leider gibt es keine "richtige" Antwort zu Deiner Frage. Peter Gurney (GB) hat aber einmal gesagt, dass viele Tieraerzte zu schnell bereit sind ein Tierleben zu beenden. Also was dann?


    Meine 6 Jahre alte Dame Woopsie hatte einen geschwollenen Lymphknoten am Hals, und ich ging mit ihr zur Untersuchung. Es war mir klar, dass eine OP praktisch nicht moeglich war, zu gefaehrich. Die Aerztin schlug einschlaefern vor. "Wir koennen das gleich jetzt machen" war ihr Vorschlag. Ohne weitere Worte habe ich meine Woopsie genommen und bin gegangen. Ein anderer Arzt hat Woopsie dann mit AB behandelt. Drei Monate spaeter ist sie auf dem Weg zur Kontrolle waehrend der Fahrt friedlich fuer immer eingeschlafen.


    Pandy wurde im Alter von 5 1/2 Jahren gelaehmt. Er konnte seine Hinterbeine nicht mehr bewegen. Der Arzt meinte dann, dass wir ueber einschlaefern sprechen sollten. Wieder war ich in Schock. Doch dieses Mal hatte ich die Antwort bereit: "Pandy wird mir mitteilen wenn er gehen will, das wird nicht meine Entscheidung sein." Pandy hat noch 9 Monate gelebt. Er hat um sein Leben gekaempft bis er nicht mehr konnte. Eines abends nahm er keine Nahrung mehr zu sich, und ein paar Stunden spaeter ist auch er friedlich eingeschlafen.


    Jake wurde mit 3 Jahren ploetzlich krank. Mitten in der Nacht bin ich aufgewacht und habe gehoert, dass er im Kaefig herum rennt. Mir ist aufgefallen, dass er nicht gekoettelt hatte und leicht aufgeblaeht war. Ich habe ihn waehrend 2 Stunden massiert, und dann war er wieder ok. Die Untersuchung beim Arzt hat kein Resultat gezeigt. Doch er hatte wieder Rueckfaelle und sein Darm hat nie mehr richtig funktioniert. Waehrend drei Jahren hatte er abwechselnd Matschkoettel und Verstopfung. Alle Untersuchungen brachten nichts. Ich habe ihn gepflegt so gut es ging, und kuerzlich ist er im Alter von etwas ueber 6 Jahren gestorben. Auch er hat um sein Leben gekaempft, und er wollte einfach nicht aufgeben. Doch eines Tages hat er sein Essen nicht mehr angeruehrt und ist wenige Stunden spaeter eingeschlafen.


    Mit den drei Beispielen moechte ich zeigen, dass diese Tiere leben wollen auch wenn es fuer uns so aussieht, als wuerden sie leiden. Wenn wir ihnen helfen mit Medikamenten und Schmerzmitteln, dann halten sie sehr lange aus eigenem Willen durch. Und eines Tages sind sie dann so schwach, dass sie sehr schnell einschlafen fuer immer.


    Meine Antwort ist nun folgende: Einschlaefern oder nicht? Es darf nicht meine Entscheidung sein! Ich muss mich in das Tier versetzen, sein Leben mit seinen Augen betrachten. Das Tierchen hat von Seinem Schoepfer ein Leben gekriegt, und ich darf das Ende nicht bestimmen. Wenn ich das Gefuehl habe dass das Tier leidet, dann kann ich versuchen das mit meinem Arzt zusammen so ertraeglich wie moeglich zu machen. Bei einer schweren und lange andauernden Erkrankung mache ich auch keine grossen Paeppelversuche mehr. Das Tierchen hat auch ein Recht zu sterben, wenn das seine Entscheidung ist. Es gibt aber Ausnahmen. Wenn ich mich in die Lage des Tieres versetze und ich dann zum Schluss komme, dass es eigentlich sterben moechte aber nicht kann, zB wegen den Medikamenten, dann wuerde ich diese absetzen und nur das Schmerzmittel weitergeben. Nur wenn es fuer das Tierchen absolut unertraeglich wird, dann ist Hilfe angesagt so dass es in Wuerde sterben darf.


    Zum Abschluss nochmals das in meinen Augen Wichtigste: Einschlaefern oder nicht muss vom Tier selbst entschieden werden. Meerschweinchen sind sehr gute Kommunikatoren und sie teilen uns ihre Entscheidung mit. Wir muessen nur ernsthaft versuchen sie zu verstehen.


    Marcel

  • Was kann man unter Lungenprobleme verstehen?
    Geröntgt wurde er?
    Oft gehen Schilddrüsenerkrankungen mit Herzproblemen einher und müssen auch da eingestellt werden.
    Wenn er Probleme mit der Atmung hat, kann es auch Wasser in der Lunge sein.
    Die Schilddrüse regelt viele Hormone im Körper.
    Leider gibt es unterschiedliche Werte,welche die höher sind und niedrige.
    Wie waren die Werte von deinem Tier?


    Hast du auch Kotproben untersuchen lassen?



    Es ist sehr schwer den Zeitpunkt zu finden.
    Dies kann ein Tier oft selbst nicht entscheiden.
    Wenn das Tier körperlich so krank ist,aber geistig fit und es möchte,was nicht mehr möglich ist,sollte man ihm weitere Leiden ersparen.
    Meerschweine sind sehr gute Schauspieler und zeigen Symptome, wenn die Krankheit schon sehr vorran geschritten ist.


    Wie geht es ihm denn aktuell? Nimmt er am Gruppenleben teil oder zieht er sich eher zurück? Gibt es Aussicht auf Besserung?
    Geh dir diese Fragen mal durch.
    Wenn er daran nicht mehr teilnimmt und nur für sich ist, dann ist der Zeitpunkt langsam da.


    Ich wünsche dir viel Kraft für diese Zeit.
    Du tust sehr viel für ihn und er hat dank dir ein tolles Alter erreicht

  • Zunächst vielen Dank für eure Antworten, einiges hat mich zum Nachdenken gebracht.


    Heute morgen geht es ihm wieder recht gut, die Blähungen sind überwiegend abgebaut. Und in einem solchen Zustand ist er dann auch weit vom Einschläfern entfernt - bis es eben leider zur nächsten unausweichlichen Verschlechterung kommt.


    Das macht das Ganze ja auch so schwierig. Marcel, du hast es sehr schön ausgedrückt - das Tier muss entscheiden, ob es aufgibt. Da stimme ich dir zu - es bringt aber auch ein moralisches Dilemma mit sich. Wie Chrissi sagt, die Tiere können ihr Leiden ja sehr gut verstecken. Ich stehe jetzt also zwischen der Pflicht, ein Tier zu erlösen wenn es leidet und dem Recht des Tieres, über sein Leben zu „entscheiden“. Bei ihm ist es eben immer auf Messers Schneide - einen Tag leidet er offensichtlich, einen Tag ist er das blühende Leben.


    Zu deinen Fragen Chrissi:


    Die Lungenprobleme zeigen sich in gelegentlichem Röcheln. Geröntgt wurde natürlich (ich hatte schon zwei Herzschweinchen mit derselben Symptomatik, weshalb das immer am Anfang abgeklärt wird), es konnte nichts festgestellt werden. Das letzte Jahr über hatte er selten Atemgeräusche, das letzte Mal im Dezember. Die Vermutung liegt näher, dass es sich um etwas Allergisches handelt. Dabei helfen ACC oder Inhalieren, sollte er schlecht Luft bekommen.


    Die Schilddrüsenwerte kann ich dir nicht mehr sagen, allerdings waren sie exakt im Normbereich. Da die Werte bei Meerschweinchen aber generell nicht zuverlässig bestimmbar sind, basierte die Entscheidung für Schilddrüsenmedikamente auf einer Differentialdiagnose (unter anderem auch „Glubschaugen“ sowie symmetrischer Fellausfall am Bauch und den Beinen, welche nach der Gabe des Medikaments innerhalb kürzester Zeit wieder in Ordnung waren).


    Kotproben wurden mehrfach gemacht, immer über mehrere Tage. Weder Kokis noch Würmer oder Hefen konnten gefunden werden. Kot sah auch letztes Jahr normal, wenn auch teilweise sehr klein aus. Momentan ist sein Kot aber unauffällig.


    Aktuell geht es ihm wie gesagt besser, er nimmt am Gruppenleben teil und frisst auch fleißig. Besserung ist eben die Frage - wenn er nicht innerhalb von ein paar Stunden oder Tagen Blähungen bekommt, dann zeigen sich bald wieder die Schilddrüsensymptome, weil ich das Medikament abgesetzt habe (Nebenwirkung waren eben stärkere Blähungen sowie mitunter Teilnahmslosigkeit nach längerer Einnahme), also Fellverlust, Glubschaugen und rapider Gewichtsverlust.



    Ihr habt Recht, im Endeffekt kann ich mir die Frage nur selbst beantworten. Ich habe schon viele Tiere gehabt, von rund 15 Tieren sind nur 5 von alleine gegangen, dem Rest musste ich helfen lassen. Bei denen waren aber auch schon sowohl Körper als auch Geist nicht mehr willig und man hat gemerkt, dass es Zeit wird. Bei ihm habe ich auch einfach die Befürchtung, dass er eines Nachts oder tagsüber wenn er alleine ist so stark aufbläht, dass er daran stirbt. Diesen Zustand hatte ich wie erwähnt ein Mal und das möchte ich ihm ebenfalls nicht antun.

  • Hallo,


    mir half es, mir die gesamte Krankendauer ins Gedächtnis zu rufen. Nicht nur die aktuellen Probleme und deren Lösung/heilung/abklingen.


    Ich war letztes Jahr in einer ähnlichen Situation, musste bei Lollek entscheiden ob oder ob nicht.
    Meinen Senior, der sich immer wieder fing und der mir ans Herz gewachsen war, wollte ich nicht aufgeben. Aber ich kam auch an meine eigenen Grenzen heran und konnte irgendwann nicht mehr.


    Gerade bei längeren Krankengeschichten ist es sinnvoll, sich alles anzuschauen und dann zu entscheiden.


    Wünsch dir viel Kraft.


    lg Sue

  • Liebe Sue,


    Danke dir für den Beitrag. Das sind zwei Punkte, die mir auch noch immer in den Kopf kommen. Jedes Mal, wenn er sich wieder berappelt und das blühende Leben ist, denke ich mir, dass die Zeit noch nicht gekommen ist. Und dann kommt die Verschlechterung, schlaflose Nächte, viele Nerven, die bei mir und bei ihm draufgehen... Und, wie du auch sagst, langsam geht meine Energie auch aus. Länger als 16 Stunden weg sein, was nun mal an vollen Werktagen sein kann, traue ich mich nicht. Wegfahren kann ich nicht, weil ich niemanden mit seiner Pflege betrauen kann (wer fährt schon zwei bis drei Mal täglich für teils mehrere Stunden zu dem Tierchen und versorgt es?). Dazu kommt die ständige Sorge, wenn es ihm mal wieder schlecht geht. Es nimmt einen ziemlich mit - auch wenn ich sagen muss, dass mein persönliches Befinden kein Grund ist, ihn einschläfern zu lassen - solange ich Tiere habe, sehe ich es so, dass die Tiere auf mich angewiesen sind und es meine Pflicht ist, dass es den Tieren gut geht.

  • Hallo zusammen,


    Die Frage "Wann ist es Zeit, ein Tier gehen zu lassen?" stelle ich mir gerade auch.


    Mein Meerschweinchen ist 7 Jahre alt und seit 3 Tagen frisst und trinkt sie nichts. Sie sitzt nur im Häuschen oder schleppt sich unter die Rotlichtlampe.
    Ich habe sie versucht zu päppeln aber da wehrt sie sich aus letzter Kraft mit Händen und Füßen. Da ich mit anderen Schweinchen bereits einige Krankheiten durch habe, glaube ich, dass sie einfach alt ist und ihre Zeit gekommen ist. Einen Termin bei einem fähigen Tierarzt (aus der Liste hier im Forum) habe ich erst am Montag bekommen.


    Wie sind Eure Erfahrungen mit alten Meerschweinchen und dessen Weg über die Regenbogenbrücke? Soll ich sie jetzt einfach verhungern lassen?


    Ich danke Euch und liebe Grüße.

  • Also verhungern lassen ist sicher keine Alternative. Von allen 9 bisher bei uns verstorbenen Meerschweinchen sind 4 an Altersschwäche gestorben. Miss Marple ist im Alter von 7,5 Jahren innerhalb eines Tages gestorben und hatte in der Woche davor etwas abgenommen, gefressen hatte sie bis zum vorletzten Tag. Ähnlich verhielt es sich bei Etcetera uns Ranomi, kein langes dahinsiechen, sondern über Nacht eingeschlafen, mit ebenfalls geringen Gewichtsverlusten der letzten Tage und keine Futterverweigerung. Am 2.01.2019 ist nun unsere Ellinore genau einen Tag nach ihrem 6.Geburtstag am Vormittag zwischen 2 ihrer besten Freunde/-in eingeschlafen. Bei ihr war kein Gewichtsverlust zu sehen, gefressen hatte sie bis zuletzt, nur etwas gemütliche, langsamer wurde sie und etwas mehr Schlaf hatte sie in den letzten Wochen gehabt.
    Sollte das Schweinchen die Päppelnahrung verweigern würde ich mal Herbicare probieren, das wurde hier noch nie abgelehnt. Außerdem wäre Klarheit durch einen Tierarzt nötig und wenn keine Hilfe möglich ist erfülle ihr den letzten Wunsch zur Erlösung. Einfach ohne Befund würde ich das nicht machen.


    Andreas

  • Wenn sie übers Wochenende nichts frisst und trinkt, wirst Du den Termin am Montag nicht mehr brauchen...
    Ich würde entweder zwangspäppeln oder sie dann doch einschläfern lassen, egal bei welchem Tierarzt.


    Wenn Du in der Praxis anrufst und sagt, in welchem Zustand sie ist? Vielleicht kannst Du dann doch früher kommen?



    Mir ist bisher nur ein einziges Tier an Altersschwäche tagsüber gestorben, sie hat mittags noch normal mitgefressen, sich dann ruhig hingelegt und war in wenigen Stunden gestorben. Andere sind über Nacht gestorben und haben meist am Abend nicht mehr so gut gefressen.


    Über drei bis vier Tage hat es noch nie gedauert und dann würde ich das Tier wirklich lieber einschläfern lassen.

  • Hallo!


    Das Tier kann nicht bis Montag warten, bis dahin wäre es in jedem Fall nicht mehr zu retten. Einschläfern kann auch ein schlechter Tierarzt, aber das ist immer noch humaner als sie an der Aufgasung sterben lassen, die jetzt sicher schon vorhanden ist. Das ist wahnsinnig schmerzhaft.


    Sorry, aber bevor das Tier leidet - und das tut es schon, seit dem es nicht frisst - lieber ein nicht so empfohlener Tierarzt als gar keiner.

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für eure Antworten.


    Als ich heute von der Arbeit kam, futterte Fee Luzernen-Knusperkissen. Auf meiner Hand folgten 6 kleine Salatblätter. Sie ist noch immer schwach und irgendetwas stimmt definitiv nicht aber ich denke bis Montag zur TÄ wird sie es sicher schaffen.


    Da ihr Partner wegen Blähungen eingeschläfert werden musste, habe ich darauf geachtet und sämtliche Medikamente sind vorhanden. In der Apotheke habe ich heute Taumeel gegen Gelenkschmerzen gekauft. Vielleicht hilft das ihr bis der Tierarzt eine Diagnose stellt.


    Schreibt mir gerne weiter eure Erfahrungen mit älteren Meerschweinchen und ihrem Weg über die Regenbogenbrücke. Nach dem Schreck möchte ich gerne auf den Ernstfall vorbereitet sein.


    Danke und liebe Grüße

  • Hallo


    Traumeel hilft nicht gegen Schmerzen sondern ist höchstens eine Unterstützung. Sechs Salatblätter sind viel zu wenig, es müssen größere Mengen Rohfaser in sie rein, wenn sie eine Chance haben soll - sofort. Außerdem Schmerzmittel, die verschreibungspflichtig sind. Du lässt sie leiden, seit mehreren Tagen. Zwangsernährung braucht eben manchmal Zwang, ist aber die einzige echte Chance. So wie jetzt noch das ganze Wochenende weitermachen ist Quälerei.

  • Ich begreif das oft nicht - hier wird nach hilfe gefragt es werden medis genannt die in diesem akkut fall helfen und dann wird nix gemacht oder anderes verabreicht was überhaupt nix bringt....


    Warum?!


    Anstatt dich damit zu brschäftigen wer wann über die gegenbrückre geht helf dem kleinen mit den RICHTIGEN diese situation abzuwenden!!!!


    DU musst päppeln- sehr wichtig und das unter zwang im 3 std ruythmus...
    DU musst blähbauchmittel geben - hole dir im dm oder rossmann die magen darm entspannungskapseln und verabreiche rede stunde dies...
    Tee hilft unterstützend
    Das tier braucht auch schmerzmittel


    Und bissl leinöl oder ölivenöl auch geben damit der magen darminhalt besser flutscht in der situation...


    Das is doch nicht so schwer schaltet doch mal euer gehirn ein und geht den richtigen weg...


    Ich hoffe das der kleine mann es schafft das geht aber nur mit deiner unterstützung!!!!

  • Manchmal ist es aber auch so, dass man ein Tier gehen lassen muss.
    Es handelt sich hier um ein recht altes Schwein mit vielen Baustellen. Ich währ mit ihm gestern beim Tierarzt aufgeschlagen und hätte mich mit diesem beraten, gerade im Hinblick auf das Wochenende.
    Auch wenn ich hier einen umfangreichen Satz Medikamente für die Schweine habe, würde ich immer zum Tierarzt gehen.
    Ich habe im Moment 2 solcher Kandidaten hier sitzen, deren Krankheitsprognose keine Heilung mehr beinhaltet.
    Ich werde sie, wenn es ihnen schlecht geht (sie kein Schweineleben mehr leben können, dazu gehört selbstständig fressen, Interaktion in der Gruppe, laufen durchs Gehege), nicht päppeln sondern ihnen den Weg auf die Regenbogenbrücke ebnen. Sie bekommen die notwendigen Medis, so dass sie keine Schmerzen haben
    Wie ist denn seine Prognose?
    Wurde er mal geröntgt?

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