Meerschweinchen Futter / Ernährung

Futterautomat?

Themen zur Meerschweinchen Ernährung bzw. Nahrung

  • Hallo!


    Meine 3 Jungs bekommen morgens und abends frisches Gemüse und Salat. Tagsüber muss die Futtergeberin dann das Geld für das Futter verdienen.


    Leider fressen die Jungs meistens alles sofort auf und teilen es sich nicht ein. Ich habe die Menge morgens mittlerweile reduziert, damit sie keine Magenprobleme durch Überfressen bekommen.


    Wie handhabt ihr das? Hat jemand Erfahrung mit Futterautomaten für Katzen, die auch für Meerschweinchen geeignet sind?

  • Hallo :)


    Ich habe da leider keiner direkte Erfahrung zu, meine teilen sich ihr Futter brav ein.


    Wie sieht denn ein typisches Frühstück bei euch aus (Gemüsesorten, Menge)? Und was wäre eine Mahlzeit, die den ganzen Tag reichen soll?
    Hat sich wirklich schonmal ein Meerschweinchen so überfressen, dass es Bauchweh bekommen hat oder ist es eher deine Einschätzung, dass sie zu viel auf einmal fressen?


    Ich frage deshalb, weil es auch sein kann, dass du die Menge einfach falsch einschätzt oder zu wenig "unbeliebtes" Futter fütterst :) Salat ist bei mir auch in 20 Minuten weg, wäre er wahrscheinlich auch wenn ich nen ganze Kopf reinlegen würde. Aber gerade die unbeliebteren Sachen (Sellerie, Steckrübe, Rote Beete ...) bleiben gerne mal liegen.

  • Wegen dem Überfressen brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Bei uns gibt es früh für 7 Schweinchen 2,5kg Frischfutter auf 3 Näpfe verteilt. Allgemein sagt man zwar das etwa 250g pro Nase reichen, bei uns wird das aber alle. Der große Kastrat hat auch 1,7kg da geht schon etwas rein. Sie fressen sofort alle los und es reicht genau 24h. Obwohl es Vorlieben gibt fressen sie alle Sorten gleichzeitig und nur soviel wie sie möchten/vertragen. Meiner Meinung reicht deine Futtermenge nicht ganz wenn schon alles sofort weg ist. Das letzte Frischfutter was hier aufgefressen wird ist der Eisberg- und Romanasalatteller, obwohl sie da auch sofort dran sind. Fenchel, Aubergine, Paprika, Möhre und Gurke sind beliebter und reichen trotzdem aus. Letzten Freitag reichte unsere Gewichtsspanne bei den Rackern von 1.152g bis 1.684g. Heu ist natürlich zusätzlich ausreichend vorhanden. Geht es mal frühzeitig zu Ende, sehr selten, dann wird abends nochmal nachgelegt.


    Andreas

  • Bisher sah die Grundfütterung pro Mahlzeit so aus: 1 Mini Romana Salat, 1/2-1 Gurke, 1 Paprika, 1 Möhre. Dazu abwechselnd 1/2 Fenchel, 1 Scheibe Knollensellerie, 1 Stange Staudensellerie, 3-4 Blätter Chicoree für jeden, manchmal Pastinake....eigentlich alles, außer Kohl und Obst! Der Salat wird immer sofort gekillt. Da bleibt nix über. Das Frischfutter wird immer sorgfältig gewaschen und einzeln mit Zewa abgetrocknet.


    Vor 2 Tagen hatte der Große (fast 6 J.) am Abend Probleme mit der Verdauung. Er hat alle 3-5 Minuten unter Schmerzen Kot abgesetzt oder zumindest versucht.


    Habe ihn mir dann auf den Schoss gesetzt und das Bäuchlein und die Analregion massiert mit dem Ergebnis, dass er innerhalb von 10 Minuten 42 (!) Köttel abgelassen hat.


    Trockenfutter gibt es bei uns nicht, nur Heu und ab und zu getrocknete Blüten+ Kräuter.

  • Hallo!


    Normalerweise klappt es ganz gut, wenn man ein paar weniger beliebte oder hartnäckigere Sorten mit anbietet.


    Bei Dir liegt der Fokus ja stark auf Salat und Gurke. Aber nur eine Karotte für drei Schweinchen, nur eine andere Sache dazu - ganz ehrlich, das ist von den Kalorien her ein wenig Sparsam, dafür ziemlich viel Leckereien.


    Klar sind Salat und Gurke sofort weg. Aber wirklich nahrhaft ist das nicht, da dürfte der Anteil an Karotten, Sellerie, Fenchel etc. ein ganz großes Stück höher sein. Und dann bleibt auch mehr liegen, insbesondere GANZE Stücke. Warum Karotte klein schneiden, wenn sie doch im Ganzen viel länger frisch halten?


    Abtrocknen brauchst Du das Gemüse übrigens nicht, und auch Brokkoli oder Blumenkohl sind für Schweinchen erlaubt.


    Und Du kannst auch über Nachmittag und Abend nach der Arbeit das Futter noch besser verteilen. Bei mir gibt es sogar Morgens 2x was zu essen, einmal sobald ich aufgestanden bin, und dann nochmal bevor ich losfahre. Und über Nachmittag/Abend dann nochmal so 3-4 Portionen verteilt, eben immer wenn ich vorbei komme. Eigentlich ist Futter ja auch wichtig als Abwechslung im Tagesablauf und Beschäftigung für die Schweinchen, da ist es doch echt schade, wenn es das nur 2x täglich gibt. Ich lege eben Morgens die Gesamtmenge für den Tag zurecht und nehme dann immer eine Handvoll mit - ohne groß zu waschen oder kleinzuschneiden.

  • Hallo Susanne,


    sorry aber deiner Meinung kann ich mich nicht anschliessen. Ich versuche möglichst viele Schadstoffe durch Waschen und Schälen zu entfernen. Ich möchte meine Meerschweinchen nicht vorsätzlich und bewußt vergiften. Für sich selber wäscht, putzt oder schält man das Gemüse doch auch, oder :?:


    Zudem sollte das Gemüse sehr wohl abgetrocknet verfüttert werden. Insbesondere, wenn man Meerschweinchen mit einem empfindlichen Magen und zum Hang zu Aufgasungen hat.


    Hier noch etwas Informatives:


    https://www.heuwusler-muenchen.de/index.php/ernaehrung

  • Hallo


    Normal soll man auch keine kühlen Sachen etc. füttern. Solange Schwein dran gewöhnt ist, stellt es aber kein Problem da.
    Zudem befinden sich häufig unter der Schale die meisten Vitamine.
    Ich selber wasche die Sachen auch nicht groß ab, die Schale bleibt bis auf den Knollensellerie dran (der wird mit nicht gefressen) und manche Sachen gibt es direkt aus dem Kühlschrank.
    Bis jetzt hat es meine Schweine noch nicht gestört. Im Gegenteil: Kohl aus dem Kühlschrank wird besser vertragen als Kohl, der im dunklem Lagerraum gelagert wird.


    Schweine in Außenhaltung die Gras zur Verfügung haben, warten ja auch nicht, bis es fertig von der Sonne getrocknet wurde oder bis der Regen es gewaschen hat oder bis der Halm warm genug ist. :wink:

  • @ DEL: Da bekommt das Sprichwort "Nur die Harten kommen in den Garten" mal einen ganz anderen Sinn...! :mrgreen:


    Sicher sind Meeris in Außenhaltung robuster und abgehärteter.


    Meine leben aber in Innenhaltung....

  • Im Großen und Ganzen finde ich die von dir verlinkte Seite gut, es gibt nur einfach ein paar Punkte, zu denen es keine "richtige" Meinung gibt, sondern nur verschiedene.


    Was feuchtes Futter angeht scheiden sich die Geister. Ich habe mal einen sehr interessanten Artikel gelesen, finde leider grade die Seite nicht mehr. Ich zitiere mich dazu mal selbst aus einem anderen Thread:


    Zitat von nasentier


    Das man kein nasses grün füttern soll ist ein Überbleibsel aus der nutztierhaltung. Man nehme eine Kuh, die die ganze Nacht im Stall nur trockenes Heu gefressen hat. Man stelle diese Kuh morgens auf die taunasse wiese. Oh Wunder, die Kuh bekommt bauchweh.


    Das kommt allerdings nicht daher, dass die Wiese nass ist, sondern von der abrupten futterumstellung.


    Sprich, wenn rund um die Uhr frischfutter zur Verfügung steht ist das gar kein Problem. Warum sollte das wasser außen am salat gefährlicher sein als das wasser im Salat oder in der tränke?


    Wenn ich jetzt wirklich beobachten würde, dass eins meiner Tiere Probleme mit nassem Futter hat würde ich es auch abtrocken, aber nur so auf Verdacht eher nicht. Sie sollen ja auch viel Flüssigkeit zu nehmen und ich denke wirklich ob das Waasser in oder an der Gurke ist macht auch keinen Unterschied.


    Geschält wird bei mir auch maximal die Sellerie - Karottenschalen bleiben eh meistens liegen, da ist das unnötig und Gurkenschale wird gerne gefressen, die nehme ich ihnen dann auch nicht weg. Sonst wüsste ich gar nicht, was ich schälen sollte?

  • Hier gibt es alle Salate, die Möhren, Kohlrabi, Sellerieknollen, Fenchel und Rote Bete ungewaschen; alles andere wird heiß abgewaschen. Geschält wird gar nichts, wenn sie die Schale nicht mögen, bleibt sie eben liegen. Ich schneide alles in grobe Stücke, da können sie sofort ans Innere, wenn sie wollen.
    Nasses Futter kann zu Blähungen führen, wenn es auf einem Haufen liegt und anfängt zu gären, aber was soll da sonst schädlich dran sein?
    Wenn bei der Sommerfütterung das Gras nass ist, achte ich darauf, dass es immer locker aufgeschüttet ist und gebe lieber öfter mal eine kleinere Portion.

  • Bei mir landet alles ungewaschen und ungeschält ins Gehege. Egal ob gekühlt oder nicht. Hat meinen Jungs bis jetzt noch nie geschadet (weder damals bei Innenhaltung noch jetzt bei Außenhaltung). Wasche und schäle noch nicht einmal für mich das Gemüse (mit ausnahme von Poree und ganz frischer Roter Beete die ich wasche und Knollensellerie den ich schäle) und mir und meinem Freund geht es super ;)


    Wasche auch im Sommer die Wiese nicht vor dem Füttern ab und trocke die auch nicht ab wenn sie nass ist (da wäre ich dann ja den ganzen Tag mit beschäftigt bei einer Ikeatüte pro Tag die hier drauf geht). Dann wird die eben großflächig im Gehege verteilt und fertig. Hat hier auch noch niemanden geschadet (auch egal ob damals bei Innenhaltung oder jetzt bei Außenhaltung)


    Achja und ich hatte ein sehr empfindliches Meeri damals bei Innenhaltung in meiner Gruppe was ständig aufgegast ist. Aber nicht wegen kalten oder nassem Futter oder weil es ungeschält und ungewaschen gegeben wurde. Nein er hat einfach keinen Salat, Gurke oder Tomate vertragen. Eben das was sehr viel Wasser enthält. Mit allem anderen hatte er null probleme (egal ob kalt vom Kühlschrank/Balkon oder ungeschält oder eben ungewaschen)

  • Hallo!


    Ich kaufe relativ viel Bio, wobei das bei Karotten und Sellerie gar nicht notwendig ist, weil da sowieso das meiste kaum gespritzt wird - wächst auch ohne teure Zusatzstoffe problemlos, also wozu sollten Bauern dann noch spritzen?


    Wirklich kritisch sind eher Dinge wie Paprika, Tomaten und Salate, weil da eben die Struktur recht empfindlich ist, und das ganze in Deutschland schlecht wächst, also in relativ großen Anteilen importiert wird. Da sollte man waschen mit viel rubbeln, nur unters Wasser halten ist sinnlos - darf es dann aber nass ins Gehege legen. Nur Salat würde ich wegen der sehr großen Oberfläche kurz in eine Salatschleuder, das bringt aber ehrlich gesagt genauso viel, wie 3 Rollen Küchenkrepp pro Woche verschwenden. Das sind ja auch Ressourcen.


    Zu so einer Seite: Nett gemacht, liebevoll illustriert, aber inhaltlich kann ich sowas auch selber schreiben. Was macht diese Notstationsleute jetzt zu den Megaexperten und mich mit einigen Jahren mehr Erfahrung auch mit Nottieren nicht? Dass ich derzeit kein Geld für eine HP raushaue? Trotzdem habe ich da ein paar Jahre mehr auf dem Buckel.

  • Da wird Nicole sich aber über das Lob zu den Illustrationen freuen, sie hat diese für die Heuwusler alle gestaltet. Allerdings weiß ich nicht wo das Problem ist, keiner ist perfekt und in erster Linie geht es dort darum den Tieren zu helfen, was sie auch mit sehr vielen Vermittlungen beweisen. Es wird bei Notfällen geholfen und darum geht es in erster Linie. Ob alle Hinweise nun korrekt sind kann ich nicht beurteilen. Mein Patenschweinchen Dante lebt auch dort.


    Andreas

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