Meerschweinchen kaufen (Vermittlung)

Dauerpflegschaft für 2 Böcke..?

Hier suchen (Not-) Meerschweinchen ein Zuhause und Meerschweinchenfreunde neue Meerschweinchen. KEIN Marktplatz für Züchter!

  • Hallo,


    da meine Gruppe sich innerhalb von nur einem Monat von 4 auf 2 Tiere reduziert hat und ich die Sorge habe, dass die beiden Übrigen damit auf Dauer unglücklich sind, möchte ich mich hier erkundigen, ob hier jemand grundsätzlich bereit wäre die beiden (oder ggf. den Letzten) in eine größere Bockgruppe (mindestens 4 Tiere) zu integrieren, allerdings als Pflegetiere. Ich würde weiterhin Kosten übernehmen, aber auch die wichtigen Entscheidungen fällen.


    Mir persönlich ist es einfach sehr wichtig, dass die beiden nicht kastriert werden. Ich mag so etwas einfach nicht, auch wenn es da pro und contra gibt. Und wenn ich sie schon zu ihrem eigenen Wohl weggebe, möchte ich auch, dass sie nach meiner persönlichen Meinung die beste Behandlung erhalten.


    Die beiden sind Brüder, 3,5 Jahre alt und bisher kerngesund. Watson hat schon seit seiner Geburt gelegentlich mal Atemgeräusche, allerdings konnte bisher kein TA die Ursache herausfinden und es beeinträchtigt ihn auch nicht. Vermutlich ist es eine Stauballergie o.ä.


    Beide sind Rosettenschweinchen. Watson ist überwiegend in einem rötlichen hellbraunen Farbton mit weißem Kragen und dunkelbraunem Hintern, Sherlock ähnlich, aber statt dem dunkelbraunen Hintern hat er eine schwarz gefärbte Schulter.


    Das Hängebauchschweinchen Watson:
    http://abload.de/image.php?img…c85-7391-4680-9x5pzc.jpeg
    http://abload.de/image.php?img…6d7-820a-4f98-b1nrmv.jpeg


    Und der Wildfang Sherlock:
    http://abload.de/image.php?img…d3c-28b9-4fbb-aduo0w.jpeg
    http://abload.de/image.php?img…515-e42d-4b9c-bnnr7x.jpeg


    Würde mich nur generell interessieren, ob jemand bereit wäre so etwas zu machen. Ich wäre auch bereit, die Tiere im Umkreis von ca. 200-300km um Berlin wegzubringen.


    Abgabe selbstverständlich nur an erfahrene Bockgruppenhalter mit ausreichend Platz.

  • Hallo!


    Danach hast Du zwar nicht gefragt, aber ich würde mich auf sowas nicht einlassen und kann auch nur abraten. Das heißt ja, dass man die Tiere nur "halb" hat, aber alles absprechen müsste. Jede Tierarztbehandlung, Entscheidungen die Gruppe betreffend etc. Immer nachfragen und dabei auch Dinge mitmachen müssen, bei denen man ein schlechtes Gefühl hat.


    Ich finde, das kann man mal für 6 Wochen mitmachen, wenn der Besitzer der Urlaubsgäste unbedingt Globuli und Traumeel geben will neben wenigen wirksamen Schmerzmitteln - da kann man ja mal "aus Versehen" einen halben Tropfen zu viel geben, wenn es dem Tier zu schlecht geht. Aber dauerhaft irgendwas machen, was einem widerstrebt, und sei es nur der unkastrierte Zustand - nein.


    Du tust damit jemandem einen Zustand an, indem er keine echte Beziehung zu den Tieren aufbauen kann, weil sie ja nicht "richtig" seine sind.

  • Klingt für mich danach, dass jemand seine Tiere nicht wirklich weggeben möchte....
    Lass ihnen Zeit. Verändere ihre direkte Umgebung: neue Häuschen usw. Sie werden bald aufhören nach den anderen zu suchen.
    Oder gib sie mit allen Konsequenzen ab und lass los.
    So ein Schweineleben kann noch ein paar Jahre dauern. Und so lange wird sich kaum jemand auf so eine Pflegschaft einlassen, wo er selbst null Entscheidungsfreiheit hat. Er stellt quasi nur den Platz und die Gesellschaft seiner Tiere zur Verfügung. Muss alles immer mit dir abstimmen was die Meerschweinchen betrifft....Für mich persönlich wär dies nix. Wenn ein Tier etwas hat, und ich erreiche dich nicht und entscheide selbst etwas, was dir dann nicht gefällt....behalte die Beiden lieber.

  • Ja, ihr habt beide recht. Ich will sie nicht weggeben und es wäre ein merkwürdiger Zustand für den neuen Halter. Ich weiß halt aktuell auch nicht, was das beste für die beiden ist. Die beiden haben in der 4er-Gruppe nie freiwillig Zeit miteinander verbracht und sind jetzt dazu gezwungen entweder genau das zu machen oder alleine vor sich hin zu dämmern. Aber erweitern sollte ich die Gruppe auch nicht, weil ich dann in ein paar Jahren wieder das gleiche Dilemma habe.


    Eventuell könnte man sich auch auf einen selbstverfassten Tierschutzvertrag einigen, in dem ich aufliste, was nicht mit dem Tier gemacht werden darf (falsche Haltung/„falsche“ Medikamente/Kastration/...), aber dass das Tier eben ansonsten doch vollständig dem neuen Halter gehört.


    Eigentlich ist das Thema Kastration ja auch das einzige, in dem meine Meinung von „der Norm“ abweicht. In allen anderen Bereichen der Tierhaltung lasse ich ja mit mir reden und diskutieren.

  • Der Sinn hinter dem Ganzen soll halt eigentlich nur sein, dass die beiden mehr Gesellschaft bekommen. Vielleicht hat ja hier im Forum auch jemand 2 Böcke und die Sorge, dass seine zwei sich langweilen könnten. Und wenn man nicht genug Geld für weitere Tiere hat, wäre es in dem Fall eine optimale Lösung für beide Halter. Die Tiere hätten mehr Gesellschaft und der neue Halter hätte mehr Tiere, die ihm auch noch bezahlt werden.

  • Das mit dem Bezahlen ist schon ein tolles Angebot. Aber der Rest knebelt auch.
    Hab einfach Geduld mit den Beiden. Gib ihnen eine Chance, sich neu zu finden. Es kann auch ein bisschen dauern. Sie sind nicht alleine, müssen sich einfach neu entdecken. Wenn ich ein einzelnes Tier habe und ihm ein neues vor die Nase setze, dann müssen die sich auch erst einmal entdecken.
    Es ist auch nicht immer gleich die große Liebe, deswegen würden wir auch nicht gleich ein Schweinchen wieder abgeben, sondern sagen: hab Geduld, die raufen sich zusammen.
    Wie gesagt: Gehege neu strukturieren, andere Häuschen usw und lass sie beiden machen. Die finden ihren Weg. Wenn es zwei Tiere waren, die sich eher einem anderen untergeordnet haben, müssen sie jetzt neu die Würfel werfen und ihre Position finden. Zuerst muss aber der Schock überwunden werden, dass das andere Tier nicht mehr da ist, an dem "Schwein" sich bis jetzt orientiert hat.