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Meerschweinchen Tierheim

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Huhu ihr lieben,


    Ich wollte mich mal erkundigen, wie es abläuft ein Meerschweinchen abzugeben.
    Zur Zeit habe ich nur noch ein Meerschweinchen zuhause sitzen, weil sein Partner verstorben ist.
    Würde er denn in lieben Händen kommen oder mit anderen Schweinchen vergesellschaftet werden, wenn ich es im Tierheim abgebe ?:/


    Danke im Voraus!:-)

  • Grundsätzlich würde sich das schon so abspielen. Es kommt allerdings auf das Tierheim an. Wenn sie sich vorrangig um Hunde und Katzen kümmern kann das auch anders aussehen. Wir haben schon mehrere Tiere (Kaninchen und Meerschweinchen) aus dem Tierheim geholt und wer unsere Haltung kennt, weiß das sie alles bei uns bekommen was sie brauchen. Das erste Schweinchen wurde sogar gebracht um die Vergesellschaftung gleich zu beobachten. Unser 2jähriges Kaninchen Jonny kam Ende Juli 2017 zu uns und kannte vorher keine Artgenossen. Er wurde vom Tierheim dort rausgeholt und war nicht einmal eine Woche im Heim bis er zu uns kam. Die kümmern sich auch sehr um die kleinen Tiere, trotz vieler Hunde und Katzen.
    Viel Erfolg für ein neues Heim. Man kann allerdings auch hier im Forum anbieten und vermitteln. Dadurch sind in den 8 Forumsjahren auch schon insgesamt 7 Schweinchen bei uns gelandet.


    Andreas

  • ich hab die erfahrung gemacht, dass sich notstellen die sich auf meerschweinchen spezialisiert haben besser um die kleinen kümmern. dort werden sie artgerecht untergebracht, bekommen frifu.
    in unserem tierheim sind die kleintiere wie meerschweinchen, kaninchen, hamster und co eher notdürftig untegebracht. sitzen oft in kleinen käfigen oder minigehegen. oft auch beide tierarten zusammen. futter gibt es meist nur trofu. nur ganz selten mal etwas frisches.


    daher würde ich mich bei abgabe dieser tiere eher nach einer notstelle umsehen. davon gibt es mittlerweile ja genug

  • Ich stimme meinen beiden Vorrednern zu. Alle meine Tiere stammen aus dem Tierschutz. Letztes Wochenende habe ich das erste Mal ein Meerschweinchen von einer Notstation bekommen. Vorher stammten meine Wutzis immer aus Tierheimen.
    Ich kann nur für das Tierheim Hanau und Frankfurt sprechen. Beide haben sie toll um die Schweinchen gekümmert und alle Tiere waren gesund, die ich von dort hatte. Wie die Meerschweinchen untergebracht sind, ist verschieden. In Frankfurt waren sie in einem großen Bodenbereich von mehreren Quadratmetern. Ich habe mein Tier mitgebracht und man hat geschaut, mit welchem anderen Meerschweinchen es sich gut verträgt. Es war kein Problem, dass ich dort Stunden verbracht habe. Die Tierpflegerin für Kleintiere ist klasse. Ich habe meine Wutzis vor 3 Jahren dort abgeholt und sie erinnert sich noch an die Tiere. Das finde ich super.
    Tierheim Hanau hat mich sogar nach einem halben Jahr später besucht und sich nach dem Schweinemann erkundigt. In diesem Tierheim waren die Schweine allerdings in normalen Käfigen untergebracht, allerdings war zu der Zeit nur ein Meerschweinchen dort.
    Von der Notstation aus, gab es eine Vorkontrolle bei mir. Auch dieses Tier ist gesund. Ich würde allerdings sagen, dass der Kontakt persönlicher ist, da im Tierheim alles über das Büro läuft und bei der Notstation über Büro und Pflegestelle. Ich hatte dort regen email Kontakt mit einzelnen Leuten. Die Menschen einer Notstation haben halt auch wesentlich weniger Tiere zu vermitteln und sie sind auf Bestimmte Tierarten spezialisiert. Den Charakter der Meerschweinchen konnten beide, Tierheim und Notstation gleichermaßen gut einschätzen. Aber ich denke das hängt auch mit den Menschen zusammen, die dort für die Tiere zuständig sind.
    Was man aber machen kann, man könnte beides einmal besuchen und mit den Personen dort sprechen. Auch kann man sich im Tierheim alles anschauen.
    Dann fällt die Entscheidung leichter, wenn man weiss, wo die Tiere hinkommen.

  • Zitat von Wassn

    Ich habe mein Tier mitgebracht und man hat geschaut, mit welchem anderen Meerschweinchen es sich gut verträgt. Es war kein Problem, dass ich dort Stunden verbracht habe.


    Das spicht aber eher nicht für das Tierheim. In fremder Umgebung kann nicht festgestellt werden ob die Tiere zusammenpassen und die Ansteckungsgefahr und der Stress ist viel zu groß.
    Gabi

  • Zitat von Wassn

    Es hat alles im Tierheim wunderbar geklappt. Keines der Tiere war oder wurde von der Vergesellschaftung krank.


    Ein Risiko ist es trotzdem. In kaum einem Tierheim kommt man dauerhaft um Kokzidien, Giardien, Haarlinge und alles andere an "üblichen" Parasiten herum. Man kann ja schlecht jedes Meerschweinchen vorsorglich gegen Kokzidien behandeln, wenn es rein kommt, weil die Behandlung den Organismus stark belastet. Das klappt bei Hunden und Katzen, dass man die gleich entwurmt, aber nicht bei Meeris und Kaninchen.


    Daher machen eben Parasiten alle Nase lang die Runde, man braucht ja nur ein befallenes Tier und ab da kann man die Ansteckung kaum verhindern - selbst wenn man beim misten von einem Käfig zum nächsten immer die Schaufel und Hände desinfiziert, man immer Schuhe desinfiziert bevor man das nächste gehege betritt etc. Es klappt einfach im Alltag doch nicht, und Zack, sind alle angesteckt.


    Wenn dann auch noch "fremde" Tiere von außerhalb dazu gelassen werden, holt man sich ja noch leichter Parasiten und Keime mit diesen Tieren mit. Oft sind da ja erst kurz vorher Artgenossen verstorben.


    Sorry, aber das ist extrem riskant, es ist einfach nur Glück, wenn man sich dabei nichts einschleppt.


    Bitte achte besonders auf strengen Geruch bei Kot und geht bei matschigem Kot SOFORT zum Tierarzt wegen akutem Parasitenverdacht. Junge, gesunde Schweinchen stecken das oft noch ganz gut weg, aber wenn sie älter werden, kann es sehr schnell lebensbedrohlich werden, auch wenn sie vorher Jahrelang ohne akuten Ausbruch gelebt haben.

  • Ganz ehrlich, ich hatte insgesamt 5 Meerschweinchen über die Jahre, aus 2 verschiedenen Tierheimen.
    Keines der Tiere war krank, alle waren sie kerngesund und begleiteten uns mehrere Jahre.
    Ich sträube mich, gegen eine Verallgemeinerung oder auch Panikmache.
    Hätte Meerschweinchen in Not kein passendes Tier für mich gehabt, währe ich auf jeden Fall wieder ins Tierheim gegangen.
    Bei jedem Tier, was man sich neu zulegt, kann der Stress der Vergesellschaftung das Imunsysthem so schwächen, dass das Tier krank werden kann.
    Und wenn ich ein Tier abgeben muss, währe ein Tierheim auf jeden Fall eine Alternative für mich. Ich würde mir vorher das Heim anschauen und mit den Menschen dort sprechen. Dann entscheiden, was für mich das Richtige ist.
    Ich kann für das Hanauer und das Frankfurter Tierheim sprechen. Andere kenne ich nicht. Da enthalte ich mich.

  • Ich würde dir empfehlen ein Tierheim herauszusuchen, das sich auch auf Kleintiere spezialisiert hat. Gibt leider einige Tierheime, da stehen (nur) Hunde und Katzen an erster Stelle, während die Kleintiere so nebenher laufen.
    Alternativ könntest du auch nach einer Meerschweinchen-Notstation in deiner Nähe schauen. Die sind oft besser spezialisiert und kenne sich besser aus.


    Eins meiner Meeris ist aus dem Tierheim Duisburg, wo er geboren wurde. Man war sehr freundlich zu uns, hat uns beraten und es hat die Mitarbeiter interessiert,wo die Tiere hinkommen. Es wird nicht in Einzelhaltung vermittelt. Leider aber wohl in Käfighaltung.


    Ansonsten könntest du auch selbst versuchen dein Meeri unterzubringen. Kannst zB bei ebay oder facebook eine Anzeige schalten und darauf bestehen, das Meeri persönlich ins neue Zuhause zu bringen. Dann kannst du dich ja selbst davon überzeugen, dass es deinem Meeri gut gehen wird

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