Hallo Zusammen!
Ich verzweifle so langsam mit meinem 4-jährigen Kastrat Bromsel.
Mal kurz (oder lang) zu seiner Vorgeschichte:
Am 6.9.2017 habe ich Bromsel operieren lassen. Er hat verschiedene tumorartige Gewächse am Bauch, die ihn bisher noch nicht stören. Um das für die Zukunft abzuklären, wurde ein kleines Gewächs entfernt. Befund: Fettgewebe. Also nicht so dramatisch, wobei die anderen Gewächse doch noch Tumoren sein könnten.
Zum Ablauf der OP:
Bromsel wurde morgens um 10 Uhr mit einer Narkosespritze schlafen gelegt. Nach einer Stunde bekam ich ihn noch schlafend mit nach Hause. Er hatte kein „Aufwachmittel“ bekommen, aber der Tierarzt versicherte mir es sei bei der OP alles gut gelaufen und bei der Aufwachphase würde auch alles gut gehen. Bromsel ist erst gegen 16:30 aufgewacht und dann durch den Käfig getaumelt (was ja noch normal ist nach einer Narkose).
Am nächsten Tag humpelte er jedoch immer noch komisch und hatte kein Gefühl in den hinteren linken Zehen (die drehte er immer komisch ein). Der Tierarzt meinte das würde noch an der Narkose liegen und ich solle ihm Zeit lassen. Die Zeit bekam Bromsel eine Woche lang und es schien erst besser zu werden, wurde dann in der darauffolgenden Woche wieder viel schlechter. Er hielt seinen linken hinteren Fuß nach hinten weg und humpelte so durch den Käfig. Ansonsten ging es ihm jedoch ganz gut. Ich bin dann also wieder zum Tierarzt gefahren und der hat mit für 1 Woche Metacam mitgegeben. Das beruhigte mich jedoch nicht wirklich, denn damit wusste ich ja immer noch nicht woher es kam. Metacam ist ja nur gegen die Schmerzen. Außerdem hat es an seiner Humpelei nichts geändert.
Ich fühlte mich von dem Tierarzt in Stich gelassen und fuhr mit Bromsel in eine Tierklinik.
Dort wurde direkt ein Röntgenbild gemacht (endlich!), wo allerdings nicht auffälliges zu sehen war. Die Ärzte dort fanden jedoch heraus, dass Bromsels halber Fuß (nur die Zehen) „gelähmt“ waren. Er bekam also erstmal für 3 Tage Cortison und Vitamine. Das half auch soweit, dass Bromsel wieder „normal“ sitzen konnte. Nach den 3 Tagen bin ich wieder zur Klinik gefahren und alles sah soweit gut aus, sodass er dann Cortison für 2-3 Wochen gespritzt bekommen hat.
Dann ging es allerdings erst richtig los:
Einen Tag später riss er sich eine Kralle raus, was natürlich viel geblutet hat. Also wieder in die Klinik, die haben den Zeh versorgt und mir antibiotische Salbe mitgegeben.
Den Tag darauf (9.10.2017) brach er sich die Kralle daneben ab. Nachdem die Wunde 5 Mal geblutet hatte bin ich also auch an diesem Tag abends in die Klinik gefahren, weil ich die Blutung kaum stoppen konnte. Da er sich die Wunde jedes Mal selbst aufgeknabbert hatte, bekam er dann eine Halskrause an.
Mit der Halskrause kommt er ganz gut klar. Er frisst gut, nur trinken möchte er nicht selbstständig.
Am Freitag 13.10.2017 bin ich wieder zur Kontrolle in die Klinik gefahren und der Tierarzt meinte ich sollte die Halskrause bis heute (15.10.2017) dranlassen.
Heute hatte ich sie also abgemacht. Leider nur für einen halben Tag, denn er hat wieder an der Wunde geknabbert und die Kruste abgebissen. Es blutete zwar nicht, aber um schlimmeres zu vermeiden hat er sie jetzt wieder an.
Jetzt zu meiner Frage:
Habt ihr ähnliche Fälle erlebt? Ein Meeri mit Halskrause oder einer ähnlichen Verletzung?
Die Tierärzte raten mir von einem Verband ab. Habe jetzt trotzdem mal selbstklebenden Verband bestellt (man möchte ja nichts unversucht lassen). Die Halskrause scheint ihn schon sehr zu stressen (er zuckt ständig mit dem Kopf, was ja auch ein Zeichen für Stress sein kann?!)
Durch das Cortison läuft er mittlerweile wieder viel besser (es sieht mehr wie ein hoppeln aus, aber es war mal schlimmer), aber es steht ja noch nicht fest ob er irgendwann wieder richtig Gefühl in seine Zehen bekommt. Das heißt ich brauche auch eine langfristige Lösung um Verletzungen zu vermeiden.
Hättet ihr da Lösungsansätze?
Ich habe auch schon den Käfig „behindertengerecht“ umgebaut, da kann er sich nicht mehr verletzen.
Ich bin dankbar über jeden Rat!!!