Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Ratlosigkeit: Verletzung am Fuß.

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo Zusammen!


    Ich verzweifle so langsam mit meinem 4-jährigen Kastrat Bromsel. :(


    Mal kurz (oder lang) zu seiner Vorgeschichte:


    Am 6.9.2017 habe ich Bromsel operieren lassen. Er hat verschiedene tumorartige Gewächse am Bauch, die ihn bisher noch nicht stören. Um das für die Zukunft abzuklären, wurde ein kleines Gewächs entfernt. Befund: Fettgewebe. Also nicht so dramatisch, wobei die anderen Gewächse doch noch Tumoren sein könnten.


    Zum Ablauf der OP:
    Bromsel wurde morgens um 10 Uhr mit einer Narkosespritze schlafen gelegt. Nach einer Stunde bekam ich ihn noch schlafend mit nach Hause. Er hatte kein „Aufwachmittel“ bekommen, aber der Tierarzt versicherte mir es sei bei der OP alles gut gelaufen und bei der Aufwachphase würde auch alles gut gehen. Bromsel ist erst gegen 16:30 aufgewacht und dann durch den Käfig getaumelt (was ja noch normal ist nach einer Narkose).


    Am nächsten Tag humpelte er jedoch immer noch komisch und hatte kein Gefühl in den hinteren linken Zehen (die drehte er immer komisch ein). Der Tierarzt meinte das würde noch an der Narkose liegen und ich solle ihm Zeit lassen. Die Zeit bekam Bromsel eine Woche lang und es schien erst besser zu werden, wurde dann in der darauffolgenden Woche wieder viel schlechter. Er hielt seinen linken hinteren Fuß nach hinten weg und humpelte so durch den Käfig. Ansonsten ging es ihm jedoch ganz gut. Ich bin dann also wieder zum Tierarzt gefahren und der hat mit für 1 Woche Metacam mitgegeben. Das beruhigte mich jedoch nicht wirklich, denn damit wusste ich ja immer noch nicht woher es kam. Metacam ist ja nur gegen die Schmerzen. Außerdem hat es an seiner Humpelei nichts geändert.


    Ich fühlte mich von dem Tierarzt in Stich gelassen und fuhr mit Bromsel in eine Tierklinik.


    Dort wurde direkt ein Röntgenbild gemacht (endlich!), wo allerdings nicht auffälliges zu sehen war. Die Ärzte dort fanden jedoch heraus, dass Bromsels halber Fuß (nur die Zehen) „gelähmt“ waren. Er bekam also erstmal für 3 Tage Cortison und Vitamine. Das half auch soweit, dass Bromsel wieder „normal“ sitzen konnte. Nach den 3 Tagen bin ich wieder zur Klinik gefahren und alles sah soweit gut aus, sodass er dann Cortison für 2-3 Wochen gespritzt bekommen hat.


    Dann ging es allerdings erst richtig los:


    Einen Tag später riss er sich eine Kralle raus, was natürlich viel geblutet hat. Also wieder in die Klinik, die haben den Zeh versorgt und mir antibiotische Salbe mitgegeben.


    Den Tag darauf (9.10.2017) brach er sich die Kralle daneben ab. Nachdem die Wunde 5 Mal geblutet hatte bin ich also auch an diesem Tag abends in die Klinik gefahren, weil ich die Blutung kaum stoppen konnte. Da er sich die Wunde jedes Mal selbst aufgeknabbert hatte, bekam er dann eine Halskrause an.


    Mit der Halskrause kommt er ganz gut klar. Er frisst gut, nur trinken möchte er nicht selbstständig.
    Am Freitag 13.10.2017 bin ich wieder zur Kontrolle in die Klinik gefahren und der Tierarzt meinte ich sollte die Halskrause bis heute (15.10.2017) dranlassen.


    Heute hatte ich sie also abgemacht. Leider nur für einen halben Tag, denn er hat wieder an der Wunde geknabbert und die Kruste abgebissen. Es blutete zwar nicht, aber um schlimmeres zu vermeiden hat er sie jetzt wieder an.


    Jetzt zu meiner Frage:


    Habt ihr ähnliche Fälle erlebt? Ein Meeri mit Halskrause oder einer ähnlichen Verletzung?


    Die Tierärzte raten mir von einem Verband ab. Habe jetzt trotzdem mal selbstklebenden Verband bestellt (man möchte ja nichts unversucht lassen). Die Halskrause scheint ihn schon sehr zu stressen (er zuckt ständig mit dem Kopf, was ja auch ein Zeichen für Stress sein kann?!)


    Durch das Cortison läuft er mittlerweile wieder viel besser (es sieht mehr wie ein hoppeln aus, aber es war mal schlimmer), aber es steht ja noch nicht fest ob er irgendwann wieder richtig Gefühl in seine Zehen bekommt. Das heißt ich brauche auch eine langfristige Lösung um Verletzungen zu vermeiden.


    Hättet ihr da Lösungsansätze?


    Ich habe auch schon den Käfig „behindertengerecht“ umgebaut, da kann er sich nicht mehr verletzen.


    Ich bin dankbar über jeden Rat!!! :|

  • Hallo,


    ohweh da hast du schon einiges hinter dir.


    Zur Blutungsstillung (fürs nächste Mal) hol dir Claudewatte aus der Apo.


    Vermutl. wird ne Nervenbahn bei der 1. OP verletzt worden sein. Weshalb er jetzt eben diese Probleme hat.


    Nerven dauern bis sie geheilt sind, du kannst B-Vitamine geben, die helfen dabei. Aber es dauert echt lange, daher nicht zu früh aufgeben. Parallel dazu, machst du Krankengym und bewegst das Bein, das sich die Sehnen und Muskeln darin nicht verkürzen. Ist es kühl oder wird es auch mal durch blutet? Wenn es kalt bleibt wird man über eine Aputation nachdenken müssen. Andernfalls fault es am lebenden Körper ab.


    So, eine Depot-Wirkung beim Schwein gibt es nicht. Deren Stoffwechsel ist so schnell, dh. Medis die als Depot gespritzt werden, bauen sich innerhalb eines Tages ab. Depot-Wirkung ist somit nicht mehr vorhanden.
    Wenn du Medis geben musst, dann muss das täglich zb. Oral passieren.


    Wie sieht sein Gewicht aus? Nimmt er ab, oder behält er es?


    Fürs nächste Mal, die nächste OP bzw. die nächste Sedierung - seriöse TÄ geben Wutz erst im Wachen Zustand wieder in die Obhut des Halters.
    Schlafende Wutzis bekommt man eigentlich nicht so einfach lapidar in die Hand gedrückt.
    Bei den meisten, seriösen TÄ liegen die sedierten Tiere auf Wärmekissen, die lange die entsprechende Körperwärme halten - dh Tier kühlt nicht aus, was bei schlafenden Tieren, die Halter wieder bekommt, sein kann.


    Nicht jeder hat nen Snugglesafe zur Hand. Sei froh, das bei deiner Wutz nichts schlimmeres passiert ist und das er keine Komplikationen bekam.


    Behandelst du die verletzte, verkrustete Stelle oder lässt du von selbst heilen? Wie sieht die aus, ist das nur oberflächlicher Schorf, der juckt.. und stört.. oder ist da noch ein tiefes Loch?


    Klar das die Krause stört.. und die olle Wunde juckt, kennen wir selbst.. wenn wir gestochen wurden und nicht kratzen dürfen..


    Weißte, wenn das nur noch oberflächlicher Schorf ist, und die Wunde drunter schon gut abgeheilt ist.. lass die Krause aus.. da wird nicht viel passieren.


    lg Sue

  • Hallo Sue,


    Erstmal Vielen Dank für die schnelle Antwort! :D


    Als das so stark geblutet hatte war ich in der Apotheke und die sagten, dass es keine blutstillende Watte mehr zu kaufen gäbe (die meintest du doch, oder?). Ich habe aber an dem Tag, wo Bromsel die Halskrause bekommen hat, ein blutstillendes Medikament mitbekommen, was ich aber zum Glück nicht mehr benutzen musste (das ist wohl Eisenchlorid und das hält man für eine kurze Zeit mit einer Kompresse o.ä. auf die Wunde). Außerdem hatte der Tierarzt dann einen „Kleber“ auf die Wunde geschmiert.


    Das mit der Nervenbahn glaube ich auch. Kann sogar beim Geben der Narkosespritze (was ich bei der nächsten OP auch nicht mehr zulassen würde) passiert sein. Da musste ich Bromsel selber festhalten und er hatte sich ziemlich gewehrt.
    Dass man eigentlich kein schlafendes Tier mit nach Hause bekommt wusste ich zwar, jedoch hat mich der Tierarzt gut „um den Finger gewickelt“ und ich war dann doch zu naiv und jetzt mache ich mir schwere Vorwürfe. :( Tipps für die Aufwachphase hatte er auch nicht gegeben, aber da es nicht die erste OP war die ich erlebt habe wusste ich, dass die Meeris ihre Körperwärme nicht aufrechterhalten können und habe Bromsel mit einer Rotlichtlampe gewärmt bis er sich wieder selbst regulieren konnte.


    Zu seiner Verletzung:


    Also es ist schon der Fuß verletzt, an denen er seine Zehen nicht ganz spürt (mittlerweile glaube ich, dass das Gefühl zurückkommt). Ich habe mal gelesen, dass die Meeris und auch andere Tiere daran rumknabbern, weil sie glauben das gehöre nicht dahin, wenn sie es nicht spüren. Ob die erste Verletzung ein Unfall war oder ob er sich die selbst zugefügt hat, kann ich leider nicht beurteilen, da ich das nicht gesehen habe.


    Er hat bis gestern eine antibiotische Salbe auf die Wunde bekommen. Diese sollten wir weglassen sobald die Halskrause ab ist, damit er sich die Salbe nicht ableckt.


    Im Moment sieht es auch ohne die Kruste gut verheilt aus. Bei der rausgerissenen kralle sieht man das Nagelbett (heute fast Hautfarben) und die äußere abgebrochene Kralle sieht auch gut aus.


    Bromsel geht es ansonsten auch gut. Er ist mit seinen ca. 1400g ein recht großes und schweres Meeri und hält sein Gewicht gut.


    Ich möchte am Mittwoch noch einmal zur Tierklinik fahren und fragen, ob es so gut verheilt ist, dass er ohne Probleme auch mal rangehen könnte. Bis dahin wollte ich die Halskrause eigentlich anlassen, falls es für Bromsel nicht zu anstrengend wird. :?:?:


    Eventuell suche ich mir doch noch die Meinung eines anderen Tierarztes.


    Bis Bromsel wieder richtig Gefühl in den Fuß bekommt bleibt ja doch die Gefahr, dass er sich selbst verletzt. Das ist meine größte Sorge. Dann ist vielleicht gerade die Wunde verheilt und dann kommt die nächste?! Diese Tortur möchte ich ihm ersparen.
    Deshalb suche ich nach einer Lösung, die den Fuß schützt, aber auch für Bromsel relativ „angenehm“ ist.


    In der Tierklinik wurde auch die Physioabteiltung um Rat gefragt. Die meinten, dass es sinnvoll wäre Klarlack auf die Krallen zu schmieren. Aber den würde er sich doch auch abknabbern?
    Das ist allerdings auch eine Methode, die ich erst ausprobieren kann, wenn wieder eine Kralle da ist und alles verheilt ist.


    LG

  • Hallo,


    alles was du auf den Fuß oder die Zehe schmierst, auch Lack, wird von Meeris angeknabbert. Der reinen Neugierhalber. So bitter Zeugs, das kleine Kinder auf die Nägel bekommen, damit sie nicht dran rum knabbern, nützt nichts bei Schweinchen.


    Ruf dir ins Gedächtnis, das sie manchmal auch ihren eigenen Kot essen.


    Solange alles gut verheilt ist und der TA dir das okay gibt, kannst du die Krause auslassen. Bandagieren oder Söckchen anziehen, würde ich lassen - Wutz ist findig und zieht sich alle "Schutzmaßnahmen" wieder aus. Egal wie viel Mühe und Not du damit hattest.


    Es ist in Ordnung, wenn du ihn täglich auf neue Wunden etc. untersuchst.


    lg Sue

  • ich vermute auch, dass eher die Narkosepritze als die OP diese Lähmung am Fuß ausgelöst hat. Zumal die Dosis wohl ziemlich "großzügig" gewesen sein muss, wenn die Narkose um 10:00 gegeben wurde und Bromsel dann bis 16:30, also 6 1/2 Stunden (!!!) geschlafen hat. Zu diesem TA würde ich nie wieder gehen (zumindest ihn nie wieder ein Meeri von mir operieren lassen). Eigentlich könntest du ihn dafür bei der Tierärztekammer melden; ein narkotisiertes Meerschweinchen dem Halter mitzugeben ist absolut unseriös!

  • Hallo,


    inzwischen habe ich meinen damaligen Tierarzt, bei dem ich jahrelang war, kontaktiert (ich bin umgezogen, deswegen komme ich da nicht mehr so leicht hin). Er ist der Meinung, dass das tatsächlich nur durch die Narkosespritze passieren konnte. Das Gefühl in Bromsels Zehen würde wohl nicht mehr zurückkommen und er würde wohl für den Rest seines Lebens einen Verband tragen müssen. Jetzt muss ich dazu sagen, dass wir nur telefoniert haben und er Bromsel nicht untersucht hat.


    Dienstagabend habe ich die Halskrause noch einmal abgenommen, weil die Wunde gut verheilt war. Das hielt allerdings nicht lange an, weil Bromsel sich die verheilte Haut abgebissen hatte. Die Folge war, dass es wieder blutete und ich ihm dann Schmerzmittel geben musste, weil er heftig „geknistert“ hatte (ist ja klar, wenn man sich eine klaffende Wunde zulegt, aber er weiß es ja nicht besser). An dem Punkt war ich mal wieder am Rande der Verzweiflung. :?


    Am Mittwoch war ich dann wie geplant noch einmal in der Tierklinik.
    Da blieb man dabei, dass ein Verband absolut schlecht sei. Es hat mir also auch niemand gezeigt wie das funktioniert.
    Der TA (diesmal wieder ein anderer) sagte aber auch, dass es momentan ohne Halskrause ausweglos sei. Man könnte die zwei Zehen, in denen er kein Gefühl hat, amputieren. Davon rät er allerdings ab, weil Bromsel auch an der neuen Wunde knabbern würde. Außerdem möchte ich ihn auch nicht noch einmal operieren lassen.
    Der TA glaubt, dass Bromsel so eine Art Phantomschmerz habe und sich deshalb auch in den verheilten Fuß beißen würde. Dabei hieß es doch erst, er würde knabbern, weil da was ist, was er nicht spürt und das dann nervt? Ich blicke so langsam nicht mehr durch und ich habe das Gefühl die Tierärzte in der Klinik drehen sich auch nur im Kreis. :roll:


    Als ich sagte, dass aber das Cortison wirkt, weil Bromsel wieder besser läuft und die Zehen auch wieder etwas belastet (vielleicht spürt er nur die Spitzen der Zehen nicht?!), wurde nicht näher darauf eingegangen. Der TA sah auch etwas ratlos aus.


    Wir starten jetzt den nächsten Versuch. Bromsel bekommt ab heute wieder eine Woche Metacam (Schmerzmittel). Das könnte ihm diesen „Phantomschmerz“ nehmen, aber den Juckreiz von der neuen verheilenden Wunde nicht lindern.


    Ansonsten geht es ihm gut und er kommt mittlerweile auch sehr gut mit der Halskrause zurecht. Ich lasse ihn jeden Tag mit seiner Partnerin (Merle) zusammen auslaufen. Die zwei sitzen momentan getrennt voneinander, weil Merle sonst permanent an der Halskrause knabbert. :x


    Jetzt hoffe ich auf das Metacam. Mal sehen, was uns die kommende Woche bringt. Drückt die Daumen, dass Bromsel bald wieder ein glückliches und stressfreies Leben ohne Halskrause führen kann. Ich wünsche mir momentan nichts mehr als das. :cry:


    Liebe Grüße!

  • Hallo,


    es gibt Neuigkeiten :!::!::!:


    Die gute Nachricht: wir haben wahrscheinlich die Ursache für Bromsels Geknabbere gefunden.
    Die schlechte Nachricht: am Montag wird der verletzte Zeh amputiert.


    Die Tierklinik in Essen konnte Bromsel nicht weiterhelfen. Dort hieß es bis zuletzt: Ohne Halskrause sei es Ausweglos. Na super. Daraufhin habe ich Bromsel die Halskrause noch etwas länger angelassen damit die Wunde richtig verheilen kann.


    Anschließend bin ich zur Tierklinik nach Dortmund gefahren (4.11.17) mit der Hoffnung, dass die Tierärzte da noch einen Rat haben. Dort hat man ihm die Halskrause sofort ausgezogen und Bromsel gründlich untersucht.
    Die Tierärzte haben festgestellt, dass der Zeh, an dem er keine Kralle mehr hat, noch geschwollen ist und hatten unter anderem auch den Verdacht auf Pilz oder Milben. Außerdem würde Bromsel seine Zehen doch spüren!!
    Er bekam eine Salbe (Surolan, hilft scheinbar gegen alles!) und ein Mittel gegen Milben (bzw. anderen Parasiten). Die Halskrause sollte ich ablassen, damit er sich wieder vernünftig Putzen kann.


    Abends bemerkte ich dann, dass er sich über den Tag eine kahle Stelle am anderen hinteren Bein geknabbert hatte. Ich rief also noch einmal bei der Klinik an. Zum Glück konnte ich mit der Tierärztin sprechen, die Bromsel zuvor behandelt hatte und die tippte auf Milben und die Tatsache, dass Bromsel nun wieder die Möglichkeit hätte sich zu Putzen etc. ich sollte auch auf die kahle Stelle die Salbe schmieren, da diese auch gegen Juckreiz hilft.


    Ich konnte es kaum glauben, dass er tatsächlich erstmal von der Wunde blieb. Das war allerdings zu schön um Wahr zu sein. Am Montag (6.11.17) biss er sich die verheilte Haut am Zeh ab. Also wieder eine offene Wunde. Ich wartete nicht lange und fuhr am gleichen Tag wieder völlig verzweifelt zur Tierklinik. :cry: :x


    Wieder bei einem anderen Tierarzt gelandet, wurde ein Röntgenbild vom Fuß gemacht. Darauf war deutlich erkennbar, dass Bromsel eine Entzündung im Kochen hat (also ganz vorne im Zeh) und der Knochen sich bereits auflöst. Woher das kommt ist unklar, der TA tippte aber auf Arthrose. Das tut natürlich weh und ist wahrscheinlich die Ursache dafür, dass Bromsel sich am Zeh knabbert, auch wenn er von außen schon verheilt ist.
    Es bleiben 2 Möglichkeiten zur Auswahl: ein Leben lang mit Halskrause oder die radikale Lösung: Amputation des Zehs. Ersteres wäre wohl auf Dauer Quälerei, die ich ihm nicht antun möchte.


    Ich entschied mich also für die Amputation mit der Hoffnung, dass es dann besser wird.
    Das ist allerdings die letzte Chance. Wenn das nicht funktioniert, möchte ich ihm weitere Prozeduren ersparen!


    Der OP-Termin ist am kommenden Montag und ich bin jetzt schon nervös :cry: . Aber zum Glück geht es Bromsel den Umständen entsprechend gut. Er frisst gut und ist munter. Jetzt also noch einmal Stark sein und dann wird er hoffentlich wieder ein ganz normales Meerschweinchenleben führen!!


    Weiteres dann am Montag!


    LG Jacqueline

  • Oh wow, gut das du nicht locker gelassen hast und immer wieder zu neuen TÄ gegangen bist. Das RB ist eine gute Wahl gewesen.. jetzt weißt du sicher, weshalb er sich laufend dort den einen oder beide Zehen anknabberte. Und super, das er die Krause los ist.


    Sitzt er schon wieder mit seiner Partnerin zusammen? Das würde den Stress um einiges mindern. Aber Pilz wechselt auch den Wirt, dh. die Partnerin und du selbst können sich anstecken!


    Denk daran, dass das Spoton, je nachdem was es für eins ist, wiederholt werden muss. Spoton tötet nur die erwachsenen Milben, die Eier verschont es. Daher muss es wiederholt werden, wenn die neue Brut schlüpft bevor neue Eier gelegt werden.


    Kam eigentlich etwas heraus, bei den Tumorproben, die du eingeschickt hast? Sind sie gut- oder bösartig? Kamen davon welche wieder?


    lg Sue

  • Hallo Sue,


    Ich habe keine weiteren Tumorproben eingeschickt. In der ersten OP im September wurde nur eins seiner Gewächse am Bauch entfernt. Das war das einzige was eingeschickt wurde. Da stellte sich ja heraus, dass es reines Fettgewebe war. Er hat also noch verschieden große Gewächse am Bauch, die aber langsam wachsen und ihn nicht belasten. Davon könnte der ein oder andere „Knubbel“ gut oder bösartig sein. Diese zu entfernen würde eine weitere große OP bedeuten und ein weiteres Risiko. :|


    Er hat die OP am Montag gut überstanden. Der Zeh ist ab, es gab keine Komplikationen und er ist auf dem Weg der Besserung. Ich bin total Stolz auf meinen kleinen, starken Mann! :lol: Er steckt das alles so gut weg bisher. Und er läuft auch mit einem Zeh weniger ganz normal durch die Gegend.


    Leider muss er nochmal 10 Tage die Halskrause tragen, damit die neue Wunde in Ruhe verheilen kann. Aus dem Grund sitzt er also auch wieder getrennt von Merle. Sie sehen sich aber jeden Tag und kommen damit scheinbar ganz gut zurecht. Es ist ja nicht für immer. Bromsel bekommt von mir Metacam, Antiobiotika, Lieblingsknabberzeug, Zuneigung und natürlich viel Ruhe zum genesen.


    Um sicher zu gehen, dass an dem anderen Bein (dort, wo er sich die kahle Stelle geknabbert hatte) keine Entzündung im Knochen ist, bestand ich auf ein Röntgenbild vom Bein. Das war unauffällig. Zum Glück. Da muss es also wirklich ein Hautproblem geben. Die Stelle behandle ich weiterhin mit Surolan und es sieht jetzt wieder super gut aus.


    Scheinbar machen ihm die Milben aber noch zu schaffen. Deswegen wird die Behandlung definitiv noch einmal wiederholt. Falls es dann keine Besserung gibt, bekommt er eine Spritze.


    Jetzt heißt es also wieder abwarten, bis die neue Wunde verheilt ist. Die Fäden lösen sich glückerweise von selbst auf. Danach müssen wir nur noch den Juckreiz in den Griff bekommen und hoffen, dass er sich nicht wieder am Fuß rumknabbert. :roll:


    Im Moment bin ich aber guter Dinge, dass er bald wieder mit Merle rumtoben kann. :D

  • Hallo,


    ach das freut mich, das er die OP gut überstanden hat. Surolan ist eigentlich gegen Pilz, bei Milben ist sie wirkungslos. Sorry. Milben bekommt man nur mit Spoton oder Spritze in den Griff. Ob das eine oder das andere, entscheidet der TA vor Ort je nach Befall.


    Naja, langsam wachsende Gewebeveränderungen sprechen schon für die gutartige Sorte. Bösartige wachsen schnelll und werden riesig.. und sie streuen, das hätte man auf nem RB gesehen.


    Der einzige Pluspunkt bei Tumoren ist, das sie nicht weh tun, nicht schmerzen, sondern Wutz nur in ihrer Beweglichkeit behindern.


    Je nachdem wo der Tumor liegt kann man eine Behandlung mit Spinnengift machen lassen. Das soll dem Tumor die Blut- und damit Nährstoffzufuhr madig machen.


    Gib mal Leinsaat oder SB-Kerne.. die ölhaltigen Sorten sorgen mit ihren Inhaltsstoffen, das sich Haut- und Fellbild normalisieren und einen gesunden Glanz erhalten.


    lg Sue

  • Hallo,


    alle Medikamente, die Bromsel bekommt, sind mit dem TA abgesprochen. Das Surolan hilft unter anderem auch gegen Entzündungen auf der Haut, aber gegen Milben natürlich nicht, das stimmt. Die kahle Stelle war etwas Wund bzw. die Haut gereizt. Der TA hatte außerdem einen Pilz nicht ausgeschlossen. Dementsprechend sollte ich ihm das Surolan erstmal weiterhin geben. Es hat bisher gut geholfen.


    Gegen Milben hatten er und seine Partnerin vor ca. einer Woche ein Spoton bekommen. Auch in dem Fall behandle ich das so, wie es der TA sagt. Das Spoton wird noch wiederholt und wenn das nichts bringt, folgt eine Spritze.


    Ich glaube auch, dass es gutartige Tumoren sind. Und bisher ist er in keinster Weise eingeschränkt. Ich hoffe natürlich, dass das noch lange so bleibt. Von einer Spinnengiftbehandlung habe ich bisher noch nichts gehört, aber das kann ich beim TA mal erfragen, wenn der Fuß verheilt ist.


    Sonnenblumenkerne kann ich ausprobieren. Danke für den Tipp! :D Mit purer Leinsaat würde er glaube ich nicht zurechtkommen. Die sind zu klein und da er meistens viel zu hastig frisst, verschluckt er sich öfter mal.


    Ich gehe auch davon aus, dass sich das Problem mit der Haut bessern wird, wenn er wieder ohne Halskrause rumläuft und wieder dauerhaft mit seiner Partnerin zusammenlebt. Dann kann er sich wieder putzen und hat viel weniger Stress.


    LG

  • Ich hab davon jetzt öfter gelesen.
    Es ist ein Nervenschaden, wodurch es im Fuß kribbelt.
    Wie bei uns, wenn ein Körperteil eingeschlafen ist.
    Das stört unheimlich und das wollen sie ändern und knabbern dran.


    Ich kann nicht glauben, dass er durch Arthrose seine Zehe angeblich angeknabbert haben soll.
    Bei Juckreiz verständlicher, aber es fing ja schon nach der Op an.
    Da werden die Milben/Pilz im nachhinein dazu gekommen sein durch den Stress.


    Kratzen sich denn beide auffällig?
    Die Mittel sind ja nicht ohne.


    Da ist Amputation leider die einzige Möglichkeit, um das zu beenden.


    Ich kann nur zustimmen. Zu so einem Tierarzt würde ich auch nie wieder gehen. Er ist ein gutes Beispiel, wie man Tiere nicht behandelt. Vor allem auch lebensgefährlich für dein Tier. Die Aufwachphase ist manchmal sehr risikoreich wo der Kreislauf zusammen brechen kann. Als Halter stehst du dann da und kannst nichts tun.

  • Hallo,


    kennst du selbst Leinsaat? Meine schlingen besonders Salat und andere leckere Sorten auch runter wie nix.. und manchmal verschlucken sie sich in ihrer Gier.


    Bei Leinsaat - die ich im Schälchen anbiete - passiert das nicht. Da sitzen Wutzis davor die entspannt die leckeren Körner essen.. und öfters mal pausieren müssen.. weil die ganze Leinsaaten im Mund, in Speichel oder Flüssigkeit, aufquellen und sich u.a. an die Mundschleimhaut setzen.


    Dann muss man das Gesicht verzerren, um mit der Zunge die Saat zu lösen.. sieht witzig aus.. und stoppt ne Gierige Wutz, die alles in sich rein schlingt.


    Haben bisher alle Wutzis so gemacht, selbst die, die gierig alles aufsaugen und inhalieren, was man ihnen rein gibt.


    lg Sue

Ähnliche Themen wie Ratlosigkeit: Verletzung am Fuß.