Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Zahnschwein Leo

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Zitat

    Am besten sitzt dann noch jemand direkt dabei und hält ihm Futter hin. Den Brei (Junior Böller aufgelöst) frisst er freiwillig, aber in der Regel auch nur, wenn man ihn mit der Spritze gibt, dann kann er gar nicht genug davon kriegen, oder wenn er den vom Finger ablecken kann. Nachts sitzt er immer separat, aber da geht er leider nicht wirklich an den Teller mit dem Brei etc ran, ich kann mir das nicht wirklich erklären..


    Hallo,


    du hast dir deine Frage selbst beantwortet. Alleine sein ist doof..
    am besten schmeckt es, wenn noch andere dabei sind - erst recht für ne Wutz, die gruppenleben gewohnt ist.


    Wenn die Mädels ihm alles weg futtern, wirste mehr anbieten müssen.. nimm doch Knollengemüse für die Nacht.. selbst ungeliebte Sorten verschwinden "notgedrungen" in der Nacht.. wo Zweibein schläft und Wutz nicht ständig nach Neuem betteln kann.


    Wenn ich es recht verstehe, ist das momentan ein zusammen setzen und Trennen auf Zeit? Das ist sehr ungünstig.. und bringt eigentlich nur noch mehr Stress in die Gruppe. Gerade nachts, auch wenn du auf Nr. sicher gehen willst, was er ißt, würde ich die Gruppe zusammen lassen.
    Wenn er nachts selbst hunger entwickelt und merkt, das es gute Sachen gibt.. und lecker Heu.. und das rings um ihn gefuttert und gemampft wird.. dann kann es sein, das der Herr sich bekniet und selbstständiges Essen wieder anfängt.


    Du kannst den Test jetzt am kommenden WE machen.. und dabei schön auf sein Gewicht achten. Wenn die Mädels den Brei essen, ists auch net schlimm..


    Vielleicht streust du bisschen Haferflocken in die Einstreu? Selbst suchen&finden macht soviel mehr Spaß als tröge zum Napf zu laufen.


    lg Sue

  • Die Schweine hier ticken leider irgendwie anders, was die nicht mögen, wird auch nicht gefressen. Fenchel kann ich momentan im Prinzip direkt vom Kühlschrank in den Müll schmeißen, Karotten im Prinzip auch. Aber das frisst er ja eh alles nicht von alleine. Was er immerhin versucht sind Kohlrabiblätter, aber da sabbert er dann ein bisschen dran rum und zupft das auseinander, aber das wars dann leider.


    Klar ist Alleinesein doof, das tut mir auch wahnsinnig leid, aber die anderen fressen wirklich alles sofort weg, wenn ich viel hinstelle, fressen sie trotzdem alles auf. Leckereien kommen dann noch weniger bei Leo an.. Ich stelle nachts den Durchgang zu, sie können sich theoretisch hören und riechen, aber dann lasse ich die Barrikade weg.


    Das mit den Haferflocken ist eine gute Idee, das probiere ich morgen mal. Er hat jetzt noch zwei Wochen Zeit, sich zu berappeln, sonst muss ich ihn dann leider wirklich einschläfern, da die Uni dann wieder losgeht. Seit dem Tierarztbesuch am Montag geht es wieder nur noch bergab mit ihm, es ist zum Heulen.

  • Leider läuft das bei mir auch nicht besser im Team, im Gegenteil.


    Also wenn Harry krank ist, ist er auch eigentlich meist genervt von Sabi. Er will seine Ruhe haben, das merke ich ganz deutlich. Und wenn er sich dann mal aufrappelt, um eine Biege zu laufen, geht er hinters Sofa und schaut um die Ecke, ob ich ihn auch ja sehe und ihm etwas anbiete, aber gleichzeitig will er nicht, dass Sabi kommt. Also so von wegen Essen in der Gruppe macht mehr Spaß, nee leider nicht. Ich wäre froh, er könnte ihn animieren. Aber es ist eher so, dass wenn sich Sabi mit seiner Gier über den Teller her macht, Harry einen Schritt zurück geht. Im gesunden Zustand würde sich Sabi das gar nicht trauen, aber er merkt halt auch, dass Harry schwach ist und er ihm vielleicht den Chefposten streitig machen kann.


    Deswegen würde ich ihn lieber separieren. Fressen ist momentan wichtiger als die Gruppe. Und für Zweibein wahrscheinlich auch einfacher und stressfreier zu handhaben. Ist ja auch wichtig, wenn man das mehrmals täglich macht.

  • Ich habe Leo jetzt vor drei Tagen über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Wir waren über Monate hinweg alle zwei Wochen zum Abschleifen, er hat mal mehr und mal weniger gut gefressen, jedoch leider nie auch nur annähernd ausreichende Mengen. Er hat nur Haferflocken und 'Tomatenglibber' alleine gefressen, manchmal einzelne Grashalme und es blieb leider relativ konstant auf einem Level, sodass nie eine deutliche Verbesserung sichtbar war. In der letzten Woche ging es dann jedoch mit der Verdauung deutlich bergab und er hatte nur noch Durchfall.


    Ich denke, wir haben den richtigen Zeitpunkt zwischen Hoffnung und Quälerei getroffen, genau an dem Tag hat er sich selbst auch aufgeben und wollte erstmals gar nichts mehr freiwillig aus der Spritze nehmen, so fiel es mir etwas leichter, ihn gehen zu lassen.


    Leider das zweite Schweinchen innerhalb von zwei Wochen, auch mein achtjähriges Rentnerschweinchen musste ich vor kurzem über die Regenbogenbrücke gehen lassen.


    Vielen Dank für eure Tipps und Daumendrücken!

  • Das tut mir sehr leid für Euch, -es ist frustrierend, wenn man so aufopferungsvoll gekämpft hat um das Tier. Und das Tier hat ja auch gekämpft. Nur liest es sich für mich so, daß sich die Situation nicht in annehmbarer Zeit verbessern konnte, so wie der Zahnstand war. Darum denke ich, daß Ihr absolut richtig gehandelt habt, keine endlose Qual aufkommen zu lassen bis zur Komplettverweigerung.
    Das tut sehr weh, zu einem Zeitpunkt sagen zu müssen, daß man nun dem Tier zuliebe aufgeben muß, und es ist immer mit Zweifeln verbunden, ich kenne das leider auch. Für mich hört sich die Abwägung aber absolut richtig an.


    Leb wohl, mutiger Leo!


    Leiser Gruß,
    Steffi

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