Meerschweinchen Vergesellschaftung

VG im Gehege vs. VG auf neutralem Boden

Tipps und Hilfe rund ums Vergesellschaften von Meerschweinchen

  • Hallo zusammen


    Da in letzter Zeit recht häufig die Frage aufkommt, ob eine VG direkt im Gehege oder auf einem neutralem Bereich durchgeführt werden soll, habe ich mir gedacht einmal die Vor- und Nachteile der beiden Methoden aufzuzeigen.
    So kann dann jeder selbst entscheiden, was er für geeigneter hält. :wink:
    Über zusätzliche Punkte zur Ergänzung wird gebeten. :D
    Neue Korrekturen in der Auflistung sind gekennzeichnet.


    VG im Gehege
    Vorteile
    + Die Häuserverteilung wird von Anfang an geklärt
    + Es wird nicht extra Platz benötigt
    + Durch Misten und Umstellen der Häuser wird bedingt ein neues Gehege zum erkunden geschaffen
    + Es lassen sich leicht neutrale Unterschlüpfe verwenden, indem z.B. Pappkartons genutzt werden


    Nachteile
    - Das Gehege riecht stark nach den anderen Schweinis wenn zuvor nicht gründlich und mit Essigwasser gereinigt wurde.
    - Ohne Umstrukturierung gibt es meist schon klare Häuserverteilungen


    VG auf neutralem Boden
    Vorteile
    + Es gibt keine festgelegten Häuserverteilungen und es riecht nicht bereits von Beginn an nach fremden Schwein(en)
    + Es lassen sich leicht neutrale Unterschlüpfe verwenden, indem z.B. Pappkartons genutzt werden


    Nachteile
    - Extra Platz wird benötigt
    - Nach Umsetzen ins Endgehege wird der Kampf ums beste Haus weiter ausgetragen

  • Das ist eine echt gute Idee.. anzumerken wäre noch, das Schweinchen kaum Revierverhalten zeigen.. sie sind nicht auf ihr "Revier" fixiert und verteidigen es auf Biegen und Brechen.


    lg Sue

  • ich finde ja NEUTRALE EINRICHTUNGSGEGENSTÄNDE wesentlich sinnvoller, als ein neutrales Gehege. Um die gibt es ja wirklich eher Streit als um das Gehege an sich. Und die können auch einfach nur Pappkartons mit selbst rein geschnittenen Eingängen sein, also echt nicht teuer.

  • Vielleicht hatte ich bisher einfach nur Glück, aber richtige Probleme hatte ich noch nie bei Vergesellschaftungen. Die sehen bei mir so aus: Tür auf, Schwein rein, Tür zu. Das neue Schweinchen hat sich dann zunächst immer etwas abseits gehalten in den ersten Tagen und die alteingesessenen haben sich nicht sonderlich dafür interessiert. Nach ein paar Tagen (spätestens einer Woche) war das neue dann voll integriert.
    Es hängt sicher vom Charakter der Schweinchen ab, ob sie gut sozialisiert sind und auch von der Gruppengröße, ob das so klappt. Meine Theorie ist, dass größere Gruppen toleranter reagieren.

  • Es ist einfach eine Charakterfrage. Bei mir hat es auch mal richtig geknallt - sogar mit Weibchen, wo ich es gar nicht erwartet hatte. Ergebnis nach zwei Erfolglosen Versuchen: wir haben ein zweites Gehege angeschafft und dauerhaft getrennt. 2 Jahre später dann ein neuer Versuch, diesmal mit neuem Kastraten in der großen Gruppe (der alte war im Alter von 10 Jahren gestorben) - und es klappt. Einfach nur, weil der neue Kastrat eben jünger und fitter ist, die beiden Damen dafür schon etwas älter und "gesetzter".


    95 von 100 VGs klappen ohne allzu große Schwierigkeiten, vor allem in der Haremsgruppe, aber manchmal passt es halt trotzdem einfach nicht.

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