Kieferbruch

Hallo zusammen,
Ich hoffe, mir kann jemand helfen

Vor 2 (ca 4.4.17)Wochen konnte mein Meerschweinchen urplötzlich nicht mehr richtig fressen. Hat s so komisch getan, als hätte sie sich etwas eingerissen.

Daraufhin sind wir zum ta gefahren und der meinte, er könne im Maul nichts sehen, weil es voller essen ist und sie will es nicht sauber machen. Dann hat sie Antibiotika bekommen.

Sie hat dann schon wieder gefressen - nur nicht gut

Letzte Woche (15.4.17) sind wir wieder hin weil mein anderes Meerschweinchen auch nicht gut gefressen hat und dann meinte die tä, dass sie einen Infarkt hätten und haben Schmerzmitteln und Antibiotika bekommen und irgendetwas für den Magen, damit der nicht aufgast
Bei meinem andern Meerschweinchen würde es besser, nur meine andere kleine hat immer noch nichts gegessen - wir haben Sie dann alle 2 Std gepäppelt, weil sie das Essen ganz eingestellt hat.

Gestern (17.4.17) sind wir dann zum Notdienst. Der hat ihr Maul ganz genau angeschaut und festgestellt; dass die unteren Backenzähne ein bisschen zu lang sind. Sie wüsse aber nicht, ob das die Ursache ist oder ok das daher kommt, weil sie schon länger selbst nichts gegessen hat.
Als wie heim kamen hat sie ein bisschen Löwenzahn gegessen und ein bisschen Heu und ich war überglücklich

Heute (18.4.17) wollte sie die ganze Zeit essen, hat aber nichts erwischt und ich konnte es nicht mit ansehen, also sind wir noch mal in die Tierklinik (hab meinen ta nicht mehr vertraut, nachdem er uns so abgespeist hat)

Dort wurde mein Meerschweinchen geröngt und es wurde festgestellt, das ihr Oberkiefer gebrochen ist und dass sie deswegen keine Kraft aufbringen kann, das Futter zu greifen. Ih bin am Boden zerstört!
Die tä meinte, dass wir sie weiterhin päppeln sollen weil sie so ein fittes Meerschweinchen ist und solang es ihr so gut geht, sollen wir es so versuchen.
Die Frisst das Zeug ja auch super gerne! Und sie springt auf s Häuschen und ist glücklich wie sonst auch. Nur dass sie wahrscheinlich nie wieder von alleine essen kann

Daher meine Frage: hat irgendwer dieselbe Erfahrung gemacht? Bzw wieso kann man ihren Kiefer nicht operieren? Oder kann es auch sein dass er wieder zusammen wächst? Die tä meinte, dass es bei Meerschweinchen öfter vorkommt - ich hab davon aber noch nie was mitbekommen - und es wäre sogar möglich sie über mehrerer Jahre so zu füttern

Bitte helft mir! Ich weiß nicht weiter

Mein Meerschweinchen frisst ab und an ein paar Blätter Löwenzahn und auch Dill. Aber ic weiß halt nicht, ob sie das lange mag.

Kann ein Kieferbruch also wirklich wieder zusammen wachsen? Das wusste ich nicht!
Wir versuchen halt ihr immer auf der Seite hinter den vorderen Zähnen das Futter reinzuschieben und sie bekommt 2 x täglich ein Schmerzmittel. Dann Frisst sie sogar auch ein bisschen Melone, weil die ja weich ist.

In 3 Wochen müssen wir noch mal zum setzt, weil er die backen Zähne ansehen muss, damit die nicht zu lange werden.

Kann es also wirklich sein, dass mein kleiner Schatz wieder anfangen kann zu essen? Kann ich Hoffnung haben?

Warum passiert denn eigentlich so was? Sie ist nie wo runter gefallen und ich wüsste auch nicht, dass sie jemals Probleme mit dem Essen hatte. Das alles kam erst so plötzlich vor 2 Wochen. Dazu sollte ich aber auch sagen, dass sie gerade 5 geworden ist. Liegt das evtl an porösen Knochen wie beim Menschen?

Setzt sollte Tierarzt heißen

Kann es also nicht alterbedingt sein?

An dem Tag vor der Diagnose wurde zum ersten Mal der Mail spreizer angewendet, weil die tä die unten Zähne leicht abgeschliffen hat.

Die tä meinte, es gäbe auch eine Art Heu, die sehr weich und kurz ist, die mein Meerschweinchen essen kann. Hafer Heu oder so. Aber ich finde das nirgends. Habe aber darüber auch schon mal was in einem Forum gelesen, aber ich finde weder den Beitrag, noch einen Link im Internet wo man das bestellen kann

Hab das hab ich sie auch gefragt, ob sie das meint. Aber das meint sie nicht grünen Hafer kann sie auch nicht essen
Sie tut mir so leid, weil Sie will

Zitat von Löwenzahn

Deshalb kämpfe mit ihr, so war es bei Berlino damals auch. Sein Lebenswille war ungebrochen. Nur hatte er keine realistische Chance der Heilung, es waren lebensverlängernde Maßnahmen, ohne Schmerzen natürlich für ihn.

Viel Erfolg dabei
Andreas

Wie lange litt denn Berlino unter dem weich werdenden Knochen? Ging das dann so schnell ?
Oder hatte er am Ende selbst keine Lust mehr. So zu essen ?
Ich habe halt immer noch die Hoffnung, dass das wieder einigermaßen zusammen wächst, weil sie ja kauen kann, das Problem ist nur die Nahrungsaufnahme

Zitat von shelyra

hast du mal probiert ob dein tier den päppelbrei aus einer schale selber fressen würde? das ist meist stressfreier als mit der spritze. und auch weniger zeitaufwendig.

überdies kann man den päppelbrei auch noch mit gemüsebrei ergänzen damit es etwas abwechslungsreicher und schmackhafter ist. reine gemüsegläschen für babys eignen sich hervorragend dafür (man kann aber auch selber kochen. geht ganz einfach)

Wir geben ihr schon babybrei und heute hab ich eine Paprika mit basilikum püriert
Hunger hat sie denke ich nicht, aber die Gelüste sind halt so schlimm - auch für mich, wenn ich das sehen muss, wie sie will aber nicht kann.

Ich muss sagen, wir hatten das Glück (klopf klopf klopf - hoffentlich bleibt das so!) dass die kleine immer selbst aus der Spritze gefressen hat. Das war schon als Baby immer ihr 'frühstück' weil wir sie damals bekommen hatten, Als wie unser altes Meerschweinchen damit päppeln mussten und da hat sie das auch gewollt und sich so angeeignet

Zitat von Löwenzahn

Hier kurz die Entwicklung von Berlino`s Krankengeschichte. In den Excel-Dateien habe ich mir gerade die entscheidenden Daten und Gewichte rausgesucht vom wöchentlichen TÜV.
Er ist im Dezember 2009 geboren worden und hatte bis Mitte 2014 keine Erkrankungen gehabt. In der KW25/2014 wog er 1.080g. Normalgewicht in seinem Leben würde ich mit etwa 1.050g angeben, Maximum war 1.136g. Bis zur KW 44/2014 nahm er stetig ab auf dann 758g und war in ärztlicher Behandlung. Zu dem Zeitpunkt bekam er 4 geschwollene Lymphknoten und wurde wieder fit nach Spritzen beim Tierarzt. Gefressen hat er bis zu seinem letzten Tag sehr gern, am Ende natürlich aus der 12ml-Spritze, aber selbstständig und gierig. Nach dieser Behandlung (vom weichen Knochen war noch nichts zu sehen) ging es schnell wieder bergauf, so das er in KW03/2015 schon wieder 988g wog, sein Höchstgewicht nach den Lymphknoten. Ab KW12/2015 mit 901g ging der Verlust des Gewichtes auf Grund der weich werdenden Kieferknochen los, trotz ständiger Fütterung, die er weiterhin gierig nahm. Das letzte beim wöchentlichen Schweinchen-TÜV festgestellte Gewicht waren in KW25/2015 675g. Er hat also 13 Wochen mit Päppelfutter überlebt, war aber ein glückliches Schweinchen, außer seine Mädels bekamen Futter, dann haderte er mit sich selbst, weil er versuchte mitzufressen und es kaum ging. In der Zeit nach der Lymphknotengeschichte, etwa 5 Monate fraß er alles selbst und nahm auch wieder zu. Das würde ich immer wieder so machen, trotz viel Streß dabei, weil es für ihn absolut lebenswert war. Das Einschläfern mußten wir entscheiden, da keine Hoffnung auf Besserung war und es ja schon unter 700g ging. Es wird eine Art Knochenkrebs gewesen sein der das verursachte.

Andreas

Das tut mir wirklich leid aber er hatte wirklich ein wundervolles Leben bei Ihnen! Das können nur sehr wenige Tiere behaupten, dass ihre 'besitzer' so viel für ein Tier tun!
Ich werde auch alles mögliche tun und ich geb die Hoffnung nicht auf, dass der Oberkiefer evtl doch wieder zusammen wächst.
Weil Tierärzte sind auch nicht Gott und die können sich auch irren!