Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Knochenbruch am Fuß

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallöchen, dies hier ist mein erster Beitrag in diesem Forum und es ist ziemlich dringend!


    Meinem Freund ist beim Stall ausmisten und umsetzen der Tiere, ein Schweinchen (Milka) aus der Hand gesprungen und gestürzt!


    Wir sind natürlich direkt zum Notdienst zum Tierarzt gefahren! Dort wurde ein Röntgenbild angefertigt und unsere Vermutung hat sich bewahrheitet.


    Das Schien- und Wadenbein sind beide komplett gebrochen, die Fraktur steht nicht gut und ist Gelenksnah! Der Fuß steht mehr oder weniger neben dem Knochen.


    Der Tierarzt hat uns 3 Möglichkeiten genannt, die wir nun haben:
    1) eine Operation mit Nägeln und einem externen Fixateur (Kosten ca. 320€)
    2) Amputation
    3) einschläfern


    Milka ist am 25.2.17 geboren und damit keine 2 Monate alt! Er meinte die Heilungschancen wären gut!
    Allerdings habe ich Angst, da es eine Riesen op ist und die Dauer sehr lang ist!



    Er meinte ein Meerschweinchen kann mit 3 Beinen auch glücklich werden, allerdings wäre es nicht so gut, denn der Bauch würde ja durchgehend auf dem Boden sein.
    Hat jemand damit Erfahrung?


    Wir wissen momentan nicht wirklich was wir machen sollen!
    Vielleicht hat hier ja jemand einen guten Rat für uns und auch Erfahrung damit!


    Ich freue mich über jede Antwort, wir sind sehr verzweifelt und traurig :'(


    Liebe Grüße,
    Nadine

  • Ich kann nur von mir ausgehen: ich würde mein Schweinchen operieren und den Knochenbruch behandeln lassen. Es hat eine Chance auf ein normales SchweinchenLeben verdient. Für mich keine Frage! Was macht die Kleine denn jetzt überhaupt in der Überlegungsphase?? Habt ihr sie mit dem gebrochenen Füßchen mit nach Hause bekommen? Sie ist hoffentlich ausreichend abgedeckt mit Schmerzmittel?!.
    Ich würde nicht mehr länger warten! Lass sie ( und euch ) nicht leiden...
    Ich drücke euch fest die Daumen!!

  • Hey, Danke für die Antwort!


    Wir haben es mit nach Hause bekommen! Es hat eine Spritze bekommen und wir haben Schmerzmittel mit nach Hause bekommen was er heute auch bekommen hat!
    Es frisst auch schon nicht mehr!


    Der Tierarzt hat aber auch darauf gedrängt schnell eine Entscheidung zu treffen!


    Naja ich wäre auch für die op!
    Aber die Narkose dauert sehr lange und Nägel und einen externen fixateur ist auch schwierig für ein meerschweinchen!
    Ich frage mich, ob die Risiken da nicht überwiegen!
    Viele Ärzte wollen auch einfach nur Geld verdienen!


    Lg und Dankeschön!

  • Oh ich versteh es nicht.. erst fragen, was man selbst machen würde.. und sich dann alles klein reden.


    Wie würde es dir eigentlich mit 2 gebrochenen Beinen ergehen? Hättest du dann immer noch lust ein 3-Gänge-Menü zu essen?


    Knochenbrüche tun weh, Schmerzmittel hin oder her.. wenn du die OP nicht stemmen willst oder kannst, überdenke deine eigene Meeri-Haltung, denn offenbar liegt hier ein Problem vor.


    Wenn es meine Wutz wäre und ich die OP-Kosten nicht tragen könnte, würde ich die Wutz über die RBB gehen lassen. Die Chancen, das sich der Bruch von selbst schließt.. sind gering.. und mit 2 falsch zusammen gewachsenen Hinterbeinchen wird Wutzi durchs Gehege humpeln müssen. Ist auch kein Leben für nen Fluchttier.


    Sie daheim mit Schmerzmitteln, ohne OP, zu Tode zu Pflegen und auf ein Wunder zu warten.. das nicht eintreten wird .. halte ich für sehr Fahrlässig.. immerhin stehst du in der Verantwortung des Wohlbefindens deiner Tiere in der Pflicht.


    Würdest du auch nem Menschen eine OP verweigern und ihn zu Hause mit Schmerzmitteln pflegen wollen?


    lg Sue

  • Liebe CurleySue


    1. handelt es sich "nur" um ein gebrochenes Bein!
    2. wenn ich fahrlässig handeln würde, würde ich hier nicht um Rat fragen und Erfahrungen!


    Mir geht es sehr wohl um das ergehen meines wutz und frage deshalb nach, welche Möglichkeit die bessere ist!


    Ich rede nichts klein, ich informiere mich nur! In so einer Sotiation, kann man solche Kommentare echt nicht gebrauchen!


    Wäre mir das Tier egal wäre ich nicht zum Notdienst gefahren und hätte diese Kosten auch getragen!


    Ich wollte nur wissen, was für das Tier das beste wäre!


    Dankeschön!


    P.s. Dien Entscheidung wird heute getroffen

  • Hallo


    Ich hatte viele Jahre ein Schweinchen, bei dem ein Knochenbruch schief verwachsen ist - das Bein stand halt eben im kreativen Winkel nach hinten ab und wurde entsprechend nicht benutzt, aber sonst hatte es keine Probleme. Der Vorbesitzerin war das einfach gar nicht aufgefallen, das war eher Richtung Animal Hoarding, und als wir sie holten war schon nichts mehr zu machen. Das Schweinchen hat danach noch 7 Jahre gelebt. Und nein, der Bauch ist deswegen nicht am Boden gehangen, so ein Unsinn!


    Was sagt der Tierarzt denn zur Option, das Bein ordentlich zu richten, zu schienen und mit Schmerzmitteln abzudecken, bis der Knochen wieder stabiler ist?


    Wenn das nicht geht würde ich wohl amputieren lassen. Ein externer Fixateur heißt ja, dass da wochenlang eine Wunde bleibt, durch die eine Metallstange nach außen führt, da können Keime sehr leicht eindringen, mal von weiterem Unfallpotential und ggf. Versuchen von abknabbern des Fremdkörpers der aus dem Bein ragt ganz zu schweigen, und es müsste nach verwachsen der Knochen nochmal nachoperiert werden, der Fixateur kann ja nicht dauerhaft bleiben.
    Da halte ich eine Amputation für den einfacheren und zuverlässiger abheilenden Weg.

  • Ich dachte auch insgeheim - was, wenn man es so lassen würde..... Wie Susanne sagt. Aber es ist nur eine Überlegung. So viele Tiere brechen sich die Knochen und werden leider nicht behandelt.


    Vielleicht könnte man es wirklich in Narkose schienen. Und danach ordentlich mit Schmerzmittel abdecken.


    Aber wie gesagt, es ist nur eine Überlegung :?


    Gäbe es noch andere Adressen, wo du rumtelefonieren kannst, einfach um andere Meinungen zu hören? Aber ohne das Schweinchen gleich vorstellen zu müssen.

  • Hallo,
    Ich habe bei einer weiteren Tierärztin angerufen, die meinte, es würde wohl funktionieren!


    Allerdings ist es genau das, was Susanne grade geschrieben hat!
    Ich arbeite zufälligerweise im op, ich weiß wie das ist (allerdings beim Menschen)!
    Die Tiere können so einen fixateur nicht sauber halten und außerdem muss er länger dran bleiben!


    Ich habe ebenso mit dem Tierarzt von gestern nochmal gesprochen, er meinte eine Reposition und anschließende Ruhigstellung durch Gips oder Schiene, würde an dieser Stelle nichts bringen! Es würde nicht genug Stabilität in das Gelenk kommen, da der Bruch auch direkt am Gelenk ist!


    Deshalb fragte ich auch nach Erfahrungen, denn so eine op mit externem fixateur scheint mir sehr Risiko reich im Gegensatz zu einer Amputation!


    Ich bin selber total verzweifelt und ich hoffe man merkt auch, dass ich sehr unentschlossen bin, was wohl das bessere für meinen wutz sein mag!
    Deswegen telefoniere ich ja auch so rum

  • Ich kann nicht aus Erfahrung sprechen, aber ich würde wohl probieren, das Beinchen in Narkose zu richten und dann warten, wie es zusammenwächst. Vielleicht kann man es am Körper fixieren? Amputieren kann man sicher später auch noch, wenn das Bein nicht schmerzfrei ist nach dem Verheilen.
    Beim externen Fixateur sehe ich auch eine große Infektionsgefahr.

  • Also, ich habe nun die dritte Klinik angerufen,
    Ich sehe das nämlich genauso wenn ich ehrlich bin!
    Das Tier ist noch jung und im Wachstum.


    Der Tierarzt meldet sich gleich und dann wird alles weitere besprochen.


    Ich denke auch, dass wir so verfahren werden! Denn das Risiko einer Infektion einzugehen und ggf. noch folgende OPs einzugehen ist mir einfach zu hoch und auch zu stressig für das Tier!


    Es hat aber auch Gott sei dank wieder gefressen und das auch ordentlich!
    Dennoch wird heute eine Entscheidung fallen und ich denke eher das reponieren und ruhig stellen, so verliert das Schwein in Zweifel das Bein nicht


    Lg und Danke für eure Unterstützung!

  • Ja, das finde ich ist ein guter Weg.


    Der externe Fixateur, das kann einfach nicht klappen. Am Ende müsste das Schweinchen mit nicht mal zwei Monaten alleine und mit Halskrause in einer Transportbox sitzen, damit am Fixateur nichts passiert, wohlmeinende Artgenossen sind ja schon öfter ein Problem - mir wollten sie mal bei einem frisch operierten Schweinchen die Fäden ziehen, so dass mir nichts anderes übrig blieb, als es alleine unter das Oberteil eines Gitterkäfigs zu setzen. Die Schäden, die das für das Sozialverhalten hätte, wären ggf. viel schlimmer als ein fehlendes Bein.


    Und Amputieren kann man immer noch, wenn man merkt, dass der Bruch ruhiggestellt trotzdem nicht gut verheilt.


    Wenn das Tier weiter Schmerzen hat, dann wird es das Bein sowieso weniger belasten, also kann es gut sein, dass das Bein auch einfach dran bleiben kann, wenn es nicht weiter "stört". es wird dann halt kaum benutzt.


    Außerdem ist es halt immer noch ein Tier. Kein Mensch. es wird damit klar kommen, wenn bei Wetterwechsel das Bein zwickt wie das schlecht verheilte Brüche eben so an sich haben.

  • Hallo,


    ich mag es eigentlich schon gar nicht erzählen, denn die Hasskommentare lassen wahrscheinlich nicht lange auf sich warten.


    Also, ich habe mit 3 verschiedenen Tierärzten telefoniert und letztendlich hat der kleine Wutz den ganzen Tag (Mittwoch) in einer renomierten Tierklinik verbracht, wo nochmal geröngt wurde und alles versucht wurde.


    Letztendlich sind wir (bzw. die Tierärzte) zu dem Entschluss gekommen, das Bein so zu lassen. Milka hat, so wie es scheint, keine bis wenig Schmerzen (kein erhöhter Puls, gibt keine Laute von sich, frisst und bewegt sich sogar).
    Deshalb gibt es auch keine Schmerzmittel, sollte es nämlich weh tun, soll sie es lernen, das Bein nicht zu belasten.
    Und Milka ist wirklich sehr Flink (klar, ist ja auch ein Fluchttier). Er wird für 2-4 Wochen in Einzelhaft gehalten auf einem Weichen Boden (Baumwolle) um das Bein möglichst abzupolstern. Danach geht es zum Kontrollröntgen und wenn alles gut läuft und sich Kallus gebildet hat, kommt er wieder zu seinen Artgenossen!


    Da die Tibia sehr spitz gebrochen ist, besteht die Gefahr, das die Spitze durchstechen könnte, sollte dies der Fall sein, sollte man erst dann über Amputation oder einschläfern nachdenken (Gefahr der Osteomyellitis!).
    Wir haben eben dort auch über Amputationen infortmiert, er sagte, da Meerschweinchen eh wenig Blut haben und viel Blut bei der OP verlieren können, wäre es ratsamer einzuschläfern.
    Das kommt für uns aber gar nicht in Frage, wir würden es wahrscheinlich riskieren, zu amputieren. Es muss ja nicht immer alles schlecht laufen.


    Aber nach Rücksprache mit mehreren Ärzten, haben wir uns gegen den Fixateur entschieden. Da Milka noch nichtmal 2 Monate alt ist und sie sich im Wachstum befindet, sind ihre Knochen nochmal kleiner und dünner als die eines ausgewachsenen Tieres.
    Würde man dort einen Draht reinbohren, besteht zudem die Gefahr, das der Knochen gesprengt wird.
    Und zusätzlich das Risiko durch Eintrittsstellen für Keime!


    Ich hoffe ihr könnt die Entscheidung verstehen, wir haben alles versucht und entscheiden nur zum Wohle des Tieres und da muss man nunmal abwägen!
    Wenn ich es schaffe, schicke ich aber nochmal ein Foto von Milka! Ihr geht es soweit gut und frisst auch ordentlich!


    Drücken wir die Daumen, dass alles gut verläuft!
    Die Klinik war jedenfalls begeistert von Milka und drücken uns auch die Daumen :)


    Vielen lieben Dank für eure Unterstützung!!


    Lg Nadine


    P.s.: 3-2-1- Hater- Kommtare go!!! :D

Ähnliche Themen wie Knochenbruch am Fuß