Fütterung bei Diabetes...

Ganz normale gesunde Schweinesachen plus einmal täglich eine Dosis Insulin (gespritzt). Warte erstmal die Werte ab.

Das freut mich für euch.

Wo wir schon beim Thema sind. Eine Bekannte ist gerade in einer ähnlichen Situation. Ich habe mal von Futterergänzungen mit Moringa oder Grünlippmuscheln für Tiere gehört (mein Tierheilpraktiker hat mich auch mal darauf hingewiesen). Das eine "Baum der Unsterblichkeit" soll eine antidiabetische Wirkung haben, siehe http://www.superfoodwissen.org/moringa-oleifera/ und das andere bei Gelenksproblemen zum Einsatz kommen.

Ich würde gern mal wissen, ob jemand von euch schonmal derartige Erfahrungen hat.

Auch würde ich mal gerne wissen, was der eine oder andere von der Melisse hält im Zusammenhang mit Diabetes. Mein Nachbar nutzt das angeblich bei seinem Meerschweinchen, aber mehr zur Beruhigung.

Es gibt nichts wirklich wirksames gegen Diabetes. Punkt.

Nur gibt es viele Millionen Menschen mit Diabetes und damit einen riesigen Markt, lauter Menschen, denen man das Geld aus der Tasche ziehen kann. Also wird eben weiterhin alle Nase lang eine neue Sau durchs Dorf getrieben. Einige Zigtausend Naive Leute haben sich schon mit Zimt-Kapseln, Schüssler-Salzen, Bachblüten und Globuli eingedeckt, Effekt jeweils gleich Null.

Jetzt ist es halt Grünlippmuschel, die wie immer nicht wirken wird.

Diabetes ist eine Stoffwechsellage, keine ausgesprochene "Krankheit". Daher bleibt Diabetes, selbst wenn man mal einige Jahre zwischendurch keine Medikamente nehmen muss, ist der nie ganz weg.

Letzten Endes hilft nur, wenn die Werte arg durch die Decke gehen sollten, Insulin zu spritzen. Das ist bei Meerschweinchen aber eher selten der Fall, oft muss man gar nichts machen, nur gesund ohne Trockenfutter und Obst ernähren.

Ja ich gebe dir absolut recht, dass derartige Futtermittel gegen Diabetes helfen könnten halte ich ebenfalls für schwachsinn. Ich habe mich nur gefragt, ob es eben möglich wäre die Symptome durch Moringa oder Grünlipp zum Beispiel zu verringern, sodass man eventuell nicht mehr so häufig Insulin spritzen muss oder ähnliches. Beim Menschen gibt es ja auch jede Menge alternative Möglichkeiten, um bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten zum beispiel eine Linderung zu schaffen. Ich selbst kenne mich leider so gut wie nicht mit Diabetes aus, kann deshalb keine verlässliche Aussage treffen. Wenn man aber solche Substanzen beim Menschen anzweifelt und sie beim Tier dann doch funktionieren als letzte Möglichkeit in Ergänzung mit Insulin und Co wäre das ja wieder einen Versuch wert.

Es gibt schon Mittel, die den Blutzucker beeinflussen, nur das Problem ist, dass die erforderliche Menge wiederrum giftig wäre. Etwa hat Zimt wirklich eine Blutzuckersenkende Wirkung, aber dazu müsste man mehrere Esslöffel am Tag Essen und auch bei Zimt-Kapseln kann man nicht so viel Wirkstoff rein packen, weil diese Menge einen ausgewachsenen menschen umbringt, wenn der die Täglich zu sich nimmt.

Wenn man jetzt bedenkt, wie klein Meerschweinchen sind, wäre ich da mit solchen Nahrungsergänzungen sehr sehr vorsichtig, gerade wenn die nicht getestet sind an Meerschweinchen. Das Risiko ist viel zu groß, dass man sie damit versehentlich vergiftet.

Wenn Insulin notwendig ist, dann muss das so oder so 1x am Tag gegeben werden, so lange hält ein vernünftiges Basalinsulin. Und das auch nur bei extremst hohen werten, weil man so geringe Insulindosen wie sie für Meerschweinchen gebraucht werden, einfach nicht gemacht werden, man behilft sich also mit Insulin für Katzen, das aber Mengenmäßig für eine 4-Kilo-Katze gedacht ist, nicht für 1 Kilo Meerschwein. Also Insulin klappt echt nur bei Extrem-Werten, wenn die Werte nur leicht erhöht sind, dann macht man lieber gar nichts.

Ähnliche Vermutungen habe ich von Anfang an geäußert. Ich denke der Stand der Wissenschaft ist einfach noch nicht so weit um das zu bestätigen oder zu widerlegen.

Zitat

Wenn man jetzt bedenkt, wie klein Meerschweinchen sind, wäre ich da mit solchen Nahrungsergänzungen sehr sehr vorsichtig, gerade wenn die nicht getestet sind an Meerschweinchen. Das Risiko ist viel zu groß, dass man sie damit versehentlich vergiftet

Darüber habe ich garnicht so nachgedacht. Im Prinzip handelt es sich ja um Dosen für Menschen. Habe dennoch auch verschiedene Angebote von Tierhändlern gesehen, die wahrscheinlich die Menge der Wirkstoffe angepasst haben. Finde das nur leider aktuell nicht.

Das mit dem Zimt finde ich allerdings sehr interessant, hast du weitere Infos dazu?

Das ist sogar recht gut erforscht:

https://www.aerzteblatt.de/arc…-fuer-Diabetiker-geeignet

Allerdings muss man eben erwähnen, dass höhere Dosen Zimt giftig sind - so giftig, dass es gut ist, dass man zimtsterne meistens nur in der Adventszeit isst. Wer das ganze Jahr über mehrmals die Woche Dinge mit Zimt isst (auch als Mensch) kann sich damit durchaus eine Vergiftung zufügen.

Außerdem hat Zimt in so hohen Dosen die täglich verabreicht werden eine Krebsauslösende Wirkung.

Die Blutzuckerdenkende Wirkung vom Zimt war dabei auch nicht so groß, insbesondere, wenn man die Risiken bedenkt. Eine richtige Zulassung als Medikament würden diese Zimtpräparate wohl nicht überstehen.