Vielleicht kann mir jemand helfen zu verstehen, warum unser Schweinchen binnen kurzer Zeit verstorben ist.
Weißnase (Böckchen, kastriert) lebte seit über 5 Jahren mit einem fast gleichaltrigen Weibchen zusammen.
Letztes Wochenende (11./12. März) haben wir wieder begonnen, beide langsam an Löwenzahn und Gras zu gewöhnen.
Andere Änderungen am Lebensumfeld gab es nicht.
Am Wochenanfang dann bekam Weißnase über Nacht einen nassen Pops; beim Atmen hat er etwas geschnieft (geröchelt?).
Mit Verdacht auf Aufgasung ging es am Dienstag zum Tierarzt. Eine Aufgasung wurde nicht festgestellt (weicher Bauch), jedoch geschwollene Lymphknoten (Infekt). Weiterhin war der bislang gutartige Mammatumor angeschwollen und hat statt klarer Flüssigkeit beim Ausmassieren geblutet.
Wir haben ein Antibiotikum, ein Schmerzmittel und Nahrungsergänzungsmittel mitbekommen. Zusätzlich haben wir ihn mehrfach am Tag mit Critical Care gepäppelt, welches er anfangs auch gegessen hat.
Leider hat er im Laufe der nächsten beiden Tage abgebaut. Bin dann am nächsten Tag (Freitag) gleich zum Tierarzt.
An diesem Freitagmorgens hing aus seinem Pops ein mehrere Zentimeter langer dunkelgrüner und glatter gummiartiger weicher Faden, der nach Gewebe aussieht (Blut war nicht zu sehen). Leider habe ich vor lauter Aufregung das „Gewebe“ vergessen dem Arzt zu zeigen (hole ich beim nächsten Mal nach). Dazu hatte er eine feuchte Nase mit etwas Sekret.
Bei der Untersuchung hat der TA festgestellt, dass der Infekt noch da ist (geschwollene Lymphknoten). Beim Abhören und Abtasten des Bauchraumes war keinerlei Darmtätigkeit mehr festzustellen.
Der Tumor jedoch war wieder abgeschwollen, was wohl auch nichts mehr genützt hat.
Wir hatten uns schon am Vorabend darauf eingestellt, dass er es eventuell nicht mehr schafft. Wir haben uns dann vor Ort entschieden, ihn zu erlösen, da er aus unserer Sicht keine Lebensqualität hat und wegen der eingestellten Nahrungsaufnahme auch schon viel Gewicht verloren hatte.
Nachdem wir uns von ihm verabschiedet und ihn begraben haben, mussten wir ersteinmal eine Nacht alles setzen lassen. Inzwischen haben wir zwei Weibchen aus einer Notsituation geholfen und jetzt eine Dreier-Mädchen-Gruppe. Die Trauer ist jedoch noch lange nicht weg.
Im Nachhinein ging alles so schnell. Mit ist völlig unklar, wieso er auf einmal nass geworden ist, nicht mehr gefressen hat. Es gab keinerlei Änderung der Umgebung (Klima, Helligkeit), einzig das Anfüttern mit Löwenzahn und Gras (welches das andere Schweinchen vertragen hat, da sie aus demselben Häufchen gefressen haben).
Was könnte denn das gewesen sein?
Danke für eure Mühen!