Meerschweinchen Vergesellschaftung

Junge Böcke in bestehende Gruppe integrieren?

Tipps und Hilfe rund ums Vergesellschaften von Meerschweinchen

  • Hallo,
    mein Name ist Thomas, ich bin 36 Jahre alt und komme aus Bayern!
    Meine Tochter hält eine Meerschweinchengruppe aus unkastrierten Böcken in einem ca. 16 Quadratmeter großem Freigehege.
    Nun ist es leider so, dass sie im Laufe der Zeit das ein oder andere Tier verstorben ist.
    Ursprünglich bestand die Gruppe aus 6 Tieren, mittlerweile sind es noch 3 welche ein Alter zwischen 3-4 Jahren haben.
    Jetzt möchte ich aber meiner Tochter den Wunsch erfüllen, dass sich die Gruppe wieder vergrößert.
    Es sollen wieder junge Böcke integriert werden!
    Nur wie stellen wir dies nun an?
    Ich habe gelesen, dass man die Tiere auf neutralem Boden aneinander gewöhnen soll, doch ein zweites provisorisches Gehege zu bauen ist nicht möglich.
    Auch das bisherige Gehege mit Mitteln (z.B. Essigsäure usw.) zu reinigen ist schwer möglich, da es sich hier um einen Erdboden handelt.
    Welche Möglichkeit haben wir Eurer Meinung nach, die bestehende Gruppe um einige Tiere zu vergrößern?
    Würde ein Komplettumbau des Geheges schon mal helfen oder muss evtl. mehr beachtet werden?
    Entschuldigt vorab schon mal die vielen Fragen, aber ich bin dann doch eher der hundeerfahrene Typ und hab von der Vergesellschaftung von Meerschweinchen so gar keine Ahnung!


    Liebe Grüße aus Bayern,
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    Willkommen im Forum!


    Ob man Meerschweinchen im vertrauten Gehege oder auf neutralem Boden vergesellschaften soll ist wohl eines der größten Streitthemen überhaupt :lol: Wenn man nicht besonders problematische Exemplare hat ändert es wohl eher nicht so viel. Was man aber immer machen kann ist die "alten" Schweinchen erstmal rausholen, damit die "neuen" kurz das Gehege erkunden & Verstecke abchecken können.


    Ich bin jetzt auch kein Experte für Bockgruppen, aber ich glaube 6 Schweinchen auf 16 qm sollten mehr als genug Platz haben um sich aus dem Weg zu gehen, vor allem mit genug Versteckmöglichkeiten und Futterstellen. ansonsten aufpassen, dass es keine Engstellen gibt, aber auch keine zu weiten Flächen (das Stichwort hierzu ist Sichtachsen unterbrechen - was Schwein nicht mehr sieht ist gleich viel weniger Grund sich aufzuregen).


    Viel Erfolg mit euren neuen Mitbewohnern!
    Der Vollständigkeit halber erwähne ich mal, um die Jahreszeit keine Wohnungsschweinchen rauszusetzen, aber das habt ihr sicherlich nicht vor :wink:

  • Danke für die schnelle Antwort!
    Das heißt also für uns, viele Gegenstände ins Gehege einbringen um die Sichtweite einzuschränken!
    Die Fläche ist groß, da passt schon was rein :D
    Nein, ein "Wohnungsmeerschweinchen" im Winter ins Aussengehege zu setzen hätten wir nie gemacht, denn die Schweinis müssen ja an die Aussenhaltung gewöhnt werden hat mir mal jemand gesagt.
    Wenn dann hätten wir frühestens im Frühjahr wenn es keinen Frost mehr gibt und die Temperaturen stabiler werden Tiere aus Wohnungshaltung dazu gesetzt.
    Wir würden aber Tiere, welche aus Freilandhaltung stammen bevorzugen, denn meine Tochter würde sich doch schon jetzt bald welche wünschen.

  • Hallo,


    reinigen musst du nix.. hab noch nie eine VG auf neutralem Gebiet gemacht, sondern immer im Endgehege.


    Der Grund ist simple, sie müssen für jedes neue Terrain ausknobeln wer wo in der Rangordnung steht - haben sie sich einmal im neutralen Gehege geeinigt, geht das gezicke im Endgehege wieder los. Daher.. einmal Stress reicht aus.


    Du hast Außenhaltung, nicht?


    Dann kannst du entweder direkt junge Böcke ab 6 Monaten von Außenhaltung dazu setzen oder du wartest bis Ende Mai und setzt Innenhaltungsschweinchen in deine Außenhaltung.


    Letztlich ist der Charakter entscheident, ob es klappt oder nicht.


    lg Sue

  • Ich habe bereits Kontakt zu jemandem, der seine Tiere in Aussenhaltung hält (somit hätte sich das Thema Temperaturunterschied erledigt) der würde mir 3-4 Jungtiere abgeben.
    Bezüglich der Schutzhütte mach ich mir da weniger Gedanken, da mehrere (6 Stück) vorhanden sind.
    So wie ich das bisher verstanden habe, würde es wohl ausreichen das Gehege umzubauen damit neue Reviere gebildet werden müssen, richtig?
    Die "Eingesessenen" derweil rausnehmen, damit die "Neuen" erkunden können und dann die bisherigen dazu lassen und genug Futterstellen anbieten, richtig?
    Am Wochenende könnte ich die Schweinis holen, nun geht es darum, was bis dahin vorbereitet werden müsste.

  • Hallo,


    wie alt bzw. wie schwer sind denn die Neuzugänge?


    Bitte setz keine Babys hinzu, die haben keine Reserven um den Winter draußen zu überstehen. Egal ob sie aus Außenhaltung kommen oder nicht.. Babys bzw. Halbstarke haben da eindfach schlechte Karten.. und wenn es im worst case so endet, das du alle paar Tage tote Schweinchen rausholen kannst - dann ists auch für deine Tochter doof.


    lg Sue

  • Die Schutzhütten wurden von mir damals als ich sie gebaut habe alle samt isoliert, da von Anfang an fest stand das die Tiere dauerhaft draußen leben würden.
    Die Hütten sind zwar klein aber isoliert.
    Schweinis mit einem Jahr oder mehr sind kein Problem.
    Das mit dem Frost verstehe ich nicht, denn Die Tiere die geholt werden würden leben doch jetzt auch draußen und das würde doch keinen Unterschied machen?
    Sollte es an der Anzahl der Hütten liegen ist dies auch kein Problem, denn neue wären innerhalb ein paar Handgriffen zusätzlich gebaut.

  • Da jetzt des öfteren schon geschrieben wurde, dass man zu dieser Jahreszeit ältere Tiere nehmen sollte, stellt sich mir und meiner Tochter doch nun eine weitere Frage!
    Werden ältere Tiere genauso handzahm wie junge?
    Die Meerschweinchen die wir jetzt haben sind absolut vernarrt in meine Tochter und sind so schön anzuschauen wie sie sich meiner Tochter gegenüber verhalten. Von Frühjahr bis Herbst wird das Gehege regelmäßig geöffnet und die Schweinis laufen frei ohne jeden Schutz im Garten umher ohne den Anschein zu erwecken wegzulaufen.
    Geht das auch mit Tieren, welche nicht von klein an an Menschen gewöhnt sind?
    Oder liegt dies daran, dass die Meerschweinchen in einer Gruppe leben?

  • Für die nächsten Wochen ist Frost um die Minus 20 Grad vorhergesagt. Da haben die Tiere keine Energie auch noch eine anstrengende Vergesellschaftung zu packen und ihre Körpertemperatur oben zu halten. Sie würden gefährlich viel Gewicht verlieren und ggf sterben. Das würde dein Kind wenig freuen.


    Viele kleine Hütten sind eher negativ, wie ist die Temperatur da drin? Lege Thermometer rein. Schau ob das Wasser im wassernapf in den Hütten einfriert. Wenn ja dann ganze Gruppe ins Haus holen.


    Das ist für Isolierung zu kalt, wenn keine zusätzlichen Wärmequellen vorhanden sind, erst recht wenn dann nur ein oder zwei Schweinchen pro Hütte drin sind.


    Es geht jetzt nicht und die Haltung wegen dem sehr heftigen Kälteeinbruch sehr kritisch überprüfen. Bei minus 20 ist es wirklich gefährlich sie draussen zu lassen.

Ähnliche Themen wie Junge Böcke in bestehende Gruppe integrieren?