Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Ratlos - Meerschweinchen frisst nach Kastration nicht...

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo Zusammen,


    Vor drei Wochen ist der Partner von unserem Schweinchen gestorben. Daraufhin haben wir direkt einen Kastratermin für das verbliebene Böckchen ausgemacht, damit er bald wieder Gesellschaft bekommen kann. Die Op verlief gut und auch gefressen hat er einen Tag später wieder normal. Der Termin war Montags und am darauffolgenden Wochenende stelle er das Fressen ein. Ich war dann Montag beim Tierarzt, wo festgestellt wurde, dass sich die Wunde entzündet hat, weil er sich daran gebissen hat. Dienstag war ich nochmal da, weil er weiterhin nicht freiwillig fressen wollte. Seitdem wird er gepäppelt und sitzt in seinem Eigenbau nur in der Ecke und starrt die Wand an...wir päppeln und körperlich ist er laut Tierarzt auch soweit fit bis auf die Wunde...was kann ich tun, damit er wieder von allein frisst? Ist das in der Ecke hocken Trauer???


    Ich bin ratlos....

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  • Puh, das kann man natürlich aus der Entfernung nicht beurteilen. Kann sein, dass er Schmerzen hat. Häufig bilden sich Kastrationsabszesse nach der OP. Wichtig ist, dass die Wunde weiterhin untersucht wird und ggf. nochmals behandelt wird. Falls es ein Abszess ist, müsste er mit Medikamenten abgedeckt werden.


    Ich würde parallel so schnell wie möglich nach einer Freundin schauen. Denn wenn er aus Einsamkeit so lethargisch ist, wird es höchste Zeit, dass er wieder Gesellschaft bekommt.

  • Hatte ich vergessen zu schreiben, Dienstag kam Eiter aus der Wunde und ist aber auch beim TA behandelt worden (gespült und so)... frag mich halt, warum er so gegen die Wand starrt und in der Ecke sitzt...und nicht mal gepäppelt werden mag...das ist immer ein Akt. Hab grad noch zusätzlich Brei selbst gemacht...mal schauen, ob er den besser isst beim nächsten Rutsch...

  • 0,3 ml Metacam pro Tag, 0,4 ml Baytril pro Tag und Traumeel Salbe 4 Mal täglich. Gestern war der Kleine eh den ganzen Tag zum Päppeln beim TA, die Wunde sieht aber schon wieder zu aus. Ich soll morgen nochmal hin.
    Das mit den Schmerzen ist aber nochmal ein guter Hinweis - wieder was dazu gelernt....
    Müsste man die Wunde dann wieder auf machen um zu spülen?

  • War jetzt gerade am überlegen...
    Vllt trauert er auch...Er hat seinen Partner verloren.
    Unser Wellensittich hat als mein Meerli Micky verstorben ist auch sehr wenig gefressen und war ruhig. Ich weiß ein Wellensittich ist kein Meerli aber gut möglich wäre es.


    LG Vanessa

  • Zitat von Tini579


    Müsste man die Wunde dann wieder auf machen um zu spülen?


    Nur wenn noch Eiter drin ist. Das kann dir der TA morgen sicher sagen.
    Gut, dann bekommt er ja schon Schmerzmittel.
    Taya hatte die Narkose nicht gut vertragen, sie fraß zwar auch nach dem Aufwachen, stellte dann aber bald das Fressen komplett ein. Frag mal deinen TA, ob dein Böckchen was zur Unterstützung der Leber brauchen könnte. Es gibt von Rodicare Tropfen, mit denen man nicht viel falsch machen kann. Rodicare Hepato für die Leber, Rodicare Appetit für eben diesen. Ich will keine Werbung dafür machen, es hat aber schon einigen Tieren hier geholfen.

  • Wenn noch Eiter da wäre, sollte man die Wunde offen lassen, sonst kann das nicht abfließen. Aktive Spülungen wären gut.


    Fressunlust und Apathie können natürlich auch von AB und Schmerzmittel herrühren, das ist jetzt schwierig zu sagen. Solange noch Eiter da ist, würde ich das AB allerdings auch nicht absetzen. Wahrscheinlich musst du dann die nächsten Tage päppeln. Versuch mal den Brei von HerbiCare plus, der wird eigentlich recht gerne genommen. Critical Care oder auch Rodicare akut fressen meine z.B. gar nicht.


    Sag ihm, dass er bald wieder Gesellschaft bekommt und sich nicht sorgen soll. Tiere verstehen mehr als man denkt. Und biete ihm einfach alles an, was er gerne mag. Auch Haferflocken mit ein wenig Wasser oder Baby-Brei. Grünfutter wird im Krankheitsfall meistens bevorzugt. Also auch Salate, wenn er das gewohnt ist. Selleriegrün ist gut, und vielleicht bekommst du beim Türken Löwenzahnsalat.

  • Die Tierärztin hatte die Wunde offen gelassen, aber sie scheint schon wieder zugewachsen zu sein.


    Hab grad schon wieder gepäppelt ( Herbicare), hab aber den Eindruck, dass die Hälfte daneben gegangen ist. Bring ihn morgen früh zur Untersuchung hin - überlege sogar, heute Abend noch vorbei zu fahren... er geht aktuell an nix, hab schon sämtliche Lieblingssachen hingestellt aber er verzieht sich sofort in die Ecke... oh man, dabei wollten wir ihn doch "nur" kastrieren lassen... :roll:
    Vielleicht hätten wir doch länger nach nem gleichaltrigen Bock gucken sollen und ihm das ersparen sollen. Hoffe, die TA hat morgen zumindest ne Lösung für die Feiertage...

  • So, waren grad beim TA. Die Kastrationswunde ist doch noch offen aber auch Eiterfrei. In seinem Mäulchen hat er das ganze Futter gebunkert von heute. Ist jetzt ausgespült, aber auch kein Grund erkennbar, warum er nicht frisst. Hat jetzt ne Infusion bekommen und Schmerzmittel sowie Bene Back. Soll ihn heut Abend noch mal päppeln und morgen früh wieder vorbei bringen.
    Sitzt jetzt neben ner Wärmflasche und nem Kuscheltier. Sie weiß auch nicht, warum er nicht frisst/ schluckt. Organisch ist alles in Ordnung, auch an den Zähnen nix dran... :roll:

  • Ich würde den Kiefer röntgen lassen. Falls da ein Abszess in den Nebenhöhlen entstanden ist, sieht man den vom Mundraum aus nicht, es tut aber extrem weh, so sehr, dass Metacam da einfach nicht helfen kann.


    Auch Röntgenbilder vom Thorso, falls da ein Tumor sein sollte, der Schmerzen verursacht. Urinuntersuchung. Gelenke genauer ansehen, Fieber messen.


    Meistens gibt es schon echte Ursachen, es könnte aber auch die Einsamkeit sein.


    Wie oft päppelst Du? Mindestens 5x am Tag, besser öfter?

  • Also Fieber hat er nicht. Heute wären es fünf Mal aber die ersten Male hat er ja nicht geschluckt. Werde morgen mal mit dem Röntgenbild des Kiefers zum TA gehen. Die wollen ihn eh den Tag über da behalten. Bis Samstag war halt noch alles in Ordnung...blöd. Bis zur Kastration war er ein fittes Schweinchen.... meinst Du, dass es sich jetzt zufällig überschneidet mit anderen Erkrankungen?

  • Naja, eine Kastration bedeutet halt Stress, Schmerzen, das Immunsystem hat erst mal mit der Wunde zu tun und ist deswegen vielleicht bei anderen "Baustellen" überfordert... so ne Operation ist halt immer anstrengend, so klein sie auch ist.


    Es kann also durchaus sein, dass sowieso was gekommen wäre, und die Kastration jetzt einfach nur den letzten Rest gegeben hat - es also vielleicht zwei Wochen früher ausgebrochen ist.


    Dazu kommt halt die Einsamkeit, die ja auch extremer Stress für ihn ist...

  • Da kannst Du natürlich Recht haben...


    Oh man, so ein scheiss...an der Einsamkeit können wir ja aktuell nichts ändern. Würde dem Kleinen so gern helfen. Aber gerade beim Päppeln hat er schon wieder nichts geschluckt :( ...hoffe er schafft es bis morgen früh... gerade kam noch etwas Flüssigkeit aus der Wunde und als ich ihn zurück in seinen Eigenbau gesetzt hab, ist er richtig in sein Häuschen gehumpelt. Das tut mir so leid, den Kleinen so leiden zu sehen!

  • Er hat es nicht geschafft. Er war heute den ganzen Tag zur Versorgung beim TA, Röntgenbild zeigte eine Artrose am Becken ( das war es aber nicht) und ansonsten war er "nur" aufgefasst - weil er so schlecht gefressen hat. Die TA hat alles versucht, aber es hat nix geholfen und um kurz nach fünf ist er dann über die Regenbogenbrücke gegangen :cry: . Danke trotzdem für die Tipps hier.

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