• Hallo ihr Lieben,


    ich habe seit Montag 2 süße Meerschweinchendamen.
    Natürlich möchte ich ihnen ein schönes Leben machen und beschäftige mich viel mit Ernährung von den 2 kleinen.
    Neben Heu und Frischfutter (sowie die langsame Abgewöhnung von Trockenfutter, welches leider von der Züchterin von Anfang an gefüttert wurde) möchte ich gerne noch diverse Zweige anbieten.


    Da mein Opa Apfelbäume hat würde ich gern mal einen Ast geben. Jedoch habe ich hierbei größe Angst, dass ich mir hier Milben, Läuse oder sonstiges Krabbelzeug einfange, welche sich dann in das Felll meiner kleinen setzt.
    Genauso geht es mir auch beim Gras pflücken. Daran traue ich mich auch nicht.


    Wie sind hier eure Erfahrungen? Gebt ihr Äste und wenn ja, hattet ihr euch dadurch schonmal Ungeziefer ins Haus geholt.


    Hierzu ist noch zu sagen, dass meine 2 nur in Innenhaltung hausen.


    Vielen Dank im Voraus für Eure Ratschläge und Erfahrungsberichte.


    LG Svenia :)

  • Huhu :-)


    Gräser, Kräuter, Äste samt Blättern - all diese Dinge kommen der natürlichen Ernährung unserer Schweinchen am nächsten und dürfen daher gerne auf dem Speiseplan deiner beiden Schweinedamen stehen.


    Natürlich ist nichts davon keimfrei. Es ist durchaus möglich, dass ein Wildkaninchen einmal über die Wiese gehopplet ist oder ein Fuchs dort seine Runden gedreht hat. Auch eine Nacktschnecke, eine Raupe, ein Grashüpfer, sogar eine Zecke war schon zu Gast bei meinen drei Schweinchen, wurde wieder in die freie Natur entlassen ( na ja, das Leben der Zecke fand ein jähes Ende :wink: ) und die Sache war erledigt.


    Wie Gabi schon schreibt, sind auch Heu und Gemüse alles andere als frei von Keimen.
    Haarlinge schleppt man zum Beispiel oftmals übers Heu ein, Kokzidien können praktisch über jedes Futter aufgenommen werden. Präventiv kann man da kaum etwas machen, sondern nur behandeln, sollte wirklich ein Parasitenbefall festgestellt werden.


    Wenn du also die Möglichkeit hast, den Speiseplan deiner Tiere mit dem zu erweitern, was die Natur direkt vor der Haustür zu bieten hat, dann machst du den beiden Damen damit sicher eine große Freude.


    Hier stehen übrigens Haselnussäste hoch im Kurs, während Apfel- oder Birnbaumäste / - blätter meist nur getrocknet gefuttert werden.


    Wie jedes andere Futter auch, sollten Gras & Co langsam und vorsichtig angefüttert werden, sodass es nicht zu Verdauungsproblemen kommt.


    Liebe Grüße & Guten Appetit :-)
    Tina

  • Am Tinchen: Also vor kurzem habe ich hier einen Beitrag geschrieben, weil ich Angst hatte, dass meine Tiere vom Bauernheu Parasiten bekommen könnten und man hat mir gesagt, dass über Heu keine Parasiten übertragen werden können. Stimmt das jetzt doch nicht?

  • Zitat

    über Heu keine Parasiten übertragen werden können. Stimmt das jetzt doch nicht?


    Über Heu schleppt man sich nix ein. Sonst müssten das zig andere Halter schon erlebt haben.


    Wiese im Spätsommer/Herbst kann man sich etwas einschleppen.. da sind Parasiten am aktivsten und suchen sich ein warmes Plätzchen fürn Winter.


    lg Sue

  • Hm... dann bin ich falsch informiert :? . Züchterin, TA und diverse Ratgeber nennen befallenes Heu als wahrscheinlichste Ursache für einen Haarlingsbefall (in Verbindung mit einem geschwächten Immunsystem durch Stress oä. versteht sich).


    Man lernt nie aus :wink: , aber was stimmt denn nun?


    Schaut mal hier:
    https://www.meerschweinchen-ra…de/krankheiten/haarlinge/
    http://www.sos-meerschweinchen…senswertes/3219-haarlinge


    @Molly&Co
    Ich meine mich an deinen Beitrag zu erinnern ;-). Es wird kein Heu geben, was absolut keimfrei ist. Das Heu, was in Plastikbeuteln verkauft wird, stammt letztendlich auch aus einem landwirtschaftlichen Betrieb und muss irgendwo gelagert worden sein, bevor es in Plastiktüten verpackt im Handel steht ;-).


    Ich lebe auf dem Land und plädiere natürlich dafür, das Heu direkt beim Bauern zu kaufen, wenn möglich. Es ist um ein Vielfaches günstiger, man produziert nicht unnötig Plastikmüll, man weiß, was man hat und Heu ist ein Naturprodukt, welches sicher mit dem ein oder anderen Getier in Berühung kommt, egal ob es nun direkt vom Heuboden kommt oder erst noch den Weg über die Plastiktüte geht.


    Liebe & Neugierige Grüße
    Tina

  • IM Heu kann praktisch nichts überleben, weil es Heu ist. Um aus getrocknetem Gras Heu zu machen muss man ja erst einen wochenlang andauernden Fermentationsprozess abwarten, bei dem das Heu sehr sehr heiß wird - unter 80 Grad Celsius ist da kaum was zu machen, noch höhere Temperaturen versuchen die Bauern zu vermeiden weil es sonst sogar zur Selbstentzündung kommen kann. Also am Heuboden in den ersten 8 Wochen ist es wie im Backofen, da überlebt nichts und auch Getier hält sich lieber fern.


    Mal davon abgesehen: Wenn Mäuse in der Nähe vom Hühnerfutter leben können, warum sollten sie dann ausgerechnet im Heu schlafen, wo es keine Nahrung gibt, aber einen ewig weiten und gefährlichen Weg bis zur Nahrung (Hühnerfutter)? Sogar Katzen nutzen den Heuboden nur, wenn das Heu nicht mehr heiß ist.


    Also über heu ist es denkbar unwahrscheinlich sich was zu holen weil da meistens nicht viel lebt.


    Gras ist eine andere Sache, wenn man eine Wiese erwischt wo jeden Tag 50 Leute ihren Hund Gassi führen ist das Risiko mal einen Bandwurm zu erwischen schon wirklich hoch. und wenn die Wiese von einer Mäusefamilie bewohnt wird, dann nimmt man auch alles mit, was die so im darm haben. Und Katzen die diese Mäuse fressen haben öfter Kokzidien und Giardien. Aber eben nur im frischen Gras, nicht im wochenlang fermentierten Heu.

  • Zitat

    Kokzidien sind einzellige Parasiten, die besonders in größeren Katzenbeständen weit verbreitet sind. Es gibt unzählige Kokzidien-Arten bei den verschiedenen Säugetieren. Diese sind jedoch eher wirtsspezifisch, d.h. eine Übertragung der Parasiten beispielsweise von einem Kaninchen auf eine Katze ist nicht üblich.


    Quelle: http://www.medfuehrer.de/Kokzidiose-bei-der-Katze


    Zitat

    Bei Kokzidiose handelt es sich um eine parasitäre Erkrankung, die unter Kaninchen weit verbreitet ist. Die sogenannten Kokzidien sind wirtsspezifische Parasiten (d.h. nur Kaninchen sind betroffen)...


    Quelle: http://magazin.deine-tierwelt.…eim-kaninchen-kokzidiose/


    Zitat

    Sie sind wirtsspezifisch, d.h. die Arten vom Kaninchen können nicht auf Meerschweinchen oder das Geflügel übertragen werden oder umgekehrt.


    Quelle: http://kaninchenzucht.de/forum/read.php?2,5158

  • Zitat von SusanneC

    Gras ist eine andere Sache, wenn man eine Wiese erwischt wo jeden Tag 50 Leute ihren Hund Gassi führen ist das Risiko mal einen Bandwurm zu erwischen schon wirklich hoch. und wenn die Wiese von einer Mäusefamilie bewohnt wird, dann nimmt man auch alles mit, was die so im darm haben. Und Katzen die diese Mäuse fressen haben öfter Kokzidien und Giardien.

    Und selbst wenn 50 Leute ihre Hunde Gassi dort führen, ist es mehr als unwahrscheinlich, dass auch nur ein Bruchteil derart verwurmt ist und es auch noch auf die Schweinchen überträgt :roll: Man sollte ein wenig bei den Fakten und weniger bei der Panikmache bleiben. In diesem Sinne: Danke Gabi :wink:

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