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Habe ein paar Fragen - Urlaubspflege

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Ich mache für eine Freundin die Urlaubsbetreuung ihres Meerschweinchens.


    Ich weiß, dass man die Kerlchen nicht alleine halten sollte, aber was soll ich da machen. Es ist so wie es ist. Werde mit ihr nach dem Urlaub reden.


    Jetzt zu meinen Fragen. Leider war es nicht möglich das Schwein in seiner gewohnten Umgebung zu pflegen. Es ist jetzt den 4 Tage bei mir, sitzt die meiste Zeit in ihrem Häuschen und frisst meines Erachtens nicht wirklich viel und wenn wohl eher gegen Abend.


    Es hat immer Heu, hat eine Wasserschale, wo ich aber leider nicht wirklich prüfen kann, ob es trinkt und bekommt Saftfutter in Form von Gurke, Möhren, Eisbergsalat, Kohlrabiblätter, Löwenzahn, Fenchel hat es mal probiert, und etwas Trockenfutter. Anhand der Köttelchen und der nassen Stellen gehe ich davon aus, dass sie genug zu sich nimmt.


    Hab die Kleine heute gewogen. Sie ist ein Peruaner und wiegt 600 g und ist jetzt 6 1/2 Monate alt. Sie war jetzt die ersten Tage in ihrem Stall etwa 100 cm x 70 cm, heute habe ich sie in meine Loggia gesetzt und ihre gewohnten Häuschen hingestellt und ein paar Dinge für die Neugier. Sie hat sich dann auch schnüffelnd die Umgebung angeschaut, daher gehe ich davon aus, dass sie nicht völlig verängstigt ist.


    Brauch sie erstmal Zeit sich zu aklimatisieren oder gibt es Meerschweinchen, die einfach nicht über alles hungrig herfallen? Obwohl wenn es Kohlrabiblatt gibt ist das in nullkommanichts vertilgt.


    Ich möchte es der kleinen Peluca so stressfrei wie möglich machen. Vielleicht hab ihr noch ein paar Tipps für mich.


    P.S. Ich seh gerade, dass sich an ihrem Heu knabbert.


    Kann es sein, dass ich mir einfach zu viele Sorgen mache? Ich will natürlich, dass das Schweini in drei Wochen gesund und munter wieder zu Hause einzieht.

  • Ich hab leider kaum Erfahrung und zur Zeit auch selber keine Schweinis, würde aber mal sagen, dass sie sich erst an die neue Umgebung gewöhnen muss. Wenn sie alles frisst, ist es ja okay. Schlimmer wäre wohl, wenn sie gar nichts fressen würde. Zumal sie vermutlich in deiner Loggia jetzt um einiges mehr Platz hat, als in dem kleinen Käfig, wird sie sich erst einmal an diese Umstellung gewöhnen müssen.


    Also wir (oder eher mein Bruder) hatten als Kinder auch mal ein Schweinchen in Einzelhaltung, das nicht immer rund um die Uhr viel gefressen hat, sondern auch eher abends, da es sich an den Tagesrhythmus von uns wohl angepasst hatte und wusste, Abends sind die Gurkengeber da, also kann ich betteln. ^^ Mein Wellensittich zum Beispiel kann es gar nicht ab, wenn man ihm beim essen zu sieht. :lol: Da ist er sehr eigen.


    Wenn sich das Tier nicht auffällig benimmt oder der Kot auffällig aussieht, sollte wohl soweit alles in Ordnung sein. Du solltest sie sonst vielleicht jede Woche wiegen, wenn sie mehr als 50g abgenommen hat, stimmt etwas nicht.
    Ansonsten denke ich, wenn du das selbe wie deine Freundin fütterst, liegt es eher an der ungewohnten Umgebung.

  • Hallo! :)
    Ja, sie muss sich an die fremde Umgebung gewöhnen. Wenn Futter verschwindet und sie köttelt, würde ich mir erst mal keine Sorgen machen. Ein wöchentliches Wiegen schadet trotzdem nicht. Aus eigener Erfahrung von Quarantäneschweinchen weiß ich, dass es normal ist, dass Tiere in Einzelhaltung fast nur im Haus rumsitzen und weniger fressen als in der Gruppe - was sollen sie auch den ganzen Tag machen? :? Also kümmer dich gut um die Fellnase und sprich auf jeden Fall mal mit deiner Freundin! Nicht mit erhobenen Zeigefinger, sondern vielleicht einfach, dass du dich interessehalber in den drei Wochen etwas belesen hast und dies, das und jenes herausgefunden hast - ob sie sich nicht vorstellen könnte, noch ein Schweinchen aufzunehmen und an den Käfig einen Dauerauslauf dranzubauen zum Beispiel. http://www.diebrain.de wäre so eine Seite, wo du dir etwas anlesen kannst und dann deiner Freundin ein paar Tipps geben könntest. :wink:
    Viel Erfolg und liebe Grüße!

  • Hallo!


    Das ist halt ein typisches Problem durch Einzelhaltung. Ihr fehlt einfach eine gruppe, die ihr Sicherheit vermitteln könnte, und reagiert daher noch unsicher auf Veränderungen. ich weiß, Du meinst es gut mit Auslauf, aber lass das sein. Es reicht schon, dass es eine fremde Wohnung ist. geb ihr Heu direkt ins Häuschen und Futter direkt vor den Eingang.


    Und sonst muss die Besitzerin wohl in die Pötte kommen. Ich hätte eine Betreuung eines nicht artgerecht gehaltenen Tieres einfach verweigert, Punkt. Ich würde mich damit nicht gut fühlen, hätte bei jedem Blick auf das Tier ein mieses Gefühl, das muss ich mir nicht antun, dass ich mich da wochenlang mies fühle, weil ich das Elend sehen muss und nicht ändern kann.

  • Vielen Dank für eure Antworten.


    Eure Zeilen geben mir ein Bisschen mehr Sicherheit. Das mit dem Wiegen werde ich auf jedenfall machen.


    Da sie ja frisst, muss ich mir ja nicht dolle Sorgen machen. Vielleicht nehme ich auch nicht wirklich wahr, wieviel da verschwindet im Meeri. Werde das glaube ich auch mal wiegen. Und ich werd ihr Zeit und Ruhe geben, um sich weiter einzuleben.


    Bei meiner Freundin hat sie in der ganzen Wohnung Auslauf und kann immer in ihre Stallwanne mit Hütten zurück.


    Das mit dem zweiten Meerschweinchen werde ich auf jedenfall anregen. Kann sie aber leider wohl kaum dazu zwingen :cry: .


    Ich sag noch mal herzlichen Dank. Falls noch Fragen auftauchen, kann ich sie ja nochmal in diesem Thread posten, oder

  • Hallo Ihr, ich wollte euch doch nochmal berichten wie es läuft.


    Habe sie heute wieder in den Auslauf gesetzt. Dort habe ich auch einen 80 cm langen Tunnel (Tipps zum Bau habe ich hier im Forum gefunden, danke!) hingesetzt, den liebt sie. Dort stehen auch zwei Unterstände und noch ein Heutunnel, sie ist mittlerweile munterer und läuft ab und zu rege von einem Ort zum anderen und ist auch weniger scheu. Hört sie das ich den Eissalat brechen, fiebt sie vor Freude und fressen tut sie jetzt auch gut. Bin jetzt echt beruhigter. Hab durch vieles Lesen hier auch gute Hinweise bekommen.


    Aus Sicherheitsgründen setzte ich sie nachts in ihren Stall, findet sie die ersten Minuten nicht so prickelnd und nagt an den Stäben. Beruhigt sich aber ziemlich schnell, zum Glück.


    Euch nochmal vielen Dank für dieses tolle Forum und die großartige Seite!


    Und ich würd mich so freuen, wenn die Kleine bald einen Mitbewohner kriegt. Ist das mit 6 Monaten schwer sie mit einem Weibchen zu vergesellschaften?

  • Einfacher wäre es mit einem kastrierten Böckchen aus dem Tierheim, ideal ab 1 Jahr.


    Sie hat wahrscheinlich schon einen kleinen Dachschaden durch die lange Vereinsamung, aber noch ist das kein großes Problem, und die meisten Böcke sind gerne gewillt, über kleine Schrulligkeiten hinweg zu sehen. Bitte kein Baby zu ihr setzen, schließlich hat sie selber kein Sozialverhalten erlernt und kann daher auch keines weiter vermitteln.

  • Hallo!


    Dachschaden klingt schon bissi hart...
    Mein Irmchen hat 1,5 Jahre allein bzw zeitweise nur mit einem Hasen als Gesellschaft gelebt und ist in unserer Gruppe super aufgeblüht und hat einen tollen Charakter entwickelt.


    Ich würde deiner Freundin einfach mal ein paar Seiten über Meerschweinchenhaltung zeigen, z.B. diebrain.de . Dort wird gut erläutert, warum Einzelhaltung einfach nicht geht.


    Viel Erfolg und alles Gute für das Schweinchen

  • Endlich hatte die Dame endlich mal ein wenig Auslauf und ein wenig Spannung in Ihren Leben.
    Deswegen kllappte das auch mit dem Auslauf so gut :-)
    Aber ganz klar, Einzelhaltung geht überhaupt nicht. Dass musst Du Deiner Freundin sehr deutlich machen.
    Da ist schlicht Tierquälerei.
    Ich kenne eine Internetseite http://www.lacobaye.de
    Dort wird Deiner Freundin geholfen und vielleicht kommst Du selbst mit und entscheidest Dich auch für eine kleine Familie. Glaube mir, wie dort die Meerlis gehalten werden, genialer geht es überhaupt nicht mehr.
    Ich bin nur Pate von eines ihrer nicht zu vermittelnden Meerlis und wir durften eines ihrer Tiere in unseren Zuhause aufnehmen. Meerlis aus einem Grossgehege, vollkommen sozial eingestellt (obwohl alles Problemtiere).
    Jedes Tier ein Gewinn.
    Sollte sich Deine Freunding mal anschauen.