Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Blasenstein 5x7mm - Alternativen zur OP

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Solange der Stein drin ist, wird er immer wieder zu Problemen führen, weil er sich mit dem Tier bewegt. Die allermeisten Steine lassen sich auch nicht auflösen.


    Zu blöd, dass kein vernünftiger Tierarzt in der Nähe ist. Unsere Tierärztin hat damals 150 Euro genommen. Die Kosten beinhalteten die OP und die Pflege. Sie hatte das Tierchen noch 2 Tage nach der OP bei sich, bis es wieder ziemlich fit war. Unser Merli war damals fast 6 Jahre alt und hat noch mehr als 2 Jahre gelebt.


    Kliniken sind aber leider deutlich teuer. Ich wohne in NRW, sonst würde ich meine Ärztin weiterempfehlen. Weiß denn niemand im Forum noch einen Rat, welcher Tierarzt in der Region um Erfurt oder Mühlhausen für solch eine OP in Frage käme?

  • Winston
    Ach Mensch :( Wenn der Eingriff in einer Tierklinik gemacht werden muss, würde ich auch mit 200€+ rechnen :? Wäre für dich eine Ratenzahlung denkbar, wenn sich die Klinik darauf einlässt? Bei den möglichen Kosten und Risiken kann ich jedoch auch verstehen, dass ihr ins Nachdenken kommt :| Welche Möglichkeiten der symptomatischen Behandlung gäbe es in seinem Fall denn, wenn ihr euch gegen eine OP entscheidet? Ich würde zudem auch der Glucoseursache nachgehen.

  • Mein Schweinchen hatte mal Steine in der Samenblasendrüse. Das Röntgenbild haben drei Ärzte falsch gedeutet. Alle haben gesagt, die müssten in der Blase liegen. Aber durch eine Ferndiagnose einer Meerschweinchenspezialistin haben wir erfahren, dass es diese Samenblasendrüse gibt. Er hatte auch immer mal wieder Blut im Urin. Wir haben dann homöopathisch behandelt.


    Sind denn Nierensteine auch kreisrund?


    Gibt es nur eine seitliche Aufnahme oder auch eine Draufsicht? Eigentlich schaut man immer beide Perspektiven an.

  • Es gibt nur diese eine Aufnahme von ihm. Und jetzt macht ihr mich schon wieder wahnsinnig mit Nierensteinen und Co. Ich habe heute Abend ein Telefonat mit der Spezialistin der Tierklinik in Mühlhausen. Ich werd sehen was sie sagt.


    Wegen des Geldes: Es ist nicht so dass ich das Geld nicht hab, sondern dass es einfach zuviel ist. Rein theoretisch gesehen könnte ich auch 300€ bezahlen, was ich aber nicht tue.


    Dass ich Glucose ausgeschlagen auf dem Teststreifen gesehen hab schiebe ich jetzt mal auf den Stress. Der wird seit 6 Tagen rumgefahren zum TA und alles wird gemacht.


    Edit: Hab ihn grad pullern lassen. Alles negativ bis auf Blut.

  • Entwarnung, es ist ein Blasenstein. Er liegt extrem mit den Hinterbeinen überstreckt (unsere TÄ hat so geguckt :shock: ). Er ist recht weit vorne und er sollte dringend :!: raus. Es tut tierisch weh beim pullern, kötteln und Blinddarmkot holen. Er kann definitiv nicht durch die Harnröhre raus. Sollte er dahin rutschen, kann er nicht mehr pullern und stirbt an Nierenversagen.
    Kurz gesagt, es ist 5 vor 12 und um eine OP kommt ihr nicht rum.

  • Auch wenn die OP 300€ kostet, solltest du diese unbedingt machen lassen. Einfach zu sagen, dass dir das zu viel ist, obwohl du das Geld sogar hättest, ist nämlich kein gutes Argument. Wenn man sich Tiere anschafft, hat man die Verantwortung für diese und OPs gehören leider hin und wieder dazu. Anfang des Jahres waren wir auch zig mal mit einem Schweinchen beim TA. Mit TA, Medikamente, Päppelbrei und Co haben wir auch über 400€ bezahlt und auch wenn er es leider nicht geschafft hat, bereue ich keinen Euro, den wir für ihn ausgegeben haben. Und für uns war das wirklich viel Geld. Man muss aber, solange das Tier eindeutig Lebenswillen zeigt, für dieses kämpfen.
    Und mit dem Alter kannst du auch nicht argumentieren. Mit 4-5 hat er locker noch 2 Jahre - mit Glück sogar nocheinmal 4-5 Jahre!
    Also lasst ihn doch bitte behandeln, ehe der Stein in die Harnröhre rutscht. Vor allem bei Männchen ist sowas sehr gefährlich

  • Resii, solange du das Geld nicht bezahlen musst und es nicht dein Tier ist, wirst du hinnehmen müssen, dass andere Menschen andere Ansichten haben.
    Setzt Winston auf eine "Von mir kriegt sie nie ein Meerschwein"-Liste wenn du möchtest, alles andere ist ziemlich vermessen.

  • Ich sehe es so wie Resii was meine persönliche Anforderung betrifft wenn ich die Verantwortung für ein Tier übernehme (ich hab wegen einer Katze schonmal einen Kredit aufgestockt...) Aber ich musste auch akzeptieren das nicht jeder zu solchen Schritten bereit ist aber das noch lange nicht heißt das ein Tier da generell schlecht gehalten oder weniger geliebt wird - es gibt halt für manche Grenzen. Ich finde das mittlerweile voll ok solang man einen Schützling nicht unnötig leiden lässt.
    Wegen der OP und Preis würde ich nochmal nachfragen - ich hatte einen Katergetiernotfall mit Harnleiterblockierung und Rückstauung in die Nieren was mir an Gesamtkosten "nur" 120EUR gekostet hat - wenn man da Ratenzahlung machen kann wäre das durchaus ein Preis den man bezahlen sollte - vorallem wenn der Wutz dann noch einige sorglose Jahre hätte!
    Aber das muss trotzdem jeder selber entscheiden.


    lg,
    Vera

  • Natürliche akzeptiere ich auch andere Ansichten, aber ich kann trotzdem an den gesunden Menschenverstand appellieren. :wink:
    Ich sehe es nämlich ungefähr genauso wie Vera.
    Solange das Tier nicht unnötig leidet, ist ja alles okay. Nur Blasensteine sind halt wirklich sehr gefährlich, wenn sie nicht behandelt werden. Wenn sie in die Harnröhre gelangen, wird es lebensgefährlich für das Schweinchen und spätestens dann muss gehandelt werden und zwar schnell, sonst stirbt das Schweinchen und das ziemlich qualvoll.


    Ich kann und will meine Ansichten niemanden aufzwingen, aber ich darf meine Meinung äußern. Und vor allem möchte ich darauf hinweisen, dass ein Blasenstein recht schnell lebensgefährlich werden kann - muss natürlich nicht sein, man kann auch Glück haben. Aber es ist halt ein ziemliches Risiko

  • Resii, welches deiner "Argumente" war denn das zum Appell an den gesunden Menschenverstand?


    Ich lese nur "du musst!" und ein Vergleich zwischen dir und Winston, bei dem du dir ordentlich auf die Schulter klopfst.


    Zugegeben, im allerletzten Satz schreibst du von der diffusen Gefahr für Männchen. Der gaaanze Rest davor ist selbstherrlich und autoritär.

  • Mir täte es sehr leid, wenn der süße kleine Kerl wirklich eingeschläfert werden müsste. Er ist ja auch noch nicht so alt. Ich denke, dass es, wenn er weiter leben soll, keine Alternative zur OP gibt. Das Auflösen eines Steins funktioniert in der Regel nicht und uns wurde damals gesagt, dass auch die Steinzertrümmerung per Ultraschall nicht funktioniert, weil a) dabei bei Meerschweinchen häufig auch Organe geschädigt würden und b) selbst, wenn das nicht der Fall sein sollte, die Steinbrocken nicht durch die lange Hahnröhre der Böckchen gehen würden. Man hätte dabei wohl bei einem Weibchen bessere Chancen.


    Es ist aber wirklich finanziell ein Riesenunterschied, ob man zu einem Arzt oder in eine Klinik geht, weil die einfach nach verschiedenen Sätzen abrechnen. Ich selbst kann mir daher vorstellen, dass es extrem teuer werden kann, eine OP in einer Klinik machen zu lassen. Wir haben mal 340 Euro bezahlt nur Röntgen, Zähneschleifen, 2 Übernachtungen und Päppeln. Demgegenüber standen die Kosten von „nur“ 150 Euro für die Blasen-OP mit anschließender Beobachtung und Pflege über 2 weitere Tage. Auch für Röntgen nahm die Ärztin nur 18 Euro.


    Ich weiß nicht, was das Gespräch mit der Klinik ergeben hat, aber, wenn die Kosten in der Tierklinik wirklich exorbitant sein sollten, würde ich vor dem Einschläfern z.B. hier im Forum noch mal gezielt nach einem Tierazt im Raum xy suchen, der auch diese OP durchführt. Vielleicht meldet sich dann jemand, der einen TA kennt, der bisher nicht auf der Liste steht.

  • Ist ja wirklich eine rege Diskussion die hier angeführt wird. Ich verlange von niemanden mich zu verstehen in Bezug auf die OP und dessen kosten. Das was hier von dir geschrieben wird Reesi kann ich natürlich gut nachvollziehen aber es gibt eben solche und solche Menschen. Wenn du so etwas teures jederzeit bezahlen würdest dann ist das schön. Ich liebe mein Tier über alles - aber irgendwo muss man eine reale Grenze setzen. Und das ist eben meine.


    Ich kann euch alle außerdem entwarnen. Ich habe mit der Heimtierspezialisten der Klinik in Mühlhausen telefoniert. Die OP wird schätzungsweise 70,00€ kosten und das ist völlig in Ordnung. Auf die schnelle jetzt einen Termin zu machen da arbeite ich dran. Morgen wäre schön gewesen aber da ist nur sie im Haus und eine erfahrene Helferin fehlt. Von daher ist angepeilt am Dienstag. Ich versuche grade arbeitstechnisch alles einzurichten sodass meine Partnerin und ich beide vor Ort sein können.


    Sie möchte es tatsächlich nur im Beisein erfahrener Kollegen machen. Sie meint zwar sowas sei ein Routineeingriff aber trotzdem hat man Narkoserisiko etc. Bin mit ihr so verblieben dass er Metacam bekommt jeden Tag bis es dann soweit ist.