Tumor in Bauch/Gebärmutter

Hallo ihr Lieben,

ich bin ein wenig geschockt. Wir haben Meeris in Außenhaltung und seit wenigen Wochen kommen die 4 täglich raus zum grasen. Davor hatten sie natürlich regelmäßig Gepflücktes bekommen. Es ist also keine riesige Umstellung gewesen. Nun hat Aleu beim Raussetzen immer mal wieder kurz sowas wie gehustet oder gekieckst, dass ich sie einmal abhorchen lassen wollte. Sonst keine Auffälligkeiten bei ihr.
Und unsere dicke Sunny (6J.) hat einen an beiden Seiten einen sehr ausladenden Bauch. Erst dachte ich, dass sie vielleicht wegen des Grünfutters Blähungen hätte und habe ihr deshalb vorgestern und gestern Sab Simplex gegeben, aber keine Veränderung sichtbar. Sunny ist so agil wie immer. Das heißt, dass sie nur ab und an durchs Gehege geht, sich ansonsten in ein Häuschen oä verzieht. Sie bewegt sich aber regelmäßig ohne Not. Wie gesagt ist sie schon 6 und unsere älteste, die sich auch von den anderen nix sagen oder streitig machen lässt. Deshalb dachte ich mir bei dem Verhalten nichts. Die anderen sind 2-3j. und bedeutend bewegungsfreudiger und schlafen auch nicht so tief wie Sunny.

Ich dachte an Eierstockzysten oä, wobei ich OderÄhnliches nicht näher beschreiben könnte.
Wir haben vor ca 1 Monat schon unser Trampeltier Molly verloren. Am Wochenende war sie schlapp, Sonntags haben wir sie gepäppelt, weil sie nicht richtig frass, sondern selbst auf Grashalmen eher rumlutschte. Montag wollte ich mit ihr zum TA, da war sie schon morgens tot

Nun habe ich extra nicht abgewartet, sondern Sab Simplex gegeben, wenn auch erfolglos, und bin gleich zum TA. Die TA tastete Sunny ab und meinte, dass es etwas hartes wäre, sie meinte Tumor. US hat sie nicht in der Praxis, dafür hat sie mir die Nummer eines TAs aus Hamburg gegeben. Wir sind in Ahrensburg ansässig. Das ist an HH dran. Der soll dann US und möglichst auch gleich OP machen, weil meine TÄ nächste Woche nicht da ist.

Hat eine von euch Erfahrung mit Tumoren im Bauchraum/Gebärmutter? Kann man das überhaupt durch bloses Abtasten so genau diagnostizieren?

LG

Heute war der US.

Es sieht so aus, dass der gesamte Bauchraum voll von dem (vermutlichen) Tumor ist. Organe sah mein keine mehr. Der Darm war auf dem US nur zart angedeutet, die Blase sah man verlagert, aber da, die Leber hochgequetscht und sonst nichts mehr. Für die TÄ unbegreiflich, dass Sunny noch so agil ist, direkt wehrhaft, und noch ordentliche Böhnchen produziert.
Das spreche eher dafür, dass es gutartig ist. Aber eine OP muss sein. Es ist sonst nur eine Frage der Zeit, bis der Umfang so groß ist, dass der Tumor auf Herz, Lunge und Darm drückt, dass sie massive Probleme bekommt. Und dann sehe eine OP natürlich viel schlechter aus.
Falls der Tumor nicht von den Organen getrennt werden kann bzw die Organe alle verklebt sind, wird sie nicht wieder aufgeweckt. Was es mir sehr schwer macht, ist dass sie ja keine weiteren Symptome hat und somit eigentlich völlig gesund erscheint. Mir ist klar, dass sie behandelt werden muss. Aber dieses Gefühl, ein fast gesundes Meeri einschläfern zu müssen..... verdammt.

Man könnte vorab noch ein Rö vom Brustraum machen, um zu schauen, ob sie Metastase in der Lunge oder anderswo hat, aber Sunnys Agilität spricht eher dagegen. Also lasse ich das.
Vielleicht lassen wir eine Probe einschicken, aber ich frage mich, welchen Sinn macht das dann? Sie ist 6. Auch Sunny wird nicht ewig leben. Ob nun Metastasen oder nicht. Die OP ist dann eh gelaufen.

Hach Mensch.

Die TÄ gestern meinte, dass ein Tumor angegriffen schnell streut bzw wuchert, deshalb die Empfehlung, sie dann besser einzuschläfern, wenn er nicht entfernt werden kann. Weil ich eben genau das fragte, ob man sie dann nicht einfach wieder zu machen kann und wir lassen sie so weiter leben, bis es schlechter wird. Ich bin deswegen sehr unsicher. Aber ich habe den Handlungsbedarf gesehen. Der Bauchraum besteht fast nur aus Tumor, der keinem Organ oder Fettgewebe zugeordnet werden konnte, weil alles verdrängt und überlagert wird.

Ich möchte nicht, dass sie zB irgendwann Freitags Nachts Probleme bekommt, die wir erst am nächsten Tag bemerken und die hier ansässige TÄ, die sich mit Meeris auskennt, nicht erreichen wegen WE. Ich lese bei anderen schließlich auch immer wieder, wie schnell es plötzlich gehen kann und wie schwierig es ist, einem fähigen TA zu finden. Ich habe wirklich Angst, ob es ein Fehler und ehrlich gesagt auch purer Egoismus ist, Sunny wieder aufwachen zu lassen, wenn sich das Ding nicht gut und klar entfernen lässt. Weil ich sie nicht auf so grausame Weise meine Angst vor einer Entscheidung ausbaden lassen möchte.

Sunnys Bauch ist wie 2 Tennisbälle nebeneinander. Natürlich ist das nicht alles nur Tumor und operiert wird der kleiner sein. Nur habe ich mit diesen Verklebungen, die ganze Organe kosten und zu wenig Platz für die Lunge zum ordentlichen arbeiten persönliche Erfahrung und finde es grausam, jemanden so leiden zu lassen.

Das macht mir sehr zu schaffen.

Drückt bitte für morgen die Daumen. Ich habe ehrlich gesagt ganz schön Angst.

Danke der Nachfrage

Wir können Sunny um kurz vor 6 abholen. So ist sie noch etwas unter Beobachtung, aber das Aufwachen hat sie schon hinter sich und es geht ihr den Umständen entsprechend gut.
Der Tumor konnte offenbar entfernt werden. Genaueres erfahren wir beim Abholen.

Himmel, der Tumor hat ganze 500 gr gewogen :shock:
Also wiegt sie jetzt nur noch etwa 700gr.

Eben hat die TÄ aus der Klinik nochmal angerufen und sich erkundigt, wie es Sunny heute geht. Finde ich sehr nett. Sie hat Sunny nicht selbst operiert, aber sie hat mit dem Chirurgen gesprochen und lt ihm sah es eher wie ein Fettgeschwulst, also einem Lipom, des Netzgewebes aus. Auch wenn wir es nicht haben einschicken lassen, meinte sie, dass diese für gewöhnlich gutartig und langsam wachsenden sind. Somit sollte mit der OP jetzt alles erledigt sein. Bei dem Umfang hat es aber definitiv raus gemusst.

Die Naht sieht gut aus, nichts nässt momentan. Sunny frisst und bewegt sich. Wir haben ihr einen Sockenanzug gemacht, damit sie nicht an die Naht kommt. Und sie bekommt viel von ihrer geliebten roten Paprika und Petersilie usw.

Zusätzlich geben wir ihr tgl 1 Tropfen Novalgin auf 1ml Wasser, auf 2 Gaben verteilt. Den ersten Morgen nach der OP mochte sie aus ihrer Kuschelrolle nicht rauskommen. Kurz nach den ersten 0,5ml lief sie schon wieder durch die Gegend. Es ist ja ein sehr großer Schnitt gewesen und Bewegung ist trotzdem gut.

Sie ist renitent wie eh und je, Spritze im Mäulchen wird nur ungern ertragen und sie frisst wie ein Scheunendrescher.
Heute morgen hat sie das erste mal nach der OP nicht in der Rolle gelegen, sondern ist auch ohne Schmerzmittel durch die Gegend gewackelt
Morgen gehen wir zur Kontrolle zu unserer TÄ, nächste Woche Montag können Fäden gezogen werden.

Auch wenn es sehr teuer war, bin ich sehr glücklich mit allem bisher.

Jaaaaa, alsooooo....

Nun hat sie sich den Sockenanzug 2x ausgezogen. Eine leicht rote Stelle ist jetzt an der Naht, dass Alu? Silber? Spray verabschiedet sich langsam, vielleicht sieht man es deshalb erst jetzt?
Wir haben ihr einen Trichter gebastelt. Damit sieht sie sehr unglücklich aus. Aber bis morgen muss sie ihn mindestens tragen, dann gehen wir gleich zum TA. Uns gucken mal, was sie so sagt.