Hallo zusammen,
meine Prinzessin Riku kann nicht mehr von selbst fressen und ich bin wirklich Ratlos. Aber jetzt mal von Vorne.
Vor gut zwei Wochen bemerkte ich dass die Kleine an Gewicht verloren hatte. Generell ist das bei Riku nicht so ungewöhnlich. Seit sie bei mir ist, also ihr Leben lang, hatte sie schon immer kleinere Gewichtsschwankungen. Immer im Bereich von circa 30 Gramm.
Doch dieses Mal war es mehr und ich konnte mir beim besten Willen nicht erklären woran es lag. Sie fraß wie immer. War neugierig, aufgeweckt, freundlich. So wie sie immer war.
Dennoch machte ich mir große Sorgen und ging deshalb auch noch am selben Tag mit ihr zum TA. Sie wurde komplett durchgecheckt. Herz in Ordnung, Lungen in Ordnung, Stuhl in Ordnung, Temperatur normal. Doch dann ertastete unser Doc einen geschwollenen, bzw. übergroßen Lymphknoten. Verdacht auf Tumor.
Von einer OP wurde uns abgeraten. Sie sei zu alt sagte man uns, außerdem läge das Ding an einer so unglücklichen Stelle, dass sie eine OP mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit nicht überleben würde.
Der TA erklärte uns, dass das vermutlich der Grund für ihren Gewichtsverlust war. Wir sollten päppeln und aufbauen so gut es ginge, sie aber in keinem Fall unter Stress setzen.
Das sei der Lauf der Natur, alles müsse einmal gehen. Und sollte sie noch weiter abbauen, sollten wir darüber nachdenken, sie von ihrem Leiden zu erlösen.
Niedergeschlagen fuhren wir nach Hause.
Doch Riku nahm wieder zu. Schien sich zu erholen und futterte fleißig weiter. Zwar blieb der Lymphknoten gleich groß, doch ihr Gewicht verbesserte sich.
Diesen Dienstag traf mich fast der Schlag. Abermals eine Gewichtsabnahme, bloß wie viel auf einmal!
Riku wog nur noch knapp 750 Gramm. Ihr normales Gewicht lag sonst bei circa 800-850. Erneut gingen wir also zum TA.
Da wir eine Gemeinschaftspraxis besuchen, hatten wir dieses Mal eine Ärztin vor uns. Wieder das volle Programm an Untersuchungen. Der Lymphknoten wurde dieses Mal als „Schwellung“ definiert. Schließlich sei es nun auf beiden Seiten deutlich spürbar.
Wohl oder übel nahmen wir es so hin. Wieder das Abraten von einer OP.
Der diesmalige Befund: Rikus Zähne seien zu lang. Kurzum gab es eine Zahnärztliche Behandlung. Dazu noch etwas Kalzium-Pulver (?).
Zuhause kam sie wieder ab in ihr Gehege, fraß angeregt ihr Heu. Alles schien in Ordnung.
Denkste.
Freitag wog unsere Prinzessin nur noch 700 Gr, zwischendurch hatte sie ihr Gewicht gehalten und jetzt das. Ich wollte nur noch heulen. Ich liebe meine kleine Maus, ich möchte nicht dass sie leidet, doch der Gedanke sie jetzt bald „erlösen“ zu müssen brach mir der Herz.
Für diesen Tag bekamen wir wegen einem anderen Notfall keinen Termin mehr, dafür einen beim Notdienst am Samstag morgen.
Gut so, denn an diesem Abend bemerkte ich bei einem weiteren verzweifelten Riku Päppelbrei zu verabreichen, dass sie generell Probleme beim Fressen hatte.
Sie konnte nichts mehr abbeißen, geschweige denn aufnehmen. Sie beißt einfach nicht mehr richtig zu. Sobald etwas essbares circa Fingerbreit ist, oder Fingerbreit wird, würgt sie es wieder aus.
Das heißt, isst sie zum Beispiel ein kleines Salatblatt, bekommt sie das weiche Grünzeug tatsächlich ins Mäulchen, würgt es aber, sobald es breiter wird wieder komplett aus.
Was im Napf liegt kann sie gar nicht erst aufnehmen.
Leider nimmt die kleine Maus auch keinen Päppelbrei. Weder „Critical Care“ noch „Hebi Care“. Sogar Baby-Karotten-Gläschen werden verschmäht.
Und die Tierärztin sagte uns auch nur, wir sollen Füttern so gut wir können. Wenn sie 800 Gramm wiegt, dann wird sie evtl. geröntgt und man sieht sich so die Zähne an.
Aber das ist doch kein Zustand. Wir füttern täglich von Hand 4-5 Mal und bieten dazu ständig Frischfutter und Heu an.
Die Handfütterung sieht folgendermaßen aus: Sie bekommt das ganz normale Frischfutter, klein geschnitten, auch geraspelt oder gehobelt und frisst so lange, bis sie von selbst nicht mehr möchte.
Ich habe furchtbare Angst dass sich ihr Zustand nicht bessert. Zwar hat sie schon wieder etwas zugelegt, aber sie frisst einfach nicht von selbst. Sie beißt nicht fest genug zu, und das kann ja nicht an den Backenzähnen liegen. Ist irgendwas mit ihrem Kiefer oder den Schneidezähnen nicht in Ordnung? Oder liegt es am alter (6 Jahre)?
Wir haben nichts am Ernährungsplan umgestellt und auch ihr Gehege ist unverändert, was ist nur los?
Ich wollte wissen ob jemand Erfahrung mit einem ähnlichen Fall hat und kann jeden Rat gut gebrauchen!
Vielen Dank für eure Hilfe!
Grüße!