Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Brauche einen Rat von euch

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo zusammen,
    unser Maximus verliert zunehmend Gewicht. Wir waren schon mehrfach beim Tierarzt, aber die Ursache scheint noch nicht gefunden. Zuerst dachten wir es liegt an der Trauer um sein Mädchen, also haben wir ihn neue Mädchen aussuchen lassen. Danach wurde sein Kot auf Hefen getestet, da er auch einen aufgeblähten Magen hatte, der Test zeigte eine leicht erhöhte Anzahl. Seitdem wird er entsprechend behandelt.
    Vom Verhalten her scheint es ihm nicht schlecht zu gehen. Er hüpft mit seinen Mädels rum und frisst auch, allerdings weniger als sonst. Die Atemfrequenz ist erhöht (Lunge aber frei), er trinkt mehr und um die Augen sieht er etwas mitgenommen aus (tränen etwas und das Fell ist struppig). Er bringt inzwischen nur noch 900 g auf die Waage (vorher 1150 g) und ich mache mir wirklich Sorgen. Als nächsten Schritt wollte ich ihm am Montag Blut abnehmen lassen, mir fallen gerade nur noch solche Sachen wie Schilddrüse oder Diabetes ein.
    Hat jemand noch eine Idee oder Erfahrung damit?


    Schon mal danke für die Antworten!


    Liebe Grüße,
    Carmen

  • Die Schilddrüse ist ein möglicher Anhaltspunkt. Die blutabnahme würde ich machen lassen.
    Bei Diabetes nehmen die Tiere dagegen unkontrolliert zu und fressen auch deutlich mehr.
    Wichtig wäre eine gewissenhafte Zahnkontrolle und auch gleich mit einem Röntgenbild vom Kiefer um Entzündungen oder Fehlstellungen zu erkennen. Das tränende Auge könnte ebenfalls mit einer Zahngeschichte zusammenhängen.

  • Habe bisher ausschließlich von ("juvenilen") Typ 1 Diabetes beim Meerschweinchen gehört. Und das führt definitiv zu massiver Gewichtszunahme, da die Tiere ununterbrochen fressen und die Zellen trotz erheblichen Blutzuckerwerten einfach immer weiter "Hunger" schreien. Kein Wunder, kommt ja nix an von dem Zucker in den Zellen.


    Würde allerdings annehmen, dass die Tiere nach lange nicht behandelter Diabetes auch abnehmen können, wenn Organe und Blutgefässe schon massiv geschädigt sind und es praktisch schon auf das Ende zugeht.

  • Hallo,
    danke für die schnellen Antworten! Hab ich ganz vergessen zu schreiben, Zähne wurden auch schon ausgeschlossen.
    Eine erneute Kot-Untersuchung macht eigentlich erst Sinn, wenn die Hefe-Behandlung abgeschlossen ist. Ich glaube nur, dass wir damit nicht auf dem richtigen Weg sind, eigentlich sollte sich der Zustand doch dann nicht mehr verschlechtern oder?
    Wegen den Informationen zum Thema Diabetes bin ich ganz froh. Damit ist es zumindest etwas unwahrscheinlicher, denn ich habe den blanken Horror davor ihm täglich Insulin zu spritzen... Eigentlich wäre das für mich schon eine Überlegung ob das nicht eher Quälerei ist, weil Spritzen für Meerschweinchen doch so schmerzhaft sind... Könnte mir vorstellen, dass er dann nur noch Angst hätte, wenn jemand in den Raum kommt.
    Wegen dem Herzen wurde er schon abgehört, ich weiß nicht ob es da noch weitere Untersuchungen gibt, bis jetzt war es aber unauffällig. Könnte eine erhöhte Herz- und Atemfrequenz nicht auch mit einer Schilddrüsenüberfunktion zutun haben?
    Ich bin wirklich gespannt was bei der Blutuntersuchung raus kommt und unheimlich erleichtert, dass Diabetes doch eher unwahrscheinlich ist bei Gewichtsabnahme.
    Danke übrigens auch für den Tipp mit der Nahrung bei Hefen, das scheint mir logisch. Die Tierärztin hatte es aber nicht extra gesagt und ich habe gar nicht so drüber nachgedacht.


    Liebe Grüße,
    Carmen

  • Zitat von Bambi89


    Wegen den Informationen zum Thema Diabetes bin ich ganz froh. Damit ist es zumindest etwas unwahrscheinlicher, denn ich habe den blanken Horror davor ihm täglich Insulin zu spritzen... Eigentlich wäre das für mich schon eine Überlegung ob das nicht eher Quälerei ist, weil Spritzen für Meerschweinchen doch so schmerzhaft sind... Könnte mir vorstellen, dass er dann nur noch Angst hätte, wenn jemand in den Raum kommt.



    Liebe Grüße,
    Carmen


    Das ist längst nicht so schlimm, wie man es sich vorstellt. Die Insulinspritzen sind sehr dünn und entsprechend weniger Schmerzhaft als normale Sprizen. Die Tiere gewöhnen sich sehr schnell an die tägliche Prozedur. Ein paar Sonnenblumenkerne und der kleine Pieks ist vergeben. :wink: Eine meiner beiden Diabetiker-Damen lässt sich einfach einsammeln und hält still beim Spritzen. Die zweite Dame wird noch nicht so lang behandelt, aber es wird einfacher mit der Zeit. Ist nicht so, dass die Tiere dann völlig verstört und panisch sind. Nach dem Spritzen warten die beiden noch geduldig im Auslauf für die Belohnung. Also keine Panik, falls da doch was rauskommt. Mit einem normalen Combur-Urinteststreifen kann man schonmal einen schnellen Vortest machen. Ist Glucose im Urin nachweisbar, deutet das auf Diabetes hin. Wenn nicht, ist es mehr als unwahrscheinlich.


    Wurde der Kiefer auch geröntgt? Nur auf die Zähnchen schauen reicht in einigen Fällen nicht aus.

  • Hallo!


    Aus eigener Erfahrung: Insulin-Pens spürt man GAR NICHT. Null. Viel zu dünn zum spüren, nur wenn man aus versehen einen blauen Fleck trifft tut es weh - die bilden sich ab und zu. Also wäre es dann kaum schlimmer fürs Schweinchen als normale Medikamentengabe. Das fangen ist unangenehm, unbequem, aber schnell vorbei.

  • Susanne Offtopic aber: Glaubst du es funktioniert mit den Pens? Habe gehört es würde bei Meerschweinchen nicht funktionieren (wegen der zu geringen Insulinmengen?). Kann allerdings auch nicht verstehen warum. Habe schon darüber nachgedacht das auszuprobieren. Die Nadeln sind ja doch noch mal dünner (und entsprechend angenehmer) als die normalen Insulinspritzen.

  • Zitat von Pardona

    Susanne Offtopic aber: Glaubst du es funktioniert mit den Pens? Habe gehört es würde bei Meerschweinchen nicht funktionieren (wegen der zu geringen Insulinmengen?). Kann allerdings auch nicht verstehen warum. Habe schon darüber nachgedacht das auszuprobieren. Die Nadeln sind ja doch noch mal dünner (und entsprechend angenehmer) als die normalen Insulinspritzen.


    Wenn das Schweinchen eine ganze Einheit bekommen darf, dann geht es auch mit Pens, man kann auch nur eine Einheit spritzen. Die meisten Pens kann man auf eine Einheit genau einstellen.


    Schwieriger wird es aber mit dem Aufbrauchen, weil man den angebrochenen Pen ja nur einen Monat nehmen soll, höchstens sechs Wochen. Da müsstest Du ggf. immer wieder was weg werfen und es ist ja nicht billig.

  • Ja, ist schon eine Kostenfrage. Der Pen an sich ist ja schon nicht günstig, dazu die Nadeln und das Insulin ist in den Patronen sicherlich auch nicht gerade günstiger. Zusammen mit den Teststrefen summiert sich da schon einiges auf bei zwei Diabetikerinnen. Ich denke wir bleiben vorerst bei unseren Spritzen, geht auch prima. :wink:

  • Also die Messerei kann man sich bei leidlich stabilen werten auch sparen. Da reicht es dann alle zwei Wochen mal zu messen um zu schauen ob man noch im Rahmen liegt. Mein Insulin zahlt natürlich die Krankenkasse, da weiß ich gar nicht so genau, was das kostet.

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