Hallo,
letzten Samstag ist mein Meerschweinchen Zenon an einer Bauchspeicheldrüsenentzündung im Alter von 5 Jahren und 3 Monaten gestorben. Sein Partnerschweinchen Gizmo (wird im Juni 5 Jahre alt) ist seitdem alleine. Augenscheinlich verträgt er das Alleinesein ganz gut und ich bespaße ihn regelmäßig, aber ich bin kein Meerschweinchen. Kurzum: Gizmo soll einen neuen Partner bekommen. Leider hat Gizmo auch eine leichte Darmentzündung und derzeit eine hohe Zahl an Flaganellen im Kot, ihm geht es in Moment aber noch verhältnismäßig gut (nichtsdestotrotz soll er noch bis zum Ende der Woche in Isolation bleiben). Wenn aber alles ausgestanden ist (was ich sehr hoffe denn ein weiterer Verlust wäre schlimm), gibt es derzeit für mich zwei folgende Konstellationen:
Gizmo ist nicht kastriert und in Absprache mit meiner Tierärztin wird er auch nicht mehr kastriert. Ein Weibchen dazuzusetzen, kommt nicht in Frage. Gleiches gilt für erwachsene Böcke. Es muss also ein Jungtier sein. Gizmo hat eine Schilddrüsenunterfunktion und eine Arthrose, er hat sich damit aber arrangiert und ist für sein Alter sehr neugierig und fit.
(1) Gizmo wird mit einem Babyböcken (höchstens 7 Wochen) zusammengesetzt, bei dem schon eine Frühkastration vorgenommen wurde.
Für mich liegen die Vorteile da drin, dass er Gesellschaft hat und sich ein Babyböckchen wahrscheinlich sehr schnell unterwerfen wird. Der Nachteil ist, dass das Babyböckchen spielen und toben will (ob Gizmo da noch mitmacht ist für mich sehr fraglich) und ich nach Gizmos Tod für das Schweinchen wieder einen neuen Partner suchen muss. Je nachdem wie lange Gizmo noch leben wird (hoffentlich noch sehr lange ), habe ich nachher wieder einen Altersunterschied. Für mich ist die Frage wie es dann für das andere Böckchen sein wird.
(2) Empfehlung von Menschen mit Meerschweinchenerfahrung und Bockgruppenerfahrung: Gizmo wird mit zwei Babyböckchen vergesellschaftet, die er erziehen kann und die sich ihm (hoffentlich) unterwerfen. Der Vorteil liegt für mich darin, dass Gizmo Gesellschaft hat, die beiden Schweinchen aber nicht dauerhaft unterhalten muss, weil die beiden Babyböcke miteinander spielen können. Nach Gizmos Tod hätten sich dann die beiden Böcke (auch beides Frühkastraten) und erzogen werden sie in der Anfangszeit durch Gizmo. Meine Angst in dieser Konstellation ist, dass sich die beiden gegen Gizmo verbünden und Gizmo mobben bzw. der Stress zu viel für den chronisch kranken und doch schon recht alten Gizmo ist.
Für mich liegt das Wohl von Gizmo am Herzen, immerhin habe ich ihn schon über 4 Jahre. Zenon und er waren ein echtes Traumpärchen (zwar gab es mal Zickereien und Streit, aber er ist nie eskaliert), wobei Gizmo immer der rangniedere war. Gizmo darf es also nicht schlecht gehen und er darf nicht leiden. Sollte es nicht klappen, muss der/die Böcke zurückgeben werden können.
Ich möchte mir noch mehr Meinungen einholen und hoffe in diesem Forum die richtigen Ansprechpartner zu finden. Habt ihr Erfahrungen mit den beiden Konstellationen? Wenn ja, welche Erfahrungen? Was würdet ihr mir empfehlen? Und wie lange würdet ihr bei Flaganellen warten, bevor er einen neuen Partner bekommt?
Ich bin sehr gespannt
Viele Grüße,
Julia+Gizmo