Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Böckchen geht's nach Kastration nicht gut

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

    Jep, er bekommt das Bene-Bac ein paar Stunden nach dem AB.
    Und ja, die Wunde wird auf jeden Fall morgen beim Termin nochmal geöffnet und gespült, da bin ich mir sicher. Abgeheilt ist das leider noch nicht, auch wenn es schon besser ist als letzte Woche.
    Die Zähne will ich dann auch mal kontrollieren lassen.

    Huhu,


    ja, das ist das Blöde... Es geht nicht ewig mit Päppeln gut, und man hat dann auch den Teufelskreis mit den Zähnen, die dabei nicht abngenutzt werden.
    Wie lange muß er das Baytril denn noch nehmen um die 10 Tage voll zu kriegen?


    Die Wahrscheinlichkeit, daß etwas mit den Zähnen ist, ist hoch. Es kann ein kleiner Haarriß sein oder ein Abszess, den man noch nicht erkennen kann. Jedenfalls glaube ich nicht daran, daß es jetzt noch an den bekannten Sachen liegen kann. Beobachte doch mal genau, was er frißt und wie. Kann er es nicht gut zermahlen, oder kann er nicht gut abbeißen, weil er das Mäulchen nicht aufmacht? Frißt er auf beiden Seiten gleichmäßig, wenn er das Essen einzieht (kann man gut bei Grashalmen sehen)? Sabbert er beim Essen?


    Es gibt ja auch Zahntierärzte, die bessere diagnostische Möglichkeiten für die Zähne haben. Vielleicht hast Du so jemanden in Deiner Nähe?


    LG,
    Steffi

    Es wären am Donnerstag 10 Tage. Ich frage morgen mal wie lang wir es noch geben müssen.
    Heu frisst er komischerweise recht viel, was mich ja natürlich freut! Aber er hat heute Morgen das Salatblatt tatsächlich irgendwie viel langsamer als sonst gefuttert - eigentlich war er immer der schnellste Esser, aber heute hat unser anderes Schweinchen in der gleichen Zeit 3 Sachen verdrückt!
    Die Ärztin, bei der wir sind, hat sich auch auf solche Zahngeschichten spezialisiert und ist sehr gut ausgestattet in der Praxis. Die könnte da schon mal nachsehen. Wobei ich inzwischen viel gelesen habe, dass eine Haupt-Nebenwirkung des AB Appetitlosigkeit ist. Aber ich bleib da trotzdem mal dran...

    Hallo :-)


    Ich kann das, was Grindi bezüglich der Zähne geschrieben hat, aus Erfahrung nur bestätigen.


    Eine meiner Damen musste über lange Zeit gepäppelt werden. Sie fraß absolut gar nicht selbstständig.
    Zu Beginn hielt ich es auch für eine Nebenwirkung der Medikamente (sie bekam unter anderem Baytril), aber als es auch nach Abschluss der Behandlung nicht besser wurde, habe ich ihre Zähne kontrollieren lassen und dort lag tatsächlich das Problem. An den Backenzähnen hatten sich Spitzen gebildet, die sie in die Zunge stachen und sie bei jedem Versuch, wieder selbstständig zu fressen, Schmerzen empfinden ließen.


    Die Zähne wurden einmalig korrigiert und bis heute ist alles wunderbar. Die Zähne haben bislang keine Probleme mehr gemacht.


    Nach der Behandlung dauerte es ca. drei Tage, bis Koko sich wieder ans Futter traute. Es tritt demnach nicht von jetzt auf gleich eine Besserung ein.


    Ich wünsche deinem Schweinchen, dass das AB bald abgesetzt werden kann (Bene Bac würde ich noch ein Weilchen geben) und es bald wieder selbstständig fressen kann.


    Die Zähne kontrollieren zu lassen, ist in jedem Fall ein guter Rat.


    Alles Gute für´s Schweinchen und liebe Grüße
    Tina

    Huhu,


    da er ja Heu frißt würde ich unter den Umständen das Baytril zu Ende geben, damit er nicht unnötig eine Resistenz entwickelt. Und dann glaube ich auch eher nicht an Inappetenz durch das AB.
    Daß er viel Heu frißt ist schon mal bestens, dann mahlt er ja auch noch mit den Backenzähnen. Es scheint dann eher am Abbeißen zu liegen, das ihm unangenehm ist.
    Wenn Deine TÄ zahntechnisch spezialisiert hat und also auch ein besonders fein auflösendes Röntgengerät für den Mundraum von Kleintieren hat ist es sehr sinnvoll, wenn sie da mal nachguckt. Je eher man den Bösewicht kennt desto besser sind die Chancen, das auch noch gut hinter sich zu bringen. Denn irgendwann kippt die Situation, das Schwein kann immer schlechter fressen, ist schlechter Stimmung und dauerfrustriert, weil Fressen einen sehr großen Teil der Lebensfreude ausmacht, hat dann auch keine Lust mehr auf den Päppelbrei, und dann wird´s arg. Irgendwann kann der Punkt überschritten sein, wo man noch die Kurve kriegt.
    Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, nur sind Fressprobleme bei Schweinchen leider eine recht ernste Sache, weil sie nun mal keine Fresspausen einlegen dürfen und der Organismus entsprechend empfindlich reagiert. Man kommt dann in so eine Abwärtskurve rein.


    Also, ideal, daß Deine TÄ Zahnsachen gut kann, dann sollte sie eigentlich inzwischen selber drauf kommen, daß da etwas im Argen sein kann. Weise sie darauf hin wie lange er schon nicht mehr normal frißt und beschreib ihr das so wie hier. Leider ist es ja so, daß man manchmal andere Dinge nicht sieht, weil man sich auf das aktuelle konzentriert, -aber es gibt nun mal zwei Krankheiten auf einmal, und mir kommt das jetzt nicht mehr normal vor, daß er nicht ordentlich frißt. Ein Kastraabszess ist normalerweise sowieso kein Grund dafür, auch wenn er etwas ziept.


    Ich drücke Euch die Daumen, daß so frühzeitig wie möglich die Ursache gefunden wird!


    LG,
    Steffi

    Guten Morgen!
    So, hier ein Update von unseren beiden Patienten: gestern Abend war ja wieder Kontrolle beim Arzt und die Abszesse heilen schon recht gut, es musste nicht mehr viel gespült werden, es kam auch nur noch ein bisschen Eiter.
    Balu´s Zähne wurden kontrolliert, es konnte aber nichts Unnormales festgestellt werden.
    Wir haben aber nochmal betont, dass es ihm nicht so gut geht, vor allem macht er immer wieder einen matten Eindruck und frisst kaum was. Daraufhin hat die Ärztin ihn nochmal unter die Lupe genommen und zufällig gegenüber des Abszesses, bzw. schon fast Richtung Bauch einen weiteren Knubbel festgestellt, der kaum auffiel. Die Befürchtung eines weiteren Abszesses hat sich dann leider bestätigt. :shock: Dieser ging richtig nach innen und wäre schon fast in den Bauchraum gegangen. Also Narkose, aufschneiden, Eiter rausholen und die Ärztin hat dann auch noch gesehen, dass der erste Arzt, der die Kastration gemacht hat, irgendwas sogar falsch vernäht hat (ich weiß es leider nicht mehr genau, irgendwas mit ´ner Kapsel?) und es ist wirklich ein Wunder, dass alle Schweinchen noch leben nach dieser Horror-OP!
    Wir haben unseren zweiten Patient dann auch noch vorsichtshalber kontrollieren lassen und ihr werdet es nicht glauben, aber bei ihm war genau das Gleiche!!! Auch ein zweiter Abszess, sehr versteckt und anfangs gar nicht sichtbar. Erst jetzt, nachdem der andere Abszess kleiner ist, kam der zweite mehr zum Vorschein.
    Also nochmal die ganze Prozedur.
    Wir waren echt fertig nach dieser Diagnose und auch unseren Zwergen hat´s mehr als gereicht nach dieser Aktion.
    Heute Morgen waren sie wieder ganz ok drauf und mal sehen wie es nun weitergeht.
    Womöglich hat Balu sich deswegen auch so komisch verhalten und das AB wird ihm den Rest geben dass er keine große Lust auf Fressen hat. Zum Glück müssen wir das nur noch bis morgen geben.
    Hoffentlich haben wir das bald überstanden, denn unser Geld geht dahin und die Tiere sind einfach nur gestraft damit. :cry:

    Das gibt´s doch gar nicht! Die armen Schweinchen... Ihr macht echt was mit.


    Ich drücke die Daumen, dass nun endlich alle Probleme behoben sind und es ganz bald bergauf geht! Den Tieren und auch euch wäre es zu wünschen.


    Liebe und aufbauende Grüße
    Tina

    Danke Tina! Sogar das ganze Ärzteteam hat schon Mitleid mit uns.
    Zu dem anderen Arzt gehen wir auf jeden Fall nochmal hin uns erzählen ihm das. Der soll in Zukunft die Finger von Meerschweinchen oder Nagern allgemein lassen!!! :evil:

    Vor allem, wie hat der es geschafft dass sich abseits der Hoden noch ein Abszess bildet? Eine Spritze mit dreckiger gebrauchter Kanüle gesetzt oder was? Das ist dann schon kein einfaches Versehen mehr sondern schon echt Schlamperei und mangelnde Hygiene mit System.

    Ganz ehrlich? Ich würde von ihm Schadensersatz verlangen! Denn da wurde offenkundig unhygienisch und auch unkorrekt gearbeitet! Entweder erstatte er das Geld für die Kastrationen, oder -und das wird ihn teurer zu stehen kommen- er zahlt die offenkundig aufgrund seiner fehlerhaften Arbeit entstehenden Folgebehandlungskosten für beide Tiere.
    Ich würde mal mit Deiner TÄ sprechen, ob das wasserdicht genug ist um notfalls sogar die Tierärztekammer einzuschalten bzw. als Druckmittel zu benutzen.
    Jeder Handwerker und jeder Dienstleister muß für solche Fehlleistungen einstehen. Da er selber nicht die Gelegenheit zur Nachbesserung hatte (was verständlich ist, da geht man ja dann nicht mehr hin, weil medizinische Behandlungen Vertrauenssache sind), könnte es mit den Folgebehandlungskosten schwierig werden, aber wenigstens die Kastrationskosten sollte er zurück zahlen.


    Mich macht es einfach sauer, wieviel Mist auf Kosten der Halter und vor allem des Tieres Tierärzte machen können und man muß das immer wieder zahlen, egal, wie offensichtlich es ist. Das darf schlichtweg nicht sein, und es sollten sich viel mehr Leute dagegen wehren.


    Deinen beiden Jungs alles Gute und hoffentlich baldige Überwindung dieser inkompetenten oder schlampigen Behandlung!!


    Saure Grüße,
    Steffi

    Ja, wir sind auch ziemlich geschockt und verärgert und gleichzeitig auch sehr enttäuscht und traurig über die stümperhafte Arbeit des Arztes. Um die Rückzahlung des Geldes geht es uns gar nicht so, viel wichtiger ist die Gesundheit unserer Tiere und dass andere Nager in Zukunft nicht mehr von ihm behandelt werden, denn das nächste Tier bringt er womöglich tatsächlich noch um. :shock:
    Ich will gar nicht wissen, unter welchen Bedingungen der operiert hat – obwohl es eigentlich eine seriöse Praxis ist und ich einfach nicht verstehen kann, dass das so schiefgelaufen ist. :?
    Darum gehen wir sobald wie möglich nochmal zu ihm und sprechen persönlich mit ihm und darüber, was er angerichtet hat. Mal sehen ob er das einsieht oder alle Schuld von sich weist. Er muss es auf jeden Fall erfahren und außerdem sollte er sich mal hinter die Löffel schreiben, dass man Meerschweinchen KEIN Buscopan gibt! :x
    Unseren beiden Jungs geht’s momentan ganz gut, sie sind lebhaft und aktiv, nur Balu muss noch besser fressen. Wir päppeln ihn jetzt noch dreimal am Tag und wiegen ihn täglich. Das Gewicht ist soweit konstant.
    Heute sollte er das letzte Mal AB bekommen haben, aber ich frage abends nochmal bei der Ärztin, wie das jetzt ist wegen dem zweiten Abszess. Hoffentlich verlängert sich das dann nicht. Er muss endlich mal wieder von den Medikamenten wegkommen und dann sehen wir ob sich sein Appetit verändert.

    Ich finde es auf jeden Fall gut und auch wichtig, daß Du wirklich hin gehst und den Tierarzt noch mal richtig damit konfrontierst, daß einiges so falsch gelaufen ist, daß es das Leben der Tiere hätte kosten können!
    Wie auch immer er sich verhält, ändern wird sich danach vermutlich nichts, er wird es ärgerlichen Zwischenfall mit nörgelnden Kunden abtun, seine Frau vollmosern oder sich abends nen Cognak einschütten und basta.
    Auch wenn es Dir nicht um das Geld an sich geht, -so etwas sitzt einfach viel eher in seiner Erinnerung und ist das einzige, was schlechten Dienstleistern wirklich weh tut.
    Vielleicht könntest Du wenigstens erwähnen, daß Du übrigens hohe Kosten hast um die Folgen der Fehlbehandlungen wieder auszugleichen und fragen, was er nun vorschlägt.


    Wie er das alles findet kann Dir ja egal sein, denn Du mußt nie wieder mit ihm zu tun haben. Da hätte ich keine Hemmungen, ihm das Leid beider Tiere in deutlichen Tönen zu schildern (ohne unsachlich zu werden) und ihn ganz direkt nach den Konsequenzen zu fragen, die er daraus ziehen wird.
    Denn Konsequenzen sind ja das, was Du erreichen willst, und wenn Du darüber keine Auskunft verlangst wird aus Sicht des TA nichts weiter daraus als das täglich Gemotze, das jeder Dienstleister ständig hat.


    Daß er weiter Meerschweinchen behandelt und so schlampig arbeitet wirst Du damit nicht verhindern können. Da muß schon eine richtig unangenehme Institution ran (wie die Tierärztekammer), damit er sich künftig wenigstens Einmalhandschuhe und einen Mundschutz anzieht und sterile Instrumente benutzt. Ich gehe fest davon aus, daß schon mehrfach Kleintiere an diesen Behandlungsfolgen verstorben sind, denn die meisten Halter denken, sie waren bei Tierarzt und machen dann auch nichts weiter. Sie merken nicht früh genug, daß etwas nicht stimmt, und dann war´s das schon. Und sie sind eben auch nicht aufgeklärt über das, was falsch laufen kann und gehen davon aus, daß ein erfahrener Tierarzt das schon richtig macht... Leider ist es oftmals nicht so, wie Du nun auch erleben mußtest.


    Na ja, ich drücke die Daumen, daß Du alles gesagt bekommst was Dir wichtig ist. Am bestens schreibst Du Dir vorher ein paar Stichpunkte auf, dann merkt man sich besser, was man alles loswerden wollte und hat ein paar Formulierungen parat.

    Ja, der normale Halter kann ja kaum wissen, ob ein Schweinchen an den Blähungen oder an der Spritze gestorben ist. Dabei sollte es nun wirklich machbar sein, den Beipackzettel zu lesen, auch für einen Tierarzt. Der hat sicher schon öfter Meerschweinchen und Kaninchen Buscopan gegeben und damit ihr Ableben nur beschleunigt.


    Da wäre durchaus zu überlegen, sich wirklich an die Tierärztekammer zu wenden oder eine Klage anzustreben, weil das ja nachweisbar ist mit der Rechnung.


    Wie die Bedingungen bei der Kastration waren hat ja leider niemand gesehen, aber eine Rechnung auf der "Tierart: Meerschweinchen" und "verabreichte Medikamente: Buscopan" steht ist ja jetzt ein eindeutiger Beweis für Schlamperei. Damit kann man wirklich drohen.

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