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"Ausgedienter" Therapiehund zu vermitteln

Für alles, was nicht mit Meerschweinchen zu tun hat

  • Hallo,


    damit der Hund möglichst direkt in eine Endstelle kommt möchte ich dieses Forum nutzen, denn auch hier sind ja Hundefreunde vertreten. Vielleicht finden sich Interessenten.


    In Göttingen versucht eine engagierte Frau einen Bearded Collie-Rüden zu vermitteln, da dieser von den Besitzern abgeschoben werden soll. Angeblich wollen sie ihn einschläfern. Es sind Bekannte von ihr.
    Der sehr liebe, verträgliche Rüde hat viele Jahre lang das behinderte Kind der Familie als ausgebildeter Therapie- und Begleithund betreut. Nun ist das Kind erwachsen und ausgezogen. Da man für den Hund keine Zeit und Verwendung mehr hat möchte man ihn einschläfern. Ob das nun gelingt/ jemand macht oder nicht: er soll problemlos und zügig abgeschafft werden. Da ich dieses Verhalten einfach undankbar, respektlos und abartig finde einem so verdienstvollen Familienmitglied gegenüber hänge ich mich da mit rein. Ich möchte, daß er jemanden findet, der ihn zu schätzen weiß und ihm auch ein Alter ermöglichen möchte, das ihm zusteht.


    Es handelt sich um einen reinrassigen Bearded-Collie mit Papieren und einem ansehnlichen Stammbaum, der nun 10-11 Jahre alt ist. Da er eher klein geraten ist, etwas über kniehoch, hat er noch einige gute Jahre vor sich. Momentan ist er gesund und war dies bisher auch. Der Rüde ist kinderlieb, sehr verträglich auch mit allen Artgenossen (eine Gelassenheit ist bei Therapiehunden zwingend) und hat eben eine therapeutische Ausbildung.


    Welche Aufgaben er genau verrichtet hat werde ich gegen Ende der Woche erfahren, auch sonstige Einzelheiten. Die Dame, die den Hund und die Familie kennt, wird mich anrufen. Über sie wird er außerdem wohl noch kastriert.
    Er sitzt 300 km von Göttingen entfernt und kann bundesweit vermittelt werden.
    Toll wäre nach meiner Erfahrung für ihn, wenn er weiterhin manche der so lange ausgeübten Tätigkeiten in ähnlicher Form ausführen darf, oft leiden solche Hunde besonders unter dem Verlust von Aufgaben. Sie wurden von jung auf an diese Dienste herangeführt und speziell ausgebildet und identifizieren sich entsprechend darüber. Entweder übernimmt er tatsächlich notwendige therapeutische Aufgaben bzw. so etwas wie Besuchsdienste in einem Altenheim oder er hat spielerisch weiterhin Gelegenheit, sein Können unter Beweis zu stellen und darüber seine Anerkennung zu bekommen.


    Mal ganz allgemein zu meinem eigenen Eindruck von dieser Rasse (aus persönlichem Kennenlernen mehrerer dieser Hunde):
    Bearded Collies sind sehr genügsame, robuste und soziale Hütehunde mit einer hohen Reizschwelle, also nicht aggressiv und sehr duldsam. Sie neigen auch nicht wie andere Collierassen zu Nervosität oder starkem Übereifer, sondern ruhen mehr in sich selbst und sind unkompliziert zu handhaben, schlafen auch gern und sollten Teil der Familie sein, weil sie recht verantwortungsbewußt und harmoniebedürftig sind. Sie haben wenig Jagdtrieb, sondern stolpern wohl eher über einen Hasen, bevor sie ihn als Beute wahrnehmen, kurzum: ich kenne sie als etwas "sympathisch-schusselig" im positivsten Sinne. Sie sind also weder als Zwinger- noch als Wachhunde geeignet. Wenn sie unausgelastet oder sonst irgendwie irritiert sind ist die typische neurotische Verhaltensstörung zu häufiges Luftlöcher-Bellen (nicht Schnappen o.a.).


    Falls jemand grundsätzlich Interesse an diesem Hund haben könnte kann er sich gern hier mit mir in Verbindung setzen!


    LG,
    Steffi

  • Hallo!


    Ja, wende Dich an den Verein.


    Ich würde es echt schade finden,w enn ein ausgebildeter Therapiehund dann nicht mehr eingesetzt wird, weil er als einfacher Hobbyhund vermittelt wurde, wo es doch so viele Menschen gibt, für die er eine große Bereicherung ihres Lebens wäre. Selbst wenn seine Ausbildung ein bisschen in Vergessenheit geraten ist kann der Verein die wieder auffrischen und ihn dann um so kostengünstiger abgeben.


    Und selbst wenn er nur runter gefallene Dinge aufheben und bringen kann ist das schon eine enorme Erleichterung für jemanden, der selbst nicht dran kommt.

  • Danke für den Tip! Da lese ich mich mal ein und warte außerdem den Anruf aus "erster Hand" ab, wo ich Genaueres erfahre, ehe ich weiter die Pferde scheu mache. Aber auch an die Frau kann ich das dann schon mal weitergeben.
    Klar, ich sehe es auch so, daß der Hund trotz des Alters ganz ohne solche Aufgaben nicht richtig glücklich wäre.


    LG,
    Steffi

  • Ich kann mich mal umhören, vielleicht kenne ich ja jemanden, ich selbst habe die Aufnahme von Nothunden aus privaten Händen aus diversen Gründen gestoppt, falls es dir Recht wäre, könnte ich aber auch mal bei unserem Tierheim fragen, ob die jemanden kennen?! Ich arbeite seit vielen Jahren mit denen zusammen und kann dir versichern, die suchen immer das passende Zuhause für die Tiere. Viele der vermittelten Tiere treffe ich regelmäßig und besser hätten die es nicht haben können.

  • Huhu,


    das wäre ne tolle Möglichkeit! Ich würde aber sagen: ehe wir alle verrückt machen damit warte ich erst mal den Anruf ab, der mir genauere Infos bringt.
    Nicht daß das nachher unrichtig weitergegeben wurde oder sich die Situation irgendwie geändert hat oder was auch immer. Wenn das alles so ist, wie es mir gesagt wurde, komme ich gern auf Dein Angebot zurück. Auch muß ich erst mal wissen, wo genau der Hund jetzt ist und was er so braucht. Es ist ja auch die Frage, ob ein "normales SofazuHause" z.B. für ihn überhaupt das Richtige ist oder es doch Probleme gibt, die noch nicht erwähnt wurden.


    Ich berichte also weiter!


    LG,
    Steffi

  • Wieso ist der hund nicht mit dem jungen Mann ausgezogen? So kenne ich es...


    Und wichtig wäre auch zu wissen, worin genau die Aufgaben des Hundes bestanden, damit ein wirklich passendes zu Hause gefunden werden kann.

  • ...oder die ganze Situation war doch eine ganz andere, der Hund hatte doch schon Krankheiten, die eine Euthanasie notwendig gemacht haben, oder der Hund ist mittlerweile Vermittelt.


    Diese Geschichte mit "sonst lassen wir ihn einschläfern" ist oft auch eher ein erfundener Zusatz, um einen Notfall nochmal dringlicher zu machen, ohne das jemand das wirklich vor hat.