Hallo,
ich muss meiner Trauer irgendwie Luft machen. Vor einigen Wochen habe ich öfters daran gedacht, dass ich doch endlich mal Glück habe, dass bei uns einige Zeit nichts schlimmes passiert ist und auch keiner krank war.
Ich muss dazu sagen, dass meine Meeries in 6 Jahren vlt 3-4x etwas hatten ( 2x Erkältung, 1x Milben und ein Neuzugang hatte Kokis)
Irgendwie bin ich für solche Gedanken verdammt. Denn jedesmal, passiert gerade danach etwas - kennt ihr das?
Ich weiß nicht, was nun los war. Ich kann es noch nicht fassen.
Erst bekam meine Häsin Verstopfung ( 3 Tage, dann war alles okay), direkt hinterher mein kleinster Meerikastrat. Der hat fast 2 Wochen gebraucht, bis er wieder völlig normal war. D.h. ich litt schon fast 3 Wochen unter Schlafentzug und meine Kräfte waren echt down ( hatte mich irgendwie von vor paar Monaten noch nicht erholt -.-)
Doch als es ihm besser ging, fing er an meine älteste Pünktchen ( 6 J.) zu nerven, richtig zu nerven. Er pulte ihr ständig am Hintern rum - ich dachte, okay, er braucht ihren Kot für seine Darmflora ( er hat natürlich auch was bekommen). Als ich merkte, dass es zu viel wurde habe ich ein Gitter zwischen sie gesetzt, damit Pünktchen zur Ruhe kam. Sie war sehr gestresst und hat viel geschlafen, keinerlei Anzeichen von Schmerzen oderso. Ich weckte sie ab und an, damit sie fraß. Sie hatte ein paar Gramm abgenommen und schlief wirklich viel. Also fing ich an ihr etwas CC zuzufüttern. Sie war sehr zahm und das machte ihr kein Stress.
Leider besserte sich das nicht, ich habe mich mit anderen Seniorenhaltern unterhalten und sie meinten alle, das es am Alter liegen kann, dass sie sich halt etwas umstellt, mehr schläft usw..
Irgendwas war aber komisch an ihr, nicht das ich gesundheitlich irgendwas feststellen konnte - denn eigentlich renne ich wirklich sofort zum TA. Aber irgendwie...ich kanns nicht beschreiben. Zumal Felix dann anfing ( der Kastrat) sie zwar weniger zu nerven, aber er wich ihr nicht mehr von der Seite. Er war wie ihr Schatten und hat nur noch neben ihr gelegen, ganz nah... wie doppelseitiges Klebeband. Fand ich komisch...hab ich mir aber nichts weiter bei gedacht, denn er hat schon immer gerne in der Nähe geschlafen ( aber nicht soo nah)
Nun gut. Montags war es auch nicht anders, also fuhr ich zum TA, der leichte Gase feststellte. Nix schlimmes. Ich habe Bauchprogramm gestartet, sie frass auch noch von selbst + etwas zufüttern, Gewicht habe ich 2x täglich mind. kontrolliert, alles okay... Sab + schmerzmedi, Colosan, bekam sie regelmäßig. 2x wurde Kot untersucht, alles okay..
Dienstag aber wollte sie nicht mehr von alleine fressen und köttelte so gut wie garnicht, also dachte ich, dass sich bestimmt wie bei den zwei zuvor doch auch die Verstopfung gemeldet hat.
Leider wurde es Mittwoch nicht besser, Mittags wurde sie aktiver, dann aber wieder nicht - also ab in die TK. Leider war sie dann total aufgegast und der Kreislauf nicht mehr okay... Laut TA hatte sie auch nicht viel im Magen - was ich absolut nicht nachvollziehen kann, da sie Mo noch selbst fras und von mir noch zugefüttert wurde ( es war zu wenig was sie fras) und dann auch nicht viele Köttel kamen.
Sie hat es nicht geschafft. Meine Gedanken kreisen zwischen ,,da war noch irgendwas anderes" und ,,ich habe in meiner Müdigkeit Fehler gemacht" ich hätte es Dienstag nochmal kontrollieren müssen - aber ich habe ihr ja sofort Sab usw.. alle 2-3 Stunden gegeben und danach sogar stündlich. Brei gab ich ihr allerdings nicht so viel, da sich ihr Bauch schon voll anfühlte und ich eben von der Verstopfung ausging - weil ja auch unten nix mehr rauskam trotz vorherigen Fressen. Ich versteh die Welt nicht mehr.
Sie war 6 Jahre alt, hatte bis auf die 2 Erkältungen ( mit 2, und 3 Jahren) noch nie irgendwas gehabt.
Sie war mein absolutes Seelenschweinchen und habe wochenlang zu ihr gesagt, sie muss alt und schrumpelig werden... jetzt das... kennt ihr das?
Jeder der mich kennt weiß, dass ich jede Minute Schlaf für meine Tiere opfere, mich eigentlich immer doppelt und dreifach absichere und kontrolliere und rechne und lese.... und jetzt habe ich das Gefühl den größten Fehler überhaupt begangen zu haben.
Kennt ihr das? Wie geht ihr damit um?
Pünktchen war mein Seelenschweinchen... sie hat mir zu 100% vertraut, sie hatte nie Angst, sie war neugierig und watschelte wie eine Ente durchs Gehege, durch die Wohnung... ihre Freundin Muffin hat sie 5,5 Jahre lang begleitet, Pünktchen war ihre Muse, sie hat sich immer an ihr orientiert. Pünktchen war immer die Chefin, aber die liebste überhaupt. Ich hätte jedes Tier zu ihr setzen können, solange es nicht ihr Fressen aus dem Munde klaut wäre alles supi...Pünktchen musste unbedingt am Staubsauger schnuppern, sie hat es geliebt sich unterm Rotlicht zu räkeln und sich in jedes Kuschelkörbchen zu quetschen. Fressen? Absolute Fressmaschine... sie lag immer vorne am Plexiglas, um alles beobachten zu können, um uns Hallo zu sagen oder mir ein Küsschen zu geben.
Nach 6 Jahren tut es so unsagbar weh. Sie war immer gesund, bis auf die Erkältungen. Bei einem vorbelasteten Tier hätte ich es noch verstehen können...aber das macht mich jetzt echt fertig... ich dachte die 8-9 Jahre schafft sie locker. Hätte sie auch geschafft, wenn das jetzt nicht gewesen wäre und ich habe das Gefühl, ich bin schuld :.(
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