Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Verstopfung ja oder nein??

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo und guten Abend ....
    Meine 4,5 Jahre alte Meeri Dame hat diese typische eierstocksentzündungen. Dagegen hat sie bereits 4 Hormon spritzen bekommen die sehr gut angeschlagen haben. Jetzt beim 5ten mal leider nicht wirklich.... zudem hat sie starke flankenatmung und sitzt viel auf einer Stelle herum, außerdem weiß sie nicht recht wie sie liegen soll . Sie kotet aber nur so kleine köttel was ich nicht von ihr kenne. Keine futterumstellung, 24 h Auslauf und immer Heu und jeden Tag frischfutter und Wasser. Kann sie überhaupt Verstopfung haben???

  • Hallo,


    Meerschweinchen können in der Tat Verstopfung bekommen, was recht schnell sehr gefährlich werden kann.


    Was du beschreibst, klingt für mich als habe dein Schweinchen eine Verstopfung aufgrund einer Aufgasung.
    Hast du dir ihren Bauch mal angeschaut? Ist er hart? Scheint sie Schmerzen zu haben, wenn du sie dort berührst?


    Aufgasungen sind für Meerschweinchen sehr gefährlich und bedürfen dringend einer Behandlung. Auch die Flankenatmung, wie du sie beschreibst, sollte dringend abgeklärt werden.


    Wenn du den Verdacht der Aufgasung bestätigen kannst, dann solltest du schnell handeln. Gib ihr Sab Simplex (rezeptfrei in der Apotheke zu bekommen) und stell sie einem TA vor.
    Das Schweinchen scheint ein akutes Problem zu haben, daher sollte ihr möglichst schnell geholfen werden.


    Alles Gute für´s Schweinchen.


    Liebe Grüße
    Tina

  • Vielen Dank für die schnelle Antwort . Ich war vor ein paar Tagen erst beim TA aber die hatte nichts dergleichen erwähnt. Sie meinte nur das sie wahrscheinlich auch einen Tumor im Bauch haben könnte, da dass was sie im bauchraum fühlte beim letzten mal dirch die hormone wegging. Die flankenatmung wusste sie auch nicht recht einzuordnen da hatte ich nur noch nicht gesehen das sie so winzig köttelt . Ich werde gleich morgen früh bei der TA anrufen und ihr meinen Verdacht erzählen .
    Melde mich danach noch einmal
    LG und danke

  • Hallo!


    Wenn Hormonspritzen helfen sollten es Eierstockzysten sein. Die können auch so groß werden dass sie den Darm abdrücken, damit große Schmerzen verursachen und die Köttel auch nicht mehr richtig durch kommen.


    Rede deswegen mit dem Tierarzt, auch ob im Extremfall nicht besser wäre, die Eierstöcke ganz zu entfernen, wenn die Hormonspritzen nicht mehr helfen.

  • Guten morgen :)
    Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen das sie Verstopfung hat. Sie frisst ja noch. Das sie eierstockzysten hat halte ich für wahrscheinlicher. Aber ich werde es gleich auf jedenfall abklären lassen. Ich möchte ja auch nicht das sie leidet. Das würde ich mir nicht verzeihen.
    LG und danke nochmal für die antworten

  • Also meine TA meinte , da die Injektion bei ihr nicht mehr anschlägt wird es wohl mehr sein als nur die eierstockzysten. Ich muss jetzt abwägen , wie viel Lebensqualität sie hat und wann es zeit wird..... denn das Risiko das sie aus einer Narkose nicht mehr aufwacht wäre hier größer.... sie rät also von einer op ab. Nur möchte ich nicht zu früh und auch nicht zu spät die Entscheidung treffen.... das ist soo schwer... :/

  • Mit 4,5 J. ist dein Schweinchen noch nicht zu alt und könnte die OP überstehen. Ein gewisses Risiko hat jede OP in jedem Alter. Allerdings sollte vorher per Ultraschall abgeklärt werden ob Zysten oder ein Tumor ihr zu schaffen macht. Die Vorgehensweise und Aussage deines TA halte ich für fragwürdig. Ich würde mir einen meerschweinchenerfahren TA zu Rate ziehen.


    Alles Gute für dein Tier!

  • Wenn ich so etwas lese, bin ich wieder mal froh über meine TÄ.
    Wurde denn mal ein Ultraschall gemacht oder ein Röntgenbild? Wenn die Zysten den Darm verdrängen muss was getan werden. Bekommt sie wenigstens ein Schmerzmittel?
    Es ist durchaus möglich, dass die Hormonspritzen nicht mehr anschlagen. So einen Fall habe ich auch. Ihr half dann Ovaria Hypophysis. Das normale Ovaria half auch nicht.
    Bitte gehe noch mal zu einem TA, der die nötigen Untersuchungen vornehmen kann, also Röntgen- und Ultraschallgerät hat. Es muss nicht gleich operiert werden, große Zysten können auch punktiert werden.
    Ich würde, ehe ich ans Einschläfern denke, erst mal eine gesicherte Diagnose haben wollen.
    Ich drücke deinem Schweinchen die Daumen.

  • Ja klar eine Diagnose möchte ich auch erst haben . Ultraschall wurde noch nicht gemacht. Aber eigentlich ist meine TA auf Kleintiere spezialisiert...
    ich werde es auf jeden Fall machen lassen denn ich möchte ihr um jeden Preis helfen

  • Ultraschall und Röntgenbilder sind Sachen, die zu einer Diagnostik dazu gehören, bevor man einfach was vermutet.
    Sprech sie darauf an und besteh darauf.
    Wenn sie darin keinen Sinn sieht, dann wechsel bitte den Tierarzt. Denn dann ist sie einfach nur inkompetent.


    Je nach Befund, würde ich auch eine Kastration bevorzugen.
    Die Hormone im Körper geraten alle durcheinander und das in den Griff zu bekommen ist sehr schwer.
    Hier kann man jetzt auch nur spekulieren, woran es liegen kann, dass die Spritzen nicht mehr wirken.

  • Ich schließe mich der Meinung meiner Vorredner an.
    In jedem Fall sollte erst einmal eine sichere Diagnose gestellt werden, bevor das Tier aufgrund einer Vermutung erlöst wird. Dein TA scheint den Weg des geringsten Widerstandes gehen zu wollen, was leider noch immer recht häufig vorkommt, wenn es um solch kleine Tiere wie Meerschweinchen geht.


    Bitte bestehe auf einem Röntgenbild und / oder Ultraschall. Ein TA-Wechsel wäre sicher ratsam.


    Alles Gute für die arme Maus.


    Liebe Grüße
    Tina

  • Hallo!


    Also rein vom Tasten her die Diagnose eines möglicherweise bösartigen, metastasierenden Tumors in den Raum zu stellen - das ist - ähem - also mal ehrlich, was würdest Du denn sagen, wenn Dir das Dein Frauenarzt sagt weil Du ein Knötchen in der Brust hast? Das kann ja genauso gut auch gutartiger Krebs sein, wo nur der Tumor selber raus muss und alles ist wieder gut. Selbst wenn es nicht nur eierstockzysten sind die auf die Hormonspritzen nicht anschlagen kann es ja auch immer noch ein gutartiger Tumor sein, der eben nicht in lebensnotwendige Organe gestreut hat.


    Mit 4,5 jahren ist das Schweinchen erst "mittelalt". Kein Jungtier mehr, aber wenn Du es in Menschenjahre übersetzen wolltest vielleicht um die 50. Eine Hysterektomie ist kein Spaziergang sondern eine OP mit langem Bauchschnitt und großem Blutverlust, trotzdem überleben die meisten Schweinchen den Eingriff. Auch Schweinchen die noch ein ganzes Stück älter waren als Deines. Von dem was man so hört überleben um die 60-70% der Weibchen. Und die werden danach normal alt, also 7-9 Jahre. Und viele der Todesfälle betreffen kaiserschnitte bei denen auch gleich Eierstöcke und Gebärmutter entnommen werden, da sind die Weibchen oft schon durch Trächtigkeit und Wehen stark geschwächt und es blutet noch schlimmer durch die Trächtigkeit.


    Deswegen, und nur wegen einer bloßen Vermutung, das Tier aufgeben und ein paar Wochen warten, bis es daran stirbt unter massiven Schmerzen wegen der Raumforderung im Bauchraum - was ist Dir lieber, das Risiko, dass sie bei einer OP stirbt im Versuch ihr Leben zu retten - oder der absolut sichere Tod innerhalb weniger Wochen wenn weiterhin ihr Darm so stark abgedrückt wird? Bei den Symptomen hat sie eben nicht noch ein paar Monate, sondern wirklich nur Wochen, gerade wenn sie nur noch Mäuseköttelchen machen kann.

  • Ich kann mich dem was Susanne geschrieben hat nur anschließen.
    Ich bin mit meinem Weibchen auch wegen Verstopfung zum TA, der dann per Ultraschall einen Tumor an den Eierstöcken feststellt. Am nächsten Tag war die OP. Eierstöcke samt Tumor wurden entfernt. Der Tumor hatte die Größe eines Tischtennisballs, der bei dieser Größe natürlich den Darm abklemmte. OP ist gut verlaufen.
    Warte nicht zu lange, sorge für eine aussagekräftige Diagnostik und entscheide dann.

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