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Meerschweinchen wird schwer gebissen

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Hallo,
    mir macht meine alte Dame Sorgen.
    Bisher war sie immer der Chef im Ring. Letzte Woche fiel mir allerdings zum ersten Mal eine schwere Bisswunde am Rücken auf. Sie zieht sich auch mehr zurück. Die Wunde habe ich behandelt, sie heilt ab. Nun heute Morgen beim Füttern, die nächste Wunde im hinten Rücken Bereich, diesmal noch größer. Momentan sieht die Wunde ziemlich fies aus, ich denke aber nach Behandlung wird sie auch gut heilen (die Wunde ist halt noch frisch, da sehen sie immer dramatischer aus).
    Die restlichen Schweine haben keine Verletzungen. Sie lebt seit Anfang des Sommers mit einem Bock und 3 weiteren Mädels zusammen, bisher ist nie was passiert, sie hatte aber auch eindeutig die Hosen an.
    Ich frage mich nun was ich tun soll, eine Möglichkeit sie zu trennen habe ich nicht. Sie leben in einem 25qm Haus im Garten, natürlich könnte ich dort einen Zaun ziehen, aber dann ist sie allein, zumal ich nicht weiß er sie so verletzt (es passiert immer Nachts), könnte ich auch keinen aus der Gruppe zu ihr setzen.
    Ich frag mich nun ob es sinnvoller wäre sie abzugeben (sie ist aber leider mein Lieblingsschwein und wurde aus schlechter Haltung gerettet). Eigentlich gebe ich ungern Tiere ab, zumal sie schon viel durch hat. Die ganzen Verletzungen sind aber auch keine Alternative und ich habe doch Angst dass sie irgendwann ganz zerfleischt wird, die Wunden sind so schon nicht ohne.
    Lg Nadine

  • Ist denn ausgeschlossen, dass sie sich die Wunden selbst zufügt (Milben, Pilz)? Schwierige Situation. Wenn ein anderes Schweinchen sie so verletzt, sollte es natürlich nicht so bleiben. Hast du dich mal ein paar Stunden vor das Gehege gesetzt und beobachtet wie sich das Verhalten der Tiere untereinander jetzt darstellt? Sie sollte ja Abstand halten zu dem Angreifer, Drohgebärden sollten sichtbar sein, eine neue Chefin klar etc... Wenn jetzt die Rangordnung neu geklärt ist (Ablösung der alten Dame), kann es sich mit den Aggressionen aber auch erledigt haben.
    Und wenn du einen Teil abtrennst und eine nette ältere Dame oder einen netten älteren Herren für sie dazuholst? Bei 25m² hast du ja einigen Handlungsspielraum.

  • Hallo :-)


    Bist du denn ganz sicher, dass es Bisswunden sind? Hat sie sich nicht vielleicht an einem Ast, an einer hervorstehenden Schraube etc. verletzt oder liegt ein Parasitenbefall vor?


    Kannst du denn ansonsten auch beobachten, dass die kleine Maus gemobbt wird? Bei dem Platz, den du deinen Schweinchen zur Verfügung stellst (wirklich klasse!), hätte sie eigentlich die Möglichkeit, genug Abstand zwischen sich und ein eventuell beißendes Schweinchen zu bringen.


    Ich würde erst einmal alle anderen Möglichkeiten ausschöpfen, bevor du sie in andere Hände gibst. Vielleicht hilft es schon, die Einrichtung umzustellen, sodass Sichtbarrieren entstehen?


    Eine Abgabe wäre wirklich die letzte Konsequenz, da würde ich eher versuchen, sie mit einem "freundlichen" Schweinchen zu separieren.


    Liebe Grüße
    Tina

  • Danke für die schnellen Antworten.
    Dass sie sich die Wunden selbst zufügt ist aus meiner Sicht ausgeschlossen. Die erste Wunde lag im Rücken/Nackenbereich, da kommt sie allein nicht dran. Die im hinteren Bereich sieht schon viel größer aus, da käme sie allein dran, allerdings ist das so eine riesige Fläche... ich muss es mir nachher einmal genau ansehen, ich habe es nur heute morgen beim füttern vor der Arbeit entdeckt. Die Wunde ist fast handfächengroß, Fell weg, blutig.
    Sie hat sich vom Verhalten auch verändert, sonst war sie die erste die zur Fütterung kam, nahm auch Futter aus der Hand (es sind alles Tiere aus schlechter Haltung, von Schlangefarmen etc, also alle nicht zahm). Nun sitzt sie meist hinten im Katzenklo in der Ecke (ist mit Späne und Heu befüllt) und kommt gar nicht oder nur ganz schnell, nimmt sich Futter und haut hektisch ab. Da ist also schon etwas im argen. Im Vorfeld fiel mir auf, dass sie die anderen bedrohte, wenn es um Futter ging und den anderen auch mal eine Verpasste, bzw auf sie zusprang, nun ist es so, dass sie gar nicht mehr nach vorn kommt. In meinen Augen muss da was vorgefallen sein.
    Auch das andere Schwein, welches von Anfang an extrem scheu war hat ihr Haus. Das Haus ist nun leer, sie sitzt nun meist unter dem Heuwagen, aus dem Haus ist etwas Holz raus gebrochen, was auch dafür spricht dass Unruhe war.
    Die alte ist aber die einzige mit Verletzungen.
    Wenn ich im Stall bin ist immer Ruhe, gerade auch weil die Tiere sehr scheu sind und sich eher verkriechen wenn sie Menschen sehen.
    Sie haben eigentlich alle Möglichkeiten sich aus dem Weg zu gehen, sie haben unzählige Häuser, mehrstöckige Außenställe in dem Haus etc.
    Abgeben möchte ich sie eigentlich auch nicht.
    So wie es morgens manchmal in dem Stall aussieht scheint nachts wirklich Unruhe zu sein. Anfangs gab es nur Streitigkeiten wenn ich gefüttert habe (das ging aber von der nun Verletzten aus). Ich habe das Futter erhöht und dann war auch Ruhe (ich füttere knapp 3kg Grünfutter plus Heu was immer zur Verfügung ist, plus 2 Näpfe Getreidefreies Trockenfutter täglich derzeit). Nun sehe ich keinen Streit, jedoch ist die alte verletzt.
    Lg Nadine

  • Hallo,


    Meerschweinchen brechen keine Holzhäuser entzwei oder etwas daraus heraus. Ist es Ausgeschlossen das Fressfeinde von draußen hinein zu den Schweinchen kommen können? Schau dich bitte genau um.


    Möglich das deine Alte krank ist, die anderen das merken und selbst versuchen in der Hirachie aufzusteigen. Deshalb.. pack deine Alte Wutz bitte ein und lass sie vom TA durch checken.. schaden kann es nicht.. der TA kann dann auch eine Einschätzung geben, woher diese riesigen Wunden kommen könnten.


    Neben irgendwo aufgerissen, kann es natürlich auch ein abendlicher ungebetener Gast sein, der deine Schweine attakiert.


    lg Sue

  • Meinst du echt es könnte sein dass ich einen ungebetenen Gast habe???
    Ohje, den Verdacht hatte ich schonmal als der gesamte stall auf den Kopf gestellt war (alles umgeschmissen und alles stand woanders, Putz von den Wänden gehauen etc. Damals gab es aber keine verletzten.
    Dennoch musste damals mein Vater zu mir kommen und das ganze Gebäude nach Lücken absuchen. Es ist eigentlich sicher. Am Fenster ist ein kleiner Spalt frei, bewusst dass Luft rein kommt. Durch den Spalt passt aber nicht mal mein kleiner Finger, ich glaube da kommt kein Tier durch. Unter der Tür ist auch ein kleiner Spalt, ggf 2mm da passt denke ich auch niemand durch.
    Das Häuschen ist nicht komplett kaputt, im Fenster ist ein Stück raus gebrochen. Ggf war es auch nicht das stabilste, da es im Sommer auch bei Regen draußen stand (im Sommer können Sie raus und rein so wie sie wollen)
    Ich habe mir vorhin nochmal die Po Wunde angesehen, nun sieht sie gar nicht mehr sooo dramatisch aus, heute Morgen war es wohl einfach noch ganz frisch. Es ist zwar relativ groß aber eigentlich nur eine Hautabschürfung, das Fell ist weg, es ist leicht blutig aber es könnte auch gekratzt sein oder dass sie irgendwo hängen geblieben ist. Die Wunde im Rücken ist deutlich tiefer und musste behandelt werden, die am Po wird denke ich so verheilen. Ich sehe allerdings Bö dass sie sich kratzt, ich hab nun auch nochmal genau nachgesehen, an ihr krabbelt auch nichts (sie ist weiß da sieht man es gut).
    Bei ungebetenen Gästen würde es aber doch nicht nur die treffen oder?
    Ich hab im stall auch noch 2 zwergkaninchen und gäbe nun doch etwas Bedenken dass es einer von denen war. Wobei es da bisher nie Probleme gab, ich hab sowieso mehrere futterstellen, in die schweinehäuser passen die Hasen nicht und die hasenhäuser sind mehrstöckig, da kommen die Schweine nicht hoch. Die alte sitzt aber regelmäßig mit den Hasen an einer futterstelle, da gab es nie Probleme, da hat auch noch keiner versucht dem anderen was Weg zu nehmen, die Hasen und Schweine ignorieren sich eigentlich, gehen einen Bogen wenn der andere im Weg sitzt und zicken sich nie an.
    Ich bin im Moment etwas fassungslos. Die alte macht aber ansonsten einen fitten Eindruck. Sie hat etwas abgenommen aber das haben sie im Moment alle, ich denke es ist die Umstellung auf den Winter und der Energiebedarf ist einfach höher, daher füttere ich im Moment auch noch Trockenfutter hinzu, da alle dauerhungrig sind und abnehmen.
    Die Abnahme bei ihr ist aber eher positiv da sie laut doc extrem übergewichtig war als ich sie bekam, sie könnte kaum laufen, man hat die Beine nicht gesehen ich hab noch nie so ein dickes Schwein gesehen. Jetzt ist sie noch immer moppelig aber auf keinen Fall zu dünn, das Fell ist ganz weich und glatt, die Augen klar, ich glaube nicht dass sie krank ist und die anderen sie daher versuchen zu beseitigen. Vorhin hatte sie auch wieder eindeutig die Hosen an und Vertrieb die anderen.
    Ich weiß echt nicht was da nachts los ist

  • Ich würde auch eher kein Meerschweinchen vermuten. Die Hacken vielleicht mal in den Rücken, aber großflächige Wunden können sie mit ihrem Gebiss gar nicht verursachen, da müsste das opfer ja ewig lange still halten. Das klingt eher nach einem Marder oder sowas?


    Hast Du eine Möglichkeit, die Tiere ins Haus zu holen wo sie ggf. auch für den Winter bleiben können, bis Du wirklich sicher sein kannst, dass Du das Loch gefunden hast?


    Vielleicht auch nur ein Loser Dachziegel oder sonst was. Solche Eindringmöglichkeiten sind echt schwer zu finden.

  • Um ganz sicher zu sein, das das Häuschen sicher ist und da niemand von draußen herein kommen kann.. nimm alles ganz genau unter die Lupe.. alles von oben nach unten.. such nach lockeren Dingen, kleinen Löchern.. selbst Löcher im Boden kann durch aus möglich sein.


    Möglich das der "Gast" erst auf die Alte Chefwutz losgeht bzw. sie sich ihm ihrer Dominanten Art in den Weg stellt.


    Wenn du sagst, das es diese Veränderungen, bzw. neue Wunden über Nacht gibt, gibt das schon Rückschlüsse das etwas von außen hinein kommt, der einfach am All-inklusiv-Büffet mit essen will. Ob das eine Ratte, ein Marder oder etwas anderes ist, kann man ohne eindeutige Spuren nicht sagen.


    Aber.. deine Gruppe ist unruhiger geworden.. wie du selbst weiter oben geschrieben hast.. möglich das sie deshalb unruhiger geworden ist.. wer weiß, wer des Nachts oder in der Dämmerung herein sparziert kommt.


    lg Sue

  • Bei mir hat mal ein Notböckchen Pelzmilben mitgebracht :roll: , ich hab mich immer gewundert, woher die wunden kamen, da die VG und auch das Zusammenleben danach ganz harmonisch verlief :wink:

  • Hm,
    das könnte auch erklären wieso sie über Nacht gut 2kg Gemüse plus Trockenfutter plus Heu verputzen (morgens gibt's nur ca 1kg), wenn Nachts noch ungebetene Gäste kommen.
    Aber würde so ein Marder oder eine Ratte nicht die Schweine und Hasen töten anstatt nur eins in den Rücken und Po zu beißen?
    Also die Wände sind dicht, sie sind gemauert, der Boden ist auch dicht, eine Schicht aus Glasasche, Thermoplatten und darüber Holzboden, das Dach ist frisch gedeckt, innen Folie, außen Dachpfannen. Ich habe wie schon gesagt einen kleinen Spalt am Fenster (nicht mal so dick wie mein kleiner Finger) und eins an der Unterseite der Tür. Passt da schon so ein Tier durch?
    Die Möglichkeit sie rein zu holen habe ich leider nicht, sie sind ja den riesen Stall gewohnt, ich müsste sie sonst in Käfige zwängen. Zudem finden mein Hund so kleine Nager nicht gerade witzig, am Ende wären sie vermutlich in kleinen Käfigen im Keller. Im Notfall wenn mal einer krank ist geht es für ein paar Tage, aber für einen ganzen Winter ist es ziemlich ungünstig bei 6 Tieren.
    Mein Vater sagte nochmals es sei nicht möglich dass da ein Tier rein kommt, ich bin mir da nun auch nicht mehr so sicher

  • Gerade bei Ratten kann ich dir aus eigener Haltung versichern, dass sie durch Luecken und Spalte kommen, wo wir uns sicher sind das es unmoeglich waere! Der Tuerspalt ist da wahrscheinlich der Ort des Eindringens.

    Und vielleicht hat sie beim ersten Mal deine Dame erwischt, aber wurde dann mit Gegenwehr belohnt - natuerlich wird sich dann immer wieder das bis dahin schon schwaechste Tier auserkoren, bis es mal zum Erfolg fuehrt!

  • Zitat

    Aber würde so ein Marder oder eine Ratte nicht die Schweine und Hasen töten anstatt nur eins in den Rücken und Po zu beißen?


    Naja.. offenbar ist deine Alte Wutz rüstig.. und kann im Zweifel sich ins Haus flüchten.. aber auf Dauer wird sie den nächtlichen Angriffen einfach nicht stand halten können. Ist ein Meerschweinchen keine Katze mit Krallen, die sich wehren kann.


    Ratten können sich echt durch winzige, für unsereins "sichere" Ritzen quetschen.. da hilft nur Nachrüsten. Hast du die Möglichkeit beim Schlitz am Fenster punktgeschweißten Volierendraht dran zu befestigen? Bei der Türe täte ich so ne dicke Edelstahlplatte dran machen.. damit dieser "Eingang" auch nur dein Eingang bleibt.


    2kg Gemüse sind für 6 Meeris und 2 Ninchen eigentlich von der Menge her nicht auf essbar in einer Nacht.


    Möglich das der oder die nächtlichen Besucher erst Schweine und Ninchen verscheucht.. und sich dann über das Gratis-Essen her macht.. wo eine Ratte ist, ist die 2., 3. etc. nicht fern..


    Hast du eigentlich unter dem Haus Punktgeschweißten Volierendraht eingegraben.. oder den Boden mit schweren Betonplatten abgesichert?


    lg Sue

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