Da ich zum Glück weiter als bis zu meiner Nasenspitze denken kann, ist mir durchaus bewusst, dass eine Kastration gefährlich ist. Es ist eine OP, natürlich ist da ein Risiko bei, v.a. bei Kleintieren.Tut mir Leid um dein Tier. Dennoch werde ich es machen lassen, da das, wie es jetzt ist, kein Zustand ist. Er hat mittlerweile rund 70 Gramm abgenommen und frisst immer noch mäßig... Ich mach mir ja nicht Sorgen weil beide nur mit den Zähnen klappern... Ravage hat sich in seinem gesamten Verhalten um 180° gedreht und sitzt nahezu rund um die Uhr im Lieblingshaus. Und ja, es ist genug Platz und ja sie haben genug Futter und Versteckmöglichkeiten. Das bringt nur nix, wenn Milo ihm förmlich in den Arsch kriecht. Und das mit dem Kaninchen und Schuhkarton kommt daher, weil Milo in sowas vorher leben musste. Es gibt genug Leute, die sowas für angemessen halten,...
Meerschweinchen Vergesellschaftung
VG-Probleme oder noch normal?
Tipps und Hilfe rund ums Vergesellschaften von Meerschweinchen
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Was soll man denn mit einem unkastrierten Bock machen, der nicht bockverträglich ist? Da bleiben doch nur Einzelhaltung oder Kaninchen-Kombi, so selten wie kastrierte Meerschweinchenweibchen sind. Und noch seltener werden die dann auch noch abgegeben, hat doch der Halter vorher 200 Euro in die OP gesteckt plus sonstige Behandlungskosten, für eine wesentlich riskantere OP.
Eine Operation birgt immer ein Risiko, dennoch ist die Kastration ein absoluter Standarteingriff, sehr oberflächliche Schnitte, in 10 Minuten ist alles vorbei. Ja, es kann trotzdem zu Komplikationen kommen. Aber wenn 999von 1000 Böcken die Kastration super überstehen muss man das auch nicht überdramatisieren, vor allem dann nicht, wenn es unkastriert so schlecht läuft.
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Wieso ist der Neue nicht bockverträglich? Woraus schließt ihr das?
Weil die beiden so richtig im Streit sind? Weil die beiden nach drei Tagen noch kein Herz und eine Seele sind? Weil das Schweinchen schon durch drei Hände gewandert ist?Und was passiert dann mit dem älteren? Der ist doch auch nicht kastriert?
Woher stammen deine Angaben, dass 999 von 1000 Böckchen die Kastration gut überstehen?
Wenn auch nur ein einziges Schweinchen aufgrund einer Kastration stirbt, aufgrund einer Kastration die vielleicht hätte vermieden werden können, dann ist das für dich vielleicht pillepalle, für dieses eine Schweinchen ist es ein Drama.
Ich drück deinem Schwein die Daumen, Laely.
Viele Grüße
Nani -
Hallo Laely,
ich finde die Idee mit der Kastration gut, würde dieses aber erst durchführen, wenn die Vergesellschaftung beendet ist - egal ob erfolgreich oder gescheitert. Sonst würde ich die Gefahr sehen, dass Milo zum Opfer wird, da er ohnehin geschwächt wäre.
Des Weiteren würde ich dir gerne Rescue Tropfen ans Herz legen, ich habe damit im April eine Vergesellschaftung im zweiten Anlauf hinbekommen, bei der ich einen Angstbeisser und ein total gestresstes Schwein hatte. Beide haben Rescuetropfen bekommen.
Zudem würde ich dir empfehlen die Vergesellschaftung zu verlegen und die beiden in ein möglcihst neutrales Gehge - wioe etwa Auslauf zu packen. An Einrichtungsgegenständen würde ich nur selbstgebastelte Papphäuser und -röhren nehmen, so dass nichts zu irgendwelchen Besitzansprüchen führt. Beide sind dann in Neuland, müssen sich zurecht finden. Beide hätten diesselbe Chance. OIch belasse meine Tiere dann meist nach Einkehren der Ruhe noch ein bis zwei Tage in ihrem neutralen Gehege und öffne dann die Türen in das eigentliche Gehege.
Vielleicht wäre das nochmal eine Idee für dich?
Viele Grüße und viel Erfolg
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Vielen Dank für den Rat, was sind das für Tropfen, und wie wirken die auf die Tiere?
Und zudem, sie streiten sich ja nicht mal BEIDE. Milo belagert Ravage nur, jetzt auch durchgängig und besteigt ihn die ganze Zeit. Ravage sitzt jetzt nur noch im Haus. Er hatte so Hunger heute morgen und wollte zum Karottengrün, aber nach zwei Versuchen hat er es aufgegeben, weil Milo ihn so drangsaliert hat.
Also Nani, sag mir mal bitte was Du da denken würdest, denn sowas ist mir bei einer VG noch nicht unter gekommen, dass einer sich aufgibt und es nicht mal zum Fressen schafft!! Ich versteh ja, was Du meinst, aber bitte versteh auch mich. Ich erkenne Ravage nicht mehr wieder...Frau_Schmidt: Ich weiß bloß nicht, wann das mal ein Ende haben soll, dass ich sagen kann, es hat funktioniert oder ist gescheitert. Seit gestern ist Milo auch noch ein bisschen schlimmer geworden, Ravage hat nun gar keine ruhige Minute mehr...wie lange soll ich mir das noch angucken?
Ich habe schon Informationen eingeholt zur Kastration in einer Klinik und warte jetzt noch, wie vorgeschlagen, was mit der VG wird.
Ich werde dann auch wieder neutralen Grund wählen, dass Chancengleichheit möglichst besteht.
Viele Grüße!
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Mhm, das klingt nach viel Stress für deinen alten Hasen... Erstmal zu den Tropfen: Rescuetropfen sind eine Mischung aus Bachblüten, die inerster LInie beruhigend, angstlösend und harmonisierend wirken sollen. Da es ein homoöpathisches Mittel ist, gibt es natürlich keine Studien über die Wirksamkeit. Ich bin damals folgendermaßen vorgegangen: ich habe die Schweine für ca. 3 -4 Tage getrennt und jedem zweimal täglich die Tropfen hinters Ohr gegeben. Dann nach der Zeit habe ich sie wieder zusammengesetzt und einen neuen Versuch gestartet. Natürlich habe ich nochmal viel an allen anderen Umständen gearbeitet, also habe den neutralen Boden verändert, die Futterstellen geändert usw., so dass ich natürlich auch nciht mit Sicherheit sagen kann, was den Anteil hat. Bei den Tropfen musst du schauen, da es sie auch für Tiere (ohne Alkohol) gibt.
Eine Trennung, auch für so kurze Zeit, ist natürlich suboptimal und nicht der bevorzugte Weg, vielleicht kann es hier aber helfen, dass dein Ravage Kraft tanken kann und Milo etwas entspanter wird.Wenn ein Schwein nicht mehr zum Fressen gelangen kann, würde ich ihm die Pause gönnen.
Alles Gute
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Vielen Dank!!
Ich werde das so ausprobieren, wenn ich die Tropfen habe. Kraft tanken kann Ravage auch gut gebrauchen.
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Super. Halt uns auf dem Laufenden...
Achgja und der Vollständigkeit halber: die erneute VG ist nicht weniger stressig für die Schweinchen. Auch hier ist es möglich, dass Revege Gewicht verliert. Du musst entscheiden wie lange das zumutbar ist und ab wann du die VG als gescheitert erklärst.
Viele Grüße und viel Erfolg
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Alles klar, ich achte drauf und werde mich melden, wie es läuft!
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Zitat von Laely
Vielen Dank für den Rat, was sind das für Tropfen, und wie wirken die auf die Tiere?
Die Tropfen haben keine Auswirkungen auf die Tiere, weder positiv, noch negativ. Das häufige Rausnehmen könnte den dominanten Bock aber derart stressen, dass er sich verkriecht.
Ich bezweifel, das der derzeit unterlegene Bock das dominante Tier nach der Kastration mobben würde. Der Eingriff an sich ist Kleinkram und "behindert" den neuen Bock nicht länger, als die Narkose-Reste im Körper sind.
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Wie würdest du denn nach der Kastration vorgehen, Pardona?
Ich überlege auch grad, wie lange die Hormone noch nach der Kastration ausgeschüttet werden könne. Wisst ihr das? Ich wollte sie dann an paar Tage (3-4) getrennt halten, dass Ravage sich erholt und besser frisst und ich Milo auch gut nach der OP im Auge hab.Ich habe jetzt einen Termin beim TA am kommenden Mittwoch. Ich hab natürlich auch Angst im den kleinen Wilden und hoffe, dass alles gut geht...
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Wenn der alte Bock noch etwas Ruhe braucht, kannst du die Vergesellschaftung natürlich abbrechen. Allerdings wird es dann wieder alles von vorne losgehen. Nach der Kastra pegelt sich der Hormonspiegel über mehrere Wochen ein.
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Naja, von vorne losgehen...es ist ja seit dem ersten Tag noch nix anders geworden. Jetzt ist Donnerstag und er ist eher noch penetranter und schlimmer geworden.
Ich hoffe, dass die Kastration was bringt. Hat er denn da Fäden, die er sich selbst abfriemeln kann? So wie ich ihn einschätze macht er das bestimmt
Ich habe Ravage eben etwas waschen und trocknen müssen, weil er sich komplett immer nur auf einer Stelle befindet und immer in seiner eigenen Pipi sitzt...Er war am Hintern und den Hinterbeinen komplett nass und stank. Ich mach jetzt schon jeden Tag diese Ecke sauber, das scheint aber nicht auszureichen...armer Plüschpo..
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Hallo!
Also der unterlegene braucht UNBEDINGT Futter in Reichweite. Am besten alle 20cm ne Karotte Platzieren, dann kann Milo nicht alle gleichzeitig bewachen. auch ins Haus. es geht ja nicht, dass Ravage krank wird weil er kaum fressen kann.
Rescue Tropfen sind Hokuspokus, nichts anderes. Wasser das auf Magische Art und Weise die Energie von Heilpflanzen aufnehmen und abgeben soll - äh, ja. wahnsinnig sinnvoll. Wenn DU Dich damit besser fühlst - bitte sehr. Auf die Tiere hat aber höchstens das raus nehmen und DEIN verändertes verhalten eine Auswirkung. Oft auch die veränderte Wahrnehmung wenn man dran glaubt.
Männliche Geschlechtshormone brauchen einige Wochen bis sie abgebaut sind, wenn Du sie vor der Kastra trennen willst wäre es sinnvoller, sie 6 Wochen getrennt zu lassen, bis die Hormone wenigstens halbwegs weg sind.
Ja, es gibt Fäden, aber normalerweise hält die Naht nach ein paar Stunden schon von alleine, das pappt dann gut fest. Die meisten Böcke ziehen sich selber die Fäden nach ein paar Tagen. Oder sie ziehen einen Faden und lassen den zweiten drin.
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Hallo Susanne,
ich hatte bereits geschrieben, dass es keine wissenschaftliche Belege für die Wirkung von Bachblüten gibt. Dennoch wird ihnen eine positive Wirkung nachgesagt. Alles andere kann der Halter selbst entscheiden. Ich würde mir von dir hier diesbezüglich mehr Wertschätzung und weniger Wertung gg. anderer Methoden wünschen. Fakt ist nämlich: Es schadet nicht.
Viele Grüße