Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Gabby hatte einen entzündeten Zahn... Update siehe unten

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo ihr Lieben,


    ich brauche euren Rat.


    Einem meiner Meerschweinchen (Gabby, 3,5 Jahre alt) geht es sehr schlecht und ich weiß nicht was ich tun soll.
    Aber von Anfang an:


    Am Wochenende bemerkte ich, dass Gabby Probleme hatte Futter aufzunehmen. Ich wog sie und stellte fest, dass sie in den letzten Tagen (ich wiege die Schweinchen einmal die Woche) über 100g abgenommen hat.
    Ich sah ihre Zähne an und stellte fest, dass bei den unteren Schneidezähnen einer länger war als der andere.


    Montag morgen rief ich bei der Tierärztlichen Hochschule an und bekam nachmittags einen Termin. Dort untersuchte man sie und stellte fest, dass nicht nur die Schneidezähne schief abgenutzt waren, sondern auch die Backenzähne. Es wurde gemutmaßt, dass sie wohl auf der einen Seite Schmerzen hat(te) und deshalb nur einseitig gekaut hat.


    Um die Ursache zu ergründen ließ ich sie gleich dort. Am nächsten Tag wurde sie unter Narkose gelegt, der Schädel geröntgt und die Zähne optisch erstmal wieder gerade geschliffen.
    Bei dem Röntgenbild fiel auf, dass die Ursache für die Schmerzen wohl ein so genannter Riesenzahn ist (breiter und anders beschaffen als der andere Schneidezahn, evtl. eine Entzündung an der Wurzel...konnte man nicht so genau erkennen).


    Es wurde mir angeraten diesen Zahn ziehen zu lassen. Doch dies ist ein größerer Eingriff. Der Kiefer muss angebohrt werden und es gibt viele Risiken.


    Was mir aber die größten Sorgen macht mir ihr Gewicht. Sie nimmt jeden Tag ab, da sie gar nichts selbstständig frisst. Ich bemühe mich so viel wie möglich Critical Care in sie hinein zu bekommen, aber sie will es teils gar nicht oder nur sehr wenig, so dass ich mind. 6 Mal am Tag päppeln müsste, was ich unter der Woche zeittechnisch gar nicht leisten kann. Einziger Lichtblick: Sie frisst Sonnenblumenkerne, wenn ich sie ihr ins Mäulchen schiebe und will mir diese auch aus der Hand nehmen (schafft dies auch teilweise).


    Ich habe ihr Gemüse schon in sehr feine Streifen (wie Spaghetti) geschnitten, doch während sie diese am Wochenende noch fressen konnte, schafft sie es im Moment gar nicht.


    Körperlich ist sie noch erstaunlich fit. Sie bewegt sich und zappelt, wenn ich sie rausnehme oder wehrt sich mit allem wenn ich sie päppeln will (sie war immer mein scheustes Schwein).


    Wenn ich den Riesenzahn ziehen lassen würde, könnte ich dies frühestens in 5 Tagen machen, da eine Woche Abstand zur letzten Narkose bestehen muss. Da sie weiter (trotz Päppeln) jeden Tag etwas abnimmt, wird sie dann aber nur noch 800g oder weniger haben und ich hab Angst, dass sie es vom Kreislauf nicht schafft


    Ich hab heute nochmal in der Notfall Sprechstunde der Tierärztlichen Hochschule angerufen, aber leider ist die behandelnde Ärztin heute nicht da und die Dame am Telefon konnte mir auch nicht weiter helfen.


    Ich bin ziemlich verzweifelt. Was würdet ihr tun?
    1. Den Riesenzahn ziehen lassen trotz der Risiken? Hat jemand Erfahrung mit sowas gemacht?
    2. Weiter Päppeln und ansonsten abwarten und hoffen, dass sie in den nächsten Tagen wieder selbstständig anfängt zu fressen



    Was mir noch aufgefallen ist: Sie ist ständig am kauen, vor allem seit der OP. Und sie versucht auch immer wieder ins Häuschen zu beißen. Irgendwas scheint sie gewaltig zu stören?


    Tut mir Leid, dass es so lang geworden ist.


    Bin über jeden Tipp dankbar. Vielen Dank für eure Hilfe!
    Lilie

  • Hey.


    Das hört sich ja gar nicht gut an.
    Darf ich fragen, welche Tierärztin das war?
    Hab dort heute auch mal wieder einen Termin.


    Beim Röntgenbild des Körpers wurde auch nichts entdeckt?
    Mit dem Zahn ist sehr blöd.


    Du kannst Gemüse pürieren und unter den päppelbrei mischen. Vielleicht mag sie es dann lieber. Pro Mahlzeit müssen mindestens 10ml rein.


    Was hast du an Medikamenten mitbekommen?


    Meine Luna hätte damals auch mit 3 Schneidezähnen leben müssen, da sich einer entzündete. Machbar wäre es. Man muss nur schauen, dass es gut heilt.

  • Hallo


    Mein Charly verlor vor einigen Jahren einen der unteren Schneidezähne. Er konnte trotzdem gut fressen. Alle paar Wochen/Monate mussten die Zähne jedoch beim Tierarzt gekürzt werden. Wann es so weit war, zeigte er indem er nicht mehr richtig frass.


    Ich würde die OP riskieren, ein Meerschweinchen kann gut mit nur 3 Zähnen zurechtkommen.


    Bezüglich Päppeln würde ich mal den Brei "Herbi Care Plus" probieren, der wird von den Meerschweinchen meist lieber genommen. Als Charly vor 3 Wochen einen Abszess am Hals/Kiefer hatte, musste ich ihn auch päppeln. Ich machte den Brei selbst (püriertes Gemüse) und kaufte Babybrei (Apfel/Karotte). Ich habe auch Herbi Care Plus online bestellt, jedoch verlor Charly den Kampf ums Leben einen Tag bevor es geliefert kam... Nimm eine 1ml Spritze, dies ist gerade eine Mäulchenladung und lässt sich besser gut Mäulchen einführen.


    Ich würde noch für ein paar Tage bis zur OP päppeln und dann schauen wie es nachher aussieht. Ich finde es zu früh zum einschläfern, das Leben sollte man nicht so schnell aufgeben. Zumindest die OP solltest du probieren.


    Alles Gute für Gabby

  • Vielen Dank für eure Antworten!


    Ich hab den Namen der Tierärztin leider vergessen. Ich war sonst immer bei einer anderen (Frau Lehmann), aber die hat an dem Tag nicht gearbeitet. Mit Frau Lehmann war ich sehr zufrieden, zwei meiner Schweinchen mussten in der Vergangenheit operiert werden (Zähne und Schilddrüse) und beiden geht es mittlerweile wieder sehr gut.


    Was jetzt aber Gabby angeht, hab ich das Gefühl es wurde etwas übersehen. Ich hab mal ein Bild gemacht (sie ist etwas dreckig ums Mäulchen, da ich sie gerade mit Critical Care gefüttert hatte):


    http://www.directupload.net/file/d/4148/3dx2xysa_jpg.htm


    Mir fallen darauf 2 Dinge auf:
    1. Die Schneidezähne im Unterkiefer sind nicht auf genau die gleiche Höhe gekürzt worden. Aber das ist vielleicht nicht so schlimm.
    2. Der linke untere Schneidezahn sieht aus als wenn er unter Eiter steht. Ich bin mir recht sicher, dass das vor der OP nicht so aussah. Also wahrscheinlich eine Folge der OP? Muss man da nicht irgendwas tun?
    Was meint ihr zu dem Bild?


    Als Medikamente hat Gabby nur Melosus (Schmerzmittel) bekommen. Kein Antibiotikum oder so.


    Karottenbrei hab ich schon versucht, geht leider auch nicht besser als das Critical Care. Herbi Care hatte ich auch mal da, aber irgendwie ist es bei mir eher umgekehrt, die Schweinchen fraßen bisher lieber Critical Care.


    Hätte nicht gedacht, dass das Fressen mit 3 Schneidezähne so gut funktioniert. Du machst mir Mut :-)
    Ich will sie auch noch nicht aufgeben, vor allem weil ihre Blutwerte in Ordnung sind und sie bis auf die Zahnsache (bzw. das Nicht-Fressen) recht fit wirkt. Morgen geh ich mit ihr nochmal in die Tierärztliche Hochschule, leider als Notfall, weil die so kurzfristig keine Termine haben.


    Liebe Grüße
    Lilie

  • Also das weiße sieht für mich schon nach Eiter aus.
    Kannst oder hast du versucht da bissel abzutasten oder so?
    Wenn sich da was raus drücken lässt, dann brauchst du auf jeden Fall ein Antibiotikum.
    Ggf wurde grade abgeschliffen, aber der Zahn ist "abgesackt" und sieht deshalb so schief aus. Nur ne Vermutung. Aber wenn das wirklich Eiter ist, dann muss da dringend was getan werden.


    Frau Lehmann bzw Frau Thöle ( hat geheiratet^^) hab ich auch immer und Frau Dr. Eckert. Diesmal aber auch nicht.
    Diese Woche war leider ziemlich viel los dort.
    komischer Weise hatten aber 2 Tierärzte für mich Zeit.
    Im Notdienst kannst du gut das doppelte drauf packen.
    Hoffentlich kostet es bei dir nicht so viel.


    Probier es mal mit frisch püriertem Gemüse. Vielleicht mag die das. Ich hab immer Gurke, Möhre, Paprika, Fenchel zusammen gemixt. Du kannst noch zusätzlich verdünnten Fencheltee oder Kümmel-Fenchel-Anistee geben

  • Danke für die Antworten!


    Chrissi


    Also ich möchte da lieber nicht rumtasten, hab Angst, dass ihr das weh tut. Ich bin mir nicht sicher, ob es Eiter ist (hatte sowas bei einem Meerschwein noch nie), aber sieht schon irgendwie danach aus.


    Ich bekomme in der Tiho auch oft noch kurzfristig am selben Tag oder nächsten Tag einen Termin, weil ab und zu mal jemand absagt und sie mich auch kennen. Aber für morgen glaube ich das nicht, weil freitags immer am Meisten los ist und sie nur bis nachmittags offen haben.


    Also auf der Seite steht, dass sie beim Notfall (nur) 25% drauf packen. (http://www.tiho-hannover.de/kl…dvoegel/notdienstgebuehr/)


    Pardona
    Die Entscheidung pro oder contra OP kann sowieso definitiv erst nächste Woche Dienstag erfolgen. Da hab ich einen regulären Termin in der Klinik und es muss mindestens eine Woche zwischen den Narkosen liegen (die andere war ja erst vorgestern).


    Dieser Eiter (wenn es denn welcher ist) war vor der Zahnsanierung vorgestern ziemlich sicher noch nicht da. Vielleicht kann man das aufmachen und dann geht es ihr besser?


    Ich versuche fieberhaft die Gewichtsabnahme durch ständiges Päppeln einzudämmen, aber es ist ganz schön schwierig, weil sie nur wenig annimmt (egal von was) und sie sich dann total wehrt.


    Hast du auch Erfahrungen mit einem Meerschweinchen mit nur 3 Schneidezähnen gemacht?


    Liebe Grüße
    Lilie

  • Nur drei Schneidezähne sind überhaupt kein Problem. Die Schweinchen können damit prima fressen. Mit etwas Glück nutzen sie sich sogar alleine ordentlich ab, wenn der einzelne Zahn sich etwas zur Mitte verschiebt. Ansonsten muss der Zahn ohne Gegenspieler regelmäßig alle paar Wochen gekürzt werden.
    Mein Shopper lebte fast 2 Jahre mit drei Schneidezähnen und starb dann an anderen Krankheiten. Berta brach sich immer mal wieder Schneidezähne ab, weil sie wegen einer halbseitigen Gesichtslähmung kein Gefühl beim Zubeißen hatte. Sie lebte damit noch 4 Jahre und hatte nie Probleme beim Fressen. Ich musste ihr nur alles in Streifen schneiden, wenn sie mal mehr als einen Zahn abgebrochen hatte.


    Wichtiger ist es, die Infektion und den Eiterherd in den Griff zu kriegen. Ich drücke die Daumen.

  • Hallo kleiner Franz,


    danke für deine Erfahrungen!


    Also ich werde das am Dienstag noch Mal alles genau mit der Ärztin durchsprechen. Wenn ich mich zur OP entscheide, dann müsste ich sie auch ne Woche oder so stationär dort lassen, denn ich hab die nächsten 2 Wochen sehr viel zu und könnte nicht immer wieder zur Nachsorge kommen (die Ärztin meinte, wenn da Eiter ist, kann die Wunde nicht direkt verschlossen werden, sondern wird tamponiert und ich müsste natürlich die ersten Tage auch sehr viel päppeln da sie dolle Schmerzen haben wird).
    Ich bin auch echt mal gespannt, was da für Kosten auf mich zu kämen :shock:


    Naja, ansonsten geht es etwas bergauf. Ich schneide ihr jetzt immer alles in sehr feine Streifen und Gurke isst sie so tatsächlich, auch an dem Karottengrün, Feldsalat knabbert sie rum und an dem Karottenbrei (aus dem Gläschen) hat sie auch geschlabbert (Apfelbrei scheint ihr nicht so zu schmecken.) Es ist natürlich viel zu wenig was sie frisst und manches kaut sie auch ewig und spuckt es dann halb zerkleinert wieder aus (vielleicht auch ein Backenzahnproblem?). Sie kann auf jeden Fall nichts aufnehmen, was mehr als ein paar mm breit ist, was wohl dem Schneidezahn geschuldet ist. Sonnenblumenkerne frisst sie gerne aus der Hand, die haben eine gute Größe. Ansonsten mach ich weiter mit dem Päppeln wie gehabt.
    Mal sehen wie es sich bis Dienstag entwickelt.


    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
    Lilie

  • Warst du heute noch mal da?
    Wenn du dich für die Op entscheidest mit Nachsorge, dann leg dir zur Sicherheit 500€ zurück. Kein Scherz.


    Schön, dass sie wieder versucht selber was zu fressen.
    Das ist schon mal ein Lichtblick.


    Gut wäre, wenn sie vor der Op noch mal Aufnahmen vom Kopf machen.Du kannst die Tä mit Fragen durchlöchern, bis du ein sicheres Gefühl hast.


    Ich drücke fest die Daumen.

  • Hallo Chrissi,


    danke fürs Daumendrücken. Ne, ich war heute nicht nochmal da. Ich hatte angerufen, aber sie meinten, dass es keinen Sinn macht zu kommen, weil sie keine Behandlungsmöglichkeit haben. Stattdessen hab ich 20 Minuten mit der Ärztin über Pros und Contras der OP geredet. War informativ.


    Das mit den 500€ glaub ich dir gern. Ich hab innerhalb des letzten Jahren gemerkt, wie teuer es werden kann, wenn mal 2 ältere Schweinchen parallel (über einen längeren Zeitraum) ernsthaft krank sind und Behandlungen bzw. OPs benötigen. Es hat sich zwar letzendlich alles zum Guten gewendet, aber es hätte finanziell auch ein Fass ohne Boden werden können. Ich hab deshalb für mich beschlossen, mir kein neues Schweinchen anzuschaffen, wenn eins verstirbt. Ich hab zwar ein paar Rücklagen, aber angenommen alle 4 Schweinchen sind gleichzeitig krank, dann wüsste ich nicht wie ich das finanziell tragen soll (kann ja in die Tausende gehen). Hinzu kommt noch, dass die Summe relativ zeitnah bezahlt werden muss. Manchmal sind ein paar Raten möglich, aber über 12 Monate abbezahlen, geht glaub ich nirgendwo. Und als eine enorme Belastung erlebe ich auch den Zeitfaktor bei Krankheit des Meerschweins. Ich frag mich immer wie alle, die berufstätig sind, das machen. Oder sollte man sich kein Meerschweinchen mehr anschaffen, wenn man es nicht im Notfall mit zur Arbeit nehmen kann? Ich weiß es nicht.
    Ich studiere noch, aber selbst das kann man kaum z.B. mit intensivem Päppeln vereinbaren. Ich muss dann immer mal ne Vorlesung ausfallen lassen.


    Naja gut, jetzt bin ich etwas abgeschweift.
    Die Aufnahmen vom Kopf sind erst 3 Tage alt (sie waren völlig unauffällig bis auf den einen Zahn). Ich weiß nicht, ob ein erneutes Röntgen in so kurzer Zeit wegen der Strahlenbelastung okay wäre und ob es etwas an der Vorgehensweise (Schneidezahn-Entfernung) ändern würde. Sehen die nicht, wenn sie den Zahn ziehen, wie es darunter aussieht?


    Mit Fragen hab ich die Tierärztin schon gelöchert. Ich stell immer viele Fragen und bin nach dem heutigen Gespräch sehr informiert über die OP. An meinen Zweifeln hat es leider nichts geändert. Es gibt natürlich einige Argumente für die OP, aber mindestens genauso viele Contras bzw. Folgeprobleme, die sie bei den Meerschweinchen erlbet hat, die die Operation hatten. Das Gabby jetzt wieder (etwas) frisst, schürt natürlich meine Hoffnung, dass vielleicht doch alles wider Erwarten in Ordnung kommt, auch ohne OP. Vielleicht kann sie mit dem "Riesenzahn" leben?


    Liebe Grüße und ich drück für deine Mausi auch die Daumen!
    Lilie


    P.S. Den Eiter, oder was es war, konnte ich heute nicht mehr sehen.

  • Das kenn ich auch zu gut.
    Bei mir waren es in den letzten 4 Monaten 4 Schweine gewesen..
    Op, mehrere stationäre Aufenthalte, zwischendurch die Termine..
    Meine Ratenzahlung geht bis März. Meine Verwalterin ist ne super nette und hatte immer Verständnis.
    Darüber kannst du mit der Tierärztin auch sprechen und nach der Op und allem,bekommst du ja ne Sammelrechnung und die Nummer von der Verwaltung.
    Das gute ist, dass du dir selber einteilen kannst, wie viel du überweist, Hauptsache am Ende kommt die Summe raus. Ab 4 Raten gibt es allerdings einen kleinen Zuschlag. Ansonsten sind 12 monate bestimmt möglich. Bei den normalen Rechnungen habe ich auch mal 3 Wochen gewartet, bis das Geld auf den Konto ist, um zahlen zu können. Da passiert jetzt nichts.Du hast meine ich 1 Monat zeit zu zahlen. Der Genickbruch kann die Ratenzahlung sein, mit den regulären Terminen dort. Die Rechnungen, die man nebenbei noch zahlen muss.
    Zwischendurch habe ich auch mit dem Gedanken gespielt sie abzugeben, weil es an die finanzielle Grenze ging. Dank meiner Mutter konnte ich den ersten Teil bewältigen.
    Mit der Arbeit seh ich das auch so. Bin noch in der dualen Ausbildung und arbeite im Schichtdienst. Bin daher sehr froh wieder Ferien zu haben. Ich beneide die Leute auch, dass sie die Tiere mit zu Arbeit nehmen können. Ich arbeite im sozialen Bereich, aber sobald es um die Tiere ging, gibts null Verständnis. Da muss man einiges abwägen, wie es in Zukunft weiter gehen soll.



    Nun zu deiner Gabby.
    Ja gut, 3 Tage bzw später ne Woche geht.
    Wenn sie wie beschrieben den Unterkiefer anbohren müssen, dann sehen sie alles bzw sollten es.
    Und dann kontrollieren sie die anderen Zähne und schleifen bestimmt nochmal alle ab.
    Je fitter sie zur Op ist, desto besser wird sie die Zeit danach überstehen. Kann aber auch anders sein. Das sind leider die Risiken.
    Wenn eine Entzündung unten an der Wurzel ist, muss der zahn leider raus. Die Entzündung kann auch den Knochen angreifen, aber das wird sie dir sicher auch schon gesagt haben.
    Sie bekommt ja Schmerzmittel und das wirkt mit Entzündungshemmend. Op's sind nicht schön. Da kann ich dich verstehen.
    Verwöhne Gabby mit ihren Lieblingssachen und warte das Gespräch am Dienstag ab.

  • Oje 4 Schweine krank... ich war schon bei Zweien an der Belastungsgrenze (stressmäßig vor allem). Du Arme! Was haben denn deine anderen? Ich hatte bis jetzt nur von Mausi gelesen.


    Was das Finanzielle angeht, da denk ich auch, dass die TiHo noch am Kulantesten ist. Das ist ne große Klinik, die kommen nicht gleich in finanzielle Schwierigkeiten wenn man erst ein paar Wochen später zahlen kann oder Ratenzahlung über mehrere Monate macht.


    Ja, im sozialen Bereich ist kein Platz für Tiere während der Arbeit. Bei meinen Praktika wäre das auch nicht gegangen (studiere Soziale Arbeit).


    Ich werde jetzt das Gespräch am Dienstag abwarten und wenn sie bis dahin nicht besser frisst als jetzt, muss ich mich wohl oder übel für die OP entscheiden. Mit den geringen Mengen, die sie zu sich nimmt, könnte sie nicht selbstständig überleben.


    Ob eine Entzündung an dem Zahn ist, wurde nur gemutmaßt, der Grund weshalb er entfernt werden sollte, war dass er ein sog. "Riesenzahn" ist und sie damit wahrscheinlich nicht richtig kauen kann.


    Ist es eigentlich schlimm, wenn die Schneidezähne unten nicht genau die gleiche Höhe haben (ca. 1 bis 2 mm Unterschied). Ich will keine mögliche Ursache vernachlässigen.


    LG und danke für deine Hilfe! Gute Besserung an alle deine Wutzen!
    Lilie

  • Mit B.A. fings an. Er hatte eine Blasenentzündung und viel Gries. Er wurde stationär für 3-4 Tage aufgenommen zum spülen der Blase.
    Das alleine hat mich schon über 300 gekostet..
    Dann paar Wochen später musste ich mit Krümel in den Notdienst. Sie hatte eine Magendrehung. Hat die Op leider nicht überstanden bzw haben wir sie gehen lassen, da sie einen Durchbruch hatte.
    Dann kam Lani mit der Mittelohrentzündung und über Nacht war sie stationär da. Eine Woche später hat sich Mausi angesteckt, war kurz stationär da und das war der Anfang.. B.A. und Lani gehts wieder gut.
    Ich bin dankbar, dass ich mir als Praktikant die Schichtzeiten spontan aussuchen kann, wenn ein Termin ansteht, aber wenn man angestellt ist, geht dies nicht mehr.
    Irgendwie hab ich auch das Gefühl, je öfter ich da bin, desto teurer wirds. Ist an sich ja klar, aber für Kleinigkeiten eben.
    Die Rechnung von Mausi und Lani (abzessspaltung umd spülen nun) am Donnerstag geht auch wieder ins zweistellige *hura*
    Oder ich hab keine Relation mehr dafür. An sich sind deren Preise echt noch in Ordnung.



    Achsoo.. aber eigentlichen sieht man eine Entzündung im Kieferbereich.
    Es wurden mehrere Bilder vom Kopf angefertigt oder?
    Bei Mausi fing die eine Tä auch an zu spekulieren, ob sie nen Riesenzahn hätte. Da musste ich gleich an dich denken. Zum Glück hat die andere Tä noch draufgeschaut und es war alles normal.


    Eigentliche nutzen sich die Zähne regelmäßig von selber ab. Da müsstest du gut beobachten, ob es von selber wieder grade wird oder nochmal nachgeschliffen werden muss.
    Wenn ein zahn kürzer ist, heist es ja, dass die andere Seite geschont wird und dort was im argen ist.
    Blöd nur, dass es beim abschleifen schief geworden ist.


    Nicht zu danken :) man hilft sich gern gegenseitig. Hier wird man verstanden, wo es im näheren Umfeld nicht möglich ist.

  • Mal ein Update zu Gabby,


    ich hab sie vor ca. 4 Wochen operieren lassen. Der untere rechte Schneidezahn wurde gezogen, die Wunde tamponiert. Da die Entzündung recht tief ging (tiefer als auf dem Röntgenbild vermutet), entstand eine relativ große Wundhöhle. Ich war jetzt 4 Mal seitdem dort zum Tamponadenwechsel. Das Päppeln war sehr anstrengend und frustrierend, es gingen jeden Tag ca. 2 Stunden Zeit drauf, sie nahm nicht zu und von Woche zu Woche hat sie sich mehr gewehrt (meine anderen Schweine lieben das Zeug komischerweise). Als es irgendwann nur ein Kampf war, hab ich es sein gelassen und wollte am nächsten Morgen in der TiHo anrufen, was ich nun machen soll. Da ich sie mindestens 4 Mal täglich gepäppelt hatte (mit jeweils 15-20 ml Critical Care), habe ich erwartet, dass sie am nächsten Morgen schon deutlich abgenommen haben wird. Dem war aber nicht so, sie hält ihr Gewicht nun schon seit 5 Tagen ohne päppeln.


    Sie hat immer noch Probleme das Futter aufzunehmen, sie versucht zwar alles, aber mit dem einen Schneidzahn ist es wohl nicht so einfach. Während sie einen Heuhalm gefressen hat, haben die anderen schon 10 verputzt. Daher wiegt sie leider weiterhin nur 800g.


    Positiv ist, dass die Wunde sehr gut verheilt ist und beim letzten Mal offen gelassen werden konnte (Wundhöhle ist nur noch ganz klein). Ich muss nur so eine Honigsalbe drauf machen, damit kein Dreck rein kommt. Auch das Antibiotikum kann ich jetzt endlich absetzten, das ist auch wichtig, denn trotz Proprebac hat sie etwas Durchfall.


    Ich hoffe nun, dass bis zum nächsten Termin am Freitag die Wunde komplett verheilt ist (an der frischen Luft geht das wohl recht schnell) und Gabby etwas zugenommen hat oder zumindest keinen Durchfall mehr hat.


    Sie ist auf jeden Fall eine kleine Kämpferin.


    Liebe Grüße und eine schöne Woche!
    Lilie