Hallo ihr Lieben,
ich brauche euren Rat.
Einem meiner Meerschweinchen (Gabby, 3,5 Jahre alt) geht es sehr schlecht und ich weiß nicht was ich tun soll.
Aber von Anfang an:
Am Wochenende bemerkte ich, dass Gabby Probleme hatte Futter aufzunehmen. Ich wog sie und stellte fest, dass sie in den letzten Tagen (ich wiege die Schweinchen einmal die Woche) über 100g abgenommen hat.
Ich sah ihre Zähne an und stellte fest, dass bei den unteren Schneidezähnen einer länger war als der andere.
Montag morgen rief ich bei der Tierärztlichen Hochschule an und bekam nachmittags einen Termin. Dort untersuchte man sie und stellte fest, dass nicht nur die Schneidezähne schief abgenutzt waren, sondern auch die Backenzähne. Es wurde gemutmaßt, dass sie wohl auf der einen Seite Schmerzen hat(te) und deshalb nur einseitig gekaut hat.
Um die Ursache zu ergründen ließ ich sie gleich dort. Am nächsten Tag wurde sie unter Narkose gelegt, der Schädel geröntgt und die Zähne optisch erstmal wieder gerade geschliffen.
Bei dem Röntgenbild fiel auf, dass die Ursache für die Schmerzen wohl ein so genannter Riesenzahn ist (breiter und anders beschaffen als der andere Schneidezahn, evtl. eine Entzündung an der Wurzel...konnte man nicht so genau erkennen).
Es wurde mir angeraten diesen Zahn ziehen zu lassen. Doch dies ist ein größerer Eingriff. Der Kiefer muss angebohrt werden und es gibt viele Risiken.
Was mir aber die größten Sorgen macht mir ihr Gewicht. Sie nimmt jeden Tag ab, da sie gar nichts selbstständig frisst. Ich bemühe mich so viel wie möglich Critical Care in sie hinein zu bekommen, aber sie will es teils gar nicht oder nur sehr wenig, so dass ich mind. 6 Mal am Tag päppeln müsste, was ich unter der Woche zeittechnisch gar nicht leisten kann. Einziger Lichtblick: Sie frisst Sonnenblumenkerne, wenn ich sie ihr ins Mäulchen schiebe und will mir diese auch aus der Hand nehmen (schafft dies auch teilweise).
Ich habe ihr Gemüse schon in sehr feine Streifen (wie Spaghetti) geschnitten, doch während sie diese am Wochenende noch fressen konnte, schafft sie es im Moment gar nicht.
Körperlich ist sie noch erstaunlich fit. Sie bewegt sich und zappelt, wenn ich sie rausnehme oder wehrt sich mit allem wenn ich sie päppeln will (sie war immer mein scheustes Schwein).
Wenn ich den Riesenzahn ziehen lassen würde, könnte ich dies frühestens in 5 Tagen machen, da eine Woche Abstand zur letzten Narkose bestehen muss. Da sie weiter (trotz Päppeln) jeden Tag etwas abnimmt, wird sie dann aber nur noch 800g oder weniger haben und ich hab Angst, dass sie es vom Kreislauf nicht schafft
Ich hab heute nochmal in der Notfall Sprechstunde der Tierärztlichen Hochschule angerufen, aber leider ist die behandelnde Ärztin heute nicht da und die Dame am Telefon konnte mir auch nicht weiter helfen.
Ich bin ziemlich verzweifelt. Was würdet ihr tun?
1. Den Riesenzahn ziehen lassen trotz der Risiken? Hat jemand Erfahrung mit sowas gemacht?
2. Weiter Päppeln und ansonsten abwarten und hoffen, dass sie in den nächsten Tagen wieder selbstständig anfängt zu fressen
Was mir noch aufgefallen ist: Sie ist ständig am kauen, vor allem seit der OP. Und sie versucht auch immer wieder ins Häuschen zu beißen. Irgendwas scheint sie gewaltig zu stören?
Tut mir Leid, dass es so lang geworden ist.
Bin über jeden Tipp dankbar. Vielen Dank für eure Hilfe!
Lilie