Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Schweinchen frisst kaum noch - wirklich Tumor?

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo alle zusammen!


    Wir haben 4 Meerschweinchen (1 Kastrat und 3 Mädels) wovon ein Weibchen (Fienchen, schweizer Teddy) seit gut einem Monat abnimmt. Wir wiegen sie wöchentlich und Mitte September sahen wir, dass alle zunahmen/das Gewicht hielten, Fienchen jedoch abnahm. Hier aber "nur" 20 Gramm. Sie verhielt sich sonst normal, wir konnten absolut nichts feststellen beim Durchchecken. Wir warteten ein paar Tage und wogen wieder. Sie nahm weiter ab, dieses mal mehr. Etwa 50 Gramm.


    Irgendetwas stimmte also scheinbar nicht. Wir sahen nun, dass sie Durchfall hatte. Außerdem fraß sie mittlerweile Grünzeug kaum noch, sie war eher am Heu zugange. Wie viel sie effektiv fraß kann ich aber kaum sagen.
    Also sind wir zum Tierarzt. Die Tierärztin schaute sich mit einem Maulspreizer die Zähne an, hörte und tastete Fienchen ab etc. Sie konnte aber auf Anhieb nichts feststellen.


    Sie gab uns Benebac und Vitamine mit um die Darmflora wieder in Gang zu bringen. Wir trennten Fienchen von den anderen Schweinchen (nur durch Draht, sie konnten sich noch sehen) um den Kot aufsammeln zu können. Wir brachten es zum TA, da dieser es untersuchen wollte. Jedoch fand sie nichts.


    Danach legte sie Fienchen in Narkose um wirklich sehr gründlich das Maul untersuchen zu können. Dabei fiel ihr eine leichte Entzündung am Zahnfleisch auf. Außerdem waren ein paar Spitzen an den Zähnen, die sie gleich mit wegmachte. Letzteres war aber eher kosmetischer Natur sagte sie.
    Sie gab uns Antibiotikum mit. Das gaben wir ihr und dennoch fraß sie wirklich nur wenig. Sie nahm weiter ab. Während wir mit dem Päppeln begannen (Critical Care und Obstbrei) wurde Fienchen geröntgt und ihr wurde Blut abgenommen. Überall nichts zu finden.


    Nun ist sie am letzten Punkt ihrer Checkliste angelangt und sie geht von einem Tumor (Lymphom) aus, da alles andere Organische ausgeschlossen wurde. Sie gab ihr gestern noch einmal (als letztes Mittel) Cortison und wir hoffen, dass sich bis Donnerstag etwas tut.


    Hier und da frisst sie mal etwas Salat oder Fenchel aus der Hand, aber insgesamt viel zu wenig und zu selten. Sie wiegt eigentlich etwa 1150 Gramm, nun in etwa 900 Gramm. Sie zieht sich im Moment etwas mehr zurück (bekommt aber auch starke Medikamente), war zuvor aber noch an der Gruppe beteiligt.




    Hat jemand von euch schon einmal etwas ähnliches gehabt? Meint ihr, dass es wirklich ein Tumor sein könnte? Wir sind wirklich verzweifelt :(


    Hier noch mal die wichtigsten Untersuchungen/Behandlungen:
    - Benebac und Vitamine gegen Durchfall
    - komplette Zahnuntersuchung in Narkose: leichte Entzündung am Zahnfleisch --> Antiobiotikum
    - Kotprobe ergebnislos
    - Blutuntersuchung ergebnislos
    - Röntgen ergebnislos
    - Verabreichung von Cortison


    Danke schon einmal für euer Bemühen und eure Hilfe :)

  • Guten Morgen,


    lass den Obstbrei bitte weg.. nimm stattdessen besser Frühkarottenbrei (Babygläschen) .. Obst enthält Fruchtzucker, der ist kontra produktiv bei Bauchweh etc.


    Du kannst in den Päppelbrei auch zarte Haferflocken einarbeiten, die lösen sich in Flüssigkeit auf, geben Energie und das braucht die kleine nun.


    Ich denke, das tumoröse Veränderungen auf einem Röntgenbild sichtbar wären.. was wurde eigentlich geröngt? Kopf oder Körper?


    Wenn du dir unsicher bist, ob die Behandlung sinnig ist, hol dir bitte eine 2. Meinung bei einem anderen TA ein.


    lg Sue

  • Guten Morgen :-)


    Armes Fienchen :-( Das klingt alles nicht so schön.


    Genau wie Sue gehe ich davon aus, dass ein Tumor auf einem Röntgenbild sichtbar sein müsste. Wurde denn noch einmal geröntgt, um den Verdacht der Tierärztin zu bestätigen?


    Generell kann ich dir aus Erfahrung sagen, dass Antibiotika leider gar nicht so selten dazu führen, dass das Schweinchen das Futter verweigert. Der Darm wird zusätzlich belastet, daher ist es sehr wichtig, dass das Schweinchen ein paar Stunden zeitversetzt zum AB BeneBac (o.ä.) bekommt. Beides zur gleichen Zeit hebt sich leider in der Wirkung auf.


    Darf ich fragen, welcher Behandlungserfolg mit dem Cortison zu erzielen versucht wird?


    Sowohl Cortison als auch Antibiotika sind doch starke Medikamente, die zwar Leben retten, den kleinen Körper aber auch stark belasten können.
    Ich kann deine Verzweiflung sehr gut nachvollziehen, aber eine Behandlung ins Blaue ist immer schwierig, daher wäre auch mein Rat, eine zweite Meinung einzuholen.


    Meiner Ansicht nach wäre es möglich, dass Cortison und AB vielleicht die Ursache der Futterverweigerung schon bekämpft haben (z.B. die Zahnfleischentzündung oder eine Blasenentzündung oder oder oder...). Leider dauert es manchmal eine Weile, bis der Appetit des Schweinchens zurückkehrt (ich gebe zu, es wäre eine simple Lösung).


    Ansonsten weiß ich leider auch keinen Rat :-(


    Alles Gute
    Tina

  • Hallo,
    aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass der Gebärmuttertumor bei Marie auf dem Röntgenbild nicht zu sehen war. Erst bei der Ultraschall-Untersuchung hat der TA den Tumor entdeckt und der hatte fast die Größe eines Tischtennisballs. :shock:
    Vielleicht wäre das noch eine Möglichkeit, die Organe per Ultraschall zu checken.


    Gute Besserung für die kleine Maus!

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