Lach, toll deine Berichte. Da hast du ja gut zu tun mit deinen Stachelnasen. Magst du nicht mal Fotos einstellen? Wo wir doch alle so gespannt auf Willi sind.
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Huhu,
erst mal das mit den Fotos: wie gerne würde ich! Es gibt ein Problem mit der Übertragung der Kamera auf den PC. Auf der Kamera sind längst Bilder drauf. Ich war sogar mit dem Ding samt Kabel schon bei MediaMarkt, um überprüfen zu lassen, ob es am Kabel liegt. Das tut es nicht, bei Media Markt ging es. Es muß also ein Softwareproblem bei mir sein, das ich nicht finde. Das ist ätzend, denn ich will auch Sachen bei Ebay einstellen usw.
Willi hält mich auf Trab. Er ist ein Ausbrecherkönig. Statt im Bett zu liegen habe ich gestern nacht Folgendes getan: ich habe ihn erst noch mal aufgegriffen und dann Gitter auf das Käfigunterteil gelegt, in dem er sitzt. Die hat er dann scheinbar hochgedrückt. Alles in Ordnung wähnend wollte ich nur noch die Schweine ins Bett bringen, gehe rein mit ner Nachtgurke, da höre ich ein komisches Atemgeräusch, so ein leises Fauchen da, wo Fjalladís sitzt. Oh nein, jetzt hat sie etwas Akutes. Ich steige besorgt ins Gehege, stehe vor ihrer Hängematte... was ist DAS denn? Da sitzt WILLI ganz hinten im Schweingehege zusammengestaucht und faucht!! Genau das, worüber wir noch gelacht haben. Ich hatte bei dem ganzen Gerödel die Tür angelehnt gelassen, mit dem Zugstopper davor, den hat Willi auch überwunden und sich im anderen Zimmer mal das Gehege angeguckt. Ist ja schließlich größer, und wer weiß, ob da nicht auch irgendwo Fressbares liegt?
Fjalladís hat ihm seine Grenzen aufgezeigt und ihre Kuschelecke verteidigt!!
Ich war so geschockt, weil den Schweinen rein gar keine Irritation anzumerken war! In der Nähe saß Blossi ganz entspannt, guckte sich das in Ruhe an und fraß Heu, Atla hat es auch ignoriert, vielleicht war sie es auch, die ihm eine verpaßt hat? Fjalladís war auch nicht weiter aufgeregt über den Besuch, ich habe sie gleich rausgenommen, und sie guckte nur "Is irgendwas?".Na ja, es gibt also keine Verletzten, der Igel war ganz klar geschockter als die Schweine ("Komisches Sheltie, was ist mit dem Fell passiert, und warum stinkt es so? Das soll sich erst mal putzen und sich fern halten, sonst geht hier eben gar nichts."). Ich also sofort diesen Igel da raus genommen und überlegt, wie ich nen Knast bauen kann. Setze ihn dazu in sein Gehege, da scheibt der Kerl bei voller Beleuchtung vor meinen Augen das Gitter mit der Nase hoch und strengt sich an. Ahaaa, es muß also nur beschwert werden! Backsteine drauf gepackt, und da versuchte Willi durch die Gitter zu kommen und strangulierte sich fast dabei! Panisch saß ich da ne halbe Stunde auf dem Boden mit dem Gitter in der Hand, der Igel mit dem Hals drin hängend, und der wollte natürlich nicht zurück, sondern noch weiter vor! Schließlich habe ich mit Druck auf seine Stirn ihn langsam zurück geschoben und raus gekriegt. Meine Knie haben gezittert!
Also neue Idee her, wohin jetzt mit dem Kerl?
Also habe ich nun meinen riesigen Heukarton geopfert, über den ich so glücklich war, weil genau ein großer Ballen rein paßt. Dieser Mistbock von kleinem Igel!! Das ganze Heu raus geräumt, riesige Sauerei im Schweinegehege angerichtet damit, das Heu zurück in einen Bettbezug gestopft, den Karton mit Wickelunterlage insoliert, Karton hin, Einrichtung rein, Willi rein. Da sitzt er nun also, und ich war um 5 Uhr morgens genervt im Bett.Das Weibchen nebenan ist zum Glück gefälliger und hat es noch nicht mit den Gittern versucht.
Ja, Willi wird jetzt größenwahnsinnig in seinem pubertären Leichtsinn, -wäre er stubenrein wäre es mir ja egal und er könnte von mir aus hier herumlaufen. Auf Dauer braucht er eh mehr Platz irgendwo.Verschweinigelte Grüße,
Steffi -
Oh je, ein Ausbrecherkönig. Mal ernsthaft: wie willst Du den denn den ganzen Winter drinnen behalten? Bist Du wirklich sicher, dass er draußen nicht besser aufgehoben wäre?
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Steffi, deine Geschichten haben höchsten Unterhaltungswert Aber du tust mir echt leid. Das wird sicher der längste Winter deines Lebens! Hoffentlich kann dich da mal jemand unterstützen.
Mitfühlende Grüße
Brit -
Hallo Susanne,
im Moment bin ich mir jedenfalls noch absolut sicher. Natürlich würde er sich in Freiheit erst mal wohler fühlen, ein Wildtier ist immer draußen besser aufgehoben, aber dann würde ich ihm nun eine kurze Zeit Bewegungsfreiheit schenken und eine lange zum Verhungern. Willi ist zu spät dran und war noch beim Muttertier. Sollte es wider Erwarten doch noch lange warm bleiben ohne Bodenfrost bin ich die Erste, die ihn wieder raus setzt. Ich habe mich ja weder drum gerissen noch brauche ich ein Tier zum Betüddeln. Ich würde gern mein Wohnzimmer nutzen und beheizen und betreten und hasse Katzenfuttergestank.
Ich mache das, was Igelspezialisten empfehlen und suche weiterhin nach kompetenten Aussagen über diese ganzen Spätigel in diesem Jahr und sinnvolle Gewichtsgrenzen. Gestern habe ich das eine Weibchen mit 399 g wieder raus gesetzt, die hat nun ein gutes Polster und schafft das noch. Ich habe sie eben im Garten getroffen, als ich Futter nachgefüllt habe. Das andere Weibchen hat 312 und ist ganz ruhig und froh hier, sie pusche ich noch etwas und setze sie auch in der kommenden Woche raus.
Willi müßte noch eine ausreichende Zeit lang vor dem Bodenfrost sein Überwinterungsgewicht erreichen, das liegt für draußen bei 600 g, wenn er es schaffen soll. Der kommende Winter soll recht hart werden. Hier gibt es leider wenig Unterschlüpfe für den Winter in der Gegend, Flußlandschaft, Neubauten, gefegte Gärten, ich bin schon dabei, heimlich Haufen von Laub und Reisig hinter der Hecke zu horten. Wahrscheinlich wird er hier überwintern, natürlich nicht in meinem Wohnzimmer, sondern kühler auf dem Dachboden oder im Keller in einem großzügiger angelegten Gehege.
Ich kann ihn ja nicht auf halber Strecke einfach rausschmeißen, damit er es nicht schafft, oder wie stellst Du Dir das vor?@Brit
Unterhaltungswert darf ja auch sein :-). Es ist ja auch nicht nur nervig, aber überwiegend. Trotzdem sind sie süß. Es ist ja so, daß ich ihn hier zum Winterschlaf bringen werde, d.h. die Zeit im Wohnzimmer ist absehbar. Er kommt dann in kühlere und ungestörte Räumlichkeiten, da pennt er irgendwann (das haben die im Blut), und dann muß ich sowohl das Einpennen als auch das Aufwachen sorgsam überwachen, also irgendeine Reserve stehen haben und seinen Unterschlupf so anlegen, daß ich sehe, wann er aufwacht. Dazwischen mache ich also nichts außer gelegentlich zu kontrollieren, ob der Ausgang benutzt wurde oder es nach Kadaver riecht. Dann wird er noch mal angefüttert und spätestens nach den Eisheiligen ausgesetzt.LG,
Steffi -
Ist schon echt Mist, Ich verstehe dich da schon gut, ich wüsste wohl auch nicht, was man machen soll. Aber ständige Ausbruchsversuche sind halt auch mist, und Igel riechen schon echt speziell.
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Huhu Susanne,
na ja, aber das hält meine Tierliebe schon aus. Ich weiß ja, was ich machen soll, es ist nicht mein erster Igel, und er ist immerhin gesund. Die Ausbruchsversuche sind normal, ein ausgewachsener Igel läuft bis zu 10 km in einer Nacht. Natürlich hat er Bewegungsdrang, es tut mir ja auch leid, aber momentan ist er noch zu leicht auch für den Keller oder Dachboden. Das Nebengehege bei den Schweinchen wäre eine großzügigere Möglichkeit, aber das ist mir nicht geheuer wegen der Übertragung von Darmparasiten oder anderen Dingen, die ein Igel so mit sich bringt. Und der Fleisch- und Igelkotgestank im Schweinezimmer wär´s ja auch nicht für die Schweinchen.
Und am Ende würde sich noch Wiltrud zu ihm gesellen und er würde sie anfressen. Immerhin ist er ein Raubtier, was Fjalladís zum Glück nicht wußte. Daß er so entsetzt über ihren Anblick war ist natürlich auch kein Kompliment... :mrgreen:
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Hört sich ja nach einer interessanten Nacht bei euch an
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Es stinkt zwar schon beim Reinkommen, aber seit der Kerl im Karton sitzt herrscht hier Ruhe :twisted:
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Och, so schnell gibt der kleine Ausbruchskünstler auf? Schade für uns (Unterhaltungswert), gut für dich . Dann weißt du ja nachts garnicht was du machen sollst mit soviel freier Zeit.
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Ach, die beiden Bewohner oder die beiden im Garten lassen sich sicher noch was Neues einfallen :-). Eben kam ich vom Arbeiten nach Hause, da saß Willi schon wütend da mit beleidigtem Gesicht, weil er es zu schmutzig bei sich fand und nur die Reste von gestern da waren. Na, da hat die Igelmutti doch gleich gespurt, bevor sie sich einen Kaffee genommen hat: Näpfe heiß ausgewaschen, das Unzumutbare von gestern natürlich komplett entsorgt, den Untergrund erneuert, neue Zeitungsknüddel hergestellt, heute Bröckchen in Gelee garniert mit Rührei pur, Igelfutter und feine Haferflocken, dazu Hühnerklein und ein paar Croutons (Mehrlwürmer und Heimchen).
Der Faulpelz ist inzwischen so weit, daß er seinen Eingang gar nicht mehr zu arbeitet. Kuschelsack hochgedingt, hinten reingefläzt, vorne klappt´s von selber runter, fertig
Muß ich dann also im ganzen Viertel Kuschelsäcke im Gebüsch verteilen, oder wie stellt der sich das vor?? -
Steffi, was machen die Igelchen?
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Kuschelsäcke sind ja nunmal auch super gemütlich. Was Schwein gefällt, gefällt auch Igel!
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Ja was macht der kleine Willi und der Rest ?
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Ich habe zur Zeit 5. Eigentlich hätte das Fauchie nicht rausgedurft. Unbedingt weiter zufüttern!!! Wenn möglich ihn regelmässig wiegen und checken, hilft alles nix und ist ganz wichtig.
Was macht Willie, läuft alles gut soweit? Willie muss dann Winterschlaf in menschlicher Obhut machen, aber möglichst mindestens 750g wiegen. Wenn Du Fragen hast, schreib einfach