Meerschweinchen Vergesellschaftung

Vergesselschaftung....einer sitzt allein

Tipps und Hilfe rund ums Vergesellschaften von Meerschweinchen

  • Hallo,
    ich habe eine Frage.Wir haben uns gestern zu unseren 2 Kastraten 4 Notschweine (auch Kastraten)dazu geholt.Die Vergesselschaftung sah gestern richtig gut aus.
    Kaum knurren...keine Bisse und der gleichen.
    Habe sie dann mit nach hause genommen.
    Seit dem sitzt mein Franz immer allein.Er saß auch die ganze Nacht draußen und ist nicht mit zu den anderen in die Schutzhütte (hat noch einen Mardersichenen Außlauf dran)
    Was soll ich jetzt machen????
    Hab angst das sie ihn ausgrenzen!!!!


    Die 5 hocken in der Hütte und Franz draußen im Garten....
    Soll ich ihn einfach zu seinen Glück zwingen und mit in die Schutzhütte sperren??? Ich kann den sicheren Freilauf durch eine scheibe abtrennen.
    Was schlagt ihr vor???

  • Hallo!


    Wie groß ist denn die Schutzhütte? Kannst Du zur Not den Auslauf beheizen oder so zu machen, dass da drin sicher noch mehrere Wochen Plusgrade herrschen?


    Das war jetzt einfach echt eine blöde Jahreszeit für eine VG in Außenhaltung. Manche Schweinchen sind vorsichtig und brauchen einige Zeit für die annäherung, andere dürfen nicht mehr zu den anderen, und gerade Böcke sind da wirklich schwierig.


    Wenn Du das Gehege nicht heizen kannst und die Schützhütte zu eng ist, um sie über nacht drin einzusperren (das meint ein richtiges Gartenhaus mit mindestens 2m² Bodenfläche), dann hast Du nur zwei Möglichkeiten: Alle rein holen für den Winter oder den ausgeschlossenen Franz Reinholen und ihm neue Gesellschaft suchen, der kann dann auch erst wieder ab Mai raus - wenn überhaupt.


    Als neue Gesellschaft würde ich dann ein Weibchen bevorzugen, das geht dann natürlich nicht in einer Bockgruppe, die würden sich zerstreiten und nur noch versuchen bei ihr Aufzureiten. Aber offenbar kann der kastrat ja nicht gut mit anderen Böcken/Kastraten, daher würde ich das eher vermeiden.


    Es kann ja schon innerhalb der nächsten Tage wieder Bodenfrost geben und alleine draußen ohne Schutzhütte kann das schnell tödlich enden.


    Bitte bleib auch tagsüber wirklich STUNDENLANG dabei solange die Vergesellscaftung nicht abgeschlossen ist, also etwa die nächsten zwei bis vier Wochen und kontrolliere jede nacht mehrmals, ob alle in der Schutzhütte sind. Es kann auch nach etlichen Tagen die ruhig aussahen noch richtig knallen. Wenn man da nur morgens und abends Futter gibt und kurz guckt kann man das leider nicht erkennen, da sind die Schweinchen ja auch abgelenkt. Und jeden Tag intensiv nach Verletzungen suchen und wiegen dass sie nicht abnehmen bei dem Stress muss auch sein. Achte auch auf "alte" Wunden, wenn sich da in der Nähe ein Knubbel unter der Haut bildet kann das eine Entzündung sein mit großen Eiterhöhlen, also wirklich gründlich tasten, auch am Rücken. Die kleinen Risse in Lippe und Ohr sehen zwar schlimmer aus, aber gefährlich sind eher die Eiternden Wunden im Rücken.


    Böcke sind oft vorsichtig und backen anfangs in einer neuen Gruppe/unbekannten Umgebung erst mal kleine Brötchen, halten sich zurück, suchen keinen Ärger. Wenn sie sich dann aber richtig heimisch fühlen, die Umgebung kennen und sich sicher fühlen geht es dann erst so richtig um die Rangordnung. Und wenn dann die Chefs beschließen, dass einer nicht mehr in die Hütte darf ist das im Sommer ja nicht weiter schlimm, aber jetzt wo es Frost geben kann wird es halt auch richtig gefährlich. Da kann es eben vorkommen, dass es die ersten Stunden oder Tage alles supi aussieht, und dann gibt es aus heiterem Himmel noch den Dritten Weltkrieg im Gehege mit heftigen Verletzungen, Gewichtsabnahme bis es lebensbedrohlich wird, oder eben Erfrierungen weil einer nicht in die Hütte darf.


    Sie einsperren geht aber auch nur, wenn genug Platz da ist, sonst stressen sie sich über Nacht so sehr, dass es durch mangelnde Ausweichmöglichkeiten ernst werden kann bis hin zu schweren Verletzungen oder Herzinfarkten, weil einer unbedingt weg will und gejagt wird, aber nicht raus kann, weil die Tür zu ist.

  • Wir haben zwar schon Herbst, aber solche Spielerein wie Auslauf heizen sind wir Temperaturtechnisch noch weit entfernt.


    Kannst du deinen Franz mit Futter oder ähnlichem in die Hütte bewegen? So das er sich mit der Situation mehr auseinander setzten muss. Dann bekommst du auch mit ob er rausgeschmissen wird oder ob es an was anderem liegt.
    Sollte es sich die nächsten Tage nicht bessern reicht erstmal eine Ein-Schwein-Schutzhütte für n Franz in die er sich zurück ziehen kann.

  • AdmiralT, weißt Du denn wo Schirnding ist? Ich schon, im Fichtelgebirge, und für nächste Woche ist Nachtfrost vorhergesagt. Ich mag die Gegend total gerne für den Urlaub, aber ich weiß auch, wie kalt die Winter da sind und wie früh die kommen. Wenn man hofft da noch ein paar angenehme Tage in den Herbstferien zu verbringen ist man absolut auf dem Holzweg, hab ich schon mal probiert. An Allerheiligen hatte es kuschelige Minus 8Grad.


    Das Fichtelgebirge ist eine der kältesten Ecken Deutschlands mit viel Schnee. Da ist Frost im Oktober wirklich nicht ungewöhnlich, da sollte man unbeheizte Außenhaltung ganz allgemein sehr kritisch hinterfragen. Gerade weil es sehr feuchtkalt ist.


    Da sind schon jetzt keine Temperaturen mehr, bei denen ein Schweinchen außerhalb der Schutzhütte schlafen sollte. Auch wenn es in Deiner Gegend noch wärmer ist.

  • Richtig bis her hatt ich keine Ahnung wo das liegt und wie hoch. Nun 460m üNN beeindrucken mich aber nicht. Von welchen Wetterbericht hast du denn die Info? Ich habe mal geschaut die zeigen die nächsten Tage alle plusgrade, und dann mal ein zwei Nächte mit -1°C. Nichts was einem gesunden Aussenhaltungsgewöhnten Schweinchen gefährlich werden könnte (wenn es bis dahin überhaupt noch draußen sitzt).

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