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Wie verarbeitet ihr den Tod eurer Tiere?

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Hallo zusammen.
    Ich poste hier aus einem traurigen Anlass, da wir heute eins unserer Schweinchen (Amy) gehen lassen mussten. Da wir erst vor 2 Wochen vollkommen überraschend schon ein anders Schweinchen verloren haben sind wir momentan ziemlich am Boden zerstört. Jetzt wollte ich euch mal fragen wie ihr solche Situationen verarbeitet, sind um jede hilfe und jedes tröstende Wort dankbar!

  • Es tut mir sehr leid für euch. Ein Tier zu verlieren ist immer hart, dann gleich zwei in so kurzer Zeit umso mehr. Ich tröste mich mit den Gedanken, dass sie ein schönes Schweineleben bei mir haben durften und ich bei Krankheitsfällen alles in meiner Macht stehende für das Tier getan habe. Manchmal ist der Ruf von der anderen Seite der Brücke stärker und das Schweinchen muss dann nicht mehr leiden. Das tröstet mich auch.


    Alles Gute für euch und viel Kraft das erlebte zu verarbeiten!

  • Es tut mir leid, das ihr gleich zwei Schweinchen in so kurzer Zeit verloren habt. Ich finde es immer wichtig für mich, richtig Abschied zu nehmen. Ein schönes Grab bereiten, nochmal alles sagen, was man dem Tier mit auf den Weg geben möchte. Danach suche ich mir die Bilder aus meinem Archiv, die mir besonders viel bedeuten und vollziehe nochmal die schönsten und wichtigsten Erlebnisse, die ganze Geschichte nach. Dabei fließen massig Tränen, das hilft. Die Bilder kommen dann in einen Thread in die Regenbogenbrücke. Mir wird dann wieder bewusst, was für ein tolles Leben sie hier gehabt haben und das ich alles gemacht habe was ich konnte. Die Anteilnahme der anderen User hilft auch sehr, denn im "realen Leben" findet man ja kaum Menschen die auch nur annähernd verstehen können (und wollen), das einem auch Meerschweinchen viel bedeuten können. Auch wenn ich das Glück habe, ein paar ganz besondere Menschen zu kennen, die meine Trauer dann nicht einfach abtun.


    Es hilft einfach sehr, sich mit der eigenen Trauer auseinander zu setzen. Kleine Rituale helfen da sehr.
    Und letztlich, wenn die Trauer erträglich ist, besteht die Möglichkeit einem anderen Not-Tierchen ein Heim zu geben. Wenn wieder richtig Leben in der Bude ist, erinnert man sich wieder an alle schönen Momente und kann auch wieder Lächeln.

  • Das ist wohl wahr, ein tolles Leben hatte sie bei uns.... sie kam vor fast 5 Jahren als Notschweinchen zu uns, sie kam aus so einer annimal hording Geschichte wo sie mit 17 (!!!!) anderen schweinchen in einem normalen (eh viel zu kleinen) handelsüblichen Käfig gehalten wurde. Sie wurde schnell zur Chefin unserer 4er Gruppe (nun leider nur noch 2) in einem sehr geräumigen gitterfreien Gehege. Trotz ihrer Vorgeschichte war sie das liebste Schwein das man sich vorstellen kann.... sie wird uns unglaublich fehlen.

  • Es tut mir sehr leid.


    Ich verarbeite den Tod von Tieren ähnlich wie den von lieben Menschen, die sterben - ich rede mit verständnisvollen Menschen über den Verstorbenen, erzähle wie sein Leben war, wo es schön und wo es traurig war, und zünde eine Kerze an wenn ich Abends dran denke.


    Ich weiß, es ist einfacher jemanden zu finden der einem zuhört, wenn der eigene Vater gestorben ist und nicht das Meerschweinchen. Trotzdem ist es hilfreich zu reden und sich zu erinnern. Und der Tod eines Familienmitglieds hat doch nochmal eine andere Dimension.

  • Das tut mir sehr leid für dich. Ich finde es auch sehr wichtig Abschied zu nehmen. Aktuell habe ich mein Schwein während der Euthanasie gestreichelt und anschließend in meinem Blumenbeet begraben. Gedanklich habe ich ihm gesagt wieviel er mir bedeutet. Ich habe liebe Menschen, die meine Tierliebe zwar nicht teilen, aber wissen wie wichtig mir das entsprechende Tier war und mich aufbauen. Wichtig ist zu wissen, dass man alles für das Tier getan hat. Wenn sich zur Trauer noch Schuldgefühle mischen ist das furchtbar. Ich kann mir allerdings keine Fotos ansehen bis ich drüber hinweg bin.

  • Es tut mir sehr leid, dass ihr gleich 2 Schweinchen innerhalb kurzer Zeit gehen lassen musstet.
    Es ist immer sehr schwer, ein Tier gehen zu lassen, aber bei zweien oder mehreren Tieren ist es umso schlimmer.


    Im Frühjahr habe ich innerhalb von 4 Wochen 4 Schweinchen gehen lassen müssen, das war der reinste Alptraum und es war sehr schwer das zu verarbeiten. Die Ursache wurde trotz vielen Untersuchungen inkl. Obduktion bis heute nicht gefunden. Im Mai hat sich dann auch noch mein ältestes Weibchen verabschiedet, sodass nun nur noch 3 der ehemaligen 8 da sind.


    Was mir immer sehr hilft das zu verarbeiten, ist das Wissen, dass sie hier ein wunderschönes Leben hatten und sich sichtlich wohlgefühlt haben, auch wenn es leider teilweise viel zu kurz war.

  • Auch von mir herzlichstes Beileid! Das hört sich echt schlimm an :(


    Meine eigene Trauer kommt ja davon, dass ich das Schwein jetzt nicht mehr habe, dass es einfach weg ist und nie mehr wieder kommt, darüber muss man einfach mit der Zeit hinwegkommen, denke ich. Wenn man noch viel zu viel Gemüse schneidet und sich dann erst erinnert, dass da ja jetzt weniger sind. Das heilt denke ich nur die Zeit.


    Schuldgefühle gegenüber dem Schwein sind auch immer schlimm, aber wenn sie eben krank waren und nur noch gelitten hätten, war es das Beste. Manchmal geht es einfach nicht mehr. Aber ich glaube auch, dass die Schweine kein echtes Konzept von Zeit oder Erinnerung haben. Wie lang oder kurz ihr Schweineleben war, ist ihnen glaub ich nicht klar. Sie leben einfach in den Tag hinein und freuen sich, wenn Futter da ist und sie sich in ihrem Kuschelsachen wohl fühlen können und das ist ein erfülltes Leben für sie. Für sie war es denke ich so, als wäre es immer so gewesen und wenn sie gehen müssen, dann haben sie wenigstens eins der bestmöglichen Leben hinter sich, die ein Schwein haben kann. Viel Futtern, kötteln, Schmarn machen, schlafen, rumrennen und popcornen - besser kann es ja nicht sein ;) Das ist ja das, was zählt. Darüber hinwegkommen, dass sie einfach nicht mehr da sind, müssen wir dann mit der Zeit.

  • Mir tut es auch sehr leid für dich. In so kurzer Zeit ist wirklich doppelt hart.


    Mir persönlich ist eine Beerdigung des gestorbenen Tieres sehr wichtig. Auch das man die Trauer zu lässt und ein paar lieben Menschen die einen verstehen davon erzählen kann, denn leider denken ja wirklich viele das gerade bei "Kleintieren" es zumindest im Erwachsenenalter übertrieben ist überhaupt zu trauern.