Meerschweinchen Verhalten

Schwein haben oder nicht...?

Ein Meerschweinchen verhält sich komisch? - hier gibt es Antworten

  • Die Überschrift ist etwas grob formuliert. Wir sind hier gerade etwas verzweifelt und wissen nicht, ob wir den Kreislauf nochmal praktisch von vorne beginnen sollen.


    Mal kurz zusammengefasst:


    Vor 5 Jahren haben wir 2 (sehr junge) Böckchen geholt, die total ängstlich waren. Irgendwann (keine Ahnung mehr wann) waren beide zahm wie kleine Hunde. Sie hatten praktisch vor nichts und niemandem Angst, ließen sich überall anfassen, hochnehmen usw. Daran gewöhnt man sich natürlich auch selbst. :wink:
    Vor knapp 2 Monaten ist einer der beiden durch Zahnprobleme total abgemagert (obwohl täglich mehrfach gepäppelt) und wurde nach etlichen TA-Besuchen letztendlich eingeschläfert.
    Der andere solte nicht alleine bleiben und wir haben uns ein 1-jähriges Leihschwein (Kastrat) geholt. Leider hat dieses "unser" Tier mehrfach gebissen und wir haben ihn wieder zurückgebracht.
    Danach haben wir einen 6 Monate jungen Kastraten geholt, der (angeblich) vorher bei einem Züchter lebte. Mit diesem Schweinchen hat es nach wenigen Tagen sehr gut funktioniert und sie harmonieren bis heute.


    Jetzt die 2 Aaaabers....


    Dieses Schwein ist noch immer/wieder scheu wie am ersten Tag. Zwischendurch denkt man, es wird besser -> es nimmt Futter aus der Hand, läuft draußen unter einem durch, bleibt vor einem sitzen und frisst Gras ; im nächsten Moment hat es vor der Hand wieder Todesängste und rennt weg oder verfällt in Schockstarre. "Unser" Schwein ist momentan keine große Hilfe, 2. Aber. :(


    Es hat auch Zahnprobleme und frisst seit 3 Wochen nicht mehr selbst, war zwischendurch auf 820g "abgemagert", ist jetzt durch viel Päppelbrei immerhin wieder über 900g. Ich fürchte, dieses Schwein wird nicht mehr ewig durchhalten und sitzt jetzt häufig schon viel in der Ecke, was es im gesunden Zustand nicht gemacht hat. Wenn es aktiv war (oder teilweise noch ist) orientiert sich der Neue daran und läuft hinterher. Da die AKtivität bei "unserem" Schwein stark nachgelassen hat, fehlt dem "Neuen" jemand, an den er sich halten kann und hockt selbst viel in der Ecke rum. :cry:


    Mit der Ankunft des jetzigen Leihschweins haben wir extra einen neuen richtig schicken Käfig gebaut, weil wir davon ausgegangen sind, dass "unser" Schwein noch länger lebt und haben beiden ein neues, neutrales Heim geschaffen.


    Wir wissen einfach nicht, was wir machen sollen, wenn "unser" Tier bald eingeschläfert wird. Logischerweise sollte der "Junge" nicht alleine bleiben, aber für 2 völlig verängstigte Tiere (sollte das Neue dann auch so sein) fehlt momentan die Zeit, sich täglich stundenlang damit zu beschäftigen, um sie an den Menschen zu gewöhnen.


    Weshalb wir uns nun einen Kopf machen. Ein Tier dazu holen und probieren, die Scheu zu nehmen oder das Leihschwein wieder abgeben? Der Kleine ist echt süß und es würde uns nicht leicht fallen ihn wieder abzugeben, aber die ständige Angst sorgt auf Dauer leider für etwas Frust. :|


    Was würdet ihr machen?

  • Mein beileid für deine Geschichte. .ich habe das gleiche durch wie du..


    Porkie hatte eine nierenkolik blasensteine 3 an der zahl habe ihn 2 monate gepäppelt alles gegeben und dann ist er verstorben


    Dann haben wir für Hurley 2 junge 4 wochen alte kastraten geholt ..die 2 sind hurley hinterher gewackelt haben alles das gefressen und gemacht was hurley gemacht hat hat sie erzogen und und und..


    Dann 2 wochen nach porkies tod hatte er eine op da er ein knubbel am hals hatte und die ihm immer mehr probleme machten von der bewegung er


    Dann musste ich ihn einschläfern weil der t.a bei der op anrief und sagte es wäre ein tumor der sich in den brustkorb gefressen hat und schon zu bröselig war um ihn zu entfernen


    Beide waren 4 1/2 Jahre alt dann blieben die 2 zurück woody und rudi und die 2 sind jetzt 10 tage nach dem tod von hurey immernoch total verstört rennen gleich ins Haus sobalt man sich bewegt suchen hurley noch und und und..



    Ich persönlich hatte auch überlegt für hurley ein leihschwein zu holen für die jahre die er eigentlich wie ich gehofft habe er noch hat


    Aber..mal ehrlich.. wie kann man ein tier abgeben wenn man es schon ins herz geschlossen hat ? :) ich würde nur ein leihschwein holen wenn das tier 7 ist und man weiss er wird an altersschwäche sterben


    Das der kleine jetzt verstört ist ist ganz normal gerade junge Tiere brauchen ein erzieherschwein ;)


    Bei meinen 2 wird das sicher auch noch 1 monat dauern bis sie sich an alles gewöhnt haben bring etwas zeit mit dann wird das schon :) ich kann dir raten wenn dein kastrat bzw du möchtest ihn behalten und er seine ksstrationsfrist abgesessen hat 1.2 weibchen dazuzuholen :) dann wirst du schnell sehen das er aufblüht weil er sich den thron streitig machen will :)

  • Hallo!


    Tut mir leid um Dein Schweinchen.


    Die Frage ist doch eher: habt ihr noch Spaß an den Schweinchen? Würdet ihr es vermissen, welche zu haben?


    Wenn ja: lasst den jungen kastrieren, dann könnt ihr ihm ideal gleich zwei Mädels dazu holen, und diesmal mehr Zeit bei der Auswahl lassen um welche zu finden, die wirklich schon zahm sind. In mittelgroßen Gruppen klappt es auch meistens besser mit dem zutraulich werden, weil ihnen die Gruppe Rückhalt und Selbstvertrauen gibt. Die Auswahl bei den Mädels ist da auch viel größer als bei den Bockgruppentauglichen Leih-Schweinchen. Am besten auch mal die Tierheime in der Gegend anrufen und fragen ob es Meerschweinchen gibt.


    Wenn ihr keinen Spaß mehr dran habt, dann gebt ihr es eben zurück und fertig.

  • Der "Junge" ist bereits kastriert und kommt aus einer privaten Notstation (war angeblich vorher bei einem Züchter).


    Eine sehr nette Frau, die auch einige Weibchen da hat.


    http://angelikas-nagerheim.beepworld.de/index.htm


    Wäre nicht verkehrt, dort ein oder zwei Weibchen zu holen. Allerdings sind dort viele "Problemtiere", die abgegeben wurden. Oft von Leuten, die damit nicht umgehen konnten oder wollten, weshalb oft damit zu rechnen ist, dass sie sehr scheu sind.


    Was mich interessiert, bei "unserem" Böckchen sind wir extra dorthin gefahren, um zu testen mit wem er sich (hoffentlich) versteht. Da es aber 40km sind würde ich das scheue, junge Tier nicht unbedingt 80km hin und herfahren wollen. Ist eine Vergesellschaftung eines Kastraten mit Weibchen einfacher?


    Erfahrung mit Böckchen + Kastrat hatten wir ja nun 2x, einmal hats nicht geklappt, einmal schon. Es ist aber sehr intensiv. :? :wink:

  • VGs Kastrat plus Mädels geht einfacher.


    Musst nur auf den Altersschnitt achten.. also das mind. ein erwachsenes Tierchen in der Gruppe ist und sich die Mädels verstehen.
    Dann zusammen setzen und warten.


    Die Mädels machen unter sich aus, wer wo in der Hirachie stehen darf. Der Kastrat wird dann aktiv wenn ihm Gezoffe zu weit geht oder eine der Mädels brünstig ist. Meist steht er außerhalb der Hirachie, also muss nicht der Chef sein.


    Wildes gezoffe wie es bei Jungs geben kann, ist selten zu beobachten.


    lg Sue

  • Mit Mädels ist es wesentlich einfacher. Der Bock freut sich ganz einfach einen Keks wenn er endlich einen Harem bekommt, und das schwierigste ist dann, dass die Damen die ersten paar Tage eben zicken, bis sie ihn gut genug kennen gelernt haben, dass er sie endlich besteigen darf. Die Herren der Schöpfung wollen nämlich am liebsten gleich innerhalb der ersten 10 Minuten drauf um die Dame geruchlich als "die gehört mir" zu markieren. Die Damen laufen dann eben erst mal weg, pinkeln ihn ggf. an oder treten im schlimmsten Fall mit dem Hinterfuß nach seiner Nase. das ist aber echt kein Vergleich zu einer Bock-VG.


    Und man weiß halt auch nie vorher, wie sich die Tiere so entwickeln. Manche sind erst sehr verschüchtert und tauen dann trotzdem schnell auf. Und so eine zweier Bock-WG ist halt auch keine richtige Gruppe mit großem Rückhalt, erst recht wenn einer neu und schüchtern und der andere alt und kränklich ist.

  • Wichtig wäre auch zu wissen, wie der Käfig bzw das Gehege aussieht und wie es steht, wenn es ca Hüfthoch steht, ihr also auf einer ebene mit den Schweinchen seid, und Ihr nicht immer über den Tierne steht gewinnen sie deutlich schneller an zutrauen.


    Ich persönlich habe das Gefühl, dass eine größere Anzahl an Tieren (so lange diese harmoniert) besser zahm wird als eine reine zweiergruppe.
    Die Tiere haben einfach die Sicherheit der Gruppe und trauen sich mehr. Außerdem steigt auch die Chance dass du ein mutiges Schweinchen hast ;)
    Klar gibt es Tiere die einfach etwas speziell sind, bzw ein Wildfang, da kann man froh sein wenn sie mal etwas aus der hand fressen :roll::roll:


    Auch wie du deine Gehege strukturierst ist von entscheidender Bedeutung, je abwechslungsreicher und je mehr Versteck und Ausweichmöglichkeiten, desto sicherer fühlen sie sich.

  • Hallo ,


    zu deiner Sorge wegen den Abgabeschweinen die aus Problemhaltung kommen, ich kann
    dazu nur sagen das ich nur Tiere aus zweiter Hand habe und die sind bei mir aufgeblüht. Sie fressen aus der Hand und nehmen kein reißaus wenn man ins Zimmer kommt.
    Klar spielt der Charakter des Tieres auch eine Rolle, aber ich würde mich immer wieder auf solche Tiere einlassen.
    Wenn der Platz stimmt und man sich Zeit nimmt kann es etwas werden, da würde ich mir keine Sorgen machen und
    deinem Mann zwei Damen reinsetzen.
    Gruß

  • Zitat von Meerwutzenvaddi

    Wichtig wäre auch zu wissen, wie der Käfig bzw das Gehege aussieht und wie es steht, wenn es ca Hüfthoch steht, ihr also auf einer ebene mit den Schweinchen seid, und Ihr nicht immer über den Tierne steht gewinnen sie deutlich schneller an zutrauen.


    Der selbstgebaute Käfig (200x60cm) hat 40cm hohe Beine. Die Front ist aus Plexiglas, im Käfig sind 2 lange Unterstände, in der Mitte eine Hängematte. Die Tiere können in den Raum gucken und sehen jede Bewegung. "Unser" ist das gewohnt, der Neue erschreckt hin und wieder, aber er gewöhnt sich dran.
    Das kranke Tier wird draußen auf einer Decke mit Spritze gefüttert, der Neue kommt da auch gerne hin. Man kann ihn mittlerweile auch am Kopf kraulen, ohne dass er zuckt, wegrennt oder in Schockstarre verfällt. Das sieht mittlerweile schon ganz gut mit ihm aus. :wink: Gras und Löwenzahn ist natürlich auch ganz toll, das kann man ihm aus der Hand geben und ihn mit der anderen anfassen ohne dass er Angst davor hat. Dazu teste ich gerade noch, welche Kräuter er mag. Dill- und Spinatstiele sind super. :lol:

  • Ich kann Pardona beipflichten. Ich habe seit langer Zeit nur Notschweinchen und nehme ja auch welche zur Vermittlung auf, Es hatte immer mehr mit dem Charakter des Schweinchens zu tun, wie sie sich bei mir entwickeln als mit der Haltungserfahrung. Sie vergessen zum Glück auch schnell, wenn die Umstände dann stimmen.
    Ich hatte auch schon zweimal je zwei Tiere, die ihr Leben zusammen und immer an denselben Orten verbracht haben, das eine scheu und schrie oder jammerte anfangs sogar, wenn man es hoch nehmen mußte und wurde für den Rest seines Lebens nur bedingt zahm, das andere war schnell handzahm und cool und kam immer auf mich zu. Mit beiden habe ich rein gar nichts gemacht, da ich weitgehend eine Versorgungshaltung habe, keine Kuschelhaltung. Ihr Verhalten war einfach so, wie sie eben gestrickt waren.


    Du wirst aufgrund der Vergangenheit des Tieres nicht sagen können, wie ängstlich es ist. Und ich will dazu sagen: wenn man nur Spaß an der Meerschweinchenhaltung hat, wenn/ weil die Tiere zahm sind, sind Meerschweinchen auch nicht die idealen Begleiter. Manche werden einfach nie zahm, sind aber auch glücklich damit, wenn man sie so läßt wie sie sind. Dann muß man sich einfach an ihrer Lebensfreude erfreuen und der direkte Kontakt bleibt auf Distanz.


    LG,
    Steffi

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