• Hallo ihr Lieben,


    ich bräuchte mal ein wenig Rat.
    Ich habe bei Bekannten gestern ein Böckchen aus einem großen Gehege mit zwei anderen Schweinen und zwei Kaninchen geholt, weil er von allen die ganze Zeit gejagt, bestiegen und teilweise kahl gefressen wurde.


    Jetzt hat der Schweinemann provisorisch erstmal einen Teil meines Zimmers für sich bekommen, in dem er jetzt sitzt und sich den Bauch vollschlägt.


    Das Problem ist jetzt, dass ich schon einen Kastraten und ein Mädchen zusammen sitzen habe, da möchte ich ihn nicht dazusetzen, da mir die Chancen, dass das gelingt einfach zu gering sind und das wohl mehr Stress als Nutzen für alle hätte.


    Meine zwei Möglichkeiten sind jetzt entweder kastrieren und ein oder zwei Mädchen dazu oder nicht kastrieren und ein anderes Böckchen dazu.
    Die erste Variante würde mir natürlich viel besser gefallen, da ich null Ahnung von Bockgruppen habe, nur leider ist der Kleine schon 4 Jahre alt und ich hab ziemlich Angst wegen dem Narkoserisiko in dem Alter.


    Jetzt weiß ich nicht, sagt ihr lieber trotzdem kastrieren lassen, oder mit einem anderen Böckchen versuchen? Falls Böckchen, dann ein gleichaltriges wegen der Ausgeglichenheit oder lieber ein junges, weil das evtl. besser zu vergesellschaften geht?


    Bei der Kastrageschichte müsste er eben auch erstmal noch weitere 6 Wochen allein sitzen....


    Ich bin überfragt.
    Vielen Dank schonmal für eure Hilfe

  • Ich würde die Kastration wagen. Ich habe schon ältere Tiere operieren lassen müssen. Hast du einen vertrauenswürdigen TA? Er wird das Böckchen vor der Narkose gründlich untersuchen und wenn es gesund ist, spricht nichts dagegen.
    Die 6 Wochen Kastrafrist wird er auch überstehen. Wenn er in der vorigen Gruppe so gemobbt wurde, kann er sich in den 6 Wochen erholen und zur Ruhe kommen. Dann würde ich ihm 2 nicht so wilde Weibchen gönnen.

  • Danke erstmal für eure Antworten.
    Ich tendiere auch immer mehr zur Kastration, ich hab auch große Sorgen, dass er in ner neuen Bock/Bock-Konstellation wieder ähnliches erleiden muss.


    Ich war auch gleich beim TA mit ihm heute morgen, Hautgeschabsel und auf Ohrmilben checken lassen, da er sehr sehr trockene, schuppige Haut hat und sich wie verrückt kratzt und windet sobald man ihn in Kopf-/Ohrnähe berührt. Die Ergebnisse bekomme ich dann am Montag. Jetzt gibts erstmal eine Salbe zur Heilungsunterstützung, da er schon einige aufgebissene Stellen von den Kaninchen davon getragen hat, der arme kleine Wurm.


    Aber er sitzt munter rum und frisst fleißig und das ist erstmal sehr schön anzusehen. Den Rest kriegen wir beide auch noch hin.

  • Nachdem ich ihn den ersten Abend mit Schweinerich angesprochen habe, ist meine Entscheidung jetzt auf Kalle gefallen :D


    Ich wünschte nur, ich könnte ihm erklären, warum ich ihn jetzt zweimal täglich mit Salbe quälen muss :/


    Aber der Kleine ist so unglaublich süß, ich freu mich so sehr darauf, wenn es ihm bald besser geht und er sein neues zu Hause genießen kann.

  • Schön das du den Kleinen da raus geholt hast :)


    Für die Kastration kannst du auch nach der Inhalations-Narkose fragen. Die ist schonender und das Schweinchen wird schneller wieder wach, wenn alles vorbei ist. Leider etwas teurer, aber das wird ja dadurch ausgeglichen, das die Narkose Risikoärmer ist.

  • Hallo,


    ich würde erst mal so nervtötende und schwächende Folgen der letzten Haltung wie Milben, knappes Gewicht usw. 2-3 Wochen auskurieren, um einen guten Gesamtzustand zu erreichen und ihn in die Nähe Deiner Meeris stellen. Und dann schnell die Kastration. Mit vier ist er keineswegs zu alt für eine Narkose, und eine Kastration ist nicht so ein schwerer Eingriff. Sie findet außerhalb der Bauchhöhle statt und braucht keine lange, also auch keine hoch dosierte Narkose. Wichtig ist ein mit Meerschweinchen narkoseerfahrener Tierarzt, der hygienisch arbeitet und Dir das Tier nicht in Narkose wieder mitgeben will.
    Dann finde ich das Risiko nicht höher als bei einem jüngeren Bock.


    LG,
    Steffi