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unfähige Tierärzte

Für alles, was nicht mit Meerschweinchen zu tun hat

  • Hallo ihr Lieben,


    ich habe mich am Sonntag sehr über unsere inkonsequente Nottierärztin in der Klinik aufgeregt: Mein Kastrat (8,5) konnte plötzlich seine Hinterbeine nicht mehr bewegen. Das Mädel war am Tag zuvor eine Male bei ihm aufgeritten. Ich bin zur Klinik in den Notdienst und natürlich hatte keiner meiner beiden Ärzte Dienst. Die Ärztin im Notdienst hast schon ohne das Tier zu sehen Meerschweinchenlähme vorgeschlagen... Ich habe dann noch kluggeschissen und ihr erklärt, dass es ja nicht sein kann und diese Diagnose ja Konsequenzen für meine restlichen Tiere bedeuten würde und dassman in Differentialdiagnose die Viruserkrankung von Lähmungssymptomen unterscheiden sollte... Sie hat ihn dann abgehört und ihm Metacam gegeben. Meerschweinchenlähme solle ich ausserdem mit Vitaminen behandeln... Ich habe auch da nochmal erwähnt, dass Meerschweinchenlähme nicht dasselbe wie eine Lähmungserscheibung ist und deswegen in der Diagnose abgegrenzt werden sollte... Jaaaa, nichts da.. Der Spaß hat knapp 70€ gekostet... Meinem Schwein geht es wieder gut, habe viel Vitamin C gegeben, Bioserin und er läuft wieder unauffällig....


    Ich ärger mich über solchen Ärzte, weil es hätte echt viel sein können: Schlaganfall, Trauma in den Wirbeln, Bandscheiben usw... Sie hat nicht mal geröntgt...
    Muss ich sowas eigentlich zahlen? Kann ich mich irgendwo beschweren?


    Viele Grüße

  • Hi,


    oh man das ist ja ärgerlich.
    Ich würde mich direkt bei dieser Klinik beschweren, da wird es ja sicherlich auch so was wie Vorgesetze geben.. :roll:


    Ich hatte mal ein Meeri, das ist damals einfach umgefallen, konnte sich für einen Moment nicht mehr bewegen etc.. Dann bin ich natürlich sofort zur TA, die meinte sie kann soweit nichts feststellen und hat ihr irgendwelche Spritzen gegeben (bin mir nicht mehr sicher, ob sie mir überhaupt sagte, was das für Medikamente waren)..
    Am nächsten Tag war sie immer noch nicht fit und ich hab dann im Internet ein bisschen nachgelesen und von den Anzeichen her deutete es auf einen Schlaganfall hin..
    Ich also wieder zu der TA, hab ihr dann meine Vermutung gesagt - da hat sie mir dann sofort einen bösen Blick zugeworfen, so ungefähr was ich da jetzt mitrede..
    und schnauzte mich an, dass Meerschweinchen gar keinen Schlaganfall haben können !!!!?
    Wir diskutierten dann rum, aber gemacht hat sie großartig auch nichts.
    Inzwischen würde ich ja sofort zu einem anderen TA, aber damals war ich mir zu unsicher..
    Dann kam natürlich der Tag, als ich sie dann bei der TA einschläfern lassen musste..
    Und dann meinte sie auch noch, dass ich mir hoffentlich jetzt nicht noch ein neues Tier hole, sonst hat das ja nie ein Ende !!! :evil:
    War so entsetzt, dass ich gar nix sagen konnte.
    Bei der war ich nie wieder und ich bin seitdem extrem vorsichtig bei den Tierärzten, lasse mir auch alles genau erklären, alle Medikamente etc.
    Zum Glück hab ich einen neuen, sehr motivierten TA gefunden, der sich auch auskennt..
    und wenn er mal was nicht weiß, dann sagt ers wenigstens und informiert sich oder schickt mich halt dann weiter zum Experten oder so..


    LG

  • Hallo!


    Leider gibt es extrem viele ähnliche Geschichten in der Richtung, ich habe auch einiges durch.


    Ich fürchte aber, Du wirst das zahlen müssen, das war ja "nur" Untersuchung, Spritze, Schmerzmedikament und der Notdienstzuschlag weil es Sonntag war.

  • So etwas ist sehr ärgerlich. Mein voriger Kastrat konnte auch an einem Wochenende plötzlich nicht mehr laufen und ich bin zur Tierklinik. Dort wollte man ihn sofort einschläfern, weil er komplett gelähmt sei.
    Ich habe ihn der TÄ entrissen und er lebte nach einer ordentlichen Diagnostik und ausreichend Schmerzmittel noch 5 Monate gut. Er hatte OD und das Laufen klappte wieder prima, nur leider machte dann sein Kiefer nicht mehr mit.
    Bezahlen wird man das wohl müssen, die Leistung wurde ja erbracht. Dass sie nicht ausreichend war und zum Erfolg führte, ist da wohl zweitrangig.

  • Ja, die Leistung wurde etwas erbracht... Schlauer war im besten Fall die Tierärztin hinterher...
    Ich habe mich schon so wahnsinnig oft über Är
    Tä geärgert... Es wäre nur schön, wenn es für Beschwerden ein Forum gebe, bei dem man ernst genommen wird.
    Ich fühle mich bei einem TA nun leider nicht gut aufgehoben, wenn ich den Eindruck gewinne, dass ich mehr Fachwissen habe. Klar, möchte ich einbezogen werden, aber er sollte den Rahmen vorgeben.... Eine Vertretung fragte mich mal, ob ich zufällig die Dosierung für Baytril auswendig kenne.. Immerhin wusste er, wo r schauen kann...


    Was ich sehr positiv empfunden habe, als eine TÄ feststellte, dass mit den Zähnen etwas sein könnte, der Spezialist aber im OP war, meldete sie mit ihre Vermutung zurück, sagte sie auf dem Gebiet nicht kundig, würde aber gern mein Schwein in den OP Bereich nehmen, damit der Arzt in einer Pause schauen kann. Da habe ich dann gerne länger gewartet. Das hat die Kompetenz dieser Ärztin für mich auch nur nochmal bestätigt.


    Viele grüsse

  • Boah, wenn ich so was lese bin ich sehr dankbar, dass mein Tierarzt so toll ist!
    Der ist für seine Patienten rund um die Uhr, auch am Wochenende telefonisch erreichbar...am Telefon wird dann besprochen was ist und entweder man trifft sich in der Praxis oder fährt zu ihm nach Hause, da sind auch Praxis Räume...
    Er sagt ganz klar: er kennt die Tiere, vorerkrankungen etc und wenn es sich vermeiden lässt, muss da kein anderer teuer rumpfuschen...
    Lediglich, wenn er Urlaub hat, ist er eben nicht zu erreichen, aber das sei ihm gegönnt :roll:

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