• Taya wurde am 17.3. ein Bindegewebstumor mit darüber sitzendem Abszess entfernt, der sich im Bereich ihrer Kastrationsnaht gebildet hatte. Es ging ihr soweit gut, nur biss sie sich die Naht komplett auf und musste am 24.3. notoperiert werden. Nun hoffen wir, dass es diesmal gut heilt, weil für eine dritte OP nicht mehr genug Haut da wäre.
    Bei allem Bangen um Taya hätte ich jetzt nicht damit gerechnet, dass uns Ronja ziemlich schnell verlässt.
    Sie kam seit über einem Jahr gut mit ihren Herzmedikamenten zurecht. Gut, in den letzten Wochen ging es ihr manche Tage nicht so gut, aber insgesamt war sie stabil und fraß gut. Am Sonntag stellte sie das Fressen ein, nahm nur ein paar Heuhalme, Gras und Gurke. Sie hatte massive Kreislaufprobleme und ein Röntgenbild zeigte, dass die Lunge zu 2/3 voll Wasser war. Eine Infektion hatte sich auch noch draufgesetzt. Entwässerung und AB schlugen nicht an und Ronja ist heute über die RBB gegangen.
    Taya ist ziemlich traurig, sie war ständig mit Ronja zusammen, die beiden mochten sich sehr. Mir fehlt wird dieses besonders menschenfreundliche Schweinchen sicher auch sehr fehlen, wenn der Schock über ihr doch unerwartetes Ableben vorbei ist.

  • Liebe Ina,


    mir tut es unendlich leid, daß die liebe Ronja, kommissarische MI-Präsidentin, jetzt doch schon gehen mußte. Es fühlt sich für mich beinahe an wie bei einem eigenen Tier, weil ich sie so lange kannte, seit sie bei Dir ist.


    Blossi liegt traurig in seiner Kuschelrolle, als hätte er es gemerkt. Sein gelieptes Karamellbongbong ist jetzt weit weg und wartet.


    http://share-your-photo.com/433ff70984


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    Trauriger Gruß,
    Steffi und die GKL-Zentrale

  • Liebe Ina,
    auch von mir mein Beileid. Hätte auch nicht gedacht, das Ronja dich so schnell verlässt. Ein kleiner Trost ist ja, dass sie nicht mehr leiden muss und es ihr gut geht dort wo sie jetzt ist.
    Für Sorgenschweinchen Taya sind weiterhin alle Däumchen gedrückt.
    Tröstende Grüße Brit

  • Danke für eure lieben Worte. Es tut gut, dass es Menschen gibt, die die Trauer um so ein kleines Lebewesen nachvollziehen können.
    Die Sorge um Taya und ihre Betreuung lenken ein wenig davon ab, dass Ronja fehlt. Es wird mir erst so nach und nach klar, dass sie nicht mehr aus ihrer Kuschelhöhle kommen wird.
    Titus schleicht dauernd um Taya rum, wie um aufzupassen, dass sie nicht auch noch verschwindet.


    Lieber Blossi, komm aus deiner Kuschelrolle raus und sei wieder fröhlich. Dein Karamellbongbong will ganz sicher nicht, dass du traurig bist.

  • Gestern Nachmittag zog Susi ein. Eine kleine dünne Maus, 1 Jahr und 8 Monate alt und 800 Gramm leicht. Ich hatte mich für sie entschieden, weil sie als schüchtern und freundlich zu ihrer älteren Partnerin in der Notstation beschrieben wurde (und weil ich mich sofort in ihr Foto verliebt hatte).


    Susi kam, lief gleich durch das Gehege und schaute alles an. Taya ließ sich erst gar nicht stören und fraß seelenruhig mitten im Gehege. Susi fraß auch gleich überall etwas. Dann entdeckte mein alter, fußkranker Titus das neue Weibchen und war nicht mehr zu bremsen. Er schien um Jahre verjüngt. Es gab keine Verfolgungsjagden, eher ein intensives umeinander Gedrehe und Gebrommsel. Taya lag derweil unter ihrer Hängematte.
    Am späten Abend ging es dann richtig zur Sache. Jetzt brommselte auch die zarte Susi wie ein Kerl und sprang auf Titus rum. Ich bekam die erste Krise und dachte, ich hätte wieder ein Zystenweib erwischt. Susi merkte dann, dass sie unter Tayas Hängematte am sichersten vor Titus ist. Taya flüchtete sich in die andere Gehegeecke in eine große Kuschelhöhle.
    Mitten in der Nacht veränderte sich das Verhalten von Susi und Titus wieder, Susi ließ sich jetzt besteigen. Ich gehe mal von aus, dass sie unglücklicherweise gerade am Tag der Vergesellschaftung brünstig war.
    Der Rest der Nacht verlief dann relativ ruhig.


    Ich weiß ja nicht, was die Schweinchen so alles geklärt haben in der Nacht, auf jeden Fall liegt Taya wieder in ihrer Hängemattenecke, kommt auch wieder zum Fressen in die Gehegemitte. Titus frisst auch gut. Susi scheint verschüchtert, hat nicht viel gefressen zun Frühstück und lag in einer Kuschelrolle. Jetzt habe ich sie ein paar Heuhalme knabbern gesehen und sie liegt mit Titus gemeinsam unter dem Baldachin.


    Ich mache mir natürlich schon wieder Sorgen um die dünne Maus. Futter liegt überall rum, wenn sie wollte, könnte sie sich fettfressen. Wahrscheinlich muss ich geduldig sein, sie sind ja noch nicht mal 24 Stunden zusammen.


    Bei der ganzen heftigen Aktion gestern hat mir gefallen, dass Susi Taya nicht bedrängt und gescheucht hat. Sie ging öfter mal zu ihr schauen, drehte dann aber gleich ab, als Taya schrie.


    Fotos folgen, wenn Susi mal unter dem Baldachin vorkommt.

  • Langweilig wird es nie bei uns.


    Susi fraß nach ihrem Einzug hier nicht gut, später wollte sie gar nichts mehr fressen. Wie sich rausstellte, hatte sie ein Leberproblem. Ich musste ein paar Tage päppeln und sie bekam Medikamente für die Leber. Jetzt frisst sie gut, ist lebhaft und freundlich. Sie ist immer noch zart, sieht aber nicht mehr so verhungert aus.


    Taya hatte wieder eine Blasenentzündung, die mit Baytril weg ging. Sie hatte dann auch mal kein Blut im Urin, was bei ihr selten ist. Zwei Wochen später war die Blase wieder ganz hart und verkrampft. Ein erneuter Ultraschall am Mittwoch zeigte dann das ganze Elend. Taya hat einen schnell gewachsenen Tumor in der Blase, der die Hälfte der Blasenwand bedeckt und in die Blase reinragt. Ich habe ihr in Absprache mit der TÄ die Schmerzmitteldosierung erhöht und hoffe, sie hat noch ein paar schöne Tage/Wochen. Leider muss sie schon etwas pressen beim Urinabsatz. Ganz schmerzfrei bekomme ich sie auch nicht. Sie liegt zwar fast nur rum, schaut aber noch so aufmerksam und kommt immer zum Fressen. Mit weniger Schmerzmittel lag sie nur mit dem Kopf in der Ecke. Ich bin mir gar nicht sicher, ob sie noch genug Lebensqualität hat. Sie ist sicher wieder eins von denen, wo ich im Nachhinein denke, ich hätte sie eher gehen lassen sollen.


    Am Tag des Ultraschalls, als ich noch ganz geplättet war von der Diagnose, starb das alte Böckchen meiner Tochter. Zurück blieb Selma, 4 Jahre alt. Die Kinder wollten mit der Schweinchenhaltung aufhören, da beide beruflich sehr eingespannt sind und außerdem noch Rennmäuse, Fische, Zwergkaninchen und eine Katze bei ihnen wohnen.
    Selma wollte alleine gar nicht mehr fressen und zog deshalb schon am Donnerstag bei uns ein. Ich kannte sie als liebes friedlichen Schweinchen. Wegen der kranken Taya hatte ich keine Bedenken, sie hielt sich schon aus den vorangegangenen Vergesellschaftung völlig raus und wird auch von anderen Schweinchen nicht belästigt.
    Die Vergesellschaftung war zwar sehr laut, weil alle außer Taya zeterten und mit den Zähnen klapperten, aber es gab keine Verfolgungsjagden, kein Beißen oder Fellausreißen. Titus hatte erst Angst vor der stattlichen Selma, später hatte sie Angst vor ihm. Die beiden schauen sich immer noch etwas argwöhnisch an, er darf aber schon bei ihr unter dem Unterstand liegen. Selma und Taya saßen gleich nebeneinander, sie fressen auch Kopf an Kopf vom Grashaufen. Susi und Selma haben nichts gegeneinander.
    Selma sitzt noch meistens unter ihrem Unterstand, wo sie abwechseln von den anderen besucht wird. Einmal rannte sie heute mit den Zähnen klappernd durchs Gehege, der Titus hinterher. Sonst ist alles total friedlich. Ich hoffe, da kommt nichts mehr nach.


    Mein 2 m² Gehege erscheint mir für 4 Schweinchen reichlich klein, aber es ist ja leider nur auf Zeit, dass sie zu viert sind. Bilder von Selma folgen, sobald sie den Unterstand mal für längere Zeit verlässt.