• Zur Zeit leben bei mir:


    Ronja, ein rotes Rexschweinchen, im Mai 5 Jahre alt geworden. Sie ist seit gut 3,5 Jahren hier, kam aus einer Notstation. Wahrscheinlich stammt sie aus einer Zuchtauflösung. Ronja ist verhaltensgestört, hat extreme Angst vor neuen Mitschweinchen. Sie brauchte lange um sich hier einzuleben. Sie versteht meerschweinische Signale nicht und verhält sich nicht den Situationen angemessen. Wenn die Mitschweinchen sich dann an ihr Verhalten gewöhnt haben und sie ihre Angst überwunden hat, klappt es in der Gruppe prima.
    Ronja hat Hormonprobleme, die schwer in den Griff zu kriegen sind. Zeitweise war sie halb kahl. Sie hat außerdem ein Herzproblem und bekommt seit 4 Monaten ein Herzmedikament. Dadurch ist auch ihr Stoffwechsel wieder etwas runtergefahren und das Fell wieder soweit vorhanden, dass sie nicht mehr wie ein Nacktschwein aussieht.
    Sie ist neugierig, dem Menschen gegenüber angstfrei. Sie lässt sich gerne aus dem Gehege holen und frisst sogar Fremden sofort aus der Hand.



    Quentaya, Rex, schwarz-weiß, gut 3 Jahre alt. Sie ist ein ehemaliges Zuchtschweinchen und kam aus einer Großgruppe in Außenhaltung zu mir. Sie hatte anfangs massive Blasenentzündungen. Alle paar Tage schwoll ihr rechtes Hinterbeinchen an und wurde heiß. Ein Röntgenbild zeigte dann, dass sie im Kniegelenk ein freies Knochenstück hat und die Fußknochen durch die dauernde Entzündung angegriffen sind. Sie ist nun schon über ein Jahr bei mir und bekommt Schmerzmittel. Damit läuft sie prima und das Bein schwoll auch nicht mehr an. Sie hat außerdem eine gutartige Geschwulst in der Blase.



    Unser neuestes Mitglied:
    Brownie, ein dreifarbiges 5-jähriges kastriertes Rexböckchen. Er kommt von einer Notstation und über sein Vorleben ist nicht viel bekannt. Er ist zur Zeit mein Sorgenschweinchen, ich schreibe über ihn noch genauer. Er hat eine fortschreitende Lähmung der Hinterbeine. Er ist so ein lieber, süßer Kerl.

  • Ganz süße Meerschweinchen.
    Schön das Du dich so liebevoll um (chronisch kranke) Meerschweinchen kümmerst die sonst vielleicht nie ein Zuhause bekommen hätten.


    Ganz viel Kraft weiterhin und deinen Schweinen ein langes Leben.

  • Dass die Krankschweinchen ihren Weg zielsicher zu mir finden, ist eigentlich ungewollt. Irgendwo muss ein Wegweiser stehen. Ich versorge sie gerne, nur manchmal kommt es zu dicke, wie jetzt mit Brownie.


    Ronjas Schilddrüsenwerte sollen in Ordnung sein, die TÄ hat sogar deswegen mit Dr. Ewrigmann gesprochen, weil ich wegen der Symptome nicht locker ließ.

  • Huhu,


    da ich über Inas Schweinchen schon länger mitlesen konnte, kann ich Inas Worte bestätigen: diese Schweine suchen sich gezielt Ina aus, nicht umgekehrt. Sie scheinen zu wissen, daß sie ihr Letztes für sie gibt...


    Mein besonderer Liebling ist Ronja :)

  • Seit gestern sind die beiden Mädels wieder alleine. Ronja scheint es nicht zu stören, Taya wirkt etwas verstört. Für sie tut es mir besonders Leid, dass Brownie weg ist.
    Wegen Ronja wird wohl kein neues Böckchen bei uns einziehen. Sie ist gut 5 Jahre alt, herzkrank und verhaltensgestört. Bei der letzten Vergesellschaftung saß sie wochenlang nur in ihrer Ecke. Dort wurde sie zum Glück in Ruhe gelassen. Eine vorige Vergesellschaftung mussten wir abbrechen, weil das neue Schweinchen sie ständig hochscheuchte.
    Es dauerte über 2 Monate, bis sie sich wieder im ganzen Gehege bewegte. Bei ihrem eigenen Einzug hier war es ebenso. Sie schrie wie am Spieß, wenn sich ihr ein Schweinchen näherte und bewegte sich nicht von der Stelle.
    Sie kann kein Meerschweinisch, kann die Körpersprache der anderen nicht deuten und sendet selber keine passenden Signale aus.
    Deshalb ist es so bedauerlich, dass Brownie nur so kurze Zeit bei uns sein konnte.

  • Ich hätte da höchstens einen schüchternen Jungkastraten anzubieten :-).
    Es tut mir sehr leid, daß Brownie nur so kurz sein Leben bei Euch genießen konnte. Ich denke, ein echter Softie, vielleicht so der träge, langhaarige Typ (Coronetkastraten waren immer sehr friedfertig und unaufdringlich hier), würde Ronja dennoch gut tun. Dimon wäre richtig für sie gewesen, auf den hat auch Mote nicht ängstlich reagiert. Aber der weilt ja leider auch inzwischen anderswo bzw. im Garten.


    LG,
    Steffi

  • Heute steht noch ein ungeplanter TA-Besuch an.
    Ronja kam zum Mittagessen, nahm ein Gemüsestück, ließ es fallen, nahm das nächste usw.
    Ich bat sie, mir ihre Zähne zu zeigen und freute mich erst, nichts abgebrochen, alle schön gleich lang. Dann schob ich ihre Unterlippe runter und sah das Übel. Der rechte Zahn ist unten am Zahnfleisch wie aufgetrieben und zerklüftet.
    Wenn wir Glück haben, ist es nur ein Stück vom Maiskolben, das sich über den Zahn gelegt hat. Dafür erscheint es mir aber zu hart und ich bekomme es auch nicht ab. Von gewalttätigen Maßnahmen habe ich abgesehen, ich will ja nicht noch mehr Schaden anrichten.
    Sie bekam ihr Futter in Streifen geschnitten und fraß es so.
    Am Donnerstag hat Taya einen TA-Termin, aber so lange kann ich das ja nicht lassen. Sie scheuert sich sicher die Lippe innen auf an dem Zahn. Abbeißen probiert sie, aber es geht gar nicht.

  • Ronja hat einfach einen erhöhten Aufmerksamkeitsbedarf... 8) Vielleicht sollte man ihr mal den Zusammenhang zwischen TÄ-Besuchen und Geld und gutem Futter erklären.
    Gut, daß es diesmal vergleichsweise harmlos war, -ich hoffe es waren nicht ausgerechnet Blossis Maisblätter :oops:

  • Ach, ich war auch so erleichtert. Ich sah sie schon als Zahnschweinchen.
    Ne, Blossis Maisblätter sind ja harmlos. Madam frisst den Strunk des Maiskolbens, anstatt die Körner abzunagen. Es war farblich nicht vom Zahn zu unterscheiden und saß bombenfest. Sie hat das Teil irgendwie um den Zahn drumrum gekriegt.
    Ich war mir erst gar nicht sicher, ob es nicht doch der Zahn selber ist, der entartet ist.


    Aufmerksamkeit bekommt sie genug, sie ist ja so menschenbezogen und kommt immer sofort an, wenn jemand am Gehege vorbei geht. Sie ist schon ein ganz besonderes Säulein.


    Äh, hat Geld noch einen anderen Zweck, als zum Tierarzt getragen zu werden? Das Futter kommt doch aus dem Garten und vom Balkon oder aus dem Kühlschrank. Das weiß Ronja genau, soll ich bestellen.

  • Ach so, ja dann solltest Du ab sofort Deine Wohnlandschaft direkt vor dem Gehege aufbauen und den Rest der Wohnung nur im Notbedarf (Klo ?) nutzen, damit Du stets etwas anreichen und zur Unterhaltung beitragen kannst. Das wäre Ronja sicher das Liebste. Also überleg´s Dir!
    Man zahlt eben für alles seinen Preis :mrgreen:

  • Wir haben nun seit einem Monat doch wieder ein Böckchen. Die beiden Mädels langweilten sich und es war nur noch still im Gehege. Titus ist 4,5 Jahre alt und schüchtern. Er kommt von einer Notstation und wurde mir als zurückhaltend beschrieben. so dass ich die Vergesellschaftung wagte. Er hat auch wirklich erst mal einen Bogen um die Mädels gemacht und meine herzkranke Ronja hat sich nicht weiter aufgeregt. Sie haben sich mal kurz angeklappert und das war es dann auch schon. Gleich am Abend der Vergesellschaftung fraßen alle drei friedlich zusammen einen Grasberg auf. So friedlich ist es auch geblieben. Titus ist immer noch schüchtern, lässt die Mädels zuerst ans Futter, brommselt ganz zart und wird nur aktiv, wenn es wirklich höchste Not ist :D
    Ich bin total verliebt in den süßen Kerl.