Hallo liebe User,
da Böckchen sobald sie decken können und bis zu 6 Wochen nach der Kastration ja von den Weibchen getrennt gehalten werden müssen, stellt sich mir die Frage: was mache ich dann mit dem armen Bock? Der muss ja dann in dieser Zeit alleine leben. Wo bringe ich diesen dann unter? Wäre es sinnvoll erst einen Bock zu holen, diesen dann zum Kastraten machen, 6 Wochen warten und dann die Weibchen dazu zu holen? Sicher wäre es besser, direkt einen Kastraten zu bekommen, aber manchmal hat man ja nicht dieses Glück.
Eure Hegihiko
Meerschweinchen Haltung
Kastration und Einzelhaltung
Haltung und Haltungsbedingungen von Meerschweinchen
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In Notstationen sitzen immer viele Kastraten und auch manche Züchter lassen überzählige Böckchen kastrieren (manchmal sogar frühkastrieren).
Da sollte sich doch eigentlich etwas Passendes finden lassen.
Ein Böckchen im Zoohandel kaufen, kastrieren lassen und dann 6 Wochen alleine sitzen lassen...das solltest Du möglichst nicht machen -
Es kommt darauf an, wo du wohnst, aber wenn es in deiner Nähe eine Meerschweinchenhilfe gibt kannst du von da sehr einfach einen Kastraten bekommen, manchmal haben auch Tierheime einen.
Da du dir wohl eine neue Gruppe zusammenstellen willst: Nur junge Meerschweinchen zusammen in einer Gruppe funktionieren leider nicht, sie werden unsicher und entwickeln kein gesundes Sozialverhalten. Ein älteres, gut sozialisiertes Meeri sollte auf jeden Fall dabei sein. -
Mit Älter sind Schweine ab 1 Jahr gemeint.
Ist dennoch jung genug um auf Halbstarke bis Babys aufzupassen.
NS, Pflegestationen und seriöse Züchter bzw. Tierheime bieten in der Regel bereits Kastrierte Herren an.. falls dein Traumschwein seine Kastrafrist noch nicht abgesessen oder kastriert ist.. kann man gegen einen Aufpreis - das machen zb auch Züchter - den Bock vor Ort kastrieren lassen, das er dann unter Böcken/Kastrate seine Kastrafrist absitzen kann.
lg Sue
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Die Notstationen die ich kenne, geben Böckchen NUR kastriert ab, damit eben nicht fröhlich weiter vermehrt wird.
Mein Flitzi ist auch von einer Züchterin und durfte dort auch seine Kastrationsfrist absitzen, bevor er zu uns kam. Da war ich auch froh drüber, denn ein Schweinchen 6 Wochen alleine sitzen lassen, mag ich nicht.
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Hallo liebe User,
ich lebe "leider" sehr ländlich und es gibt hier für keine Tierart irgendwelche Notstationen.
Die Sache mit der Kastratfrist höre ich gerade zum ersten Mal.
Ich würde ja auch zu einer Notstation fahren, um mir da einen Kastraten zu holen. Jedoch macht die lange Fahrt mir Sorgen.
Dass es nicht empfehlenswert ist, nur junge Schweinchen zu halten, ist mir durchaus bewusst. Deshalb würde ich ja gerne eine gemischte Truppe haben, mit einem älteren Kastraten. -
Hallo
Wenn es eine einmalige Fahrt ist und die Tiere dann ein schönes Heim haben, finde ich es vertretbar.
Und es muss eigentlich schon ein "Erzieher" dabei sein. Sonst hast du bei folgenden Vergesellschaftungen immer ein Problem.
An die 6 Wochen Kastrafrist muss man sich wirklich halten, sonst hat man doch Nahchwuchs.Liebe Grüße
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Wie meinst du es mit "da muss schon ein Erzieher dabei sein"?
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Hallo!
Das große Problem bei Zooladenschweinchen ist, dass die überhaupt nicht sozialisiert sind. Meistens lebt da schon die Mutter alleine in einer kleinen Plastikkiste und hat nur Kontakt zu anderen meerschweinchen, wenn die gerade gedeckt wird - dann sitzt sie wieder alleine in der Kiste und zieht den Wurf groß. Sozialverhalten lernen die Kleinen so keines, von wem auch?
Und genau die kaufst Du dann eben auch im Zooladen, lauter kleine Babys, die nur andere Babys kennen, meistens schon mit 2 Wochen von ihrer einzeln gehaltenen Mutter weg kamen, die ihnen so auch kein Sozialverhalten beibringen konnte, und das lernen sie dann eben auch nicht mehr.
Das Sozialverhalten ist völlig verstümmelt, sie wissen nicht was sie fressen können und was nicht, das zeigt ihnen ja keiner, und wie man kleine Konflikte löst ohne sich gegenseitig zu beißen wissen sie auch nicht.
Deswegen ist es ganz ganz wichtig, dass man zu Babyschweinchen immer wenigstens ein Schweinchen ab 1 Jahr dazu holt, dass ein ordentliches Sozialverhalten besitzt.
Ich würde jederzeit lieber 500 Kilometer weit mit den Schweinchen durch die Gegend fahren, als lauter Zooladen-Babys ohne erwachsenes Schweinchen zu halten. Die Fahrt dauert einmal ein paar Stunden, der Stress durch die mangelhafte Sozialisation ein ganzes Leben.
Mal davon abgesehen haben Meerschweinchen sowieso kein richtiges Gefühl für Zeit, ob man da jetzt 15 Minuten vom Zooladen aus heim fährt oder 5 Stunden von der Notstation weg können die kaum einordnen.
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Hallo
Perfekt, mir wurde die ganze Schreibarbeit abgenommen
Das Problem, wenn die Tiere nicht richtig sozialisiert wurden, liegt vor allem in deren Umgang mit neuen Schweinchen. Sie wissen nicht, wie man sich fremden Schweinen gegenüber verhält und es kann durchaus passieren, dass sie ein Meerschweinchen, das sich auch so verhält, wie ein Meerschweinchen, anfallen. Sie wissen einfach nicht, was Drohgebärde, Beruhigungslaut oder normales Gruppenverhalten ist.Liebe Grüße
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Na für ein Meerschweinchen aus der Zoohandlung werde ich mich auf keinen Fall entscheiden, würe am liebsten sogar eine vollständige Gruppe übernehmen. :o
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Wenn Du am liebsten gleich eine Gruppe willst würde es sich doch nun wirklich lohnen,d afür auch ein ganzes Stück zu fahren. Man macht das ja nicht jede Woche, aber einmal in 5 Jahren kann man das schon machen. Ist auch ein ganz tolles Erlebnis für einen selber. Wie ein großer Ausflug mit Meerschweinchen gucken, netten neuen Leuten die man kennen lernt, und tollen neuen Familienmitgliedern.
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Ich habe bloß bis jetzt noch niemanden gefunden, der 4 Meerschweinchen vermittelt.
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Hallo
Oft kann man in Notstationen nachfragen, ob die eine Gruppe "zusammenstellen" würden. Die kennen ihre Tiere im Charakter und wissen, wer zu wem passt. Manche haben sogar schon "fertige" Gruppen, weil die Tiere so zusammensaßen, haben Großgruppen und können da Tiere rausnehmen, die sich super verstehen und ich hab sogar schon von welchen gehört, die die Vergesellschaftung übernehmen (da musste man dann aber die Futter- und Streukosten übernehmen - ist ja gerechtfertigt) und man hat daheim (wenn überhaupt) nur noch kleinere Unstimmigkeiten die ersten Tage, weil es ein neues Gehege ist.
Ansonsten gibt es manchmal in den Kleinanzeigen Leute, die ganze Würfe abgeben, da bekommt man oft auch die Elterntiere mitgeschenkt oder "Zuchtauflösungen". Eigentlich gehört sowas auch nicht unterstützt, aber wenn man das Gefühl hat, das Vermehren bei diesen Leuten hört wirklich auf, es ist eine gute Zucht gewesen oder das Muttertier ist trächtig eingezogen, dann finde ich das schon okay.Liebe Grüße
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Oh wenn sich so eine Gelegenheit ergeben würde, wäre es ja perfekt.