Meerschweinchen Verhalten

Meerschweinchen droht und lässt sich nicht fangen

Ein Meerschweinchen verhält sich komisch? - hier gibt es Antworten

  • Hallo!


    Die Kastration an sich ist eine Sache von 10 Minuten. deswegen finde ich Gasnarkose auch sinnvoller, die kann man so niedrig dosieren, dass sie dann wirklich nach 20 Minuten wieder wach sind und futtern. Injektionsnarkose ist billiger, aber die geht nicht ohne mehrere Stunden nachschlafzeit - da haben sie zwar sicher keine Schmerzen, aber sie fressen halt auch nichts, tun sich schwerer wieder wach zu werden, was das Risiko von Aufgasungen birgt. Daher lieber Gasnarkose mit Schmerzmitteln und halt 10 Euro mehr bezahlen.


    Es sind zwei ganz oberflächliche Schnitte von 1cm länge, das tut weniger weh, wie wenn man sich beim Gemüseschneiden in den Finger säbelt. Nur die Hygiene ist wirklich wichtig, damit keine Keime in die Wunde gelangen.


    Ideal kastriert man bevor sie richtig ausgewachsen sind, weil da der Fettkörper neben dem Hoden noch kleiner ist und einfacher entfernt werden kann. Bei den ganz großen und kräftigen Böcken ist der halt auch größer, bei so einem Heranwachsenden um die 900g ist da halt noch gar kein Fett drin.


    Und mit 5 Monaten schon 770g ist auch absolut nicht zierlich, sondern völlig normal entwickelt. Nach der Abgabe ein kleiner hautpilz ist auch so gut wie normal und absolut nicht ungewöhnlich. In der Phase haben locker 80% aller Schweinchen mit einem Hautpilz zu tun. Das heißt nicht, dass er besonders empfindlich wäre, sondern nur, dass Dein Rambo-Schweinchen außergewöhnlich robust und der zweite völlig normal ist.


    Die Siommerferien wären ein guter Zeitpunkt, aber ich glaube nicht, dass Bimmel so schnell zulegt, der entwickelt sich einfach ein bisschen langsamer (also eher in normalem Tempo, wogegen Bommel eben den Turbo drin hat). Das ist ganz ok so.


    Nach der Kastra dann nur auf Tüchern halten für ein paar Tage und jeden Tag die Wunde anschauen, da kannst Du mit Bommel auch gleich üben, dass er sich die Einfangerei eben besser gefallen lässt. Du darfst da auch mal fester zugreifen, so zerbrechlich ist er mit 1 Kilo wirklich nicht. Hast Du mal versucht, einen 5cm langen Bleistiftstummel zu zerbrechen? Ungefähr so viel halten Meerschweinchenknochen auch aus. Da muss man sich schon echt anstrengen. Wirklich gefährlich ist es nur, wenn man auf ein Schweinchen drauf tritt oder aus mehr als 150cm höhe runter wirft - wobei sogar das die meisten unverletzt überstehen, vor allem wenn sie selber springen und mit den Füßen voran aufkommen.

  • Das mit dem Einfangen hatte ich anfangs auch...nur ohne anmeckern :roll:
    Wichtig ist, das du nicht nachgibst, sonnst "erziehen" dich deine Schweine noch. Ich bleibe beim einfangen immer ganz ruhig und rede auch ruhig mit den Schweinchen. Es heisst ja, das Meerschweine mitbekommen ob wir angespannt oder ruhig sind und das soll auf sie abfärben. Also immer ganz gelassen bleiben und wenn dein Frechdachs rumknattert, sagst du eben:"Da kannst du nun meckern, so viel du willst, ich bekomme dich eh." :mrgreen:


    Meine sind anfangs auch immer wie die Wilden weg gelaufen, aber mit der Zeit bekommt man Übung im Einfangen und die Schweinis merken, das es eh nichts bringt. Mittlerweile versucht nur noch Fienchen weg zu laufen (sie mag halt nicht auf den Arm). Flitzi und Schoki lassen sich so einsammeln. Also nur nicht aufgeben :)

  • Schweinchen die einfach stehen bleiben, wenn ich sie rausfischen will, habe ich nicht.


    Meine rennen alle weg, verstecken sich neu.. quetschen sich zu zweit unter Weidentunnel.. helfen tut ihnen das nicht.. wenn meine auserkorene Wutz sich in einem WT versteckt.. gehe ich langsam darauf zu, decke beide ausgänge mit jeweils einer hand ab und fisch mir die Wutz raus.


    Wenn man von unten greift, statt von oben wie es Fressfeinde machen, zappelt Wutz auch weniger bis gar nicht.


    lg Sue

  • Zitat von CurleySue

    ...Wenn man von unten greift, statt von oben wie es Fressfeinde machen, zappelt Wutz auch weniger bis gar nicht.


    lg Sue


    Das stimmt, aber ich weiss auch nicht, wie man sie von oben packen könnt (hätte dann sofort angst, das sie mir runter fallen). Sammel meine immer ein, indem ich die Hand unter den Bauch schiebe und dann hoch hebe. Flitzi macht dabei sogar eine Brücke. Genauso beim rein setzen. Leider wollen Schoki und vor allem Fienchen schon runter, wenn sie den EB sehen und versuchen zu hopsen :?

  • ja so kanidaten habe ich auch, denen kann es nicht schnell genug gehen.. bis auf sich beeilen und wutzi solgange es geht festzuhalten.. fällt mir nicht ein.
    möchte sie auch nicht unnötig zulange stressen.


    von oben greifen.. ginge.. wenn man sich über sie beugt.. hunde mögen dieses verhalten auch nicht besonders.


    lg Sue

  • Bei uns ist es druchwachsen, wir haben da zum einen die 2 Jungs, welche immer in Schockstarre verfallen und sich keinen cm bewegen, man könnte denken dass man fangen mit ihnen spielt, so bald man sie anfasst regen sie keinen muskel mehr :roll::roll: *hust schisser hust*


    Nina und Roxi ist es rel egal, ab und an wird gemächlich davon gewackelt, aber wenn es danach futter gibt ist die Welt in Ordnung.


    und dann gibt es unsere reiß aus Nehmer Lilly und Flocke :roll::roll:
    vor zurück über Stock und Stein, Flocke hat den Rückwärtsgang teilweise perfektioniert :mrgreen:


    man bekommt mit der Zeit raus, wie man wen am besten fängt, schwierig ist es für mich immer bei Kontrollen (da lass ich es am liebsten die Halter selbst machen, das sagt schon viel über sie aus) ;)


    Wichtig ist nur die Wutzen zu belohnen und das ganze möglichst kurz zu halten.


    Zur Kastra kann ich dir auch nur raten, die meisten Probleme treten meist nur wegen der Hygiene auf und es ist eig unproblematisch für die Jungs.
    Für die Zukunft wirklich sehr zu empfehlen, da es vor allem bei 2 Tieren immer schwer ist einen neuen Partner zu finden bzw einen unkastrierten Bock zu vermitteln


    LG Daniel

  • Juhu,
    gestern hat das Fangen voll gut geklappt! Ich habe eure Tipps befolgt und eher von unten gegriffen, als Bommel gerade unter seiner Weidenbrücke war und hab auch schneller und fester zugepackt. Er war so überrumpelt, dass er gar nicht geknottert hat und auch keinen Ausbruchversuch gemacht hat. Vielleicht lag es auch dran, dass es schon abends war und er nicht mehr so viel überschüssige Energie hatte - oder an der Tagesform. Nächstes mal verarscht er mich dann bestimmt wieder hahaha.


    Ich denke, nach all euren Tipps und Ratschlägen bietet sich die Kastration wohl wirklich an. Ich hoffe, sie zerstreiten sich in den 4 Wochen nicht total. Ich will es aber nicht mehr vorm Urlaub machen lassen. Die 4 oder 5 Wochen werden sie also hoffentlich noch einigermaßen verträglich sein. Im Moment geht es ja noch und bleibt bei "ich werf dich mal aus deiner Weidenbrücke" oder "Hau ab *zähne klapper*" - wobei der kleine letzt ein bisschen Blut am Ohr hatte, aber nur ein kleiner Kratzer. Es kann auch sein, dass er sich vielleicht selber gekratzt hat, denn weil er so trockene Haut hat, hatte ich ihm am Tag vorher bissl Bepanten Salbe drauf gemacht (Tipp vom Züchter gewesen).


    Muss man die eigentlich unbedingt auf Handtücher setzen nach der Kastra? Geht nicht auch Zeitungspapier, das man jeden Tag brav wechselt oder sowas? Ich möchte mir eigentlich nicht so gerne meine Handtücher vollpillern lassen und alte Handtücher habe ich nicht so viele :-( Hat jemand ne Alternative oder geht auch Zeitung bzw. PVC Einlage im Käfig?

  • So beide Männer wurden am Donnerstag kastriert und machen bisher einen recht guten Eindruck. Ich hoffe, das bleibt so. Danke nochmal für die Ratschläge. Sie saßen jetzt 4 Tage auf Inkontinenzunterlagen, die ich von meinem Opa gekriegt habe und jeden Tag 2x gewechselt habe. Das klappte ganz gut.
    Heute mache ich wieder Einstreu rein und am Freitag werden dann die Fäden gezogen. Bin froh, dass alles so gut gelaufen ist. Ein Trauma vorm Tierarzt haben die beiden jetzt aber definitiv :-(

  • Du würdest dich wundern, wie gut die Tiere einen TA-Besuch verkraften. Egal wie wild die Untersuchungen und Erfahrungen waren, hier habe ich beobachtet, das die Tiere trotzdem bei jedem TA-Besuch gelassener werden. Ich schätze die Hauptsache ist für sie zu wissen, das es danach wieder Heim geht. Alles Gute für die Beiden.