Hallo,
weil mir Dimons Augen doch zu krass aussahen (Bindehautvorfall, und sie traten jetzt eher raus als rein, wie geschwollen, all dies innerhalb des Wochenendes...) war ich heute morgen mit Dimon in der Tierklinik, begleitet von halb Verständnis, halb Geschimpfe von Kunden, die ich auf eine Stunde später vertröstet habe. Tierliebe endet bei manchen Menschen eben beim eigenen Tier oder beim Gefühl von Wichtigkeit.
Die TÄ hat ihn nach Ansehen der Augen intensiv abgetastet, -komplett alle Lymphdrüsen sind massiv geschwollen. Die sofortige Diagnose hieß: eindeutig Lymphdrüsenkrebs. Der Zustand der Augen ist ein Symptom, das sie in solchen Fällen im Endstadium von Hunden kennt.
Meine Theorie: entweder schleppt er die Entwicklung schon länger mit sich herum, war aber symptomarm,. also nichts Sichtbares, denn ich habe ihn regelmäßig getüvt im Gegensatz zu anderen, weil er ein enormes Perinealtaschenferkel ist, oder aber es ist sehr schnell eskaliert. Für zweiteres spricht, daß er über die Zeit hier konstant zugenommen hat und nun ein vernünftges, zu ihm passendes Bockgewicht hatte. Er hatte ja auch jetzt noch nicht abgenommen.
Die TÄ bot mir an ihn gleich einzuschläfern, schlug ansonsten eine Behandlung mit Cortison vor, um die Symptom für eine kurze Dauer noch mal zu lindern, also als Palliativbehandlung für ein paar Tage oder Wochen. Für die Augen bekommt Dimon jetzt ins rechte Auge eine Cortisonsalbe, ins linke vorerst Regepitel, da dort nach Gabe von Kontrastmittel eine kleine Hornhautverletzung entdeckt wurde, die erst weg soll, bevor Cortison drauf kommt.
Da die Lymphschwellungen schmerzfrei sind und keine Funktionen beeinträchtigt sind wollte ich nichts übers Knie brechen und habe ihn wieder mitgenommen. Er freut sich gerade an frischem, saftigem Gras aus dem Gartetal, wohin ich mit den Hunden dann gefahren bin, da dort Weide-/ Heubetrieb ist und regelmäßig gemäht wird, sprich gutes Gras wahrscheinlicher war als woanders.
Gestern nacht habe ich ihm noch ne Infusion gesetzt an zwei verschiedenen Stellen, das hat er heldenhaft über sich ergehen lassen. Päppelbrei hat er auch genommen, allerdings war auch heute vormittag das Gewicht noch genau so prima, er frißt also sehr wohl selbst genug. Köttel und See waren auch bestens.
Er mochte ja nie gern zu viel menschlichen Kontakt, jetzt sitzt er seit gestern mittag schon immer eher vorn im Gehege und läßt sich nehmen, weil er merkt, daß er Hilfe braucht.
Da ich mir Behandlungsoptionen offen lassen wollte habe ich erst mal ein Kurzzeitcortison geben lassen, falls ich auf Tarantula setzen will oder was auch immer. Ich gehe mal davon aus, daß die Diagnose richtig ist, oder gibt es so massiv geschwollene Lymphdrüsen am ganzen Körper aus einem anderen Grund, der nicht entzündlich ist? Wenn jetzt jemand sagt: "ja, da muß nur die Milz raus" oder so wäre das natürlich eine Option.
Ich hatte so einen Fall noch nie.
Ich konnte noch keine Minute in Ruhe nachdenken, schreibe aber schon mal, um Erfahrungen und Tips jeglicher Art zu sammeln.
Welche Symptome habt Ihr bei Schweinen mit Lymphdrüsenkrebs beobachtet? Welche Medis wurden eingesetzt? Hat jemand schon Homöopathie probiert bei so einem Tier?
Bitte schreibt mir Eure Erfahrungen!
Bis morgen wirkt die Cortisonspritze, dann muß neu entschieden werden, wie es weiter geht.
LG,
Steffi