kennt ihr diese gartenhaltungs-videos?

Hallo!

Ich hatte da schon Kontakt und kann der ganzen Haltung so gar nichts abgewinnen. Das geht so nach dem Motto "wenn eines der Marder holt hatte es vorher ja ein tolles Leben". Es wird daher auch fleissig vermehrt, damit genug Junge nachkommen, wenn andere eben nicht überleben. Nach dem direkten Kontakt zum Halter muss ich für meinen Teil sagen, mir kommt da echt das Kotzen.

Mit einem Netz drüber, ja toll sicher. Da kommt jeder Marder und auch jeder größere Vogel durch.

Ein Gehege in so einer Größe absichern dürfte locker 20.000 Euro kosten, alleine schon fürs Material und einen Minibagger anmieten, ich glaube nicht, dass man so viel per Schaufel ausgraben kann. Eigentlich gehört sowas verboten, und erst recht sollte man bei solchen Videos ganz kritisch nachfragen.

Für mich ist das einfach nur schlimm.

Dann müsste allerdings die Haltung von fast allen Tieren im Zoo auch verboten werden, denn die sind auch nicht absolut sicher vor Raubzeug.
Und jeder möchte Eier von freilaufenden Hühnern kaufen, auch die leben relativ ungeschützt, wenn es nicht irgendwelche Pseudo-Bio-Hühner sind.
Absolute Sicherheit in der Kleintierhaltung...wenn man die wirklich per Gesetz verordnen wollte... wie weit soll das dann gehen?
Das würde sehr weit in die persönlichen Belange der Menschen eingreifen, ich finde in Deutschland ist eh schon sehr viel an Gängelei, Kontrolle und Bevormundung des Bürgers Alltag.
Es hat halt wie immer alles seine zwei Seiten im Leben: Auf der einen Seite leben die Tiere einfach paradiesisch. Auf der anderen Seite könnte es natürlich auch zum Supergau kommen und die Tiere einem Räuber zum Opfer fallen.
Pferde auf der Koppel können kranken Menschen zum Opfer fallen, die sie aufschlitzen. Soll man sie deshalb nur im Stall lassen?

Zitat von pigs&pugs

Dann müsste allerdings die Haltung von fast allen Tieren im Zoo auch verboten werden, denn die sind auch nicht absolut sicher vor Raubzeug.

Ich versuche mir gerade einen Marder vorzustellen, der einen Löwen aus dem Gehege schleift. :wink: Die Kleineren Tiere werden Nachts sicher eingeschlossen. Auch freilaufende Hühner gehen Nachts in den sicheren Stall.

In Anbetracht was man häufig liest, sieht und hört wird es wirklich Zeit für ein Heimtiergesetz das dann eiskalt umgesetzt und auch kontrolliert wird.

Also der Nürnberger Tiergarten hat zumindest einen ziemlichen Presseaufruhr und eine erneute Klage von Peta an der Backe, nachdem 10 Erdmännchen die auch ungesichert gehalten waren spurlos verschwunden sind. Dabei hatten die aber einen unterirdischen Bau, wie es ihrer Art entspricht - Meerschweinchen buddeln ja nicht selber, sondern würden normalerweise Bauten anderer Tiere beziehen, die ihnen auch eineng ewissen Schutz vor Raubtieren bieten würden.

Das fehlt bei dieser Haltung aber, und Meeris sind eben lange domestiziert und schon seit vielen Jahrhunderten wenn nicht Jahrtausenden nicht mehr in der Lage, so "verwildert" zu leben und sich selber zu schützen.

Und gerade für Anfänger ist das absolut keinE rstrebenswertes Haltungsvorbild.

Ich bin kein Freund von immer weiter ausufernder Gesetzgebung. Was soll denn dann noch alles kontrolliert werden und wie weit soll das gehen?
Wenn schon die Haltung von Kleintieren so reglementiert werden soll, dass sie nur noch erlaubt ist in Gehegen, die einem Hochsicherheitstrakt gleichen... soll dann die Koppelhaltung von Pferden verboten werden, weil sie einem Pferderipper zum Opfer fallen könnten? Sollen Rinder und Pferde nicht mehr auf die Weide dürfen, weil sie ausbrechen und einen Unfall verursachen könnten? Soll es verboten werden, seine Kinder alleine mit dem Fahrrad zur Schule fahren zu lassen, weil sie verunfallen könnten? (Experten warne ja bereits davor, dass die sog. Helikoptereltern vor lauter Übervorsorge verhindern, dass ihre Kinder lebenstüchtig werden)
Es gibt nun mal sowas wie ein Lebensrisiko; man kann verunfallen, an einer Krankheit sterben oder ermordet werden. Es gibt keine hunderprozentige Sicherheit, nicht für Menschen und nicht für Tiere.
Hier hält Jemand seine Meerschweinchen in einem riesigen Gehege, in dem sie sicher viel Lebensqualität haben... mit dem theoretischen Risiko, dass sie einem Räuber zum Opfer fallen.
Diese Tiere würden in der Beziehung natürlich sicher sein, wenn sie zu zweit in einem 120er Käfig in einem Kinderzimmer lebten. Rein statistisch werden diese Kinderzimmerschweinchen oft sogar besonders alt.
Ich frage mich nur, welches Leben die Schweinchen wählen würden, wenn sie könnten.
So, wie es hier gefordert wird, lebt wohl vermutlich nur ein Bruchteil aller Schweinchen in Deutschland.
Ist meine Sicht der Dinge, muss nicht geteilt werden von Euch

Ich wär generell gegen den freien, sorglosen Verkauf von Kleintieren an jeden -.- Es gibt ja Leute, die der festen Überzeugung sind, so ein Meeri würde Winterschlaf halten und dann wundern sie sich, wenn es einfach im Winter im Keller verhungert oder erfriert (auf der Seite einer Notstation gelesen) oder solche, die einzelne Schweine wie Hunde halten wollen und mit der Leine draußen rumspazieren.
Bei Hunden und Katzen ist das ja auch ein bisschen mehr kontrolliert, aber dann könnte man ja keinen Gewinn mehr machen mit Leuten, die sich spontan nen Hamster zulegen wollen oder so.

Es gibt einen gewissen Unterschied zwischen dem Risiko eines Pferderippers, wo es in ganz Deutschland nur sehr selten mehrere gleichzeitig gibt, und dem Risiko von Mardern und Füchsen, die es zu vielen Tausenden gibt. Flächendeckend und überall.

Übrigens sind selbstverständlich Halter von Rindern und Pferden gesetzlich verpflichtet, die Weide so abzusichern, dass die Tiere nicht ausbrechen können. Wenn es doch dazu kommt haften sie bzw. ihre Versicherung für eventuelle Schäden.

So wie ich das bei diesem direkten Kontakt gehört habe, verliert der jedes Jahr mehrere Tiere an Raubtiere. Das sieht der als ganz normalen "Schwund", werden ja wieder neue geboren. Das ist einfach eine andere Hausnummer, und nicht artgerecht.

ich schließe mich auch eher der meinung von "4erbande" an. was ist mit all den hasen, kaninchen, mäuse, rehkitze etc in der freien natur? die leben tagtäglich vollkommen ungeschützt mit der gefahr, gefressen zu werden, mal ganz abgesehen vom verkehrstod auf unseren straßen. im vergleich dazu bekommen die meerschweinchen futter, eine gewisse medizinische versorgen und doch auch einen gewissen geschützten lebensraum. 100%ige sicherheit gibt es nicht....so wie ich zuvor das posting "meerschweinchen vom fuchs gefressen" gelesen habe, müssten die allermeisten nicht-120x60cm-wohnzimmer-käfig-schweinchen früher oder später vom fuchs/marder gefressen werden, da wohl die wenigsten ein gemauertes schweinchenhaus mit baustellengitter haben. seien wir mal nicht päpstlicher als der papst. wer hat mehr "leben": das kind, dass nur vorm fernseher sitzt und sich somit kaum wo verletzen kann, oder jenes kind, das am spielplatz mit freunden herumtollen, radeln, wandern gehen darf und sich bei den aktivitäten mal ein aufgeschundenes knie oder eine gebrochene hand holt?....und vom auto überfahren / entführt und ermordet werden kann das kind schließlich auch am schulweg werden...oder durch einen amokläufer in der schule erschossen werden.... also ja, es gibt schlimme sachen, schlimme gefahren, aber zu tode gefürchtet ist auch gestorben.

Jaaa, man ist schon ein Monster wenn man seine Tiere gegen kurierbare Erkrankungen effektiv behandelt... :wink:

Was aber im Hiemtiergesetz problemlos stehen könnte, wäre ein wirkliches Verbot von tierschutzwidrigen Zubehör. Und an Zooläden eine Liste zu verschicken und dann alle Jubeljahre zu kontrollieren wäre jetzt auch nicht so ein Aufwand. Dann wären 80x40cm Käfige, Meerschweinchenleinen, lebensgefährliche Laufräder etc ganz schnell raus aus den Läden und damit auch raus aus den Kinderzimmern.

Gegen Verrückte kann man weder sich noch seine Tiere schützen. Aber ein Minimum an Sicherheit kann man ihnen schon geben, gegen permanente und im Grunde auch offensichtliche Gefahren. Wenn man nicht 100m² sichern kann, denn halt 20m², das ist immer noch schön für die Tiere.

So wie ich das hier rauslese, muss ich wohl doch all meine Stromkabel offen hinlegen, Giftpflanzen täglich ins Gehege stellen und vielleicht mal ein paar Tage das Füttern einstellen. Denn ohne permanente, völlig unnötige Lebensgefahr ist es scheinbar kein gutes, artgerechtes Leben. :wink:

so als nachtrag noch: ja, ich bin auch für ein mindestmaß an sicherheit (geschützt gegen fressfeinde) und ein mindestmaß an medizinischer versorgung. mein bisheriges außengehege sollte mardersicher sein...gut 30 cm eingegraben mit beton-rand-steinen, ordentliches volierengitter, wetterfester unterstand plus in diesem noch "boxen", wo die tiere sich noch gut verkriechen können. und ja, beim tierarzt war ich auch erst letzten donnerstag mit meinem meerschweinchen, wenige wochen davon mit einem meiner ninchen.
wenn ich mir allerdings so durchlese, dass quasi nix außer gemauertes fuchssicher ist, dürften wohl 90% der außenhalter hier im forum keine außenhaltung haben....ich bezweifle, dass hier alle außenhalter häuser für ihr tierchen haben.

und zum gartenhaltungs-video: es ist gesichert, vermutlich bei weitem nicht perfekt, daher auch die verluste, aber doch gesichert zb gegen katzen oder einfach nur gegen den verkehrstod, der unweigerlich eintreten würde, wenn die tierchen total frei herumlaufen würden. der halter hat sich für eine naturnahe haltung entschieden, das ist für das leben der fellnasen natürlich auch gefährlicher, aber auch schöner als die "120x60cm-meerschweinchen-paradiese". ich hätte ein größeres problem mit15 meerschweinchen auf 5 qm in einer kahlen dunklen box irgendwo in einem (zb schweine)stall bzw so wie meine ninchen gelebt haben, bevor ich sie geholt habe....eine ca. halb-qm (wenn überhaupt) große box mit muttertier und einigen jungtieren. . aber hier haben sie super viel auslauf!
für mich wäre diese haltung nichts, da ich zu sehr an den tieren hänge, sprich ich müsste da viel geld in die hand nehmen, um einen derart großen bereich mardersicher zu machen, wobei ich meinen tieren auch diesen platz gerne anbieten können würde.

es gibt ja auch unter den menschen diejenigen, die gegen alles impfen, am liebsten auch als fußgänger helm tragen usw., und auf der anderen seite diejenigen, die sich bewusst gegen das impfen (hat ja auch risiken) entscheiden, kaum helm beim zb radeln tragen, sich kaum angurten im auto etc....und es sterben zwangsläufig auch nicht alle! jeder so wie er sich wohl fühlt bzw es verantworten kann.

ich muss grad kichern.. hühner gehen abends in den sicheren Stall... jahaaaaa wenn du pech hast kommt am hellichten Tag der Fuchs in das Gehege und holt sich ein Huhn nach dem Anderen. Soooo gut sichern kann keiner. vor allem bei mehreren Hundert oder gar tausend Hühnern - vergiss es !

ich denke was möglich ist, sollte man machen. Ungeschützt immer frei laufen wäre auch für mich kein erstrebenswertes Ziel. Andererseits ist auch in der Natur kein Meerie geschützt vor Raubtieren das ist ein blödes Argument ich weiß, weil wir hier nicht in der freien Wildbahn sind, aber im Grunde genommen - ist es für mich trotzdem schön zu sehen, dass sie ein tolles Leben haben. möglichst artgerecht, viel platz und ohne große Einschränkungen.

Und ich finde es immer bedenklicher, dass es Menschen gibt, die am liebsten sogar den Löwen das Jagen von Antilopen verbieten würden Tierschutz in allen Ehren aber ich stimme meinem Vorschreiber zu: das muss jeder selbst entscheiden, solange die Tiere nicht tagtäglich drunter leiden!

ist ein heikles Thema ich glaub dazu gibt es keine einheitliche Meinung