Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Entzündungshemmendes Mittel?

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Waren gestern bei einem für Zahnprobleme spezialisierten TA. Nach einem CT wurde festgestellt, dass neben einer Paradontose auch div. Zähne wohl im Wurzelbereich entzündet seien woher die Schmerzen und die Zahnfehlstellungen herrühren. Der TA empfiehlt eine Korrektur der schmerzbedingt eingetretenen Zahnfehlstellungen sowie im weiteren Verlauf eine reine Schmerzbehandlung (Metacam) und das wohl täglich und auf Lebenszeit. Gegen die eigentlichen Ursachen könne man ansonsten kaum wirkungsvoll vorgehen. Insb. die Entzündungen ließen sich nicht stoppen.
    Im Moment verhält und frißt das Schweinchen - von den Kaubeschwerden abgesehen - noch ganz normal und ich hoffe, dass es noch möglichst lange so bleibt.
    Dennoch würde mich interessieren, ob man flankierend zur Schmerzbehandlung ggf. ein entzündungshemmendes Mittel auf homöopathischer Basis geben könnte. Denke schlimmstenfalls hilft es nichts und man hat wenigstens etwas probiert. Welche Mittel würden sich ggf. anbieten?

  • Hallo,


    Ringelblume oder Kamille würde mir jetzt einfallen.. besser ist es du wendest dich an eine Tierheilpraktikerin, die damit Erfahrung hat.


    Die könnte dir auch etwas spezielles für deine Wutz anmischen.


    lg Sue

  • Tja, leider hat sich die Situation zwischenzeitlich nicht gebessert. Nach einigen Wochen scheinbarer Erholung hat sich nun ein übler Abszess unter dem Kinn gebildet, wohl in Folge der entzündeten Wurzeln bzw. des Kiefers. Haben bis dahin Echinacea, Propolis sowie Lymphomyosot gegeben. Das Schweinchen ist nach wie vor sehr lebensfroh und gibt sich beim Fressen trotz der Zahnprobleme Mühe. Habe sogar den Eindruck es geht wieder ein wenig besser. Allerdings füttern wir seit etlichen Wochen jeden Tag 30 - 40ml zu, sonst würde es wohl nicht reichen. Aufgrund des bald pflaumengroßen Abszesses kommen wir nun leider unter Handlungszwang. Spalten oder Einschläfern, wobei uns die Ärzte keine großen Hoffnungen bez. der Heilungsaussichten machen, da die Entzündungen verm. auch im Kiefer selbst bereits drin sind und der Abszess sich wohl immer wieder füllen wird.
    Trotz der geringen Aussichten tendieren wir zu einer Spaltung des Eiterherdes mit anschließender Versorgung. Das macht jedoch ohne Behandlung der eigentlichen Ursache wenig Sinn. Neben operativen Maßnahmen wäre auch wieder eine begleitende Behandlung verm. entscheident. Welche homeo. Mittel wären denn neben den bereits verwendeten sinnvoll, um nach einer Spaltung des Abszesses die Entzündung ggf. zurückzudrängen?
    Würde nur ungern die Todesspritze setzen lassen, es sei denn das Tier leidet sichtlich, was derzeit - noch - nicht der Fall zu sein scheint. Habt Ihr irgendwelche Ideen? Wollen diese Woche einen Termin in der Klinik ausmachen.

  • Zitat von pigs&pugs

    Das ist TCM (Traditionelle chinesische Medizin)
    ich habe von dort vor einiger Zeit mit gutem Erfolg Eurologist bei meiner Hündin angewendet (bei Struvitkristallen).
    Fragst Du wegen Kolloidalem Silber?



    Ja,genau. Soll ja eine Alternative zu AB sein. Letztere schlagen nicht selten auf die Verdauung und das fehlte gerade noch :cry:

  • Hepar sulfuris gibt es als tropfen globolis und als Tabletten,


    Traumeel nur als Tabletten so viel ich weis. ..


    Hepar Sulfuris 3-4 tropfen entsprechen 0,1 spritze
    kannst du 3 mal täglich geben...,
    Globolis 3ml täglich a 4 Stück
    Traumeel
    1 halbe pro Tag

  • Zitat von pigs&pugs

    Ich selber habe noch kein Kolloidales Silber verwendet, aber es gibt wohl viele, die drauf schwören.
    Wenn Du Dich generell für alternative Methoden interessierst... ich schick Dir mal einen Link


    Naja, jetzt ist eben eine Situation eingetreten in der die sog. Schulmedizin mit ihrem Latein wohl am Ende zu sein scheint. Die beiden befragten TÄ wollten am liebsten gleich die Spritze setzen da nach deren Aussagen weitere Bemühungen wohl keinen Sinn hätten da man den Eiter wohl nicht mehr aus dem Kiefer heraus bekäme. Ist für mich als Laien alles nicht einfach zu beurteilen, v.a. inwiefern solche Aussagen auf professioneller Fachlichkeit oder eher auf dilettantischer Bocklosigkeit beruhen. Andererseits scheint es Fälle gegeben zu haben, in denen man mit alternativen Mitteln durchaus auch in vermeintlich verfahrenen Situationen noch Erfolge erzielen konnte. Große Hoffnungen mache ich mir nicht, aber wenn alles nix nützt dann hat man es wenigstens nochmal versucht....
    Übermorgen ist der OP-Termin. Dann wird der Abszess gespalten und ggf. das Gebiss so gut es geht gerichtet. Danach kommt es eben darauf an ob die genannten Mittel evtl. einen Erfolg zeitigen und die Entzündungen im Kiefer gestoppt werden können. Habe mir inzwischen Traumeel Tabletten und Hepar-Sulfuris Globuli besorgt. Auch das Kolloidale Silber habe ich mal geordert. Das werden sicher "lustige" Wochen.
    Macht es etwas aus, wenn alle drei Mittel gleichzeitig zum Einsatz kommen oder sollte man immer nur eines davon anwenden? Nicht dass sich die Wirkungen gegenseitig aufheben....

  • So, nun ist die OP durch und der Abszess gespalten. Momentan sind wir dabei die offene Wunde täglich zu spülen. Morgen werden wir mal zur Nachkontrolle gehen. Leider ist immer noch ne Menge Eiter drin der auch ziemlich zäh ist und sich nur schwer entfernen lässt. Ansich hat das Schweinchen das alles bisher ganz gut überstanden. Es ist sehr flink und Jagd die anderen ordentlich durchs Gehege. Auch Fressen ist durchaus möglich, trotz Zahschmerzen. Leider ging nach der OP auch einiges an Gewicht verloren, wobei die Hälfte davon verm. allein schon der Abszess gewogen haben dürfte. Derzeit päppeln wir täglich 40ml hinzu weil die eigene Nahrungsaufnahme wohl nicht ausreichen würde. Das Gewicht steigt auch allmählich wieder an. Das Problem ist eben leider die Entzündung im Kiefer und die sich immer wieder entwickelnde ungleichmäßige Abnützung der Zähne. Allzu groß ist unsere Hoffnung nicht, dass das nochmal was wird. Wenn der Abszess nach 4 Wochen wieder kommt weiß ich auch nicht recht....
    Neben dem verordneten Baytril geben wir noch Traumeel und Hepar Sulforis. Wenn das Baytril am Freitag abgesetzt wird, möchten wir auf das koloidale Silber umschwenken. Tja, alles ein wenig ins Blaue hinein gedoktert aber wenn es nach den Ärzten gegangen wäre, hätte sie schon vor 6 Wochen die Todesspritze bekommen. Man hat es wenigstens versucht.

  • Wenn er kämpft, würde ich alles versuchen. Vielleicht gehen der Abszess und die Entzündung ja doch zurück.
    Wenn er nicht mehr mitmacht, selber überhaupt nicht mehr frisst und das Päppeln zur Quälerei wird, lass ihn gehen.
    ich drücke Euch ganz feste die Daumen!

  • Tja, leider schlechte Nachrichten. Nachdem unsere Maus das Fressen nahezu völlig eingestellt und sich auch die OP-Wunde selbst sehr ungünstig entwickelt hat (dicke Eitertropfen die den geleerten Abszess schon wieder füllten) habe wir uns auf Anraten der Ärzte schweren Herzens entschieden sie einschläfern zu lassen. Leider war ja bereits die CT-Diagnose des Kiefers recht eindeutig und die Entzündung einfach schon zu weit fortgeschritten. Es wäre einfach nur noch eine unnötige Quälerei gewesen ohne Aussicht auf Besserung. Denke eine möglichst frühe Erkennung solcher Entzündungen ist wohl das A und O bei der ganzen Sache. Auch in diesem Fall ist uns schon vor fast zwei Jahren aufgefallen, dass sie mit dem Kauen gelegentlich Probleme hatte. Nur wer macht wegen ein paar ungleich abgenützter Zähne schon gleich für teures Geld ein CT? Wir beim nächsten mal bestimmt.
    In diesem Sinne vielen Dank für die gutgemeinten Ratschläge auch bez. der homeo. Mittel, die zu einem früheren Zeitpunkt evtl. sogar angeschlagen hätten. Müssen jetzt die ganze Sache erstmal verdauen. Die letzten Wochen waren nicht einfach, vom heutigen Tag ganz zu schweigen :cry:

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