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Schleifen

Für alles, was nicht mit Meerschweinchen zu tun hat

  • Ich hab mal ne Frage:
    Wenn man Holzbretter (unlackiert etc.) abschleift/schleift entsteht dabei gesundheitsschädlicher Staub?(im Freien)
    Und wenn ja was kann man dagegen tun?
    Die Schleifmaschine ist so eine kleine an die man auch einen Staubsauger anschließen kann damit der Staub in den Staubsauger eingesaugt wird.
    Ich hoffe ihr versteht was ich meine. :D
    LG

  • Beim Arbeiten mit Holzwerkstoff entsteht in der Regel Holzstaub. Aus der Arbeitswelt ist seit
    längerem bekannt, dass Holzstaub eine gesundheitsschädliche Wirkung auf den Menschen
    haben kann.
    Als Folge von Staubablagerungen bzw. -einwirkungen können auftreten:
    - Sturzgefahr durch geminderte Standsicherheit an den Arbeitsplätzen und Verkehrswegen
    - Brand- und Explosionsgefahr
    - Reizungen der Augen oder der Atemwege
    - Allergische Erkrankungen der Atemwege und der Haut
    - Krebserkrankungen im Bereich der Nasenschleimhäute

    Auf Grund der vorgenannten Eigenschaften ist Holzstaub ein Gefahrstoff im Sinne der Gefahrstoffverordnung.


    Wegen der krebserzeugenden Wirkung der Buchen und Eichenholzstäube (also: ganz schlecht!) besteht im Bereich des Werk- und Technikunterrichts die Verpflichtung Ersatzwerkstoffe für die beiden Holzarten zu benutzen.


    Wissenschaftliche Untersuchungen haben eindeutig gezeigt, dass Holzstaub ein sogenanntes
    „Dosis-Wirkungsprinzip“ vorliegt. Das bedeutet, je weniger Holzstaub eingeatmet wird, je
    geringer wird das Krankheitsrisiko. Die Reduzierung von Holzstaub ist daher ein sehr gutes
    Mittel zur Prävention.


    Durch die Art der Holzbearbeitung kann die Emissionsrate des Holzstaubes zum Teil erheblich
    beeinflusst werden. Bei schleifenden Tätigkeiten ist der Holzstaubanfall häufig sehr viel
    höher als bei anderen spanenden Tätigkeiten wie z.B. Sägen, Hobeln, Raspeln oder Feilen.
    Zur Verringerung des Holzstaubes z.B. im Schulunterricht sind Schleifarbeiten auf den unbedingt notwendigen Umfang zu beschränken. Das lässt sich z.B. erreichen, indem man Werkstücke exakt sägt und überschüssiges Material durch Raspeln oder Feilen entfernt.
    Erst dann beginnt ggf. die Feinbehandlung der Oberfläche durch Schleifen. Grundsätzlich ist Schleifen kein Arbeitsverfahren zur Formgebung eines Werkstückes. Bei der Auswahl des Schleifpapiers zur Bearbeitung von z.B. Weichholz wird oftmals Schleifpapier mit zu feiner Körnung eingesetzt, mit der Folge, dass sich das Schleifpapier schnell zusetzt und dann ausgeschlagen bzw. ausgeklopft wird, dies sollte daher grundsätzlich unterbleiben.
    Bei Weichholz (Fichte, Kiefer) sollte Schleifpapier zunächst mit einer Körnung 80 und erst für die abschließende Bearbeitung mit einer Körnung 120/180 verwendet werden.


    Durch eine geeignete individuelle Arbeitsweise kann eine unnötige Staubbelastung vermieden werden. Es gibt einfache organisatorische Maßnahmen und Verhaltensregeln, die die möglichen Gefährdungen
    minimieren, beispielsweise:
    - Holz nicht in Gesichtsnähe bearbeiten!
    - Holzstaub nicht beiseite blasen!
    - Holz nur in Ausnahmen fein spanend bearbeiten, d.h. zunächst Sägen, dann Raspeln und Feilen, danach erst Schleifen!
    - Schleifpapier nicht ausschlagen oder ausklopfen!
    - Werkbänke und andere Einrichtungsgegenstände, auf denen sich Holzstäube abgelagert
    haben, nicht abfegen!


    So, jetzt weißt du Bescheid. Du kannst Dir in der Apotheke einen Mundschutz kaufen, so einen, den man auch gegen ansteckende Krankheiten nehmen kann. Und die Meerschweinchen sollten auch nicht in der Nähe der Schleifarbeiten sein!
    Liebe Grüße Magret

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