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Eure Erfahrungen mit ehemaligen Einzelhaltungsschweinchen..?

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Dann scheint der kleine Mann ja recht dominant und mutig zu sein. Freut mich, dass es auch so kommen kann (auch wenn das natürlich stressig für die Gruppe sein kann). Ich dachte schon, alle ehemaligen Einzelhaltungsschweinchen wären dafür "bestimmt" immer den letzten Platz in der Rangfolge zu belegen.
    Bei meinen schwankt es eigentlich. Mal denke ich, dass Pios der zweite Chef ist und dann ist er wieder wochenlang auf dem "letzten Platz".

  • Hallo,


    meine Erfahrungen mit Schweinen aus Einzelhaltung sind eher positiv.


    Böckchen Urmel kannte nur Kaninchen (in so kleinen Holzboxen haben sie gelebt) und ich hab ihn übernommen als er 6 Jahre war. Fast zeitgleich hab ich ein Mädel aus Haltungs-Auflösung übernommen. Also hab ich den Bock, der gesundheitlich fit war, kastrieren lassen. Und schon in der Kastrfrist hab ich gemerkt, dass er zahm werden würde. Er kam immer neugierig an die Hand geschnüffelt. Als dann die VG des Pärchens stattfand, begann wohl die tollste Zeit seines Lebens. Immerhin 9 gemeinsame Monate hatten sie noch. Die sind wie die blöden durch das Wohnzimmer gepopcornt als hätten sie nie was anderes gemacht. Bei ihm hatte ich nie den Eindruck, dass er ein verstörtes Tier ist, was man ja bei der Vorgeschichte hätte vermuten können.


    Schade, dass er erst so spät zu uns kam. An ihm hätte ich gern noch viel länger Freude gehabt.


    Zweites Beispiel ist unser Irmchen. Zooladenschwein und als Gesellschaft hat sie ein Kaninchen bekommen. Sie haben sich dann nicht vertragen, also wurden sie getrennt gehalten. Das waren die ersten 1,5 Jahre ihres Lebens. Als sie in der NS landete, war sie mit soviel Schwein erstmal überfordert.
    Im neuen Zuhause bei uns war sie anfangs sehr schüchtern und ängstlich. Nun ist sie das zahmste Schwein in unserer Gruppe und die erste, die sich Leckerlies aus der Hand holt. Viel von dem jetzigen Verhalten hat sie sich bei unserer im Dezember verstorbenen Flocke abgeschaut. Da ist echt irre mit anzusehen, wie sie einzelne Verhaltensweisen 1 : 1 von ihr übernommen hat. Das hat mir ganz deutlich gezeigt wie wichtig ein erwachsenes Schwein für die Sozialisierung ist.

  • Zitat von Pardona

    Mein erster Kastrat hat etwa das erste Lebensjahr alleine verbracht. Als er sein erstes Mädel bekommen hat, hat er sich gefreut wie ein verrückter. Insgesamt war er immer sehr zahm und auch liebevoll mit seinen Mädels. Ein starker Haremswächter ist er nie geworden, aber er hatte immer beste Laune.
    Ich denke es hängt auch immer viel davon ab, wieviel ein Tier durchmachen musste und auf den Charakter. Die meisten Einzelhaltungstiere blühen auf und lernen auch im höheren Alter noch die Meerschweinchensprache und Verhaltensregeln, wenn auch nicht immer perfekt. Danach können sie dann endlich ein Meerschweinchenleben führen. Wenn so ein Kandidat fröhlich glucksend durch die Gegend popcornt freut man sich noch ein bisschen mehr.


    Genau so war es mit meinem Kastraten Ole auch :D. Er ist zutraulich dem Menschen gegenüber und liebt seine Mädels.

  • Halli Hallo
    Ich bin neu bei euch :-) Seit etwa 1h :-)
    Ich würde euch gerne meine Erfahrung mitteilen die ich machen durfte mit einem (meinem) Einzel gehaltenen Meeri :-) Also das ist ja schrecklich was ihr hier für Geschichten habt!!!! Vorallem Matilda :-( Mein Gott.


    Nun aber ein anderes Beispiel, was vielem widerspricht was man als "richtige" Haltung ansieht.
    Als ich in der 3 Klasse war, ging ich auf den Wochenmarkt, da war ein alter Mann und der hatte 2 kleine Meeris die er verkaufen wollte.
    (Sie waren echt sehr jung, weis nicht mehr wie alt, aber höchstens 4 Wochen alt).
    Wen er sie nicht verkaufen könne, würde er sie töten. Nun, dies ging in meinen Kinderaugen nicht!
    Ich durfte keine Haustiere halten, aber die taten mir so leid.
    Ich hatte mein Taschengeld von 5.- Fr dabei und da war ein kleines süsses Albino Langhaar Meerschweinchen dem ich das Leben retten konnte, wollte.
    Ich hielt dem Mann meine 5.-Fr. hin und fragte ob dies reichen würde. Für 5.- Fr bekam ich 1 Meersau und zwar Strubeli (die Albino Meeri). Ich lief mit meiner Schachtel nach Hause, bekam zwar einen mega Zusammenschiess von meinen Eltern, aber ich durfte sie behalten.
    Ich hielt Strubeli 6Jahre alleine bei mir im Zimmer! Und sie lebte und hüpfte 6Jahre lang, ich habe sie sogar tressiert! Sie Quickte und gab jegliche andere Laute von sich. Ich hatte zu dieser Zeit aber genügend Zeit mich um das Tier zu kümmern, den ich ging ja zur Schule. Und ich liebte sie mehr als alles Andere auf dieser Welt! Sie war mein Baby und ich glaube sie hat mich auch etwas als Mutter angeschaut.


    Es kommt immer darauf an wie oft man sich mit den Tieren abgeben kann, wieviel Zeit man für sie hat und wie sehr man sie liebt und ihnen das zeigt.
    Man sollte meiner Meinung nach nicht alles für schlecht empfinden. Sondern man muss schauen wie es dem Tier geht! Den das Tier ist hier wichtig und nicht was alle sagen und für besser empfinden.
    Heutzutage würde ich keine einzelne Meersau anschaffen, den sie wäre zulange alleine da ich auf der Arbeit bin.
    Aber ich finde man sollte nach Menschenverstand handeln und abwägen was gut und schlecht ist. Und man sollte sein Tier beobachten und sein Tier verstehen lernen.
    Wieviele Tiere werden in Gruppen gehalten und werden schlecht behandelt? Ist es da besser weil sie in der Gruppe sind, oder wäre es besser wen eines alleine bei einem liebevollen Kind ist? Hmmm.....


    Ich finde es schrecklich was für Erfahrungen euere einzelgehalteten Meeris durchmachen mussten! Was sind den das für Menschen!!!???

  • Hallo Hope und Speedy, Herzlich Willkommen hier im Forum. Als Kind hat man natürlich eine andere Sichtweise, da erkennt man noch nicht was richtig ist. Ich dachte als Kind auch immer meinem Wellensittich reicht es mich zu haben. Erst heute weiß ich, was ich ihm mit der Einzelhaltung genommen habe. Während später in der Gruppe alle Vögel miteinender kommuniziert haben, hat er gesprochen. Ein Meerschweinchen in einer Gruppe ist immer glücklicher als in Einzelhaltung. Es fehlen einfach die Artgenossen die Schutz bieten und mit denen sie kommunizieren können. Ganz ehrlich, ein Tier hat nichts davon wenn es von einem Kind geliebt wird. Es möchte nur gutes Futter, viel Bewegung und Artgenossen. Kuscheln möchten sie sowieso nicht. Es ist ungefähr so als ob ein Mensch keine Menschen sondern nur Affen als Gesellschaft hat. Unterhalten kann man sich nicht mit dem Affen, also ein ganz schlechter Ersatz zu Freunden und Familie oder?

  • Andere Varianten die Tiere zu quälen, sind kein Argument für "liebevolle Einzelhaltung". Das ist nur eine andere Form der Quälerei. Niemand sollte seine Tierhaltung mit einer "etwas weniger schlimm als Vorher"-Haltung angehen.


    Man kann nicht ein Übel gegen ein Anderes tauschen und das dann "besser" nennen.