Meerschweinchen Futter / Ernährung

Was heißt 'nur wenig'?

Themen zur Meerschweinchen Ernährung bzw. Nahrung

  • Guten Abend liebe Forumsgemeinde!


    Bin neu hier und wollte mich als baldige Meerschweinchen- Besitzerin informieren was bis jetzt hier ganz gut geklappt hat.


    Nur eine Frage ist noch offen:
    Ich lese oft, dass man von Gemüse x und Gemüse y 'nur wenig' verfüttern soll. Aber was ist nun genau 'nur wenig' bzw woher weiß ich ob es nicht zu viel ist?


    Und wenn man sagt ca 10% des Körpergewichtes füttern:
    was ist denn dann wenn man 1 ganz verfressenes Schweinchen hat welches den anderen alles wegisst und somit das eine zuviel frisst und die anderen zu wenig bekommen? Das kann man ja schlecht kontrollieren oder?


    Ich danke euch jetzt schonmal für eure Antworten und Tipps wie ihr es so handhabt und bin schon voller Vorfreude auf meine Bande (nächste Woche ist Umzug) :mrgreen:

  • Hallo!


    Also wenn Du noch bei den 10% hängst würde ich Dich sehr bitten, noch ein paar mehr Fragen zu stellen, dann sind die Infos noch nicht so wirklich auf dem aktuellen Stand.


    10% ist das absolut aller aller unterste Minimum, was sie fressen sollten - und das auch nur bei ausgewachsenen Tieren mit solidem Gewicht. Davon wachsen und zunehmen können sie nicht, und üppig ist das auch nicht, also rechne mal lieber gut das Doppelte.


    Wenig ist abhängig von der Frage, was es gibt. Am besten sind immer mehr als 5 verschiedene Sachen am Tag, damit es nicht einseitig wird, und da dann auch nicht 5 Blattsalate, sondern eben eine richtige Auswahl. Da hast Du ganz automatisch nicht soooo viel von jeder Sorte dabei.


    Wirklich sparsam sein muss man mit Hartkohlsorten wie Wirsing davon für Schweinchen die es nicht gewöhnt sind höchstens 2x2cm von einem Blatt geben. Sonst dürfen es auch 30g pro Nase sein, und eben im Mix. Nicht jeden Tag was von den Sorten die man sparsam geben soll, sondern immer ein paar Tage Pause, etwa bei Sachen mit hohem Oxalsäuregehalt nicht täglich.


    Es bleiben aber genug Sachen, die die Schweinchen bedenkenlos fressen können, wie Karotten, Fenchel, Sellerie, Blattsalat - sowas bildet die Basis der Ernährung, und Dinge wie Rote Beete, Tomaten und Obst sind eher als extra und Ergänzung anzusehen.


    Anderes wie etwa Gras oder Kohlgemüse muss man einfach langsam anfüttern, eben jeden Tag ne kleine Menge und dann immer mehr davon.


    So Zeug wie Trockenfutter oder Trockengemüse kann man sich gleich ganz sparen, und bei Trockenkräutern gilt allerhöchstens 20 g pro nase und Woche.

  • Am besten du schaust dir mal die Futterliste von diebrain.de an.. wenn man die Seite runterscrollt, kann man viele Nagetiere von Mäusen bis Degus anklicken und bekommt dann Infos zum jeweiligen Tier.


    Willst du Innen- oder Außenhaltung machen?


    Interessant ist, denke ich auch dieser Quellversuch mit Pellets und Trockengemüse http://www.diebrain.de/nh-versuchtrockenfutter.html


    Pellets und Trockengemüse quellen im Magen auf, können Mageninnenwände beschädigen und machen Wutz eher satt.. dh. sie essen weniger, die Zähne werden weniger abgerieben und das führt zu Zahngeschichten. Die eine unnötige Quälerei fürs Tier und für den Halter sind.


    lg Sue

  • Ich gehöre zu denen, die das Essen der Schweinis nicht abwiegen, sondern durch ausprobieren geschaut hat, wieviel in die Schweine reinpasst, was zu wenig oder zu viel ist.


    Bei der Fütterung gibt es bei uns Teller, da man darauf das Frischfutter breit fächern kann (wenn man Schüsseln nimmt, versuchen ja alle gleichzeitig den Kopf rein zu stecken und dann gibt es nicht selten zanke). Unsere 3er-Gruppe bekommt einen Kuchenteller (kennt glaub ich jeder) voll mit Futter, das ist nicht zu wenig und es bleiben immer ein paar Stücke für den "Notfall" über, die dann später gefuttert werden.


    Damit von jeder Sorte was drauf kommt, habe ich auch da ein eigenes System:
    1. Blättriges (z.B. Salate)
    2. Wässriges (z.B. Gurke)
    3. Festes (Möhre, Sellerie)
    4. Buntes (Paprika, Rote Beete oder Tomate)
    5. Gesundes (Fenchel)
    6. Kohliges (Kohlrabi, Chinakohl) Wichtig: Wie erwähnt, muss Kohl erst angefüttert werden. Meine sind Kohl gewöhnt, bekommen davon trotzdem nicht viel.


    Denke jeder kann sich zur besseren Übersicht ein eigenes System ausdenken und die Gemüse-Sorten so zuordnen :)


    Zusätzlich gibt es natürlich Leckerlies.
    Dazu zählen bei uns: Obst (Apfel. Banane, Melone, Weintrauben, Erdbeeren sind hier sehr beliebt), Frische Kräuter (Basilikum, Petersilie, Dill), Erbsenflocken und Sonnenblumenkerne.


    Leckerchen sind natürlich Meeri-Rundmacher und gibt es deshalb nur zweimal am Tag. Beispielsweise Morgens ein Stückchen Apfel und Abends eine Erbsenflocke pro Schwein.
    Damit die (für Meeris) tollsten Sachen auch was besonderes sind, gibt es die Leckerchen nur aus der Hand :roll:


    Trockenfutter aus dem Zoogeschäft gibt es bei uns garnicht, dafür aber gaaaaanz viel Heu :)

  • Erstmal danke für die Antworten!


    Aber keine Sorge: an TroFu hatte ich bei der Frage eh nicht gedacht.
    Es ging wirklich eher darum von den Sachen, die sie nicht so übermäßig bekommen sollen wirklich nicht zu viel zu geben.
    Aber dann werde ich mich da mal langsam rantasten.


    Und natürlich werden sie auch mehr als 10% bekommen. Das ist ja wirklich nur das Mini- Minimum (war nur eher fürs Fragestellen gedacht)

  • Zum Futter (Gemüse) gäbe es noch zu wissen, das man nicht zu oft säurehaltiges geben soll, also Tomate, Paprika oder Obst Apfel (->Fruchtsäure), da es Lippengrind, ähnlich unserem Herpes auslösen kann.


    Falls du es doch mal haben solltest den Grind an deinen Zukunftsschweinchen lass ihn von selbst abheilen und verzichte auf säurehaltiges bis er ganz weg ist.


    Bei uns gibt es alle 3-4 Wochen einen kleinen Apfel für 5 Schweinchen am Stück.. damit kommen sie gut hin.. und zuviel Obst muss es nicht sein.


    lg Sue

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