• Hallo,


    wir sind neu hier in der Schweinchenwelt.


    Wir haben uns entschieden (nach den Überredungskünsten unserer Kinder), dass bald bei uns 4 kleine Meerschweinchen einziehen werden.
    Für die neuen Familienmitglieder wurde jetzt eine Villa gebaut (siehe Bild).



    http://www.bilder-hochladen.net/files/6iim-u-3417-jpg.html


    Die Villa ist 1,20x1,50 m groß und besteht aus zwei Etagen. Die untere Etage beinhaltet eine Schutzhütte (Schublade) und ist runterherum mit Plexiglas versehen.
    Die obere Etage ist über zwei Aufgänge zu erreichen und ist mit Draht versehen.
    Die untere Etage soll ausschließlich als Schutzort für kaltes und schlechtes Wetter dienen. In der oberen Etage werden Unterschlüpfe angeboten und das Essen gereicht.


    Nun sind wir am überlegen, welches Einstreu wir für die Etagen verwenden sollen. Könnt ihr uns da Tipps geben. Könnte man unten komplett Rindenmulch einstreuen? Oder beide Etagen mit Sägespähne?


    Hat einer von euch Erfahrung wo die Meerschweinchen am liebsten ihr Geschäft verrichten? Also machen dann alle an die selbe Stelle Pipi oder jeder unterschiedlich. Werden diese Stellen beibehalten? (komische Fragen ich weiß, aber für uns recht interessant :wink: )


    Ab wann können die Meerschweinchen in die Aussenhaltung. Wir haben gelesen ab 15 Grad +. Sind diese Angaben Temperaturen für den Tag oder für die Nacht?


    Wenn ihr noch Fragen habt ruhig raus damit.


    Vielen Dank vorab für eure Antworten und Anregungen.


    Gruß
    beti

  • Hallo!


    Ich finde das jetzt nicht optimal vom Bau her, und auf jeden Fall muss da noch ein großer und vor Raubtieren geschützter Auslauf dran, auch überdacht. Ohne sicherung in den Garten geht nicht, es gibt viel zu viele Raubtiere.


    Bei eurer Villa ist ein Gitter keine gute Idee als Schutz vor Kälte, da wird es ja genauso kalt wie draußen, und auch Plexiglas hat keine guten Wärmedämmenden Eigenschaften, dafür kann es dahinter sehr heiß werden, wenn die Sonne drauf scheint. Eine vernünftige Wärmedämmung fehlt komplett, und misten würde ich das auch nicht wollen.


    Meerschweinchen pinkeln überall wo sie gerade gehen und stehen, also muss man feuchtes Streu besonders im Winter täglich erneuern. Ganz normales Kleintierstreu ist am besten bewährt. Rindenmulch kann man höchstens für den Auslauf verwenden, aber auch da gibt es bessere Lösungen. Natürlich muss der Boden auch überall gegen Untergraben durch Raubtiere abgesichert sein.

  • Hallo,


    ersteinmal vielen Dank für deine Antwort.


    Einen Auslauf auf die Wiese wird natürlich noch angelegt. Wobei dieser Auslauf nur genutzt werden soll wenn wir auch anwesend sind.


    Was die Kälte und Wäremedämmung angeht, hatte ich ja geschrieben, dass es einen "Schutzraum" gibt. Diese hat vier Einzelkammern und einen Gesellschaftsraum. Diese Räume sind isoliert und werden dick eingestreut.


    Das Erneuern des feuchten Einstreus im Winter ist uns auch bewusst. Ich wollte euch fragen, was eben als Einstreu am besten geeignet ist.


    Gruß
    beti

  • Der Stall ist viel zu klein, wenn der Auslauf nur Stundenweise zur Verfügung steht. Das geht nicht.


    Und Einzelkabinen sind niemals warm genug, da müssen sie zusammen rein damit sie gemeinsam durch ihre Körperwärme genug aufwärmen können. Außerdem wie dick ist da Styropor, wie sind die Außenwände gedämmt, wie sieht es mit Strom und Licht aus?


    Les dich doch bitte mal hier durch damit Du mal ein wenig Basiswissen ansammelst. So wie das jetzt geplant ist ist das völlig ungeeignet.


    http://www.haustier-wg.net/mee…en/haltung/aussenhaltung/

  • Hallo,


    ich nochmal. Habe nochmal meinen Mann und Erbauer der Villa gefragt. Die Maße sind 1, 25 x 1, 70m.


    Mich würde jetzt mal interessieren was ihr so als Einstreu in den Aussengehegen verwendet?


    Und vielleicht kann mir einer von Euch die Frage bezüglich an draußen gewöhnen beantworten. Oder Eure Erfahrungen mitteilen.


    Danke und Gruß

  • Hallo,
    ich nutze draußen ganz normale Einstreu aus Spänen mit etwas Stroh drüber.
    Rindenmulch kann man im Auslauf verwenden, fand ich aber gar nicht gut und hab ihn nach ca 2 Wochen wieder entsorgt :wink:
    In einem Bereich, wo die Schweine dauerhaft sind, würde ich das nicht verwenden. Es schimmelt schnell und ist als "Einstreu" nicht geeignet.


    Nach draußen setzen würde ich Schweinchen nicht, bevor auch nachts stabile Temperaturen herrschen. Je nachdem wo du wohnst, also nicht vor Mai.


    Mit der Schweinchenbehausung habt ihr euch sicher viel Arbeit gemacht, aber wirklich geeignet für ganzjährige Außenhaltung finde ich sie auch nicht. Die Schweine brauchen, ganz besonders im Winter eine gewisse Laufstrecke um sich aufzuwärmen. Die untere Etage ist nicht isoliert, außer diese Zimmerchen wenn das auf dem Foto richtig rüberkommt. Da kann es durchaus passieren, dass euch die Schweine da drin erfrieren. Nur dick einstreuen allein reicht einfach nicht.
    Und das Plexi würde mir im Sommer auch keine Ruhe lassen. Wenn da die Sonne drauf scheint wird das richtig warum und stickig da drin...


    Wenn ihr euch dennoch 4 Schweinchen anschafft, achtet darauf, dass mindestens eins davon ein erwachsenes Tier ist. Und kauft die Tiere nicht in einer Zoohandlung. Die Tiere dort sind oft schwanger, krank oder haben ein anderes Geschlecht als gewünscht. Für Anfänger am einfachsten ist eine Gruppe aus Kastrat + Mädels.

  • Mal auch ne doofe Frage, aber wo soll in der unteren Etage überhaupt Luft an die Tiere kommen? Gerade draußen ist auch Schimmel ein ganz großes Problem, gerade im Bereich der Schutzhütte, da muss Isolierung UND Belüftung stimmen.


    Der obere Bereich ist ja dabei völlig ungeschützt vor der Witterung, bei jedem noch so kleinen Wind regnet es rein, und das ganze Teil scheint auch nicht im Schatten zu stehen, was dazu führt, dass es im Sommer zu heiß wird.


    Weiteres Problem: wie willst Du das bei der Breite sauber machen? So lang werden Deine Arme nicht sein, dass Du das schaffst.


    Dazu fehlt Laufstrecke, ein richtig isolierter Bereich, es ist zu klein.


    Im Außenbereich wäre fest gestampfter Lehmboden pflegeleicht. Innen normale Kleintierstreu.


    Nach Außen gewöhnen frühestens im Mai, mindestens ein erwachsenes Tier, dabei ein kastrierter Bock mit Weibchen, und vor allem nicht da drin.


    Ich würde diesen Bau höchsten IN einem Gartenhaus verwenden. Aber ganz sicher nicht als einziges Haus für Außenhaltung.

  • Ich muss meinen Vorredern Recht geben, dass diese Haltung weder praktisch, noch für die Meerschweinchen gut ist.


    Eine Anregung, wie ihr euch einen Neubau praktikabel, artgerecht und recht einfach machen könnt und wie ich es aus Erfahrung heraus machen würde, kann ich gerne geben, wenn erwünscht.


    Aber gerade das Plexiglas und der Platz, dazu das unpraktikable zum misten, werden zu Problemen oder Interesseabnahme an den Tieren führen. So schade es um die getane Arbeit ist.


    Liebe Grüße
    Sasse

  • Muss den anderen leider auch zustimmen. Auch wenn euer "Häuschen" wirklich schön aussieht so ist es für Meerschweinchen nicht geeignet, weder für drinnen noch für draußen da der Platz einfach zu gering ist und die Hütte für draußen absolut nicht isoliert ist. Dazu kommt eben noch das da dringend noch ein komplett von allen seiten gesichertes Gehege dran muss (mind. 4m² oder einfach gesagt 2x2m groß) damit sie sich auch mal richtig bewegen können denn wenn in der Hütte 5 Versteckmöglichkeiten drin stehen haben sie ja gar keinen platz mehr.


    Besser wäre es gewesen sich die Außengehege hier im Forum mal genauer anzusehen und dann erst den Bau zu planen.

  • Schade, der Erbauer hat sich so viel Mühe gegeben, aber leider ist das wirklich Murks. :?


    Mit dem richtigen Wissen hätte der euch eine Traumburg zimmern können, bei soviel Geschick.


    Der isolierte Bereich, das kann ja dann nur unten hinter dem Plexi sein, ich sehe sonst keine isolierten Kammern? Und genau da läge dann schon das erste Problem, die Schutzhütten müssen im Winter täglich kontrolliert und am besten täglich mit frischem trockenen Heu ausgepolstert werden. Wer möchte denn da unten täglich "reinkriechen" - eventuell noch im Dunkeln, wenn ihr später heimkommt, zudem sieht es für mich unten sehr eng aus von der Höhe her, wie wird das


    Die obere Etage ist wirklich zu zugig. Da wird euch bei zuviel Wind sogar die Entreu wegfliegen.


    Der Grundsatz bei Aussenhaltung ist: Denk beim Bau schon ans Füttern und Misten, sonst ist es schnell vorbei mit der Lust an den Tieren. Gerade wenn man im Winter misten muss, sollte es so einfach wie möglich sein, sonst wird es schnell zur Qual. Für mich sieht es so aus, als ob du in die untere Etage fast hineinkriechen musst, um da misten zu können.


    Wenn du scheue Tiere haben wirst (nicht alle werden zahm!) könntest du Probleme haben, sie überhaupt fassen zu können.


    Als Einstreu empfehle ich dir die beste in Aussenhaltung: Euroline. Die Flüssigkeit sickert immer nach unten, die Oberfläche bleibt trocken. Bei Holzstreu hat man schnell nasse Stellen. Euroline ist eine Streu, die man nicht wöchentlich wechselt, man überstreut. (ob deine Streuschublade dazu aber ausreicht, weiss ich nicht, ich kenn die Höhe da nicht)


    PS Fast vergessen: Wenn es im Winter tatsächlich unten etwas warm werden würde, was ja wünschenswert wäre - wirst du ein Schwitzwasserproblem von innen bekommen (feuchte Atemluft schägt sich an den Scheiben nieder, weil sie nirgens wohin entweichen kann)