• Hallo Zusammen.


    Letzte Woche habe ich ein Meeriböckchen aus katastrophaler Haltung übernommen. Er lebte in einer kleinen selbstgebauten Holz"box" in Einzelhaltung auf dem Balkon. Die Familie (wenn die Angaben der Wahrheit entsprechen) meinte, dass er etwa 1 Jahr alt ist und genauso lange schon so ohne Auslauf lebt.


    Er wirkt insgesamt gesund und munter und es macht Spaß ihm zuzusehen wie er sein neues Zuhause erkundet. Korkröhren, nach Futter suchen, losrennen oder auch mal AUF dem Haus sitzen sind alles Dinge die er kennen lernen musste. Nun- lange Rede kurzer Sinn zu meiner Frage.


    Nach dem Tierarztcheck am Donnerstag wird er kastriert und in der Zeit der 6-Wochen-Frist will ich mich mal bei euch umhören.....was für ein Partnertier ist für ihn zu empfehlen? Ich gehe davon aus, dass er 0,0 Sozialverhalten bisher erlernen könnte. Ist wohl eher ein Babyweibchen oder ein gleichaltriges besser....


    Danke für eure Tipps :D

  • Hallo!


    Danke, dass Du ihn aufgenommen hast und Dich gut um ihn kümmerst.


    Ich würde zwei Weibchen zu ihm setzen, von denen mindestens eines erwachsen ist und immer mit anderen erwachsenen Meerschweinchen zusammen gelebt hat. Es sollte zumindest ein Tier in der Gruppe ein normales Sozialverhalten beherrschen und nicht von der Zitze der Mutter weg gerissen schon alleine oder nur mit anderen babys zusammen gelebt haben.


    Und mehrere deswegen, weil Schweinchen die jahrelang alleine waren oft sehr unsicher und überfordert von "normalen" Artgenossen sind. Die suchen eben Kontakt, und das Einzelschweinchen weiß damit gar nicht recht was anzufangen und zieht sich zurück, verkriecht sich, weißt jeden Kontaktversuch zurück. Wenn es jetzt in einer Gruppe lebt ist das nicht so wild, weil die anderen Schweinchen ja nicht alleine sind und immer noch sich als Kumpels haben, auch wenn Nummer 3 eben ein Eigenbrötler ist.


    Die Kastration ist dabei besonders wichtig, weil solche Fälle für eine Haltung in einer Bockgruppe völlig ungeeignet sind.

  • Danke. Darüber habe ich auch schon nachgedacht und es macht ja wirklich auch Sinn.
    Alternativ nach einer weiteren traurigen Einzelnase in weiblich zu suchen....könnte das auch klappen? Ich würde sagen dass ich viel Erfahrung mit Schweinchen hab aber im Gebiet Vergesellschaften bin ich absoluter Neuling. ..

  • Nein, zwei Einzeltiere endet unweigerlich im Super-Gau. Die wissen dann ja gleich BEIDE nicht, wie man Konflikte friedlich klärt und haben beide Probleme mit Artgenossen. Am Ende wollen dann beide immer recht haben und beide immer der Boss sein, das würde ständig ernsthaft krachen zwischen beiden.

  • Okay super danke Susanne. Jetzt bin ich schon mal ein bisschen schlauer :) jetzt hoffe ich erstmal das mein Schwein den Tierarztcheck besteht und sich weitethin gut bei mir einlebt und ich dann zwei passende Mädels finde. Vielleicht hat ja jemand eine ähnliche Situation hinter sich und mag mir seine Erfahrungen mitteilen. Würde mich freuen.

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