Vergesellschaftung für Fortgeschrittene....

Hallo zusammen,
nach langer Zeit melde ich mich hier auch mal wieder zu Wort- bin in letzter Zeit nicht dazu gekommen, und aus Schweinchentechnischer Sicht gab es auch keinen Anlass. Nun aber- leider

In meiner fünfköpfigen Schweinebande ist letzte Woche im Alter von sieben Jahren leider unser Kastrat und Chef vom Dienst, Pino, von uns gegangen. Drei Tage waren die Mädels in tiefer Trauer, am vierten Tag fingen die drei "Kampfhennen" das kloppen an; Emmaschweinchen hingegen hat sich traurig in die Ecke verzogen und sich gar nicht mehr rausgetraut.

Hazel, war immer Pinos "First Lady", eigentlich ein liebes, sehr soziales Schweinchenmädel.
Luzzy hingegen ist mein Stinkstiefel mit Kampfgewicht. Blöder Weise stänkert sie nicht nur gerne, sondern ist auch noch sehr schlau- was ihr auch im Zweifelsfall in einem Kampf zugute kommt.
Loretta ist ebenfalls sehr lieb, kriegt sie aber, zumindest ohne Kastrat, relativ häufig von Luzzy auf die Nase, ansonsten geht Loretta Stress eher aus dem Weg.
Und dann hätte ich noch Sorgenkind Emma, ein kleines, weißes Watteplüsch, sehr sehr lieb, im Gegensatz zu den anderen Damen ein Leichtgewicht, hat einen Schlaganfall erlitten aber sich gut regeneriert, aber eben ein riesen Sensibelchen. Pino hat immer auf sie aufgepasst, dieser Schutz fällt nun weg und für Emma eine Welt zusammen.

Auch an den Tagen ohne Kastrat, war mit Emma nicht viel anzufangen. Sie hat nur wenig gefressen, und ihren Kuscheltunnel kaum verlassen. Einmal ein bloßes Wegscheuchen der anderen Mädels reicht, damit Emma den ganzen Tag nicht mehr aus ihrem Versteck rauskommt.

Seit dem Wochenende haben wir nun Linus aufgenommen, ein kleiner Kastrat in Emmas Gewichtsklasse, ca. 3 Jahre alt, also im gleichen Alter wie die anderen Mädels. Linus hat zum einen keine Erfahrung mit Mädels (was weiter nicht schlimm ist), Hazel und Luzzy aber auch absolut nichts entgegen zu setzen. Hazel für ihren Teil maßregelt ihn zwar viel, aber noch im humanen Rahmen- ausser, er fängt an zu Brommseln, dass Geräusch kann sie gar nicht ab, dann gibts ordentlich auf die Nase.
Mit Luzzy und Loretta gehts einigermassen, Linus ist sehr aktiv, Emma hingegen liebt er heiß und innig (beruht auf Gegenseitigkeit).

Neuzugang Linus muss sich zwar auch durchboxen, ist da aber fest am Ball, Emma hingegen traut sich nach wie vor nur kurz raus, wird einmal weggescheucht und leidet dann den ganzen Tag in ihrem Kuscheltunnel vor sich hin, geht selbst nicht daraus, wenn andere Schweinchen sich auf diesen setzen- dann schreit sie jämmerlich.

Da Emma sonst überhaupt nichts fressen würde habe ich sie und Linus nun zusammen nach oben gesetzt. Das klappt soweit gut, vor Linus hat sie keine Angst, und Linus freut sich: ein freundliches Weibchen! Einzig blöde: Emma bremst den sehr aktiven Linus mit ihren häufigen Dösen ziemlich aus.

Frage nun: Was machen? Das gefällt mir alles so überhaupt nicht. Emma zuliebe, denke ich, werde ich die Gruppe aufteilen müssen, die kommt gegen die drei Klöpse nicht an.

Mir bliebe nur, Emma und Hazel zusammen zu setzen, und Linus zu Loretta und Luzzy, oder eben, wie im Moment, den kleinen Linus und die kleine Emma zusammen zu halten, dann fehlt aber "unten" ein Kastrat- in der Kriegsgruppe quasi.

Verzweifelte Grüße
Jessy

Erstmal danke für deine Antwort.

Ich denke auch, ich werde nicht darum herum kommen, zwei Gruppen daraus zu machen.

Mit Emma kann ich nur Hazel oder Linus zusammensetzen, Linus kriegt sie dafür dann doch zu Dolle von Hazel auf den Deckel, er darf ja noch nichtmal brommseln.

Oberstinker Luzzy versteht sich auf merkwürdige Art und Weise auch ganz gut mit Linus: Linus, Loretta und Luzzy könnte man wagen, muss man sehen ob Linus die beiden gemanagt bekommt- sofern Luzzy dann lieber bei Linus abhängt, lässt sich Loretta vielleicht in Ruhe.

Alternativ würde mir nur noch einfallen, Loretta, Hazel und Emma zusammen zu schmeißen, und Linus und Luzzy alleine zu lassen. Mit ein bisschen Umbauen könnte dann noch ein Kastrat dazu.

Linus und Emma klappt ja gut, nur ist Linus viel aktiver als Emma.

Ja, sie rennt immer in den gleichen Tunnel. Nehm ich den raus, guck sie sich das nächste Versteck aus, und dort geht dass gleiche dann von vorne los. *seuftz*

Emma frisst seit einer Woche nur das minimalste und schreit die halbe Nacht jämmerlich, sitzt zittern in der Ecke, wenn die anderen sich kloppen. Emma hatte Anfangs, in der alten Gruppe noch mit Pino, massive Angst bis Panik, da hat sie schon gejammert, wenn nur jemand schnuppern gekommen ist. Vom Schlaganfall hat sie sich zwar körperlich sehr gut regneriert, aber kognitiv merkt man schon die ein oder andere "Katsche".

Emmas einzigste "Handlungsstrategie" ist Schutz suchen bei wem anderen (blöd, wenn der gerade im Streit verwckelt ist), oder jämmerlich Schreien.

Ich hab auch erst gesagt "so geht dass nicht, da muss die durch", die ist mir schon zweimal fast vor Trauer und Nahrungskarenz umgekippt, ich hab mir dass jetzt ne Woche angesehen, jetzt ist Schluss. Ich bin auch kein Freund von "übertüddeln", der kleine Linus z.B. kommt auch so klar, der hat genug Biss und Mumm, ein bisschen "Erziehung" durch die alten Hasen schadet ihm nicht, dass gleiche gilt für die andern, die können sich zu wehr setzen bzw. die zeigen überhaupt normales Schweinchenverhalten; im Gegensatz zu Emma.

Edit: Hab mir dass jetzt ziemlich lange angesehen, und auch beim Schreiben gemerkt, dass das eigentliche Problem ja nicht erst mit Linus entstanden ist, sondern um den nicht endenden Streit zwischen Hazel und Luzzy, wer denn hier die Chefin ist, das ist auch dass, was Emma wortwörtlich so auf den Magen schlägt. Muss ich da vielleicht ne andere Lösung finden...